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Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

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Prozesse, welche oft von einer hohen Umweltrelevanz geprägt und mit der Notwendigkeit<br />

von hohen Sicherheitsvorkehrungen verbunden sind, in der Aufbereitung von kritischen<br />

Rohstoffen zur Anwendung kommen und daher einen nicht unwesentlichen Teil der<br />

Betrachtungen ausmachen.<br />

1.4 Primärmetallurgie<br />

Hinsichtlich ihrer Gewinnung aus Erzen sowie Konzentr<strong>at</strong>en zeigte sich, dass die kritischen<br />

Rohstoffe beziehungsweise Technologiemetalle keineswegs eine einheitliche Gruppe darstellen,<br />

welche anhand eines Prozesses oder einiger weniger Verfahrensrouten verarbeitbar<br />

sind. Vielmehr bilden sie eine Sammlung von Elementen mit höchst unterschiedlichen<br />

physikalischen und chemischen Eigenschaften (Seltene Erden, Refraktär-, Edel- sowie<br />

einige weitere Metalle). Ihnen ist jedoch gemeinsam, dass ihre Produktionsmengen im<br />

Vergleich zu den Massenmetallen und anderen mineralischen Rohstoffen sehr gering<br />

ausfallen und dass ihre Herstellung spezielle metallurgische Methoden als auch zumeist sehr<br />

komplexe Prozessketten erfordert. Eine weitere Herausforderung in diesem Bereich bildet<br />

die T<strong>at</strong>sache, dass einige dieser Grundstoffe (Indium, Gallium, etc.) keine eigenständigen<br />

Erze aufweisen, sondern nur als Nebenprodukte bei der Gewinnung anderer Wertstoffe (Blei,<br />

Zink, Aluminium) anfallen, weshalb sich deren Produktion bei einem enorm steigenden<br />

Bedarf nicht ohne weiteres im entsprechenden Ausmaß erhöhen lässt. Zusätzlich erschwert<br />

wird die Situ<strong>at</strong>ion dadurch, dass die Infrastruktur der Bergbau- und Hüttenbetriebe oftmals in<br />

erster Linie auf die klassischen Massenmetalle ausgerichtet wurde, während die weiteren<br />

Wertstoffe bisher wenig bis überhaupt keine Berücksichtigung fanden. Die Sicherstellung<br />

einer ausreichenden Versorgung mit den kritischen Rohstoffen erfordert jedoch auf absehbare<br />

Zeit zwingend die Primärmetallurgie, weil selbst eine optimale Kreislaufwirtschaft nicht<br />

die in den letzten Jahren aufgetretenen und auch für die Zukunft prognostizierten Bedarfssteigerungen<br />

über das Recycling abdecken kann. Darüber hinaus benötigt auch letzteres<br />

oftmals die Primärmetallurgie, weil die Rückgewinnung von Technologiemetallen häufig darin<br />

besteht, die Reststoffe und Abfallfraktionen durch einige Prozessschritte soweit aufzubereiten,<br />

dass sich diese an einer geeigneten Stelle in die Primärroute einschleusen lassen.<br />

Aus diesen Gründen besteht auch im Bereich der Primärmetallurgie von Technologiemetallen,<br />

welche grundsätzlich über gut entwickelte Gewinnungsmethoden verfügt, erheblicher<br />

Forschungs- und Entwicklungsbedarf. In Hinsicht auf die diesbezüglichen Herausforderungen<br />

bilden hierbei die sinkenden Qualitäten der Eins<strong>at</strong>zm<strong>at</strong>erialen (Erze bzw.<br />

Konzentr<strong>at</strong>e als auch steigende Anteile an Sekundärm<strong>at</strong>erialen bzw. Schrotte sowie andere<br />

Abfallfraktionen) in Verbindung mit den stetig steigenden Anforderungen seitens der<br />

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