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MWFK_broschuere2013.pdf - Ministerium für Wissenschaft ...

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<strong>Wissenschaft</strong>,<br />

Forschung und Kultur<br />

im Land Brandenburg<br />

Ausgabe 2013


Kultur<br />

Forschung<br />

Hochschulen


Vorwort<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

schon beim ersten<br />

Blättern in diesem Heft<br />

wird deutlich: Brandenburgs<br />

Kulturleben und<br />

<strong>Wissenschaft</strong> haben<br />

viele spannende Seiten.<br />

Hierzu zählen bedeutende<br />

und beeindruckende<br />

historische Denkmale<br />

wie etwa die zum Welt -<br />

kulturerbe gehörenden<br />

Schlösser- und Parkanalagen in Potsdam.<br />

Viele faszinierende Museen im ganzen Land wollen<br />

erkundet werden. Große und kleine, staatliche,<br />

kommunale und freie Bühnen von Cottbus bis Schwedt,<br />

von Rheinsberg bis Frankfurt (Oder) laden ein zum<br />

Theater- und Musikgenuss.<br />

Das kulturelle Leben ist ein Anziehungspunkt <strong>für</strong><br />

Besucherinnen und Besucher aus aller Welt.<br />

Aber, es ist genauso bedeutsam <strong>für</strong> die hohe Lebensqualität<br />

der Bürgerinnen und Bürger.<br />

Mit der im Jahr 2012 veröffentlichten neuen kulturpolitischen<br />

Strategie stellt das Land seine Schwerpunkte<br />

vor: Vor allem die kulturelle Bildung - gerade <strong>für</strong><br />

Kinder und Jugendliche - wird in Brandenburg groß<br />

geschrieben. Aber, auch die Förderung regionaler<br />

Identität und des Kulturtourismus sind wichtige<br />

Teilbereiche der Strategie.<br />

Ebenso beeindruckend wie die Kultur sind <strong>Wissenschaft</strong><br />

und Forschung im Land:<br />

Über 50.000 Studierende sind aktuell in Brandenburg<br />

eingeschrieben. Die Universitäten und Fachhoch -<br />

schulen sind modern, gut ausgestattet und international<br />

ausgerichtet, und sie ermöglichen eine individuelle<br />

Studiengestaltung. Sie tragen zur akademischen<br />

Fachkräftesicherung nicht nur im Land Brandenburg,<br />

sondern weit darüber hinaus bei.<br />

Die positive Entwicklung der Hochschulen in Brandenburg<br />

wurde gerade erst von der Hochschulstrukturkommission<br />

in ihrem Gutachten konstatiert. Zugleich<br />

wurden Empfehlungen <strong>für</strong> die nächsten Jahre gegeben,<br />

wie unsere <strong>Wissenschaft</strong>slandschaft noch schlagkräftiger<br />

werden kann.<br />

Sehr leistungsstark ist in Brandenburg auch die außeruniversitäre<br />

Forschung.<br />

Es gibt ein breites Spektrum von Grundlagenforschung<br />

über Innovation bis hin zur anwendungsorientierten<br />

Entwicklung. Alle großen Forschungsorganisationen –<br />

die Fraunhofer-Gesellschaft, die Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft<br />

Deutscher Forschungszentren,<br />

die Leibniz-Gemeinschaft und die Max-Planck-Gesellschaft<br />

– sind mit insgesamt 19 Instituten im Land<br />

vertreten. Die Kooperationen der außerhochschulischen<br />

Forschungseinrichtungen mit den Hochschulen im<br />

Land gelten bundesweit als beispielgebend und er -<br />

öffnen <strong>Wissenschaft</strong>lerinnen, <strong>Wissenschaft</strong>lern und<br />

Studierenden zusätzliche Möglichkeiten. Das vorliegende<br />

Heft gibt einen Überblick über die Vielfalt der<br />

Institutionen aus <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur<br />

in Brandenburg. Für weitere Informationen stehen<br />

Ihnen die Einrichtungen selbst und das <strong>Ministerium</strong><br />

gerne zur Verfügung.<br />

Eine bereichernde Lektüre wünscht Ihnen<br />

Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst<br />

Ministerin <strong>für</strong> <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur<br />

Hochschulen<br />

Forschung<br />

Kultur


Kultur<br />

Forschung<br />

Hochschulen


Inhalt<br />

4<br />

6<br />

9<br />

10<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

22<br />

25<br />

30<br />

36<br />

38<br />

Hochschulen<br />

Universitäten<br />

Hochschule <strong>für</strong> Film und Fernsehen<br />

Fachhochschulen<br />

Nichtstaatliche Hochschulen<br />

Studentenwerke<br />

Studium lohnt<br />

Landeshochschulrat<br />

Forschung<br />

Einrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft<br />

Einrichtungen der Helmholtz-Gemeinschaft<br />

Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft<br />

Einrichtungen der Max-Planck-Gesellschaft<br />

weitere Forschungseinrichtungen<br />

44<br />

46<br />

48<br />

50<br />

52<br />

53<br />

54<br />

56<br />

59<br />

62<br />

64<br />

68<br />

74<br />

79<br />

80<br />

82<br />

84<br />

Kultur<br />

Denkmalschutz<br />

Schlösser und Parkanlagen<br />

Gedenkstätten<br />

Archive<br />

Bibliotheken<br />

Literatur<br />

Bildende Kunst<br />

Museen<br />

Soziokultur/Kulturelle Bildung<br />

Musik<br />

Theater<br />

Weitere kulturelle Initiativen<br />

Kirchen/Religionsgemeinschaften/<br />

Weltanschauungsvereinigungen<br />

Index<br />

Karte mit Standorten<br />

Impressum/Bildnachweis<br />

Hochschulen<br />

Forschung<br />

Kultur


Hochschulen<br />

Hochschulen<br />

Zu Beginn der neunziger Jahre wurden im Land<br />

Brandenburg drei Universitäten und fünf Fachhochschulen<br />

neu gegründet sowie die Hochschule <strong>für</strong><br />

Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ weitergeführt.<br />

Damit entstand eine vielfältige Hochschullandschaft,<br />

die auf die Bedürfnisse des Landes zugeschnitten<br />

ist.<br />

Die neuen Universitäten und Fachhochschulen haben<br />

sich bewährt. Ihre Ausstattung entspricht den aktuellen<br />

wissenschaftlich-technischen Standards. Derzeit studieren<br />

etwa 42.000 junge Menschen an Brandenburgs<br />

Hochschulen.<br />

Ein breites Studienangebot, das fast alle Fächer<br />

einschließt, ermöglicht den Studierenden im Land<br />

Brandenburg eine fundierte Hochschulausbildung<br />

mit dem Ziel, den erheblichen akademischen Fach -<br />

kräfte bedarf <strong>für</strong> die Region abzudecken.<br />

4 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Im Zuge des Bologna-Prozesses wurden die Studien -<br />

angebote der Brandenburgischen Hochschulen<br />

nah ezu vollständig auf das zweistufige Bachelor- und<br />

Mastersystem umgestellt. Damit hat Brandenburg<br />

das wichtigste Ziel der Studienstrukturreform erreicht.<br />

Inzwischen werden insgesamt 341 Bachelor- und<br />

Masterstudiengänge angeboten. Eine stärkere Profilschärfung<br />

der Hochschulen in den zurückliegenden<br />

Jahren hatte auch eine stärkere Differenzierung der<br />

Studienangebote zur Folge.<br />

Nachdem erste Erfahrungen mit den neuen berufs -<br />

qualifizierenden Abschlüssen vorliegen, stehen die<br />

Hochschulen Brandenburgs vor neuen Herausforderungen.<br />

Es gilt u.a. die eingerichteten Studienangebote<br />

inhaltlich und qualitativ weiter zu entwickeln, so dass<br />

diese national und international mit den Anforderungen<br />

der modernen Arbeitswelt Schritt halten.<br />

Für Studium, Lehre und Forschung ist die Informationsund<br />

Medienversorgung von entscheidender Bedeutung.<br />

Die Zunahme digitaler Publikationen stellt neue Herausforderungen<br />

an eine moderne Hochschulbibliothek mit<br />

Informationen, Kommunikationstechnik und Medien.<br />

Da<strong>für</strong> müssen Infrastruktur- und Servicebereiche durch<br />

die Zusammenführung von Bibliothek, Rechen- und<br />

Multimediazentrum gebündelt werden. Beispielhaft<br />

verwirklicht hat dies bereits das Informations-, Kommunikations-<br />

und Medienzentrum der BTU Cottbus mit<br />

seinem Neubau, andere Hochschulen sind dabei auf<br />

gutem Wege.<br />

Ein wichtiger Teil des<br />

Gründungsauftrags<br />

der Brandenburger<br />

Hochschulen ist die<br />

enge Zusammenarbeit<br />

mit der Wirtschaft und<br />

mit anderen gesellschaftlichen<br />

Bereichen.<br />

Die Architektur der neuen Hochschulbauten prägt<br />

heute das bauliche Erscheinungsbild der Studien -<br />

standorte mit und findet über die Landesgrenzen<br />

hinaus Beachtung.p<br />

Hochschulen<br />

Die brandenburgischen Hochschulen stellen zudem<br />

ein leistungsfähiges Forschungspotenzial dar.<br />

Für die zahlreichen, ebenfalls neu gegründeten<br />

außeruniversitären Forschungseinrichtungen sind<br />

die Universitäten wichtige Kooperationspartner.<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

