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Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

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schöpfung und daher ist die Herstellung von intern<strong>at</strong>ional konkurrenzfähigen Produkten ein<br />

wesentlicher Beitrag zur Aufrechterhaltung des erreichten n<strong>at</strong>ionalen Wohlstands. Im<br />

Rahmen dieser Studie wurde der Istzustand der Hochtechnologierohstoffe in Österreich über<br />

den gesamten Produktlebenszyklus dieser Rohstoffe von den geologischen und urbanen<br />

Lagerstätten über den Abbau und die Aufbereitung, ihre Verarbeitung (Metallurgie) und<br />

Anwendung bis hin zum Recycling bzw. der Entsorgung oder Dissip<strong>at</strong>ion in der Umwelt<br />

erhoben. Darauf aufbauend erfolgte die Ausarbeitung von Maßnahmen und Handlungsempfehlungen,<br />

um zukünftigen Versorgungsengpässen bestmöglich entgegenzuwirken.<br />

1.1 Geologie ausgewählter kritischer Rohstoffe<br />

Basierend auf einer Auswahl von kritischen Ressourcen für Österreichs Hochtechnologie-<br />

Industrie wurden neun der als kritisch eingestuften mineralischen Rohstoffe hinsichtlich der<br />

im intern<strong>at</strong>ionalen Kontext bedeutendsten Lagerstättentypen beschrieben. In einem weiteren<br />

Schritt erfolgte die Abschätzung des jeweiligen geologischen Potenzials (Geopotenzial)<br />

dieser Rohstoffe für Österreich. Es fand eine Zuordnung der untersuchten Rohstoffe<br />

hinsichtlich des Geopotenzials zu drei Gruppen st<strong>at</strong>t.<br />

Die erste Gruppe umfasst Rohstoffe mit hohem Geopotenzial, wie z.B. Wolfram und Grafit.<br />

Sie werden auch heute noch in Österreich bergbaulich gewonnen und für diese kann,<br />

entsprechende Investitionen in Prospektion und Explor<strong>at</strong>ion vorausgesetzt, damit gerechnet<br />

werden, neue Lagerstätten zu finden und zu erschließen. Dies lässt sich am Beispiel von<br />

Wolfram zeigen. Österreich stellt global einen der größten Wolframproduzenten dar und<br />

erzeugte im Jahr 2010 insgesamt 2 % der Jahresweltproduktion [USGS 2012]. Die zweite<br />

Gruppe umfasst Rohstoffe, für die das Geopotenzial vernachlässigbar bzw. nicht gegeben<br />

ist. Auf Grund der geologischen Gegebenheiten kann z.B. nicht damit gerechnet werden,<br />

dass es in Österreich Lagerstätten der Seltenen Erdelemente in Karbon<strong>at</strong>iten oder Alkaligesteins-Komplexen<br />

gibt. Auch die seltenen Vorkommen von Pl<strong>at</strong>ingruppenelementen in<br />

ultramafischen Gesteinen sind lediglich von mineralogischem Interesse. Bei dieser zweiten<br />

Gruppe ist davon auszugehen, dass Österreich auch in Zukunft zu 100 % auf Importe aus<br />

dem Ausland angewiesen sein wird (die Gewinnung aus Sekundärrohstoffen wird an dieser<br />

Stelle nicht berücksichtigt). Die dritte Gruppe umfasst Rohstoffe, bei denen das geologische<br />

bzw. wirtschaftliche Potenzial sich nicht so einfach abschätzen lässt. Sie beinhaltet einerseits<br />

Metalle wie Antimon, bei denen es historischen Bergbau in Österreich gab, wobei aber der<br />

Typus von Lagerstätten (z.B. strukturgebundene Vererzungen) im intern<strong>at</strong>ionalen Vergleich<br />

heute eher unbedeutend ist. Hier könnte allerdings das mögliche Auftreten von Antimon in<br />

Verbindung mit Edelmetallen wie Gold in polymetallischen Lagerstätten interessant sein.<br />

Weitere Rohstoffe mit wenig bekanntem und daher zu untersuchendem Geopotenzial sind<br />

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