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Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

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erlaubte, Flöze von mehr als 1 m Mächtigkeit abzubauen. Die Bauwürdigkeitsgrenze lag<br />

daher im Bergbau Sunk bei etwa 1 m Flözmächtigkeit [M<strong>at</strong>hias und Budin 1954].<br />

Nach Mitterer (1988) stellte sich die Abbausitu<strong>at</strong>ion in den 1980er Jahren folgendermaßen<br />

dar: Die damals gebaute Lagerstätte wurde durch den Hildastollen aufgeschlossen, dessen<br />

Mundloch sich ca. 90 m über der Talsohle am Nordhang des Sunkgrabens befand. Das<br />

Grubengebäude lag etwa 600 m nordwestlich vom Mundloch des Hildastollens im Thorsailerschachtbereich.<br />

Damals erfolgte der Bau zweier Lager mit einer querschlägigen Entfernung<br />

von rund 40 m. Entsprechend der Höhenlage wurden diese bezogen auf die Grundstrecke<br />

als Unterwerksbau und Oberwerksbau bezeichnet. Für die Ausrichtung diente eine Unterteilung<br />

der Lagerstätte in Sohlen mit einem Sohlenabstand von 19–25 m. Drei Sohlen<br />

erschlossen den Unterwerksbau, die im Unterwerksbau durch Gesenke, im Oberwerksbau<br />

durch Aufhauen miteinander verbunden waren. Die Verbindungen zwischen den einzelnen<br />

Sohlen verliefen mehr oder weniger im Einfallen der Lagerstätte. Für die Abbauvorrichtung<br />

wurde die Lagerstätte zwischen den Sohlen in Scheiben von 2,3 m Höhe unterteilt. Auf<br />

diesen erfolgte der Abbau durch Auffahren von streichenden Strecken in die steilstehende<br />

Lagerstätte. Die Abbauverfahren waren einerseits ein Scheibenbruchbau mit streichendem<br />

bzw. querschlägigen Verhieb, andererseits eine Scheibenvers<strong>at</strong>zbau mit fallendem Verhieb,<br />

der dort Anwendung fand, wo darüber liegende Grubenbaue geschützt oder offengehalten<br />

werden mussten. Die Gewinnung des Grafites erforderte einen selektiven Abbau nach C-<br />

Gehalt und wurde mit dem Abbauhammer durchgeführt. Durchörterungen von Taublagen<br />

erfolgten mit Bohr- und Schießarbeit. Als Ausbaum<strong>at</strong>erial fand in der Grube hauptsächlich<br />

Holz Verwendung, das sich bei den damaligen betrieblichen Verhältnissen optimal dem sehr<br />

wechselnden Gebirge anpasste. Der Abtransport des gewonnenen Grafits erfolgte mit<br />

sogenannten Schweifhunten händisch und anschließend auf der Hildagrundstrecke mit einer<br />

Diesellokomotive.<br />

5.2.4.3 Bergtechnische Parameter der Lagerstätte<br />

Teufe: Die Grafitflöze beißen am „Liften“ auf knapp 1.300 m aus. Das Talniveau im<br />

Sunkgraben befindet sich auf 970 m. Auf 1.045 m wurde bisher maximal abgeteuft. Das<br />

heißt, die Grafitvorräte befinden sich unter 1.045 m.<br />

Bewertung: 250 m Überlagerung, Reserven jedoch auf Talniveau<br />

Beurteilung: +<br />

Lagerstättenform: Der Höhenrücken des „Liften“ bildet die Faltenachse des überkippten<br />

Karbon. Entlang dieser Achse fallen die Grafitflöze flach ein und versteilen sich entlang des<br />

SW-Schenkels. Eine weitere Besonderheit der Flöze ist die Bl<strong>at</strong>tverschiebung wie auf der<br />

Karte zu sehen ist (Abbildung 22).<br />

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