5


Universitäten<br />

Hochschulen<br />

Im Land Brandenburg gibt es Universitäten in<br />

Potsdam, Frankfurt (Oder) und Cottbus sowie<br />

eine Kunsthochschule in Potsdam-Babelsberg,<br />

die Hochschule <strong>für</strong> Film und Fernsehen „Konrad<br />

Wolf“.<br />

Universität Potsdam<br />

Die 1991 gegründete Universität Potsdam ist die größte<br />

des Landes. Sie ist eine der am schönsten gelegenen<br />

akademischen Einrichtungen Deutschlands. Hinter den<br />

Mauern zahlreicher zum Weltkulturerbe der UNESCO<br />

gehörender Gebäude und Baudenkmale entwickelt sie<br />

sich zu einer Adresse moderner Forschung und Lehre<br />

sowie eines verstärkten Technologie- und Wissenstransfers.<br />

Zugleich ist sie die einzige lehrerbildende<br />

Einrichtung des Landes. An ihren drei Standorten Am<br />

Neuen Palais, Griebnitzsee und Golm studieren derzeit<br />

über 20.000 junge Leute, davon kommen etwa 2.000<br />

aus dem Ausland. Inzwischen fast flächendeckend<br />

auf Bachelor- und Masterabschluss umgestellt, bietet<br />

die Universität eine Reihe praxisnaher, interdisziplinärer<br />

und neuartiger Studiengänge an. Dazu zählen u.a,<br />

Jüdische Studien, Verwaltungswissenschaft, Geowissenschaften,<br />

Ernährungswissenschaften, Geschichte,<br />

Kulturwissenschaft, Patholinguistik oder Sportmanagement.<br />

Neue integrierte Master- und Promotionsstu -<br />

diengänge eröffnen qualifizierten Bachelorabsolventen<br />

die Möglichkeit, unmittelbar nach dem Abschluss des<br />

Bachelorstudiums in vier Jahren den Doktorgrad zu<br />

erlangen. Eine besondere Auszeichnung der Universität<br />

ist die erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb „Exzellenz<br />

in der Lehre“, den der Stiftungsverband <strong>für</strong> die<br />

deutsche <strong>Wissenschaft</strong> und die Kultusministerkonferenz<br />

im Jahr 2009 ausgerufen hatten.<br />

Die Universität ist in fünf Fakultäten<br />

unterteilt, die Philosophische,<br />

die Human wissenschaftliche, die<br />

Mathematisch-Naturwissenschaftliche,<br />

die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche<br />

sowie die Juristische<br />

Fakultät. Enge Kooperationsbeziehungen<br />

sowohl in den Geistes-, als auch in den<br />

Naturwissenschaften bestehen mit allen 16 außeruniver -<br />

sitären Forschungseinrichtungen der Region. Aktuell<br />

existieren 44 gemeinsam berufene Pro fessuren. Die Universität<br />

hat einen Exzellenzbereich (Kognitionswissenschaften)<br />

und acht Profilbereiche (Komplexe Systeme,<br />

Erdwissenschaften, Funktionelle Ökologie und Evolutionsforschung,<br />

Pflanzengenomforschung und Systembiologie,<br />

Funktionale Weiche Materie, Politik/Verwaltung und<br />

Management, Kulturelle Begegnungsräume sowie Empirische<br />

Bildungswissenschaften), die durch eine ausgeprägte<br />

interdisziplinäre, fach- und fakultätsübergreifende<br />

Zusammenarbeit gekennzeichnet sind. Von der Qualität<br />

der Forschung zeugt nicht zuletzt, dass drei <strong>Wissenschaft</strong>ler<br />

der Universität Potsdam in den letzten Jahren<br />

mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen<br />

Forschungsgemeinschaft, dem höchstdotierten <strong>Wissenschaft</strong>spreis<br />

Deutschlands, geehrt wurden. Die Universität<br />

Potsdam ist eine lebendige Gemeinschaft von Lehrenden<br />

und Lernenden. Erforschtes und Entwickeltes fließen<br />

direkt in die Lehre ein, und die Studierenden spüren die<br />

wissenschaftliche Dynamik ihrer Fächer.p<br />

Universität Potsdam<br />

Am Neuen Palais 10, 14469 Potsdam<br />

presse@uni-potsdam.de, www.uni-potsdam.de<br />

Präsident<br />

Prof. Oliver Günther<br />

Telefon (0331) 97 71 22 0, Fax (0331) 97 71 08 9<br />

6 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Europa-Universität Viadrina Frankfurt<br />

(Oder)<br />

Die Frankfurter Universität Viadrina bestand bereits<br />

in den Jahren 1506 bis 1811. Damals studierten hier<br />

namhafte Persönlichkeiten wie Heinrich von Kleist,<br />

dessen Heimatstadt Frankfurt (Oder) ist, und die Brüder<br />

von Humboldt. Im Jahre 1991 wurde die Hochschule<br />

als Europa-Universität Frankfurt (Oder) wieder ins<br />

Leben gerufen.<br />

Die Viadrina nahm ihren Lehrbetrieb im Wintersemester<br />

1992/93 mit einer rechtswissenschaftlichen und einer<br />

wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät auf, im Jahr<br />

darauf folgte die kulturwissenschaftliche Fakultät. Die<br />

Universität wurde am 1. März 2008 in die Trägerschaft<br />

einer selbstständigen Stiftung überführt. Damit be -<br />

schreitet die Viadrina als erste Stiftungsuniversität des<br />

Landes einen eigenen Weg, der durch ein hohes Maß<br />

an Selbstständigkeit, Flexibilität und Eigenverantwortlichkeit<br />

geprägt ist.<br />

Die Universität ist in<br />

besonderem Maß international<br />

und europäisch<br />

ausgerichtet. Europa wird<br />

in seinen verschiedenen<br />

Gestalten und Erscheinungsformen,<br />

in seiner<br />

Geschichte und gegenwärtigen<br />

Entwicklung in<br />

Lehre und Forschung<br />

einbezogen. Eine herausragende<br />

Bedeutung haben dabei das wissenschaftliche<br />

Interesse an und die Zusammenarbeit mit Osteuropa,<br />

insbesondere Polen. Gemeinsam mit der Adam-<br />

Mickiewicz-Universität Poznan betreibt die Viadrina das<br />

Collegium Polonicum, eine grenzüberschreitende<br />

wissenschaftliche Einrichtung im benachbarten Slubice.<br />

Der europäische und insbesondere der polnische<br />

Bezug bilden auch einen integralen Bestandteil des<br />

juristischen Studiums. Die Deutsch-Polnische Juristenausbildung<br />

ist in der deutschen Hochschullandschaft<br />

einmalig.<br />

Interdisziplinarität durchzieht alle Studiengänge und<br />

die Forschung. Das Frankfurter Institut <strong>für</strong> Transforma -<br />

tionsstudien etwa untersucht Wandel, Umgestaltung<br />

und Annäherung von osteuropäischen<br />

Gesellschaften. Rund<br />

ein Viertel (25%) der Studierenden<br />

der Viadrina kommt aus<br />

dem Aus land, die Mehrzahl aus<br />

Polen.p<br />

Europa-Universität Viadrina<br />

Frankfurt (Oder)<br />

Große Scharrnstraße 59<br />

15230 Frankfurt (Oder)<br />

presse@europa-uni.de<br />

www.europa-uni.de<br />

Präsident<br />

Dr. Gunter Pleuger<br />

Telefon (0335) 5534 44 21<br />

Fax (0335) 5534 43 05<br />

Hochschulen<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

7


Hochschulen<br />

Brandenburgische Technische Universität<br />

Cottbus-Senftenberg<br />

Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-<br />

Senftenberg ist mit etwa 10.000 Studierenden die<br />

zweit größte Hochschule und die einzige Technische<br />

Univer si tät des Landes Brandenburg. Sie erreicht mit<br />

vielen Studienangeboten nicht nur in der Region und<br />

in Deutschland sondern auch international hohe Aner -<br />

kennung. Kooperationen <strong>für</strong> das Studium betreibt sie<br />

mit anderen Hochschulen im In- und Ausland. Auch in<br />

der Forschung arbeitet sie mit anderen Hochschulen<br />

und außeruniversitären Forschungseinrichtungen,<br />

mit regionalen kleinen und mittelständischen Unter -<br />

nehmen (KMU) wie mit großen und weltweit tätigen<br />

Konzernen zusammen.<br />

Hervorgegangen ist die BTU Cottbus–Senftenberg<br />

als Neugründung aus der Zusammenführung der<br />

Branden burgischen Technischen Universität Cottbus<br />

und der Hochschule Lausitz (FH) in Senftenberg.<br />

Alles unter einem Dach<br />

Unter einem Dach bietet die neue Universität auch<br />

Studiengänge mit anwendungsbezogenen Qualifikationen<br />

und den entsprechenden Abschlüssen <strong>für</strong> Bachelor<br />

und Master an. Diese klar profilierte Kombination mit<br />

universitären Studiengängen eröffnet eine breite Palette<br />

an Möglichkeiten des Studiums und der Gestaltung<br />

der individuellen Studienbiografie. Sie erleichtert den<br />

Studierenden die Durchlässigkeit bis hin zur Promotion.<br />

Die gute Qualität der Studienbedingungen insgesamt<br />

ist auch auf eine günstige Betreuungsrelation und eine<br />

ausgezeichnete Raum- und Geräte-Ausstattung zurückzuführen.<br />

Auf die Studien-Absolventinnen und -Absolventen<br />

warten überdurchschnittlich gute Berufschancen.<br />

Weiterentwicklung von Studiengängen und<br />

Strukturen<br />

Die BTU CS bietet exzellente Bedingungen in allen<br />

Studiengängen. In folgendenBereichenwerden<br />

anwendungs orientierte Studiengänge (FH) angeboten:<br />

kArchitektur, Bauingenieurwesen, Versorgungstechnik<br />

kBio-, Chemie- und Verfahrenstechnik<br />

kInformatik, Elektrotechnik, Maschinenbau<br />

kMusikpädagogik und Sozialwesen.<br />

Universitäre Studiengänge betreffen die Bereiche:<br />

kMathematik, Naturwissenschaften und Informatik<br />

kArchitektur, Bauingenieurwesen und Stadtplanung<br />

kMaschinenbau, Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieur<br />

wesen<br />

kUmweltwissenschaften und Verfahrenstechnik<br />

Die bestehenden Studiengänge werden unverändert fort -<br />

geführt. Alle Studierenden können ihr Studium bis zum<br />

angestrebten Abschluss führen. Die BTU Cottbus-Senftenberg<br />

wird bis zum Ende des Jahres 2014 die Fächerstruktur<br />

und die Studiengänge ebenso wie ihre interne Struktur<br />

<strong>für</strong> die Zukunft - ohne Beeinträchtigung der laufenden<br />

Studiengänge - neu ordnen. Ziel ist es dabei, die Studienangebote<br />

entsprechend dem Bedarf und der Entwicklung<br />

der Wirtschaft wie der Gesellschaft insgesamt klar profiliert,<br />

interdisziplinär und mit internationaler Orientierung weiter<br />

zu entwickeln, die Belange der Studierenden weiter in<br />

den Mittelpunkt zu rücken und die Möglichkeiten der<br />

Forschung zu verbessern.p<br />

BTU Cottbus-Senftenberg<br />

Konrad-Wachsmann-Allee 1, 03046 Cottbus<br />

www.b-tu.de, marita.mueller@b-tu.de<br />

Zentralcampus<br />

Platz der Deutschen Einheit 1, 03046 Cottbus<br />

Campus Cottbus-Sachsendorf<br />

Lipezker Straße 47, 03048 Cottbus<br />

Campus Senftenberg<br />

Großenhainer Straße 57, 01968 Senftenberg<br />

Postanschrift<br />

Postfach 101344, 03013 Cottbus<br />

8 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Hochschule <strong>für</strong> Film und Fernsehen<br />

