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Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

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5.2.4.1 Geologie<br />

Geologisch wird die Lagerstätte entsprechend Tabelle 27 eingegliedert.<br />

Tabelle 27: Allgemeine geologische Angaben zu Sunk bei Trieben [GBA 2005/2009]<br />

Vorkommen<br />

Rohstoffe<br />

Wertstoffe<br />

Metallogenetischer Bezirk<br />

Tektonik<br />

Großeinheit<br />

Tektonik l<br />

Tektonik ll<br />

Bemerkung<br />

Sunk/Trieben<br />

Grafit<br />

Grafit<br />

Grafitbezirk Veitscher Decke<br />

Veitscher Decke<br />

Ostalpen<br />

Ostalpines Paläozoikum<br />

Östliche Grauwackenzone<br />

Längserstreckung des Bergbaues über 1.500 Meter<br />

Nach M<strong>at</strong>hias und Budin (1954) umfasst das Grafitvorkommen mehrere Grafitflöze, die<br />

einheitlich etwa NW und nach SW einfallen. Lagerstättenkundlich zählt dieses zu einer Reihe<br />

von regionalmetamorphen Grafitvorkommen in der nördlichen Grauwackenzone karbonischen<br />

Alters, die zwischen Semmering und Rottenmann liegen.<br />

Nach Peer (1980) bzw. Tollmann (1977) liegt das Grafitvorkommen Sunk in oberkarbonen<br />

Sedimenten, die als limnische Molasseablagerungen gedeutet werden. Aufgrund von Pflanzenfunden<br />

aus diesem detritischen Oberkarbon ließ sich das Alter des Grafitvorkommens ins<br />

Westfal einstufen. Die oberkarbonen Sedimente im Lagerstättenbereich bestehen hauptsächlich<br />

aus Quarzkonglomer<strong>at</strong>en neben feinkörnigen Sandsteinen, dunkelgrauenschwarzen,<br />

siltigen, glimmerigen Tonschiefern sowie grafitführenden Tonschiefern. Im NE<br />

wird das Grafitvorkommen von einem Grünschieferzug begrenzt, dem sich Serizitphylliten<br />

unterlagern. Die gesamte Tektonik im Bereich der Lagerstätte ist sehr komplex, nähere<br />

Details beschrieb Peer (1980).<br />

5.2.4.2 Bergbauliche Aktivitäten<br />

Nach Klar (1964) wurde die Grafitlagerstätte Sunk erstmals durch Prof. Albert Miller von<br />

Haunfels in seiner Bauwürdigkeit erkannt und mit der Verleihung des Ida-Grubenfeldes im<br />

Jahre 1871 begann in Sunk-Hohentauern die Bergbautätigkeit auf Grafit. Der Grafitbergbau<br />

war durchgehend von diesem Zeitpunkt an bis in die 1990er Jahre in Betrieb. Die Abbauvorrichtung<br />

erfolgte auf den einzelnen Sohlen durch streichende Strecken, die in der Lagerstätte<br />

aufgefahren wurden. Die Verbindung der Sohlen untereinander erfolgte durch Überhauen<br />

im Grafit, die mehr oder minder im Einfallen der Lagerstätte verliefen. Das Abbauverfahren<br />

war ein streichender Strebbruchbau mit fallendem Verhieb. Die Eigenart der Lagerstätte<br />

bedingte dabei eine besondere Methode des Strebausbaues, die es praktisch nur<br />

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