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Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

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schmelze zur Ausscheidung von Zinkschaum (Zn/Ag-Mischkristall) von diesem abgetrennt<br />

(Raffin<strong>at</strong>ion mittels Parkes-Verfahren) und durch die nachfolgende Oxid<strong>at</strong>ion des Bleis<br />

(Treibarbeit) und Raffin<strong>at</strong>ionselektrolyse (Möbius-Elektrolyse) weiterverarbeitet. Die Gewinnung<br />

von Gold aus den Erzen kann unter anderem durch die klassische Cyanidlaugung<br />

erfolgen. Dazu wird das feingemahlene Erz unter Einleitung von Luft mit einer N<strong>at</strong>riumcyanid-Lösung<br />

behandelt, wodurch das Gold in Lösung geht. Nach der Abtrennung des<br />

unlöslichen Rückstands lässt sich das Edelmetall mittels Zink zementieren oder an Aktivkohle<br />

adsorbieren und der erhaltene Feststoff in weiterer Folge durch Behandlung mit<br />

Schwefelsäure und Röstung an Luft sowie Einschmelzen unter Zus<strong>at</strong>z von Flussmitteln zu<br />

Rohgold verarbeiten. Durch entsprechende Raffin<strong>at</strong>ionsverfahren (nasschemische Raffin<strong>at</strong>ion,<br />

Millerprozess bzw. Wohlwill-Elektrolyse) entsteht daraus letztendlich Feingold mit<br />

einer Reinheit von 99,99 %. [Beck et al. 1995]<br />

Nachdem die Pl<strong>at</strong>ingruppenmetalle (PGM) in den n<strong>at</strong>ürlichen Lagerstätten gemeinsam<br />

auftreten und zusätzlich oftmals mit Gold und Silber sowie Nickel aus auch Kupfer vergesellschaftet<br />

sind, ist für die Gewinnung der individuellen Elemente eine entsprechend aufwändige<br />

Prozesskette notwendig. Die feingemahlenen Erze werden hierbei in einem ersten<br />

Schritt vorwiegend mittels Flot<strong>at</strong>ion aufbereitet und in Elektrolichtbogenöfen zu einer eisenhaltigen<br />

Silik<strong>at</strong>schlacke sowie einem edelmetallhaltigen Kupferstein geschmolzen. Letzterer<br />

lässt sich in Peirce-Smith- oder TBR-Konvertern entschwefeln und nach einer weiteren Fe-<br />

Abtrennung (Fayalitschlacke) in Blöcke abgießen. Durch langsames, kontrolliertes Abkühlen<br />

über zwei bis fünf Tage entstehen zwei Phasen, wobei in der feinkristallinen, metallischen<br />

Ni/Co/Fe-Phase die PGMs mit bis zu 98 % Ausbeute angereichert sind. Nach einer Mahlung<br />

und Magnetscheidung löst eine Drucklaugung mit H 2 SO 4 /O 2 die Buntmetalle aus der<br />

magnetischen Fraktion, während das verbleibende Konzentr<strong>at</strong> (40–90 % PGM) in die<br />

Feinscheidung gelangt. [Brumby et al. 2006]<br />

Um die einzelnen Elemente der Pl<strong>at</strong>ingruppenmetalle voneinander zu trennen, lassen sich<br />

neben unterschiedlichen selektiven Lösungs- und Fällungsstufen (siehe Abbildung 45) auch<br />

verschiedene Solventextraktions- bzw. Ionenaustauschverfahren nutzen. Zur Gewinnung der<br />

individuellen Pl<strong>at</strong>ingruppenmetalle erfolgt abschließend noch eine thermische Zersetzung<br />

bzw. Reduktion der entsprechenden Salze, für welche zumeist eine Wasserstoff<strong>at</strong>mosphäre<br />

Verwendung findet.<br />

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