„Konrad Wolf“ Potsdam-Babelsberg (HFF)<br />

Die Hochschule <strong>für</strong> Film und<br />

Fernsehen „Konrad Wolf“ wurde<br />

am 1. November 1954 als<br />

„Deutsche Hochschule <strong>für</strong> Filmkunst“<br />

in Potsdam-Babelsberg<br />

gegründet. Sie ist heute die<br />

einzige Kunsthochschule des<br />

Landes Brandenburg und die<br />

modernste und größte deutsche<br />

Film- und Fernsehhochschule.<br />

Als Kunsthochschule<br />

mit internationalem Ruf besitzt die HFF ein einzigartiges<br />

künstlerisches und wissenschaftliches Ausbildungsprofil<br />

in der deutschen und europäischen Hochschullandschaft<br />

(ca. 550 Studierende).<br />

In der Medienstadt Babelsberg ansässig, bietet die<br />

HFF in elf spezialisierten Studiengängen eine fundierte<br />

Ausbildung <strong>für</strong> Berufe in den Bereichen Film, Fernsehen<br />

und neue Medien. Gelehrt werden: Animation,<br />

Drehbuch/Dramaturgie, Filmmusik, Film- und Fernsehproduktion,<br />

Film- und Fernsehregie, Kamera, Medienwissenschaft,<br />

Montage, Schauspiel, Sound und Szenografie.<br />

Die praxisnahe Ausbildung an der HFF unter<br />

Einbindung von national und international anerkannten<br />

Medienfachleuten verbindet theoretisches Grundlagenstudium<br />

mit kreativer Werkstattarbeit.<br />

Das Ausbildungssystem hat das Ziel, die Studierenden<br />

studiengangsübergreifend in gemeinsamen Projekten<br />

zusammenzuführen. So kann Teamfähigkeit unter den<br />

praxisnahen Bedingungen der hohen Arbeitsteiligkeit im<br />

Medienbereich erlernt, Disponibilität, Flexibilität und<br />

Kooperationsfähigkeit trainiert werden.<br />

Die HFF ist international sehr gut vernetzt. Intensive<br />

Kontakte und Kooperationen mit anderen Film- und<br />

Fernsehhochschulen weltweit sorgen <strong>für</strong> fruchtbare<br />

Impulse aus anderen Regionen und Ländern. Zu den<br />

Kooperations- und Austauschpartnern der HFF gehören<br />

die Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin und<br />

die KHM Kunsthochschule <strong>für</strong> Medien in Köln ebenso<br />

wie die Universität <strong>für</strong> Musik und Darstellende Kunst in<br />

Wien, La Escuela Internacional de Cine y Televisión,<br />

Havanna, das Russian State Institute of Cinematography<br />

(VGIK) in Moskau, die Communication<br />

University China (CUC), Peking<br />

oder die Universidad de Cine Buenos<br />

Aires. Seit Anfang des Jahres existiert<br />

außerdem ein Kooperationsvertrag zwischen<br />

der HFF und dem renommierten<br />

Sapir College in Israel und schon heute<br />

hat sich ein sehr reger und produktiver<br />

gegenseitiger Austausch etabliert.p<br />

HFF Potsdam-Babelsberg<br />

Marlene Dietrich Allee 11<br />

14482 Potsdam<br />

info@hff-potsdam.de<br />

www.hff-potsdam.de<br />

Präsident<br />

Prof. Dr. Susanne Stürmer<br />

Telefon (0331) 6202 101<br />

Fax (0331) 6202 199<br />

Hochschulen<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

9


Fachhochschulen (FH)<br />

Hochschulen<br />

Fachhochschulen bieten eine dem Universitäts -<br />

studium gleichwertige, aber andersartige Hochschulausbildung.<br />

Der ausgeprägte Praxisbezug<br />

von Lehre und Forschung an einer Fachhochschule<br />

wird u.a. in den zum Lehrkonzept gehörenden<br />

praktischen Studienabschnitten durch enge Zu -<br />

sammenarbeit mit regionalen Unternehmen und<br />

Forschungseinrichtungen gewährleistet.<br />

Es gibt Fachhochschulen in Brandenburg / Havel,<br />

Eberswalde, Senftenberg, Cottbus, Potsdam und<br />

Wildau.<br />

Fachhochschule Brandenburg<br />

Die FH Brandenburg bildet ihre derzeit etwa 3.000<br />

Studierenden in den drei Fachbereichen Technik,<br />

Wirtschaft sowie Informatik und Medien praxisnah <strong>für</strong><br />

vielfältige anspruchsvolle Berufe aus. Die anwendungsorientierte<br />

Forschung führt zu einem regen Technologietransfer<br />

vor allem in die Unternehmen der Region.<br />

Die Fachhochschule entwickelt und betreibt kooperative<br />

Studiengänge gemeinsam mit Unternehmen im Sinne<br />

von „Forschung mit und <strong>für</strong> Unternehmen“. Es werden<br />

mehrere berufsbegleitende Studiengänge angeboten.<br />

Mit zahlreichen ausländischen Hochschulen besteht ein<br />

intensiver Austausch von Studierenden und Dozenten.<br />

Inzwischen werden alle Studiengänge mit Bachelorund<br />

Masterabschlüssen angeboten, mit Ausnahme<br />

eines Fernstudiengangs.<br />

Der Fachbereich Technik setzt auf ein modernes, modular<br />

gestaltetes Ingenieurstudium mit gemeinsamem Grundstudium<br />

<strong>für</strong> alle Bachelor-Studiengänge: IT-Elektronik,<br />

Mechatronik und Automatisierung, Maschinenbau<br />

sowie Mikrosystemtechnik und Optische Technologien.<br />

Masterstudiengänge sind in Vorbereitung. Das Forschungsprofil<br />

dieses Fachbereichs wird in den nächsten<br />

Jahren besonders hinsichtlich nachhaltiger Verkehrsund<br />

Energietechnologien entwickelt.<br />

Der Fachbereich Wirtschaft vermittelt das grundlegende<br />

Know-how, um Probleme der betrieblichen Praxis zu analysieren,<br />

Prozesse zu gestalten und den wirtschaftlichen<br />

Erfolg der Unternehmen abzusichern. Das Studium der<br />

Betriebswirtschaftslehre wird als Bachelor-Studiengang<br />

(Allgemeines Management), als Master-Studiengang<br />

(Internationales Management) und als Fernstudiengang<br />

(mit dem Abschluss Diplom) angeboten. Die Wirtschafts -<br />

informatik schafft bei den Studierenden die Basis, um<br />

ein betriebliches Informationswesen zu konzipieren und<br />

aufzubauen und wird ebenfalls als Bachelor- und als<br />

Master-Studiengang (Information Process Management)<br />

angeboten. Im Master-Aufbaustudiengang Technologieund<br />

Innovationsmanagement erwerben Ingenieure und<br />

Natur wissen schaftler Management-Kenntnisse. Im<br />

Master-Studiengang Security Management wird nicht<br />

allein die Sicherheit der Informationstechnologie (IT)<br />

vermittelt, sondern eine umfassende Unternehmenssicherheit.<br />

Das Forschungsprofil des Fachbereichs wird<br />

in den nächsten Jahren besonders auf das Fachthema<br />

„(Unternehmens-) Sicherheit“ hin entwickelt.<br />

10 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Kern des Fachbereichs Informatik und Medien ist der<br />

