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Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

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Österreich hinaus Exporte. Die zeitliche Grenze der Systeme ist jeweils das Kalenderjahr<br />

2011.<br />

Ziel der SFAs war es, die wesentlichen Flüsse und Lager für Neodym, Niob und Palladium in<br />

Österreich zu identifizieren und durch anschließende Recherche – so weit wie möglich – zu<br />

quantifizieren. Als Inform<strong>at</strong>ionsquellen dienen vor allem öffentliche St<strong>at</strong>istiken, wissenschaftliche<br />

Berichte und Anfragen bei relevanten Unternehmen und Institutionen. Aufgrund der<br />

unsicheren D<strong>at</strong>enlage wurde bei der Erstellung der SFAs ein Bottom-up-Approach gewählt<br />

und teilweise mit einem Top-down-Ans<strong>at</strong>z kombiniert. Das heißt, dass die Güter, in denen<br />

der jeweilige Rohstoff (Nd, Nb oder Pd) Verwendung findet, ermittelt und diese dann<br />

Prozessen zugeordnet wurden. Diese ließen sich durch Flüsse miteinander verbinden und es<br />

wurde versucht, sowohl die Flüsse als auch die Lager innerhalb der Prozesse zu quantifizieren,<br />

um das anfangs approxim<strong>at</strong>ive System zu präzisieren. Die Stoffflüsse wurden dann<br />

den Bilanzd<strong>at</strong>en auf n<strong>at</strong>ionaler oder übergeordneter Ebene (z.B. Gesamtproduktion eines<br />

bestimmten Gutes, gesamte importierte Menge eines Rohstoffes usw.) gegenüber gestellt<br />

bzw. mit diesen ergänzt. Diese Vorgehensweise erlaubte trotz teilweise gravierender<br />

D<strong>at</strong>enlücken bzw. hoher Unsicherheiten (zumindest indirekt) Schlüsse zur Plausibilität der<br />

Stoffbilanzen zu ziehen.<br />

9.4.1 Softwareprogramm STAN ®<br />

Für die ausgewählten Stoffe Nd, Nb und Pd wurden zunächst qualit<strong>at</strong>ive Stoffhaushaltssysteme<br />

mittels STAN ® , einer an der TU Wien entwickelten Spezialsoftware für SFA, erstellt.<br />

STAN (kurz für SToffflussANalyse) ermöglicht die Durchführung von Güter- und Stoffflussanalysen<br />

gemäß ÖNORM S 2096. Mit Hilfe dieses Programms sollten die im ersten Schritt<br />

abgeschätzten Flüsse präzisiert und entsprechend der angegebenen Unsicherheiten angepasst<br />

werden. Neben der Modellierung der eingegebenen D<strong>at</strong>en ermöglicht STAN auch eine<br />

grafische Darstellung der SFA-Ergebnisse in Form eines Sankey-Diagramms.<br />

Weiters ist basierend auf der Berücksichtigung von Unsicherheiten der Inputd<strong>at</strong>en eine<br />

Fehlerfortpflanzungsrechnung möglich, wodurch eine Beurteilung der Aussagekraft der SFA-<br />

Ergebnisse erleichtert wird. Außerdem ist es möglich, die Flüsse oder Lager mit den größten<br />

Unsicherheiten zu identifizieren und entsprechenden Forschungsbedarf abzuleiten.<br />

STAN geht von der Annahme aus, dass die eingegebenen, unsicheren D<strong>at</strong>en normalverteilt<br />

sind und durch ihren Mittelwert und ihre Standardabweichung ausreichend beschrieben<br />

werden können. Wenn mehr D<strong>at</strong>en im System vorliegen, als für die Berechnung von<br />

eventuellen Unbekannten notwendig sind (überbestimmtes Gleichungssystem), führt das<br />

Programm eine Ausgleichsrechnung durch. Dadurch werden die mit Unsicherheiten<br />

versehenen Werte derart verändert, dass die Unsicherheiten möglichst klein und eventuelle<br />

Widersprüche beseitigt werden. Der D<strong>at</strong>enausgleichsrechnung liegt die Methode der<br />

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