Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at

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Tabelle 26: Übersicht von den bergtechnischen Parametern für die Grafitvorkommen der „Bunten Serie“, Waldviertel, Niederösterreich Bergtechnische Charakterisierung Standort Lagerstättenbonität Lagerstättenqualität Lagerstättenquantität Lage und Infrastruktur Teufe Lagerstättenform Quantifiziert Ja Ja Ja Bewertung Gut zugänglich, teilweise stark besiedelt An der Oberfläche Linsen mit unterschiedlichen Mächtigkeiten Hydrogeologie Ja - Gebirgseigenschaften Ja Standfestes Gebirge Beurteilung * Wertstoffgehalt Ja Sehr hoch ++ Wertstoffeigenschaften Aufbereitbarkeit Zerkleinerungsverhalten Mineralogie und Petrologie Ja - Bedingt Ja Ja Wertstoffmenge - Feinste Verwachsung, womöglich nur mit enormen Aufwand trennbar Vorkommen mit > 10.000 t über das gesamte Waldviertel verteilt * Beurteilungsschema: von abbaufördernd “++” bis abbauhindernd “--“ + ++ +- + -- + Bauwürdigkeit Derzeit nicht bauwürdig! Konzentration von ausreichend mächtigen Linsen in geeigneter Lage notwendig, Aufbereitungsaufwand sehr hoch 5.2.4 Ehemalige Grafitlagerstätte Sunk bei Trieben, Veitscher Decke, Grauwackenzone, Steiermark Die Grafitlagerstätte Sunk liegt etwa 3 km südlich von Trieben (Steiermark), westlich des Triebentals am Eingang des Sunkgrabens (Abbildung 21, gelb-roter Stern). Abbildung 21: Geologische Übersicht des Grafitvorkommens Sunk [GBA 2005/2009] 96

5.2.4.1 Geologie Geologisch wird die Lagerstätte entsprechend Tabelle 27 eingegliedert. Tabelle 27: Allgemeine geologische Angaben zu Sunk bei Trieben [GBA 2005/2009] Vorkommen Rohstoffe Wertstoffe Metallogenetischer Bezirk Tektonik Großeinheit Tektonik l Tektonik ll Bemerkung Sunk/Trieben Grafit Grafit Grafitbezirk Veitscher Decke Veitscher Decke Ostalpen Ostalpines Paläozoikum Östliche Grauwackenzone Längserstreckung des Bergbaues über 1.500 Meter Nach Mathias und Budin (1954) umfasst das Grafitvorkommen mehrere Grafitflöze, die einheitlich etwa NW und nach SW einfallen. Lagerstättenkundlich zählt dieses zu einer Reihe von regionalmetamorphen Grafitvorkommen in der nördlichen Grauwackenzone karbonischen Alters, die zwischen Semmering und Rottenmann liegen. Nach Peer (1980) bzw. Tollmann (1977) liegt das Grafitvorkommen Sunk in oberkarbonen Sedimenten, die als limnische Molasseablagerungen gedeutet werden. Aufgrund von Pflanzenfunden aus diesem detritischen Oberkarbon ließ sich das Alter des Grafitvorkommens ins Westfal einstufen. Die oberkarbonen Sedimente im Lagerstättenbereich bestehen hauptsächlich aus Quarzkonglomeraten neben feinkörnigen Sandsteinen, dunkelgrauenschwarzen, siltigen, glimmerigen Tonschiefern sowie grafitführenden Tonschiefern. Im NE wird das Grafitvorkommen von einem Grünschieferzug begrenzt, dem sich Serizitphylliten unterlagern. Die gesamte Tektonik im Bereich der Lagerstätte ist sehr komplex, nähere Details beschrieb Peer (1980). 5.2.4.2 Bergbauliche Aktivitäten Nach Klar (1964) wurde die Grafitlagerstätte Sunk erstmals durch Prof. Albert Miller von Haunfels in seiner Bauwürdigkeit erkannt und mit der Verleihung des Ida-Grubenfeldes im Jahre 1871 begann in Sunk-Hohentauern die Bergbautätigkeit auf Grafit. Der Grafitbergbau war durchgehend von diesem Zeitpunkt an bis in die 1990er Jahre in Betrieb. Die Abbauvorrichtung erfolgte auf den einzelnen Sohlen durch streichende Strecken, die in der Lagerstätte aufgefahren wurden. Die Verbindung der Sohlen untereinander erfolgte durch Überhauen im Grafit, die mehr oder minder im Einfallen der Lagerstätte verliefen. Das Abbauverfahren war ein streichender Strebbruchbau mit fallendem Verhieb. Die Eigenart der Lagerstätte bedingte dabei eine besondere Methode des Strebausbaues, die es praktisch nur 97

Tabelle 26: Übersicht von den bergtechnischen Parametern für die Grafitvorkommen der „Bunten<br />

Serie“, Waldviertel, Niederösterreich<br />

Bergtechnische<br />

Charakterisierung<br />

Standort<br />

Lagerstättenbonität<br />

Lagerstättenqualität<br />

Lagerstättenquantität<br />

Lage und<br />

Infrastruktur<br />

Teufe<br />

Lagerstättenform<br />

Quantifiziert<br />

Ja<br />

Ja<br />

Ja<br />

Bewertung<br />

Gut zugänglich,<br />

teilweise stark<br />

besiedelt<br />

An der<br />

Oberfläche<br />

Linsen mit<br />

unterschiedlichen<br />

Mächtigkeiten<br />

Hydrogeologie Ja -<br />

Gebirgseigenschaften<br />

Ja<br />

Standfestes<br />

Gebirge<br />

Beurteilung<br />

*<br />

Wertstoffgehalt Ja Sehr hoch ++<br />

Wertstoffeigenschaften<br />

Aufbereitbarkeit<br />

Zerkleinerungsverhalten<br />

Mineralogie und<br />

Petrologie<br />

Ja -<br />

Bedingt<br />

Ja<br />

Ja<br />

Wertstoffmenge -<br />

Feinste Verwachsung,<br />

womöglich nur mit<br />

enormen Aufwand<br />

trennbar<br />

Vorkommen mit<br />

> 10.000 t über das<br />

gesamte Waldviertel<br />

verteilt<br />

* Beurteilungsschema: von abbaufördernd “++” bis abbauhindernd “--“<br />

+<br />

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+-<br />

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--<br />

+<br />

Bauwürdigkeit<br />

Derzeit nicht bauwürdig!<br />

Konzentr<strong>at</strong>ion von ausreichend mächtigen Linsen in geeigneter Lage<br />

notwendig, Aufbereitungsaufwand sehr hoch<br />

5.2.4 Ehemalige Grafitlagerstätte Sunk bei Trieben, Veitscher<br />

Decke, Grauwackenzone, Steiermark<br />

Die Grafitlagerstätte Sunk liegt etwa 3 km südlich von Trieben (Steiermark), westlich des<br />

Triebentals am Eingang des Sunkgrabens (Abbildung 21, gelb-roter Stern).<br />

Abbildung 21: Geologische Übersicht des Grafitvorkommens Sunk [GBA 2005/2009]<br />

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