Studiengang Informatik mit den Studienrichtungen<br />

Intelligente Systeme, Digitale Medien und Network<br />

Computing. Um diesen Kern haben sich weitere attraktive<br />

Angebote entwickelt: Mit dem Online-Studiengang<br />

Medieninformatik werden Zielgruppen erreicht, die<br />

ohne dieses Angebot vermutlich nicht (mehr) studieren<br />

würden.<br />

Im Studiengang Applied Computer<br />

Science wird die Internationalisierung<br />

durch ein obligatorisches<br />

Praxis semester im Ausland ge -<br />

fördert. In der Medizininformatik<br />

finden Forschung und Lehre<br />

in enger Kooperation mit der<br />

Städtischen Klinikum Brandenburg<br />

GmbH unter Einsatz moderner<br />

Informationstechnologien<br />

statt. Ab Herbst 2010 wird es<br />

als neues Angebot den Master-<br />

Studien gang Digitale Medien geben. Auf dem Gebiet<br />

„Gesundheit/ Medizin informatik/Telemedizin“ wird<br />

sich der Fachbereich in den nächsten Jahren in der<br />

Forschung profilieren.p<br />

Fachhochschule Brandenburg<br />

Postfach 2132<br />

14737 Brandenburg an der Havel<br />

Magdeburger Straße 50<br />

14770 Brandenburg an der Havel<br />

info@fh-brandenburg.de<br />

www.fh-brandenburg.de<br />

Präsident<br />

Prof. Dr.-Ing. Burghilde<br />

Wieneke-Toutaoui<br />

Telefon (03381) 355 101<br />

Fax (03381) 355 199<br />

Hochschule <strong>für</strong> nachhaltige Entwicklung<br />

Eberswalde (FH)<br />

Die Hochschule hat 1992 am traditionellen Forst- und<br />

Holz forschungsstandort den Studienbetrieb aufgenommen.<br />

Sie ist mit etwa 1.900 Studenten und 54 Hochschullehrern<br />

die kleinste Fachhochschule in Brandenburg.<br />

Mit ihren inzwischen sechzehn Studiengängen<br />

besitzt sie ein sehr eigenständiges, dem nachhaltigen<br />

Wirtschaften verpflichtetes Profil, das auch in dem neuen<br />

Namen zum Ausdruck kommt.<br />

Bundesweit einmalig ist die Zusammenführung<br />

der auf den ländlichen Raum<br />

orientierten Fächer wie Forstwirtschaft,<br />

Landschaftsnutzung und Naturschutz,<br />

Ökolandbau, Holztechnik, Regional -<br />

management oder Tourismus. Die sehr<br />

gut nachgefragten, zum Teil einzigartigen<br />

Studiengänge locken Studierende aus<br />

ganz Deutschland und dem Ausland<br />

nach Eberswalde.<br />

Hochschulen<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

11


Hochschulen<br />

Neben den Erfolgen in<br />

Studium und Lehre<br />

überzeugt die Hochschule<br />

<strong>für</strong> nachhaltige<br />

Entwicklung Eberswalde<br />

(FH) durch ihre äußerst<br />

erfolgreiche Forschung.<br />

In Sachen Drittmittel -<br />

einwerbung gehört die<br />

Hochschule zu den<br />

besten Fachhochschulen<br />

in Deutschland.<br />

Mit dem Leitprojekt<br />

„Erneuerbare Energien<br />

aus forst- und land -<br />

wirtschaftlicher Biomasse“ tragen <strong>Wissenschaft</strong> und<br />

Forschung ebenfalls dem Nachhaltigkeitsprinzip der<br />

Hoch schule Rechnung. Nicht zuletzt verdankt die<br />

Fachhochschule ihren Erfolg den zahlreichen regio -<br />

nalen und internationalen Partnern in Forschung und<br />

Lehre – ein Netzwerk, das in den vergangenen Jahren<br />

beständig ausgebaut wurde. 2010 erhielt die Hoch -<br />

schule <strong>für</strong> Nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH)<br />

als erste öffentliche Einrichtung in Brandenburg<br />

<strong>für</strong> ihr Umweltmanagement das europäische Umweltsiegel<br />

EMAS.p<br />

Hochschule <strong>für</strong> nachhaltige Entwicklung<br />

Eberswalde (FH)<br />

Friedrich-Ebert-Straße 28<br />

16225 Eberswalde<br />

www.hnee.de<br />

buero.praesident@hnee.de<br />

Präsident<br />

Prof. Dr. Wilhelm-Günther Vahrson<br />

Telefon (03334) 65 7151<br />

Fax (03334) 65 7142<br />

Hochschule Lausitz (FH)<br />

Siehe Informationen zur Brandenburgischen<br />

Technischen Universität Cottbus-Senftenberg,<br />

Seite 8.<br />

12 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Fachhochschule Potsdam<br />

Das Fächerspektrum der Fachhochschule Potsdam<br />

umfasst ingenieurwissenschaftliche, soziokulturelle<br />

sowie gestalterische Studiengänge. Neben traditionellen<br />

Studiengängen wie Bauingenieurwesen, Architektur,<br />

Design oder Soziale Arbeit finden sich eher seltene<br />

wie Archiv, Bibliotheksmanagement, Information und<br />

Dokumentation, Restaurierung oder Kulturarbeit.<br />

Hervorzuheben sind auch der Studiengang „Bildung<br />

und Erziehung in der Kindheit“, der Bachelor- und<br />

Masterstudiengang „Europäische Medienwissenschaft“,<br />

der ge- mein sam mit der Universität Potsdam betrieben<br />

wird, und ein Bachelorstudiengang „Interfacedesign“,<br />

der sich mit der Gestaltung der Mensch-Maschine-<br />

Beziehungen befasst. Die Hochschule zählt derzeit ca.<br />

3.100 Studierende, die von 102 Professoren betreut<br />

werden. Bis auf den Diplomstudiengang „Bauingenieurwesen“<br />

sind alle Studiengänge auf Bachelor und Master<br />

umgestellt worden. Die damit verbundene erhöhte<br />

Durchlässigkeit eröffnet den Studierenden Chancen,<br />

über die eigene Fachlichkeit hinaus Lehrveranstaltungen<br />

anderer Stu diengänge wahrzunehmen.<br />

An wendungsorientierte Forschung und Entwicklung,<br />

die frühzeitige Einbindung der Studierenden in Forschungs-<br />

und Entwicklungsprojekte und Kooperationen<br />

mit nationalen und internationalen <strong>Wissenschaft</strong>seinrichtungen<br />

sowie zahlreichen Unternehmen und<br />

Institutionen sind Markenzeichen der Fachhochschule<br />

Potsdam. Sie tragen dazu bei, die Qualität und Aktualität<br />

der Lehre zu sichern und die Berufschancen der<br />

Absolventen zu verbessern.<br />

Mit überdurchschnittlich gut ausgestatteten Laboren<br />

und Werkstätten sowie moderner Medienausstattung<br />

verfügt die Hochschule über ideale Voraussetzungen<br />

<strong>für</strong> Auftrags- und Drittmittelforschung, aber auch die<br />

Verknüpfung von Forschung und Lehre im Sinne des<br />

forschenden Lernens. Als ausgezeichnete Hochschule<br />

im Wettbewerb „Exzellente Lehre“ wird die Fachhochschule<br />

Potsdam in den nächsten Jahren Modelle <strong>für</strong><br />

die „Förderung von Interdisziplinarität und Flexibilität<br />

zur Integration von Forschung, Wissens- und Techno -<br />

logietransfer in die grundständige Lehre“ entwickeln<br />

und nachhaltig in der Hochschule verankern. Bereits<br />

jetzt bietet die Hochschule forschungsorientierte<br />

Master studiengänge im Bauwesen und im Design<br />

sowie ein Master-Kolleg <strong>für</strong> Absolventen unterschiedlicher<br />

Studiengänge mit interdisziplinär einsetzbaren<br />

Modulen zur Theorie und Methodik wissenschaftlichen<br />

Arbeitens an.<br />

Hochschulen<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

13


Hochschulen<br />

Flexible Lehr- und Lernformen und eine Kinderbetreuung<br />

erleichtern die Vereinbarkeit von Familie und<br />

Studium und ebnen – ergänzt durch Angebote der wissenschaftlichen<br />

Weiterbildung – Berufstätigen und<br />

Quereinsteigern den Weg zum Hochschulabschluss.<br />

Und schließlich gibt es Angebote zur Vermittlung von<br />

betriebswirtschaftlichen und von sozialen und metho -<br />

dischen Schlüsselkompetenzen sowie Beratungsund<br />

Betreuungsangebote vor Ort, die auf eine Gründertätigkeit<br />

vorbereiten.p<br />

Fachhochschule Potsdam<br />

Postfach 600608, 14406 Potsdam<br />

www.fh-potsdam.de, presse@fh-potsdam.de,<br />

rektor@fh-potsdam.de<br />

Präsident<br />

Prof. Dr. Eckehard Binas<br />

Telefon (0331) 580 00, Fax (0331) 580 2999<br />

Technische Hochschule Wildau (FH)<br />

Die Technische Hochschule Wildau (FH) verzeichnet<br />

seit ihrer Gründung im Jahre 1991 eine außerordentlich<br />

dynamische Entwicklung. Sie ist heute ein unverzichtbarer<br />

<strong>Wissenschaft</strong>s- und Wirtschaftsfaktor <strong>für</strong> die<br />

Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg. Sie richtet sich<br />

in hohem Maße auf die Bedürfnisse der Wirtschaft aus.<br />

Es bestehen deshalb gute Berufs- und Zukunftschancen<br />

<strong>für</strong> die Absolventen. Zu Beginn des Winter semes -<br />

ters 2011/2012 waren knapp 4.300 junge Menschen<br />

aus dem In- und Ausland in die Studiengänge Betriebswirtschaft,<br />

Betriebswirtschaft (Fernstudium), Bio -<br />

systemtechnik / Bioinformatik, Business Management,<br />

Europäisches Management, Europäisches Ver wal -<br />

tungs management (in Kooperation mit Hochschule<br />

<strong>für</strong> Wirtschaft und Recht Berlin), Ingenieurwesen<br />

(Maschinenbau oder Physikalische Technik), Logistik,<br />

Luftfahrttechnik / Luftfahrtlogistik, Photonics, Technisches<br />

Management und Logistik, Telematik, Wirtschaft<br />

& Recht, Wirtschaftsinformatik oder Wirtschafts -<br />

ingenieurwesen, eingeschrieben. Sie schließen mit<br />

d em Bachelor oder Master ab.<br />

Bekanntheitsgrad und Beliebtheit der TH Wildau (FH)<br />

haben in den letzten Jahren bundesweit und inter -<br />

national zugenommen, sodass <strong>für</strong> viele Studiengänge<br />

ein Vielfaches an Bewerbern im Vergleich zu den<br />

Studien plätzen zu verzeichnen ist.<br />

14 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Die TH Wildau (FH) ist eine<br />

forschende Fachhochschule.<br />

Durch verstärkten Wissensund<br />

Technologietransfer<br />

gehört sie bundesweit zu den<br />

Vorreitern <strong>für</strong> Innovationen<br />

in Wirtschaft und öffentlicher<br />

Verwaltung. Hierzu tragen<br />

die guten Berufsaussichten<br />

der Absolventen, die Nähe<br />

zu Berlin und die enge Verbindung der Hochschule<br />

mit dem entstehenden Flughafen BER als größtem<br />

Wachstumsmotor der Region, bei.<br />

Überregional als Markenzeichen gelten ihre engen<br />

Kontakte zu Praxispartnern. Kooperationsnetzwerke<br />

<strong>für</strong> den Wissens- und Technologietransfer verbinden<br />

die TH Wildau (FH) mit international tätigen Groß -<br />

unter nehmen der Industrie ebenso wie mit innovativen<br />

kleinen und mittleren Unternehmen aus der Region.<br />

Die angewandte Forschung und Entwicklung auf Basis<br />

der von Professoren, Mitarbeitern und Studierenden<br />

bear beit eten Aufträge macht die TH Wildau (FH) zu<br />

einem kompetenten und nachgefragten Partner.<br />

An die Qualität von Studium, Lehre und Forschung<br />

werden an der TH Wildau hohe Anforderungen gestellt.<br />

Als erste Hochschule Deutschlands hat die TH Wildau<br />

die Zertifizierungsverfahren ihres Qualitätsmanagementsystems<br />

nach der internationalen Norm DIN EN<br />

ISO 9001:2008 und <strong>für</strong> wirtschaftsorientierte Bildungsunternehmen<br />

