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Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

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Stahlindustrie bezeichnet werden. Ein Recycling des Niobs in MRT- und NMR-Geräten findet<br />

st<strong>at</strong>t, wird allerdings nicht über abfallwirtschaftliche Betriebe abgewickelt, sondern direkt von<br />

den Herstellerfirmen in Form von Closed-Loop-Produktsystemen. Bei der Firma Plansee SE<br />

wurden im Jahr 2011 10–20 t Niob umgesetzt – einerseits im Rahmen von Forschungsprojekten,<br />

andererseits wird Niob dort zu Flachhalbzeugen verarbeitet, hochreines Niob zu<br />

Blechen gewalzt und finalisiert und Mischungen von Niob und Zirkonium bzw. Molybdän<br />

hergestellt.<br />

Der Prozess Abfallwirtschaft ist mangels Inform<strong>at</strong>ionen als einziger nicht in einem<br />

Subsystem darstellbar. Die Nb-hältigen Stähle aus den Baurestmassen werden zwar vom<br />

mineralischen Baum<strong>at</strong>erialien abgetrennt und Stahlwerken zum Einschmelzen zugeführt,<br />

allerdings erfolgt dieser Prozess dissip<strong>at</strong>iv, das heißt es erfolgt keine separ<strong>at</strong>e Erfassung von<br />

Niob-hältigen Stählen, sondern eine Wiederverwendung als Gesamtschrotte in der Stahlproduktion.<br />

Bei dieser Vorgehensweise ist das in den Spezialstählen enthaltene Niob auch<br />

zu einem späteren Zeitpunkt keinem Recycling mehr zugänglich.<br />

Die Aufteilung der in Österreich produzierten, nicht exportierten Niob-hältigen Spezialstähle<br />

auf die einzelnen Industriezweige (Infrastruktur, Autoteile, chemische und Nahrungsmittelindustrie)<br />

erfolgte – mangels spezifischer D<strong>at</strong>en für Österreich – anhand einer Publik<strong>at</strong>ion<br />

des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) [Eggert 2012].<br />

Der Prozess Bauwerke und Pipelines wurde dem Subsystem Priv<strong>at</strong>e Haushalte und<br />

Infrastruktur (Abbildung 66) zugeordnet. Niob in Stählen ist in Form von Spezialstählen in<br />

großer Menge in zahlreichen Bauwerken „gespeichert“, das heißt Bauwerke stellen ein<br />

großes Lager für Nb-hältige Stähle dar. Da Bauwerke einem stetigen Erneuerungsprozess<br />

unterliegen, entstehen hier relevante Niob-Flüsse sowohl in den Prozess Priv<strong>at</strong>e Haushalte<br />

und Infrastruktur hinein als auch aus ihm heraus. Allerdings werden diese (nicht speziell<br />

gekennzeichneten) Stähle beim Abbau – wie bereits beschrieben – dissip<strong>at</strong>iv gemeinsam mit<br />

den gemischten Schrotten Stahlwerken zum Einschmelzen zugeführt. Baustähle und Niobhältige<br />

Stähle für die Infrastruktur (vor allem für Pipelines, auch für Schienen) (siehe<br />

Abbildung 64) werden in Österreich hergestellt, aber auch aus dem Ausland importiert. Der<br />

Fluss der Stähle für die Infrastruktur von Industrie und Gewerbe (von den Stahlwerken) zu<br />

den priv<strong>at</strong>en Haushalten konnte anhand der Ums<strong>at</strong>zzahlen der Voestalpine abgeschätzt<br />

werden.<br />

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