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Ein Licht in der Nacht<br />

Unsere Vorfahren waren der Meinung, dass in der Zeit der<br />

Rauhnächte die Grenze zur Totenwelt offener stand, als<br />

den Rest des Jahres. Die Geister der Verstorbenen konnten<br />

leichter in die Welt der Lebenden dringen, eine durchaus<br />

beängstigende Vorstellung. Um die Geister milde zu stimmen,<br />

war es üblich, Speis und Trank vor die Tür zu stellen.<br />

Unsere Vorfahren glaubten auch, dass die Zwölf Heiligen<br />

Nächte die zwölf Monate des <strong>folgende</strong>n Jahres symbolisierten.<br />

Wie das Wetter in der jeweiligen Nacht war, so sollte es<br />

auch in dem zugeordneten Monat werden. Was man in den<br />

Rauhnächten träumte, sollte sich zudem in den jeweiligen<br />

Monaten ereignen.<br />

Über Jahrhunderte hinweg haben unsere Vorfahren unterschiedlichste<br />

Regeln aufgestellt, welche es in der Zeit der<br />

Rauhnächte zu beachten galt. So wurden in den Nächten<br />

Lichter in die Fenster gestellt, um unliebsamen Besuch aus<br />

der Geisterwelt zu vermeiden. Wäschewaschen wurde vermieden,<br />

überhaupt sollten jegliche Arbeiten auf ein Minimum<br />

beschränkt werden. Streiten, fluchen und schimpfen<br />

war verpönt, es sollte Eintracht zwischen den Menschen<br />

herrschen. In den letzten Tagen des Jahres war es traditionell<br />

üblich, offene Rechnungen zu begleichen, ganz gleich<br />

ob finanzieller oder zwischenmenschlicher Natur. Auch die<br />

Haus- und Nutztiere sollten in den Rauhnächten besonders<br />

bedacht werden, erhielten zusätzliches Futter und Streicheleinheiten.<br />

Es hieß sogar, dass die Tiere in der Zeit der<br />

Rauhnächte zu den Menschen sprechen konnten. Auch der<br />

Brauch des „Ausräucherns“ wurde gepflegt, um Haus und<br />

Hof für das kommende Jahr symbolisch zu reinigen. Mit<br />

Heilkräutern wie Beifuß, Wacholder und Mariengras wurden<br />

die Behausungen so von schlechten Energien befreit.

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