nach der Norm PAS 1037 erfolgreich<br />

absolviert. Seit 17. Juni 2009 ist die TH Wildau (FH)<br />

zudem als »Familiengerechte Hochschule« zertifiziert.p<br />

Technische Hochschule Wildau (FH)<br />

Bahnhofstraße 1, 15745 Wildau<br />

marketing@tfh-wildau.de<br />

www.th-wildau.de<br />

Präsident<br />

Prof. Dr. László Ungvári<br />

Telefon (03375) 508 100<br />

Fax (03375) 500 324<br />

Hochschulen<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

15


Nichtstaatliche Hochschulen und Berufsakademien<br />

Hochschulen<br />

Private und kirchliche Hochschulen sowie eine<br />

Berufsakademie ergänzen und bereichern die Hochschullandschaft<br />

im Land Brandenburg. Die zwei<br />

derzeit staatlich anerkannten Hochschulen dürfen<br />

nach Maßgabe ihrer staatlichen Anerkennung entsprechend<br />

den staatlichen Hochschulen Hochschulgrade<br />

verleihen. Durch die staatlich anerkannte<br />

Berufsakademie darf die Abschlussbezeichnung<br />

„Bachelor“ mit dem Zusatz „Berufsakademie<br />

Brandenburg“ nach Maßgabe ihrer staatlichen<br />

Anerkennung verliehen werden.<br />

Fachhochschule <strong>für</strong> Sport & Management<br />

Potsdam<br />

Das Profil der Fachhochschule <strong>für</strong> Sport & Management<br />

Potsdam (FHSMP) trägt der Tatsache Rechnung, dass<br />

der Strukturwandel im Sport, insbesondere seine ge -<br />

wachsene gesundheits- und sozialpolitische Bedeutung,<br />

das Aufgabenspektrum und die Anwendungsfelder<br />

der Sportwissenschaft erweitert haben und neue berufliche<br />

Ausrichtungen verlangen.<br />

Zwei Bachelorstudiengänge Sport/Angewandte Sportwissenschaft<br />

und Management mit jeweils zwei<br />

Stu dienschwerpunkten prägen vorerst das Ausbildungs -<br />

angebot der 2009 gegründeten Hochschule. Der Aufbau<br />

des Studiums basiert auf dem Wechsel internetge-stützter<br />

E-Learning-Einheiten und Präsenzphasen,<br />

welcher es auch Nachwuchsleistungssportlern sowie<br />

Kaderathleten ermöglichen soll parallel zu ihrer sportlichen<br />

Karriere ein Studium mit integrierter Berufsaus -<br />

bildung zum Sportfachmann/zur Sportfachfrau nach<br />

dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) zu absolvieren.p<br />

Fachhochschule <strong>für</strong> Sport & Management Potsdam<br />

Am Luftschiffhafen 1<br />

14471 Potsdam<br />

www.sportfh-esab.de<br />

info@sportfh-esab.eu<br />

Präsident<br />

Wolfgang Neubert<br />

Telefon (0331) 90 75 71 05<br />

Fax (0331) 90 75 77 77<br />

Hoffbauer Berufsakademie<br />

Auf Initiative der evangelischen Hoffbauer gGmbH wurde<br />

die Hoffbauer Berufsakademie zum 01.09.2010 als<br />

einzige Berufsakademie des Landes und als erste private<br />

staatlich anerkannte Berufsakademie im Land<br />

Brandenburg gegründet. Das Ausbildungsangebot<br />

beschränkt sich vorerst noch auf zwei Bachelorausbildungsgänge,<br />

die konzeptionell auf die ganze Breite<br />

sozialer Arbeit ausgerichtet sind. Die Ausbildung konzentriert<br />

sich auf die ästhetisch-kommunikativen<br />

Schwerpunkte Musik/Musikpädagogik und Sprach/<br />

Sprachförderung. Spezialisierungsmöglichkeiten bereiten<br />

auf verschiedene Berufsfelder vor.p<br />

Hoffbauer Berufsakademie<br />

Hermannswerder 7, 14473 Potsdam<br />

www.hoffbauer-berufsakademie.de<br />

info@hoffbauer-bildung.de<br />

Präsidentin<br />

Prof. Dr. Birgit Jank<br />

Telefon (0331) 23 13439<br />

Fax (0331) 23 13 438<br />

16 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Studentenwerke Potsdam,<br />

Frankfurt (Oder)<br />

Theologisches Seminar Elstal<br />

(Fachhochschule)<br />

Am Theologischen Seminar Elstal (Fachhochschule)<br />

studieren vorrangig zukünftige ordinierte Pastorinnen<br />

und ordinierte Pastoren des Bundes Evangelisch-<br />

Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) und bekenntnis -<br />

verwandter Freikirchen. Studierende können innerhalb<br />

von sechs Semestern einen Bachelorabschluss im<br />

Studiengang Evangelischer Theologie (B.A.) erwerben.<br />

Dieser ist Voraussetzung <strong>für</strong> den ebenfalls im Theologischen<br />

Seminar Elstal angebotenen viersemestrigen<br />

Master-Studiengang Evangelische Theologie (M.A.).<br />

Gleichzeitig berufsqualifizierend ist der Bachelorstudiengang<br />

Evangelische Theologie (B.A.) jenseits seines<br />

Erfordernisses <strong>für</strong> den Masterstudiengang und somit<br />

<strong>für</strong> die Ordination als Pastorin oder Pastor, <strong>für</strong> Predigerdienste<br />

in Landeskirchlichen Gemeinschaften und einigen<br />

Freikirchen sowie <strong>für</strong> kirchliche und außerkirchliche<br />

Tätigkeiten im Bereich des Journalismus, der Erwachsenenbildung<br />

und des Managements. Zu einer Tätigkeit<br />

als ordinierte Diakonin oder ordinierter Diakohn qualifiziert<br />

ein weiterer Masterstudiengang „Diakonie“ (M.A.).<br />

Das Theologische Seminar Elstal (FH) hat als erste<br />

private Hochschule in Brandenburg die institutionelle<br />

Akkreditierung durch den <strong>Wissenschaft</strong>srat erhalten.p<br />

Theologisches Seminar Elstal (Fachhochschule)<br />

Johann-Gerhard-Oncken-Straße 7<br />

14641 Wustermark OT Elstal<br />

www.theologisches-seminar-elstal.de<br />

info@theologisches-seminar-elstal.de<br />

Rektor<br />

Prof. Dr. Volker Spangenberg<br />

Telefon (033234) 74 306<br />

Fax (033234) 74 309<br />

Informationen zur staatlichen Anerkennung unter:<br />

www.mwfk.brandenburg.de<br />

Die Leistungsangebote der Studentenwerke schaffen<br />

gute soziale Bedingungen <strong>für</strong> die Ausbildung an<br />

Brandenburgs Hochschulen. Schwerpunkte ihrer Auf -<br />

gaben sind die Errichtung und Bewirtschaftung von<br />

Verpflegungseinrichtungen und Studentenwohn heimen<br />

sowie die Durchführung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes<br />

(BAföG). Darüber hinaus werden sie<br />

auch in solchen Bereichen wie Sozial beratung, Kinderbetreuung,<br />

Arbeitsvermittlung, Betreuung behinderter<br />

und chronisch kranker Studierende sowie bei der Unterstützung<br />

kultureller und sportlicher Aktivitäten der<br />

Studierenden tätig. Rechtlich selbständig, arbeiten die<br />

Studentenwerke eng mit den Hochschulen zusammen.<br />

Das Studentenwerk Frankfurt<br />

(Oder) betreut die Studierenden<br />

der Hochschule <strong>für</strong><br />

nach haltige Entwicklung<br />

Ebers-wal de (FH), der<br />

Europa-Universität Viadrina<br />

Frankfurt (Oder), der<br />

Brandenburgi schen Technischen<br />

Universität Cottbus<br />

und der Hochschule Lausitz<br />

(FH) an den Standorten<br />

Cottbus und Senftenberg<br />

sowie die in Afrika und Ozeanien<br />

immatrikulierten Studenten.<br />

Das Studentenwerk Potsdam ist zuständig <strong>für</strong> die<br />

Studierenden der Universität Potsdam, der Hochschule<br />

<strong>für</strong> Film und Fernsehen „Konrad Wolf“, der Fachhochschule<br />

Potsdam, der Technischen Hochschule Wildau<br />

(FH) und der Fachhochschule Brandenburg/Havel<br />

sowie der staatlich anerkannten privaten und kirchlichen<br />

Hochschulen.p<br />

Hochschulen<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

17


Studium lohnt!<br />

Hochschulen<br />

Studentenwerk Potsdam<br />

Friedrich-Ebert-Straße 4<br />

14467 Potsdam<br />

post@studentenwerk-potsdam.de<br />

www.studentenwerk-potsdam.de<br />

Geschäftsführerin<br />

Karin Bänsch<br />

Telefon (0331) 37 06 0<br />

Fax (0331) 37 06 125<br />

Studentenwerk Frankfurt (Oder)<br />

Paul-Feldner-Straße 8<br />

15230 Frankfurt (Oder)<br />

kultur@studentenwerk-frankfurt.de<br />

www.studentenwerk-frankfurt.de<br />

Geschäftsführerin<br />

Dr. Ulrike Hartmann<br />

Telefon (0335) 56 50 90<br />

Fax (0335) 56 50 999<br />

„Studium lohnt“ ist ein vom <strong>Ministerium</strong> <strong>für</strong> <strong>Wissenschaft</strong>,<br />

