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Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

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9.5.2 Diskussion und Nd-Rohstoffpotenziale<br />

Dieses Kapitel soll einerseits das zukünftige Potenzial für das Recycling von Neodym aus<br />

verschiedenen Produktgruppen abschätzen als auch die D<strong>at</strong>enlage des österreichischen<br />

Neodym-Haushalts beschreiben.<br />

9.5.2.1 Abschätzung zukünftiger Nd-Recyclingpotenziale<br />

In diesem Abschnitt werden zukünftige Recyclingpotenziale für Neodym anhand verschiedener<br />

Extrapol<strong>at</strong>ionsrechnungen (Szenarien) basierend auf angenommenen Lebensdauerfunktionen<br />

unterschiedlicher Produkte abgeschätzt. Wie aus der Diskussion der<br />

Stoffflussdiagramme im vorhergehenden Abschnitt bereits deutlich wurde, ist dies speziell für<br />

Anwendungen interessant, deren Lager derzeit primär im Aufbau begriffen sind (z.B.<br />

Windkraftanlagen, Elektroautos).<br />

Da zu den meisten Gütern unzureichend D<strong>at</strong>en vorhanden sind, um die exakten Abfallflüsse<br />

aus den Lagern der priv<strong>at</strong>en Haushalte (derzeit und in Zukunft) angeben zu können, musste<br />

ein anderer Ans<strong>at</strong>z gewählt werden. Zu diesem Zweck wurde die Weibull-Verteilung, eine<br />

Verallgemeinerung der Exponentialverteilung, herangezogen. Diese Funktion eignet sich gut<br />

zur Beschreibung von Produktausfällen mit zeitabhängiger Ausfallr<strong>at</strong>e unter Einbeziehung<br />

von Ermüdungserscheinungen und Frühfehlern [Runge 2010]. Beschrieben wird die Weibull-<br />

Verteilung durch die Parameter Alpha und Beta.<br />

Über die durchschnittliche Lebensdauer der verschiedenen Produkte konnten Inform<strong>at</strong>ionen<br />

gefunden werden, die dazu dienten, Weibull-Funktionen für die Produktgruppen Windkraft,<br />

Elektrofahrzeuge, Elektronische Geräte und Mobiltelefone zu entwickeln. Hierzu wurde<br />

definiert, nach welchem Zeitraum 5 %, 50 % und 95 % der Produkte aus einem Jahresfluss<br />

aus der Nutzung ausscheiden und zu Abfall werden. Die Software „@ risk“ [Palisade<br />

Corpor<strong>at</strong>ion 2012] erstellte anhand dieser Inform<strong>at</strong>ionen die dazugehörige Weibull-Funktion<br />

und deren Parameter Alpha und Beta. Somit konnten Dichtefunktionen erstellt werden, die<br />

auf der Abszisse die Lebensdauer in Jahren darstellen und auf der Ordin<strong>at</strong>e die jeweilige<br />

Funktionsdichte, also die Wahrscheinlichkeit, dass ein Produkt in diesem Jahr zu einem<br />

Abfallprodukt wird.<br />

Unter Heranziehung der dazugehörenden Weibull-Verteilung konnten Szenarien generiert<br />

werden, die veranschaulichen, welche Auswirkung z.B. eine entsprechende Zunahme der<br />

Elektroautos in Österreich bis ins Jahr 2020 auf die Abfallwirtschaft hätte bzw. welches<br />

Recyclingpotenzial das liefern würde. Im Anschluss sind exemplarisch die Szenarien für<br />

Elektrofahrzeuge beschrieben und die Abschätzungen zur Ermittlung der zukünftigen<br />

Abfallmengen an Alt-Hybridautos im Detail dargestellt.<br />

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