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Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

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System hinein werden als Importe, solche aus dem System hinaus als Exporte<br />

bezeichnet, wobei immer gilt: Input = Output ± Lageränderung.<br />

o Als Fluss wird die pro Zeiteinheit zwischen zwei Prozessen bewegte Masse an<br />

Gütern bzw. Stoffen bezeichnet (Einheit Masse/Zeit).<br />

o Ein Lager wird als der Bestand von Gütern oder Stoffen innerhalb eines Prozesses<br />

definiert.<br />

o Die allen SFAs gemeinsame, einheitliche Sprache erleichtert es, Systeme sowohl<br />

horizontal als auch vertikal miteinander zu verknüpfen. (Eine horizontale Verknüpfung<br />

wäre z.B. die Verbindung von Stoffflüssen zwischen zwei Nachbarregionen, eine<br />

vertikale Verknüpfung bspw. eine Integr<strong>at</strong>ion der Stoffflüsse eines Unternehmens in<br />

die Gesamtflüsse der das Unternehmen umgebenden Region).<br />

SFAs werden nicht linear, sondern vielmehr iter<strong>at</strong>iv erstellt. Der Ablauf der einzelnen<br />

aufeinander aufbauenden Arbeitsschritte ist im Regelbl<strong>at</strong>t 514 des Österreichischen Wasserund<br />

Abfallwirtschaftsverbandes detailliert beschrieben [ÖWAV 2003] sowie in der bereits<br />

erwähnten ÖNORM S 2096, Teil 1 und Teil 2 [ÖNORM 2005a, 2005b] norm<strong>at</strong>iv geregelt.<br />

Bedingt durch ihr einfaches Prinzip haben SFAs einen breiten Anwendungsbereich vom<br />

Ressourcenmanagement bis zur Abfallwirtschaft.<br />

Um die SFAs anhand von D<strong>at</strong>en und Abschätzungen zu quantifizieren, wurden D<strong>at</strong>en zu den<br />

Hauptanwendungen der Stoffe, den jeweiligen Konzentr<strong>at</strong>ionen in Produkten und Produktmengen<br />

als auch st<strong>at</strong>istische D<strong>at</strong>en zu Produktionsmengen, Import und Export sowie dem<br />

Inlandsverbrauch der Rohstoffe gesammelt. Die D<strong>at</strong>en stammen aus Liter<strong>at</strong>urquellen, von<br />

st<strong>at</strong>istischen bzw. geologischen Diensten und von Firmen in den betroffenen Branchen<br />

(durch direkte Anfragen). Die kontinuierliche Verdichtung der vorhandenen D<strong>at</strong>en bedingt in<br />

der Regel auch eine Anpassung des Stoffflusssystems, damit eine Quantifizierung der<br />

Flüsse und Lager möglich ist.<br />

9.1 Hintergrund<br />

Eine von der Europäischen Kommission im Zuge der Rohstoffiniti<strong>at</strong>ive der EU (COM (2008)<br />

699) veröffentlichte Studie [Ad-hoc Working Group 2010] stuft den zukünftigen Zugang der<br />

EU zu verschiedenen metallischen, aber auch mineralischen Rohstoffen als potenziell<br />

kritisch ein. Insgesamt wurden 35 Rohstoffe als kritisch eingestuft, da sie aufgrund ihrer<br />

vielseitigen Eins<strong>at</strong>zbereiche eine sehr hohe wirtschaftliche Bedeutung bei gleichzeitig<br />

limitierter Verfügbarkeit im Vergleich zur Nachfrage besitzen. Durch die Konzentr<strong>at</strong>ion der<br />

Produktion in einem oder wenigen (nicht-EU) Land/Ländern, politisch-wirtschaftliche<br />

Instabilität des/der wichtigsten Lieferanten, schwierige Substituierbarkeit des Rohstoffes und<br />

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