Forschung und Kultur initiiertes und gefördertes<br />

Gemeinschaftsprojekt der Brandenburgischen Hochschulen.<br />

Das Projekt möchte Schulen und ihren Schülerinnen<br />

und Schülern Orientierung und Unterstützung geben<br />

und zu einem Studium ermuntern. Es gibt daher<br />

Informationen zu Studienmöglichkeiten, Studienbe -<br />

din gun gen und Studienfinanzierung, aber auch zu<br />

orga ni satorischen Fragen, wie der Bewerbung auf<br />

einen Studienplatz oder der Immatrikulation. Diese<br />

Informationen erhalten Schülerinnen und Schüler von<br />

den sogenannten „Schüler-Alumni“. Das sind Studierende<br />

der beteiligten Hochschulen, die an den Schulen<br />

Informationsveranstaltungen durchführen. Sie sind<br />

altersmäßig nicht weit von den Schülerinnen und<br />

Schülern entfernt und können Informationen „aus erster<br />

Hand“ geben. So erreichen sie die Schülerinnen und<br />

Schüler viel direkter und unmittelbarer als dies in herkömmlichen<br />

Beratungen möglich ist.<br />

Die Resonanz auf „Studium lohnt!“ ist<br />

sehr positiv, sowohl bei Schülern als auch<br />

bei Lehrern und Eltern.<br />

Das <strong>Ministerium</strong> <strong>für</strong> Bildung, Jugend und<br />

Sport unterstützt und begleitet das Projekt<br />

inhaltlich, finanziell unterstützt wird es<br />

durch den Europäischen Sozialfonds.p<br />

Projektleitung „Studium lohnt!“<br />

Dr. Sabine Bieber (Universität Potsdam)<br />

sabine.bieber@uni-potsdam.de<br />

Weitere Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner<br />

anderer Hochschulen finden Sie auf<br />

www.studium-lohnt.de<br />

18 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Landeshochschulrat<br />

Der Landeshochschulrat ist ein die Hochschulen und<br />

das <strong>Ministerium</strong> <strong>für</strong> <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur<br />

unterstützendes Expertengremium, das mit Blick auf<br />

die Gestaltung der Hochschullandschaft des Landes<br />

und der <strong>Wissenschaft</strong>sregion Brandenburg/Berlin agiert.<br />

Er begreift sich als Vermittler zwischen Staat und<br />

Hochschulen.<br />

Der Landeshochschulrat<br />

kberät die Präsidenten und die in den Grundordnungen<br />

bestimmten Organe der Hochschulen in grundsätzlichen<br />

Angelegenheiten,<br />

kwirkt bei der Entscheidung über die Entwicklungspläne<br />

der Hochschulen zur Gewährleistung einer ausgewogenen<br />

Strukturentwicklung der Hochschulen mit,<br />

kberät die Landesregierung in strategischen Fragen der<br />

Landeshochschulplanung und<br />

kschlägt im Benehmen mit den zuständigen Organen der<br />

Hochschulen Kandidaten zur Wahl von Präsidenten vor.<br />

Die Aufgaben beziehen sich in erster Linie auf die staatlichen<br />

Hochschulen des Landes Brandenburg. Mit Änderung<br />

des brandenburgischen Hochschulgesetzes 2008<br />

wird auch den internen Hochschulen des Landes<br />

(Fachhochschule der Polizei des Landes Brandenburg<br />

in Oranienburg, Fachhochschule <strong>für</strong> Finanzen Brandenburg<br />

in Königs Wusterhausen) sowie den staatlich<br />

an er kannten Hochschulen eine Beratung durch den<br />

Landeshochschulrat angeboten.<br />

Vorsitzender des Landeshochschulrats ist<br />

Prof. Dr. Dr. h. c. Rolf Emmermann.p<br />

Landeshochschulrat (Geschäftsstelle)<br />

Dortustraße 36, 14467 Potsdam<br />

landeshochschulrat@mwfk.brandenburg.de<br />

www.landeshochschulrat.brandenburg.de<br />

Telefon (0331) 866 4880 Fax (0331) 866 4702<br />

Adressen und Links<br />

Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)<br />

Kennedyallee 50<br />

53175 Bonn<br />

postmaster@daad.de<br />

www.daad.de<br />

Telefon (0228) 88 20<br />

Fax (0228) 88 24 44<br />

Hochschulstart.de<br />

Das Webportal der ZVS-Nachfolgeeinrichtung<br />

Stiftung <strong>für</strong> Hochschulzulassung<br />

Sonnenstraße 171<br />

44137 Dortmund<br />

poststelle@hochschulstart.nrw.de<br />

www.hochschulstart.de<br />

Telefon (01803) 98 71 11 000<br />

Fax (01803) 98 71 11 227<br />

Erfolgreich studieren in Brandenburg<br />

www.studium-in-brandenburg.de<br />

Studien- und Berufswahl<br />

www.studienwahl.de<br />

www.studium-lohnt.de<br />

Studieren in Berlin und Brandenburg<br />

www.studieren-in-bb.de<br />

Studieren im Netz<br />

www.studieren-im-netz.de<br />

Wegweiser durch die deutschen Hochschulen<br />

www.hochschulkompass.de<br />

Hochschulen<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

19


Forschung<br />

Forschung<br />

Die <strong>Wissenschaft</strong>spolitik des Landes Brandenburg<br />

hat sich als ein leistungsfähiges Instrument der<br />

Landesentwicklung erwiesen. Durch den zielgerichteten<br />

Aufbau einer international wettbewerbs -<br />

fähigen Forschungsinfrastruktur sind bedeutende<br />

Entwicklungen des Strukturwandels der Region<br />

eingeleitet und vorangebracht worden. Die Forschungspolitik<br />

weist zugleich in die Zukunft. Die<br />

außeruniversitäre Forschungslandschaft im Land<br />

Brandenburg ist durch Vielfalt, Leistungsstärke,<br />

wissenschaftliche Exzellenz und eine internationale<br />

Ausrichtung gekennzeichnet.<br />

Jede der großen deutschen Forschungsgemeinschaften<br />

ist in Brandenburg vertreten: drei Einrichtungen der<br />

Fraunhofer-Gesellschaft (FhG), vier Einrichtungen<br />

der Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher<br />

Forschungszentren (HGF), neun Institute der Leibniz-<br />

Gemeinschaft (WGL), drei Institute der Max-Planck-<br />

Gesellschaft (MPG).<br />

Im Land Brandenburg<br />

wurden unter<br />

forschungs strate gischen<br />

Aspekten wesentliche<br />

Standortentscheidungen<br />

u.a. <strong>für</strong> das geisteswissenschaftlich<br />

geprägte<br />

Forum Neuer Markt in<br />

Potsdams Mitte, den<br />

<strong>Wissenschaft</strong>spark<br />

„Albert Einstein“ auf dem Potsdamer Telegrafenberg,<br />

den Forschungsstandort der Potsdamer Sternwarte in<br />

Babelsberg, den <strong>Wissenschaft</strong>spark in Potsdam-Golm,<br />

den Forschungsstandort in Teltow-Seehof und den<br />

Forschungsstandort in Frankfurt (Oder) getroffen, um<br />

optimale Voraussetzungen <strong>für</strong> eine Vernetzung uni -<br />

versitärer und außeruniversitärer Forschung zu erreichen<br />

sowie Impulse <strong>für</strong> die qualitative Entwicklung<br />

der Einrichtungen, Ausgründungen oder weitere Institutsansiedlungen<br />

zu setzen. Die hohe Dynamik der<br />

Forschungsstandorte wird sich in den kommenden<br />

Jahren fortsetzen.<br />

Von grundlegender Bedeutung ist eine enge Kooperation<br />

und Vernetzung der Forschungseinrichtungen mit<br />

den Hochschulen des Landes. Entsprechende Vereinbarungen<br />

zwischen beiden ermöglichen aufeinander<br />

bezogene komplementäre Entwicklungen. Mit gemeinsamen<br />

Berufungen werden <strong>Wissenschaft</strong>ler der Forschungseinrichtungen<br />

in den Lehrbetrieb der Hochschulen<br />

eingebunden. Den Studierenden steht in<br />

außeruniversitären Einrichtungen eine hochmoderne<br />

Forschungsinfrastruktur zur Verfügung.<br />

20 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Forschung<br />

Das Land Brandenburg hat hier gewachsene <strong>Wissenschaft</strong>straditionen<br />

aufgegriffen und entwickelt sie strategisch<br />

weiter. Die Struktur seiner Forschungslandschaft<br />

wird durch das Gesamtprofil ihrer Disziplinen bestimmt.<br />

Von grundlegender Bedeutung ist die enge Kooperation<br />

und Vernetzung der Forschungseinrichtungen mit den<br />

Hochschulen des Landes.<br />

Geisteswissenschaften und naturwissenschaftliche<br />

Grundlagenforschung haben große gesellschaftspolitische<br />

Relevanz und leisten ihren unverzichtbaren<br />

Beitrag <strong>für</strong> die moderne Industrie- und Wissensgesellschaft.<br />

Die technisch orientierten Fachrichtungen haben ihre<br />

besondere Bedeutung bei Produkt- und Verfahrens -<br />

innovationen. Sie sind ein wesentlicher Standortfaktor<br />

<strong>für</strong> moderne Zukunftstechnologien und sichern die<br />

technologischen Voraussetzungen <strong>für</strong> den Übergang<br />

in die Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft.<br />

Zur erfolgreichen zukunftsfähigen Entwicklung von<br />

<strong>Wissenschaft</strong> und Forschung im nationalen und<br />

inter nationalen Wettbewerb wurden leistungsfähige<br />

Netzwerke ausgebaut<br />

und stra tegische Allianzen<br />

geknüpft. Beispiele<br />

sind die Klimaplattform,<br />

ein erfolgreiches Netzwerk<br />

außeruniversitärer<br />

Forschungseinrichtungen<br />

und Hochschulen<br />

mit dem Ziel, die Region<br />

Brandenburg-Berlin<br />

national und international<br />

als eine Modellregion<br />

<strong>für</strong> den Umgang mit Klimawandel zu etablieren oder<br />

die Forschungsallianz GeoX, die Kompetenzen im<br />

Bereich der Geowissenschaften der Länder Berlin und<br />

Brandenburg bündelt, sowie das Forschungsnetzwerk<br />

„Pearls – Potsdam Research Network“ mit einem<br />

Schwerpunkt auf Erd- und Biowissenschaften.p<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

