Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at
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dass die Schurfberechtigungen bei der Wolfram Bergbau und Hütten AG liegen. Eine Auskunft darüber wurde von der zuständigen Behörde nicht erteilt. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) ist mit der Option eines Untertagebaus und einer Ausdehnung der obertägigen Anlagen von nicht mehr als 10 ha nicht erforderlich. Die detaillierte bergtechnische Charakterisierung erfolgte im Kapitel 5.2.1. Demnach wird dieses Scheelitvorkommen als derzeit nicht bauwürdig eingeschätzt. 5.3.1.2 Bergbauplanungskonzept Ein Vorschlag für eine Abbaumethode kann hier kaum gegeben werden. Die im Erkundungsstollen Taffinalpe aufgefahrenen Lagerstättenkörper sind ausbeißende Prasinitlinsen, in denen die Scheelitvererzung liegt. Über die Ausdehnung sowie die Erstreckung in der Teufe gibt es keine gesicherten Aussagen. Ebenso sind die bisher bekannten Reserven von gut 20 t WO 3 äußerst gering. Aus der Sicht der zur Verfügung stehenden Informationen könnte sowohl ein obertägiger als auch untertägiger Kleinbergbau in Frage kommen. Eine Brechanlage und die Vorabscheidung könnte direkt vor Ort in Innervillgraten installiert werden. Die Aufbereitung selbst ließe sich mit den vorhandenen Anlagen der Wolfram Bergbau und Hütten AG in Mittersill durchführen. Die Distanz von Innervillgraten nach Mittersill beträgt 100 km und ist verkehrstechnisch gut erschlossen. 5.3.2 Ehemalige Antimonlagerstätte Rabant/Gurskerkammer, Kreuzeckgruppe, Ostalpines Kristallin, Kärnten, Osttirol Nachfolgend erfolgt unter den Rahmenbedingungen die Darstellung der wirtschaftlichen Gegebenheiten und des Bergrechts, während im Bereich des Bergbauplanungskonzepts Anmerkungen zur Abbaumethode und Aufbereitung angeführt sind. 5.3.2.1 Rahmenbedingungen Der internationale Antimonitpreis (99,65 % Sb, CIF USPort) liegt derzeit bei 5 USD/lb. Das entspricht ca. 8.000 EUR/t [Metal Price]. Die internationale Handelsklausel CIF USPort bedeutet, dass Kosten, Versicherung und Fracht bis zum Bestimmungshafen (in diesem Fall USA) vom Versender getragen wird bzw. sich das Gut bis dahin in seinem Besitz befindet. Bei der Berechnung in Tabelle 31 handelt es sich um eine generelle Abschätzung des Ertrages bei den derzeitigen Preisen. Die Auffahrung-, Abbau-, Aufbereitungs- und Transportkosten sind je nach Lagerstätte individuell, aus einer umsichtigen Planung, zu kalkulieren. 106
Tabelle 31: Überschlagsmäßige Berechnung für das Antimonvorkommen Rabant Position Berechnung Betrag [€] Auffahrung, Abbaukosten, Transportkosten Aufbereitungskosten Ertrag (10.440 t + 2.560 t) · 0,72 · 8.000 €/t 74.880.000 Gewinn/Verlust Das Mineralrohstoffgesetz (MinroG) zählt Antimon zu den „bergfreien“ mineralischen Rohstoffen. Das Eigentumsrecht an Grund und Boden erstreckt sich nicht darauf, sondern diese gehen mit der Aneignung in das Eigentum des hierzu Berechtigten über. Die Schurfberechtigung des genannten Gebietes befand sich zuletzt in den Händen der BBU (Bleiberger Bergwerksunion), welche in den 90er-Jahren Konkurs anmeldete und anschließend liquidiert wurde. Eine UVP ist mit der Option eines Untertagebaus und einer Ausdehnung der obertägigen Anlagen von nicht mehr als 10 ha nicht erforderlich. Die detaillierte bergtechnische Charakterisierung erfolgte im Kapitel 5.2.2. Demnach wird dieses Antimonitvorkommen als derzeit nicht bauwürdig eingeschätzt. 