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Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

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Trennstufen benötigt wird. Neben den gängigen Methoden, wie fraktionierte Kristallis<strong>at</strong>ion<br />

bzw. Fällung, thermische Zersetzung sowie Oxid<strong>at</strong>ions- bzw. Reduktionsverfahren, haben<br />

sich im Industriemaßstab vor allem der Ionenaustausch sowie die Solventextraktion<br />

(Flüssig/flüssig-Extraktion) durchgesetzt. Das letztere Verfahren verfügt über den Vorteil,<br />

dass es wesentlich höhere Durchsätze bei rel<strong>at</strong>iv kleinen Appar<strong>at</strong>uren sowie Lösungen mit<br />

viel höheren Konzentr<strong>at</strong>ionen erlaubt, woraus bedeutend bessere Raum-Zeit-Ausbeuten<br />

resultieren. Ionenaustauschprozesse finden deshalb jetzt vor allem noch für spezielle Fälle<br />

Verwendung, wenn kleinere Mengen einzelner SE mit besonders hoher Reinheit (6N bis 8N)<br />

herzustellen sind. Für die Solventextraktion im Industriemaßstab werden zumeist Mixer-<br />

Settler-Extraktoren (Abbildung 44) in Gruppen von 10 bis 100 Stufen eingesetzt. Beispielsweise<br />

verfügt die Anlage von Rhodia in La Rochelle über etwa 1000 derartige Einheiten,<br />

womit sich fast alle Komponenten des Gemischs gewinnen lassen. Während in China<br />

Anlagen ähnlicher Größenordnung in Betrieb sind, reichen für die Abtrennung einzelner<br />

Seltener Erden aber bereits etwa 100 Extraktoren. [Richter und Schermanz 2006]<br />

Abbildung 44: Prinzipschema eines Blocks von Flüssig/flüssig-Extraktoren (Mixer-Settler) [Richter und<br />

Schermanz 2006]<br />

7.3 Produktion von Edelmetallen<br />

Aufgrund ihrer hohen Oxid<strong>at</strong>ionsbeständigkeit, ihres wirtschaftlichen Wertes und der benachbarten<br />

Position im Periodensystem werden die Elemente Silber, Gold und die Pl<strong>at</strong>ingruppenmetalle<br />

(Pl<strong>at</strong>in, Palladium, Rhodium, Iridium, Osmium sowie Ruthenium) zur Gruppe der<br />

Edelmetalle zusammengefasst. Ihre durchschnittliche Konzentr<strong>at</strong>ion in der Erdkruste liegt<br />

zwischen 0,001 ppm für Iridium sowie Rhodium und 0,07 ppm für Silber [Beck et al. 1995].<br />

Für ihre Primärgewinnung stehen grundsätzlich gut entwickelte Verfahrenstechnologien zur<br />

Verfügung, weil die industrielle Produktion aus Erzen und Konzentr<strong>at</strong>en bereits seit sehr<br />

langer Zeit erfolgt. Während auch Cu/Ni- und Ag/Au-Erze als primäre Rohstoffquelle in Frage<br />

kommen, stellt Silber derzeit in erster Linie ein Nebenprodukt der Verarbeitung von Bleibzw.<br />

Blei/Zink-Erzen dar. Hierbei folgt das Silber zunächst dem Blei und wird erst im<br />

Anschluss an die Reduktion im Bereich der Raffin<strong>at</strong>ion durch Einrühren von Zink in die Blei-<br />

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