21


Einrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft<br />

Fraunhofer-Institut <strong>für</strong> Angewandte<br />

Polymerforschung IAP<br />

Forschung<br />

Die Fraunhofer-Gesellschaft<br />

zur Förderung der<br />

angewandten Forschung<br />

e.V. (FhG) unterhält derzeit<br />

im gesamten Bundesgebiet<br />

über 80 Forschungs -<br />

einrich tungen, davon<br />

60 Institute. Die Fraunhofer-<br />

Gesellschaft ist der an -<br />

wendungsorientierten<br />

For schung verpflichtet.<br />

Zu ihren Auftraggebern gehört – in Entsprechung<br />

zum sogenannten Fraunhofer-Modell – neben<br />

der öffentlichen Hand vor allem die Industrie.<br />

Etwa 70% der Aufwendungen von Fraunhofer-<br />

Instituten im Leistungs bereich Vertragsforschung<br />

werden mit Aufträgen aus der Industrie und mit<br />

öffentlich finanzierten Forschungs projekten er -<br />

wirtschaftet. Die restlichen 30% werden durch die<br />

institutionelle Förderung von Bund und Ländern<br />

getragen.<br />

Mit einem Fraunhofer-Institut und einem Fraunhofer-Institutsteil<br />

auf dem Campus des <strong>Wissenschaft</strong>sparks<br />

Potsdam-Golm, sowie einer selbstständigen<br />

Fraunhofer-Einrichtung ist die FhG<br />

in Brandenburg breit aufgestellt und ein wichtiger<br />

Ansprech- und Kooperationspartner <strong>für</strong> die<br />

regionale Wirtschaft. Vor allem auch im Hinblick<br />

auf weitere Ansiedlungen von innovativen<br />

Indus trien stellen die FhG-Einrichtungen einen<br />

Standortvorteil dar.<br />

Polymere in Form von Kunststoffen, Fasern, Folien,<br />

Compositen und Funktionsmaterialien sind all gegen -<br />

wärtig. Das Fraunhofer IAP in Potsdam mit seinen<br />

ca. 160 Mitarbeitern bietet in einem breiten Spektrum<br />

Material- und Verfahrensentwicklungen von Fasern,<br />

Folien, Werkstoffen, Funktions materialien, Additiven,<br />

Feinchemikalien und Prozesshilfsmitteln auf Basis<br />

nativer und synthetischer Polymere an. Einen Schwerpunkt<br />

stellt die Biopolymerforschung dar, die von der<br />

Charakterisierung über die Synthese und Modi fizierung<br />

der Rohstoffe bis zur Entwicklung neuer Produkte und<br />

Verfahren reicht. Auf der Grundlage von synthetischen<br />

Polymeren werden neue Funktionsmaterialien mit<br />

besonderen optischen oder elektrischen Eigenschaften<br />

entwickelt und u.a. zu Bauelementen der Polymer -<br />

elektronik, organischen Leuchtdioden oder flexiblen<br />

Displays verarbeitet. Wasserbasierende Polymer -<br />

systeme (Polyelektrolyte, polymere Tenside, Hydrogele,<br />

Kolloide, Latices) werden z. B. <strong>für</strong> die Papier- und<br />

Waschmittelindustrie sowie <strong>für</strong> Life-Science-Anwendungen<br />

genutzt. Ein Anwendungszentrum <strong>für</strong> Polymer-<br />

Nanotechnologien in Potsdam-Golm wurde im Sommer<br />

2012 eingeweiht, ein Pilotanlagenzentrum <strong>für</strong> die Synthese<br />

und Verarbeitung von Kunststoffen im Tonnenmaßstab<br />

ist seit 2005 in Schkopau (Sachsen-Anhalt)<br />

in Betrieb, ein Konferenzzentrum ist in Planung.p<br />

22 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Fraunhofer-Institut <strong>für</strong> Angewandte<br />

Polymerforschung IAP<br />

Geiselbergstraße 69, 14476 Potsdam<br />

www.iap.fraunhofer.de<br />

<strong>Wissenschaft</strong>licher Leiter<br />

Prof. Dr. habil. Hans-Peter Fink<br />

Telefon (0331) 568-1112, Fax (0331) 568-3000<br />

Fraunhofer-Institut <strong>für</strong> Biomedizinische<br />

Technik (IBMT)<br />

Institutsteil Potsdam-Golm<br />

Im Institutsteil Potsdam-Golm des Fraunhofer-Instituts<br />

<strong>für</strong> Biomedizinische Technik (Hauptsitz St. Ingbert,<br />

Saarland) werden Forschung und Entwicklung zu den<br />

Themen In-vitro-Diagnostik und Bioanalytik, Mikrosystem-basierte<br />

Zellkultur und zellfreie Biotechnologie<br />

vereint. Seit Ende 2006 forschen die Abteilungen<br />

„Molekulare Bioanalytik & Bioelektronik“ und „Zelluläre<br />

Biotechnologie & Biochips“ auf den Feldern der Geräteentwicklung<br />

im Bereich der Lab-On-Chip-Technologie,<br />

der Nanobiotechnologie und Extremophilenforschung.<br />

2007 wurde der Institutsteil um die Abteilung »Nano -<br />

biotechnologie & Nanomedizin« und das »Kompetenzzentrum<br />

Mentoring« sowie die Arbeitsgruppe »Biodatenbanken«<br />

erweitert. Das Kompetenzzentrum wird seit<br />

kurzem mit der Nachwuchsgruppe „Biomimetische<br />

Materialien und Systeme“ weitergeführt, die im Bereich<br />

der Nanobiotechnologie an der Schnittstelle zwischen<br />

Materialwissenschaften und bioanalytischer Chemie<br />

arbeitet. Über den Leiter des Institutsteils Potsdam-<br />

Golm, Prof. Dr. Frank Bier, ist das Institut an die Potsdamer<br />

Universität angebunden.<br />

Seit 2009 wird u. a. das Projekt »Impulszentrum <strong>für</strong><br />

Integrierte Bioanalytik (IZIB) - Das Taschentuchlabor«<br />

bearbeitet. Das »Impulszentrum <strong>für</strong> integrierte Bioanalytik«<br />

ist ein Gesamtverbund zum Erforschen und<br />

Herstellen von neuartigen bioanalytischen Methoden<br />

und Werkzeugen vornehmlich <strong>für</strong> die Infektionsdiagnostik.<br />

Der radikale Ansatz strebt eine höchstmögliche<br />

Integration aller bioanalytischer Prozessschritte an:<br />

Erkennung und Signalgebung auf molekularer Ebene<br />

zu verknüpfen. Ziel des Projekts ist, „Funktionsmole -<br />

küle“ zu entwickeln, die als autonome Biosensoren<br />

fungieren. Diese könnten in einem Taschentuch inkorporiert<br />

unmittelbar anzeigen, ob ein Schnupfen das<br />

Anzeichen einer ernsten Grippe ist oder nicht.p<br />

Fraunhofer-Institut <strong>für</strong><br />

Biomedizinische Technik (IBMT)<br />

Institutsteil Potsdam-Golm<br />

Am Mühlenberg 13<br />

14476 Potsdam-Golm<br />

stephanie.schwarz<br />

@ibmt.fraunhofer.de<br />

www.ibmt.fraunhofer.de<br />

<strong>Wissenschaft</strong>licher Leiter<br />

Prof. Dr. Frank Bier<br />

Telefon (0331) 58187 200<br />

Fax (0331) 58187 299<br />

Forschung<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

23


Fraunhofer-Einrichtung <strong>für</strong> Polymer -<br />

materialien und Composite PYCO<br />

Chemiker, Physiker, Ingenieure und Techniker ent -<br />

wickeln in Teltow hochvernetzte Polymere (Reaktiv -<br />

harze und Duromere) <strong>für</strong> Anwendungen in allen<br />

Branchen mit besten Referenzen in der Verkehrs -<br />

technik, insbesondere der Luftfahrt. Gegenwärtiger<br />

Schwerpunkt sind Entwicklungen <strong>für</strong> den Einsatz im<br />

Leichtbau und in der Mikro- und Optoelektronik.<br />

Forschung<br />

Es wird die gesamte Entwicklungskette vom Monomer<br />

zum Bauteil abgedeckt. Beginnend mit der Monomersynthese<br />

werden die Prepolymerherstellung, einschließlich<br />

Einbau von selbst entwickelten Koreaktanten<br />

wie Flammfestmachern, Zähmodifikatoren bzw.<br />

selbstentwickelten Füllstoffen oder anderen funktionellen<br />

Verbindungen untersucht. Es werden die Verarbeitungseigenschaften<br />

entwickelt, erste Bauteile, häufig<br />

gemeinsam mit dem Anwender, hergestellt und charakterisiert<br />

sowie Qualitätssicherungsmerkmale erarbeitet.<br />

Je nach vom Anwender gewünschter Entwicklungsstufe<br />

resultieren am Ende der Entwicklung Reaktivharz-<br />

Formulierungen, faserverstärkte Materialien, Sandwichstrukturen<br />

oder andere gewünschte Bauteile als<br />

Demonstratoren.p<br />

Fraunhofer-Einrichtung <strong>für</strong><br />

Polymermaterialien und Composite PYCO<br />

Kantstrasse 55<br />

14513 Teltow<br />

info@pyco.fraunhofer.de<br />

www.pyco.fraunhofer.de<br />

<strong>Wissenschaft</strong>liche Leiterin<br />

Prof. Dr. sc. nat. Monika Bauer<br />

Telefon (03328) 330 284<br />

Fax (03328) 330 282<br />

24 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Einrichtungen der Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft<br />

