Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

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29.04.2014 Aufrufe

Abbildung 30: Beispiel für eine Ta/Nb-Flotation 6.4 Vanadium Die wichtigsten Vanadiumerze sind Carnotit, Patronit und Vanadinit. Erzvorkommen, welche rein zur Gewinnung von Vanadium abgebaut werden, sind allerdings äußerst selten. Die größten Vanadiummengen liegen als Beiprodukt des Abbaus und der Aufbereitung von titanhältigen Magnetiten vor. Da Vanadium hauptsächlich als Co-Produkt der Aufbereitung von Erzen, welche zur Gewinnung anderer Wertstoffe abgebaut werden, gewonnen wird, ist der genaue Weg zur Herstellung des Konzentrates von dem abgebauten Erz abhängt. Grundsätzlich findet im ersten Aufbereitungsschritt eine Zerkleinerung statt, um einen entsprechenden Aufschluss für die anschließende nasschemische Gewinnung herzustellen. Für diese gibt es zwei grundsätzliche Verfahren. Das erste ist die alkalische Methode bei der als Produkt V 2 O 5 bzw. V 2 O 3 122

gewonnen wird, welche zum Beispiel bei V-hältigen Sandsteinen gerne zur Anwendung kommt [Meckelburg 1974]. Die zweite Technologie ist ein saures Verfahren, bei dem das Erz zunächst in H 2 SO 4 gelöst und mit einer Kombination aus thermischer Behandlung und anschließender Oxidation weitergeführt wird [Meckelburg 1974]. Als Produkt erhält man nach weiteren Prozessschritten ein flüssiges Metall, welches sich gut zur Herstellung von V-Legierungen eignet [Mortimer 1996]. 6.5 Cobalt Cobalt ist stets mit Nickel, häufig auch mit Kupfer, Silber, Eisen oder Uran vergesellschaftet. Es wird daher fast ausschließlich als Beiprodukt von polymetallischen Lagerstätten gewonnen [Fisher 2011]. Da Cobalt beinahe immer gemeinsam mit anderen Metallen vorkommt, folgt dessen Aufbereitung den klassischen Prozessen zur Gewinnung von z.B. Kupfer und Nickel. Die polymetallischen Erze werden gebrochen, aufgemahlen und meist über einen Flotationsprozess vorangereichert. In weiterer Folge erfolgt die Auftrennung der einzelnen Metalle über metallurgische Schmelzprozesse [Shedd 2008]. 6.6 Strategieentwicklung Im ersten Teil dieser Strategieentwicklung wird die generelle Vorgehensweise bei der Entwicklung eines Aufbereitungsprozesses für primäre Rohstoffe dargestellt. In Österreich werden nur zwei der in dieser Studie behandelten Rohstoffe aus primären Rohstoffquellen gewonnen, aufbereitet und verarbeitet. Dabei handelt es sich um Wolfram und Graphit. Auf die Aufbereitung von Wolfram wurde bereits vorhin eingegangen, auf jene von Graphit jedoch nicht. Daher soll diese nachfolgend erläutert werden. Im Anschluss daran befindet sich die Vorgehensweise zur Optimierung bestehender Aufbereitungsprozesse. Im nächsten Teil werden die besonderen Herausforderungen der Aufbereitung von Rohstoffen aus sekundären Ressourcen betrachtet. 6.6.1 Primärrohstoffe Für den Ausbau der Rohstoffversorgung lassen sich im Bereich der Aufbereitung grundsätzlich zwei unterschiedliche Ansätze verfolgen. Zum einen ist diese durch Erschließung neuer Ressourcen erzielbar und zum anderen können bestehende Prozesse optimiert werden. 123

Abbildung 30: Beispiel für eine Ta/Nb-Flot<strong>at</strong>ion<br />

6.4 Vanadium<br />

Die wichtigsten Vanadiumerze sind Carnotit, P<strong>at</strong>ronit und Vanadinit. Erzvorkommen, welche<br />

rein zur Gewinnung von Vanadium abgebaut werden, sind allerdings äußerst selten. Die<br />

größten Vanadiummengen liegen als Beiprodukt des Abbaus und der Aufbereitung von<br />

titanhältigen Magnetiten vor.<br />

Da Vanadium hauptsächlich als Co-Produkt der Aufbereitung von Erzen, welche zur<br />

Gewinnung anderer Wertstoffe abgebaut werden, gewonnen wird, ist der genaue Weg zur<br />

Herstellung des Konzentr<strong>at</strong>es von dem abgebauten Erz abhängt. Grundsätzlich findet im<br />

ersten Aufbereitungsschritt eine Zerkleinerung st<strong>at</strong>t, um einen entsprechenden Aufschluss<br />

für die anschließende nasschemische Gewinnung herzustellen. Für diese gibt es zwei grundsätzliche<br />

Verfahren. Das erste ist die alkalische Methode bei der als Produkt V 2 O 5 bzw. V 2 O 3<br />

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