5.3.2.2 Bergbauplanungskonzept Die bisherige Abbaumethode in den ehemaligen Bergbauen der Rabantserie ist mit den heutigen Methoden nicht zu beschreiben. Der Abbauvorgang wurde einfach gehalten. Die langfristige Planung stand eher im Hintergrund und behördliche Vorgaben waren aufgrund der damaligen Zwangslage (1940er-Jahre) kaum vorhanden. Man versuchte also so schnell wie möglich die reichsten Lagerstättenpartien anzufahren und abzubauen. Prognosen und Analogien zur Lagerstättenfortsetzung erstellte man mittels bereits abgebauter Lagerstättenbereiche. Somit wurden angefahrene Reicherzzonen solange verfolgt bis sie augenscheinlich ausdünnten und im Bedarfsfall neue Reicherzzonen gesucht. Der Ausbau der dafür benötigten Strecken erfolgte wegen der schlechten, stark wasserführenden Gebirgsverhältnisse so gut als möglich. Nach einiger Zeit ließen sich auch so Rückschlüsse auf die Fortsetzung der Lagerstätte ziehen und modellhafte Annahmen treffen, welche wiederum eine mittelfristige Abbauplanung ermöglichten. Viele Charakteristika dieser Lagerstätte schließen die meisten Abbauverfahren für eine Wiederauffahrung von vornherein aus und ermöglichen, wenn überhaupt, einen Sohlenstoßbau: o Schlechte, stark wasserführende Gebirgsverhältnisse o Zwei (evtl. drei) unregelmäßige Reicherzzonen mit 1–2 m Mächtigkeit im Abstand von 10 m o Mittelsteiles Einfallen mit 50–70° 107
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(UVP) ist mit der Option eines Untertagebaus und einer Ausdehnung der<br />
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dieses Scheelitvorkommen als derzeit nicht bauwürdig eingeschätzt.<br />
5.3.1.2 Bergbauplanungskonzept<br />
Ein Vorschlag für eine Abbaumethode kann hier kaum gegeben werden. Die im Erkundungsstollen<br />
Taffinalpe aufgefahrenen Lagerstättenkörper sind ausbeißende Prasinitlinsen, in<br />
denen die Scheelitvererzung liegt. Über die Ausdehnung sowie die Erstreckung in der Teufe<br />
gibt es keine gesicherten Aussagen. Ebenso sind die bisher bekannten Reserven von gut<br />
20 t WO 3 äußerst gering. Aus der Sicht der zur Verfügung stehenden Inform<strong>at</strong>ionen könnte<br />
sowohl ein obertägiger als auch untertägiger Kleinbergbau in Frage kommen.<br />
Eine Brechanlage und die Vorabscheidung könnte direkt vor Ort in Innervillgr<strong>at</strong>en installiert<br />
werden. Die Aufbereitung selbst ließe sich mit den vorhandenen Anlagen der Wolfram<br />
Bergbau und Hütten AG in Mittersill durchführen. Die Distanz von Innervillgr<strong>at</strong>en nach<br />
Mittersill beträgt 100 km und ist verkehrstechnisch gut erschlossen.<br />
5.3.2 Ehemalige Antimonlagerstätte Rabant/Gurskerkammer, Kreuzeckgruppe,<br />
Ostalpines Kristallin, Kärnten, Osttirol<br />
Nachfolgend erfolgt unter den Rahmenbedingungen die Darstellung der wirtschaftlichen<br />
Gegebenheiten und des Bergrechts, während im Bereich des Bergbauplanungskonzepts<br />
Anmerkungen zur Abbaumethode und Aufbereitung angeführt sind.<br />
5.3.2.1 Rahmenbedingungen<br />
Der intern<strong>at</strong>ionale Antimonitpreis (99,65 % Sb, CIF USPort) liegt derzeit bei 5 USD/lb. Das<br />
entspricht ca. 8.000 EUR/t [Metal Price]. Die intern<strong>at</strong>ionale Handelsklausel CIF USPort<br />
bedeutet, dass Kosten, Versicherung und Fracht bis zum Bestimmungshafen (in diesem Fall<br />
USA) vom Versender getragen wird bzw. sich das Gut bis dahin in seinem Besitz befindet.<br />
Bei der Berechnung in Tabelle 31 handelt es sich um eine generelle Abschätzung des<br />
Ertrages bei den derzeitigen Preisen. Die Auffahrung-, Abbau-, Aufbereitungs- und<br />
Transportkosten sind je nach Lagerstätte individuell, aus einer umsichtigen Planung, zu<br />
kalkulieren.<br />
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