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Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

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welche in den Aufbereitungsabgängen, Rückständen oder Schlacken verbleiben und in der<br />

Regel nicht mitgewonnen werden.<br />

Auch wenn, wie bereits vorhin erwähnt, für die Primärgewinnung der Technologiemetalle<br />

grundsätzlich gut entwickelte Technologien und Methoden zur Verfügung stehen, gibt es<br />

auch in diesem Bereich noch enormen Forschungs- und Entwicklungsbedarf. Dieser ergibt<br />

sich unter anderem daraus, dass die stetig steigenden Anforderungen seitens der<br />

Anwendungen neue Herstellungstechnologien erfordern und dass der mit der Gewinnung<br />

verbundene oftmals extrem hohe spezifische Energiebedarf gesenkt werden sollte. Um diese<br />

Technologieentwicklung system<strong>at</strong>isch und effizient durchführen zu können, sind auch noch<br />

entsprechende Grundlagenarbeiten notwendig, weil gerade im Bereich der kritischen Rohstoffe<br />

beispielsweise die thermodynamischen D<strong>at</strong>enbanken lückenhaft sind oder überhaupt<br />

noch fehlen (z.B. Schlackensysteme mit Refraktärmetallen oder Seltenen Erden). Darüber<br />

hinaus ist zu berücksichtigen, dass durch den steigenden Bedarf an diesen kritischen<br />

Rohstoffen sich deren Nachfrage selbst bei einer optimalen Kreislaufwirtschaft nicht<br />

vollständig über das Recycling abdecken lässt, sondern zwingend die Primärgewinnung<br />

benötigt. Außerdem besteht die Rückgewinnung dieser Rohstoffe aus gebrauchten Konsumgütern,<br />

Reststoffen, Produktionsabfällen, etc. zumeist darin, diese nach einer mehr oder<br />

wenig aufwändigen Aufbereitung und Vorbehandlung in die Primärmetallurgie einzuschleusen.<br />

Bevor nachfolgend auf die Primärmetallurgie einzelner Metalle eingegangen wird, soll noch<br />

Erwähnung finden, dass die kritischen Rohstoffe mit den Elementgruppen Seltene Erden (Y,<br />

La, Ce, Nd, Eu …), Refraktärmetalle (W, Mo, Nb, Ta …) und Edelmetalle (Ag, Au, Pt, Pd …)<br />

sowie einigen weiteren Metallen (Co, Sb, In, Ga, Ge …) hinsichtlich ihrer physikalischen und<br />

chemischen Eigenschaften eine extreme Bandbreite abbilden. Daraus ergibt sich in weiterer<br />

Folge, dass für deren Gewinnung nicht einige wenige klassische Prozesse ausreichen,<br />

sondern eine enorme Vielzahl an unterschiedlichsten Verfahren und Methoden heranzuziehen<br />

sind.<br />

7.1 Gewinnung der Refraktärmetalle<br />

Unter den Begriff Refraktärmetalle wird eine Gruppe von hochschmelzenden, unedlen<br />

Metallen zusammengefasst, welche bei Raumtemper<strong>at</strong>ur auf Grund von Passivierung rel<strong>at</strong>iv<br />

korrosionsbeständig sind jedoch bei hohen Temper<strong>at</strong>uren leicht mit vielen Nichtmetallen<br />

reagieren. Darunter befinden sich zumindest die in Tabelle 41 grau hinterlegten Elemente.<br />

Entsprechend ihrer Definition fallen auch noch Technetium und Rhenium darunter, wobei<br />

ersteres keine technische Anwendung besitzt (alle Tc-Isotope sind radioaktiv) und letzteres<br />

zum Teil ebenso als Refraktärmetall bezeichnet wird. Darüber hinaus wird manchmal auch<br />

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