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Die wilde Jagd<br />

Die Rauhnächte waren unweigerlich mit dem Erscheinen<br />

der „Wilden Jagd“ verbunden. Wodan,<br />

die oberste Gottheit der Germanen, zog mit seiner<br />

Schar übers Firmament, um die Menschen<br />

daran zu erinnern, dass alles Geschehen auf der<br />

Erde sein Wille war. Die Ursprünge der Wilden<br />

Jagd sind in den Legenden um Ziu und sein Totenheer<br />

zu suchen. Ziu war Kriegsgott der frühen<br />

germanischen Stämme und befehligte ein<br />

Heer aus gefallenen Kriegern, mit welchem er<br />

durch die Lüfte zog und seine Feinde ängstigte.<br />

Laut dem römischen Chronisten Tacitus<br />

war das germanische Totenherr ein tatsächlich<br />

existierender Kriegerbund, welcher zum Stamme<br />

der Harier gehörte. Die Krieger färbten ihre<br />

Leiber und Schilde schwarz, unternahmen ihre<br />

Kriegszüge nur des Nachts. Den römischen Soldaten<br />

erschienen diese unheimlichen Krieger wie<br />

aus dem Totenreich entsprungen. Etwa ab dem<br />

1. Jahrhundert n. Chr. trat Wodan in den Vordergrund<br />

der germanischen Götterverehrung und<br />

aus dem durch die Lüfte ziehenden Totenheer<br />

wurde die Wilde Jagd. In der Zeit zwischen dem<br />

25. Dezember und dem 6. Januar blieben die<br />

Menschen nach Einbruch der Dunkelheit lieber<br />

in ihren Behausungen, saßen am Feuer und erzählten<br />

sich uralte Geschichten. Mit Wodan und<br />

seiner Schar war nicht zu spaßen. Wer ein Leben<br />

im Sinne der Götter führte, der hatte nichts zu<br />

befürchten, doch wer wusste schon genau, ob er<br />

nicht doch die Götter erzürnt hatte.<br />

Wodan

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