Deutscher Forschungszentren e.V. (HGF)<br />

Mit fast 33.000 Beschäftigten in 18 Forschungs -<br />

zentren ist die Helmholtz-Gemeinschaft die größte<br />

<strong>Wissenschaft</strong>sorganisation Deutschlands.<br />

In den neuen Bundesländern wurden 1992 drei neue<br />

Helmholtz-Zentren gegründet; eines davon ist das<br />

Geo-ForschungsZentrum Potsdam auf dem Telegrafenberg.<br />

Darüber hinaus gibt es im Land Brandenburg<br />

in Zeuthen, Teltow-Seehof und Potsdam drei<br />

Außenstellen von Helmholtz-Zentren, die in den<br />

Ländern Hamburg, Schleswig-Holstein und Bremen<br />

ihren Sitz haben.<br />

Die Mitglieder der HGF ver -<br />

folgen in den Forschungsbereichen<br />

Energie, Erde und<br />

Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien,<br />

Struktur der<br />

Materie sowie Verkehr und<br />

Weltraum langfristige strategische<br />

Forschungsziele.<br />

Die Helmholtz-Zentren betreiben<br />

in weitgehend wissenschaftlicher<br />

Autonomie unter Einsatz von Großgeräten<br />

und großen wissenschaftlichen Infrastrukturen<br />

gemeinsam mit nationalen und internationalen<br />

Partnern Spitzenforschung. Sie tragen durch die<br />

Verbindung von Forschung und Technologieentwicklung<br />

mit innovativen Anwendungs- und Vorsorgeperspektiven<br />

zur Zukunftsgestal tung der<br />

Gesellschaft bei.<br />

Im Rahmen der seit 2001 eingeführten programmorientierten<br />

Förderung erhalten die Helmholtz-<br />

Zentren eine leistungs- und ergebnisorientierte<br />

Finanzausstattung, die zu 90% vom Bund und zu<br />

10% von den Sitzländern bereitgestellt wird. Auch<br />

bei diesen Forschungseinrichtungen sind Drittmittel,<br />

Projektförderungen und Erlöse ein Indikator<br />

der Leistungsfähigkeit des einzelnen Zentrums.<br />

Alfred-Wegener-Institut <strong>für</strong> Polar- und<br />

Meeresforschung (AWI), Forschungsstelle<br />

Potsdam<br />

Geowissenschaftliche Studien am Rand der Inlandeise<br />

und in den Permafrostgebieten sowie die Physik und<br />

Chemie der Atmosphäre über den polaren Landmassen<br />

sind die Hauptarbeitsgebiete des Instituts. Sie ergänzen<br />

das auf die polaren Meere orientierte Forschungsprogramm<br />

des Alfred-Wegener-Instituts in Bremerhaven.<br />

Neben seinem Hauptsitz in Bremerhaven hat das AWI<br />

drei Außenstellen: die Forschungsstelle Potsdam, die<br />

Biologische Anstalt Helogoland und die Wattenmeer -<br />

station Sylt.<br />

Die AWI-Forschungsstelle Potsdam wurde im Januar<br />

1992 gegründet und ist aus dem Zentralinstitut <strong>für</strong><br />

Physik der Erde der Akademie der <strong>Wissenschaft</strong>en<br />

hervorgegangen.p<br />

Forschung<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

25


Forschung<br />

AWI, Forschungsstelle Potsdam<br />

Telegrafenberg A43<br />

14473 Potsdam<br />

Hans-Wolfgang.Hubberten@awi.de<br />

www.awi.de/de/institut/standorte/potsdam<br />

<strong>Wissenschaft</strong>licher Leiter<br />

Prof. Dr. Hans-Wolfgang Hubberten<br />

Telefon (0331) 288 2100<br />

Fax (0331) 288 2137<br />

AWI, Bremerhaven<br />

Am Handelshafen 12<br />

27570 Bremerhaven<br />

info@awi.de<br />

www.awi.de<br />

Direktorin<br />

Prof. Dr. Karin Lochte<br />

Telefon (0471) 48 31 0<br />

Fax (0471) 48 31 1149<br />

Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY<br />

DESY ist eines der weltweit führenden<br />

Beschleunigerzentren zur<br />

Erforschung der Struktur der<br />

Materie, es wird als nationales<br />

Forschungszentrum mit öffentlichen<br />

Mitteln finanziert und ist<br />

Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft.<br />

Große Beschleunigeranlagen<br />

werden entwickelt und<br />

gebaut, um Teilchen auf höchste Energien zu bringen.<br />

An diesen Teilchenrennbahnen forschen <strong>Wissenschaft</strong>ler<br />

aus aller Welt. An den Standorten in Hamburg und<br />

Zeuthen betreibt DESY naturwissenschaftliche Grundlagenforschung<br />

mit den Schwerpunkten Beschleuniger,<br />

Forschung mit Photonen und Teilchenphysik. Mit<br />

Diplom-, Bachelor/Master- und Doktorarbeiten, der<br />

gewerblichen Ausbildung, Praktika und dem Schüler -<br />

labor leistet DESY einen aktiven Beitrag zur Nachwuchsförderung.<br />

Die Strahlungsquellen <strong>für</strong> die Forschung mit Photonen<br />

sind die Speicherringe DORIS und PETRA III sowie der<br />

Freie-Elektronen-Laser FLASH und später der European<br />

XFEL. Physiker, Chemiker, Geologen, Biologen,<br />

Mediziner und Materialforscher nutzen das besondere<br />

Licht aus den Beschleunigern, um Strukturen und<br />

Prozesse im Mikrokosmos sichtbar zu machen. Für<br />

DESY-Teilchenphysiker wird <strong>für</strong> die nächsten Jahre die<br />

Beteiligung an den Experimenten des Large Hadron<br />

Collider (LHC) eine große Herausforderung sein.<br />

Der Standort Zeuthen ist mit seinen Aktivitäten in der<br />

Beschleunigerentwicklung fest in das Kernprogramm<br />

von DESY integriert. Der Photoinjektor-Teststand in<br />

Zeuthen (PITZ) liefert einen wichtigen Beitrag <strong>für</strong><br />

die erfolgreiche Verwirklichung des European XFEL.<br />

26 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Helmholtz-Zentrum Potsdam<br />

Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ<br />

Der Forschungsschwerpunkt Astroteilchenphysik ist am<br />

Zeuthener Standort angesiedelt. Mit IceCube blicken<br />

die <strong>Wissenschaft</strong>ler auf die Terra Incognita des Neutrinouniversums<br />

und in Zukunft mit CTA mit höchster<br />

Genauigkeit auf die bereits abgesteckte Himmelskarte<br />

der Gammastrahlungsquellen.p<br />

DESY, Zeuthen<br />

Platanenallee 6, 15738 Zeuthen<br />

desyinfo.zeuthen@desy.de<br />

sekretariat.zeuthen@desy.de<br />

www.desy.de<br />

Vertreter des Direktoriums in Zeuthen<br />

Prof. Dr. Christian Stegmann<br />

Telefon (033762) 77 416<br />

Fax (033762) 77 330<br />

DESY, Hamburg<br />

Notkestraße 85, 22607 Hamburg<br />

www.desy.de , desyinfo@desy.de<br />

Vorsitzender des DESY-Direktoriums<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. Helmut Dosch<br />

Telefon (040) 8998 36 12<br />

Fax (040) 8998 43 04<br />

Das Deutsche GeoForschungsZentrum GFZ in Potsdam<br />

umfasst alle Disziplinen der Geowissenschaften<br />

von der Geodäsie bis zum Geoingenieurwesen und<br />

betreibt sie in einem engen interdisziplinären Verbund<br />

mit den benachbarten Naturwissenschaften Physik,<br />

Mathematik und Chemie<br />

sowie den ingenieurwissenschaftlichen<br />

Disziplinen Felsmechanik,<br />

Geotechnik,<br />

Ingenieurhydrologie<br />

und Ingenieurseismologie.<br />

Die methodischen<br />

Kernkompetenzen des<br />

GeoForschungsZentrums liegen in der Anwendung und<br />

Entwicklung von Satellitentechnologien und raumgestützten<br />

Messverfahren, im Betrieb globaler und regionaler<br />

geodätisch-geophysikalischer Messnetze, im<br />

Einsatz tomographischer Verfahren der geophysikalischen<br />

Tiefensondierung, in der Durchführung von<br />

Forschungsbohrungen, in der Labor- und Experimentiertechnik<br />

sowie in der Analyse und Modellierung von<br />

Geoprozessen.<br />

Mit seinem Forschungsprofil, seiner disziplinären Breite,<br />

seiner methodischen Kompetenz und seiner Fähigkeit,<br />

den gesamten Bogen von der geowissenschaftlichen<br />

Prozessforschung bis hin zur praktischen Anwendung<br />

zu spannen, unterscheidet sich das GeoForschungs-<br />

Zentrum von allen anderen geowissenschaftlich ausgerichteten<br />

Einrichtungen weltweit.<br />

Forschung<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

27


Helmholtz-Zentrum Geesthacht<br />

Zentrum <strong>für</strong> Materialforschung und<br />

Küstenforschung (HZG)<br />

Institut <strong>für</strong> Polymerforschung Teltow<br />

Am Helmholtz-Zentrum Geesthacht, mit seinen Standorten<br />

Geesthacht und Teltow, engagieren sich rund<br />

860 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bereichen<br />

Materialforschung, Küstenforschung sowie der<br />

Regenerativen Medizin.<br />

Forschung<br />

Mit seiner interdisziplinären Ausrichtung verfolgt das<br />

GFZ Potsdam neben seiner eigenen Forschung das<br />

Ziel, universitäre und außeruniversitäre Einrichtungen<br />

bei geowissenschaftlichen Großprojekten auf nationaler<br />

und internationaler Ebene zu unterstützen.p<br />

Helmholtz-Zentrum Potsdam<br />

Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ<br />

Telegrafenberg<br />

14473 Potsdam<br />

presse@gfz-potsdam.de<br />

www.gfz-potsdam.de<br />

<strong>Wissenschaft</strong>licher Vorstand und<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhard Hüttl<br />

Telefon (0331) 288 1010<br />

Fax (0331) 288 1002<br />

Im Mittelpunkt der Forschung am Zentrum <strong>für</strong> Biomaterialentwicklung<br />

in Teltow steht die Entwicklung von<br />

innovativen, polymerbasierten Biomaterialien, die die<br />

komplexen Anforderungen <strong>für</strong> medizinische Anwen -<br />

dungen in der Regenerativen Medizin erfüllen. Die zu<br />

realisierenden Anforderungsprofile <strong>für</strong> die Belange<br />

regenerativer Therapien können nicht alle durch die<br />

wenigen, heute kommerziell verfügbaren und in der<br />

klinischen Anwendung etablierten Materialien abgedeckt<br />

werden. Für die erforderliche Grundlagenforschung<br />

orientieren sich die <strong>Wissenschaft</strong>ler in Teltow<br />

an den Bauplänen der Natur<br />

und entwickeln multifunktionale<br />

Polymersysteme, die<br />

mit unterschiedlichen Funktionen<br />

ausgestattet werden,<br />

wie beispielsweise einem<br />

Formgedächtnis oder<br />

der Fähigkeit, kontrolliert<br />

Wirkstoffe freizusetzen.<br />

Da<strong>für</strong> verfolgt HZG einen<br />

interdisziplinären Forschungsansatz,<br />

der chemisches,<br />

physikalisches,<br />

biologisches, medizinisches,<br />

pharmazeutisches und<br />

ingenieur-wissenschaftliches<br />

Know-how verbindet.<br />

28 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Besonders Anliegen ist der<br />

Brückenschlag zwischen Grundlagenforschung<br />

und Translation<br />

der Ergebnisse in klinische<br />

Anwendungen, der nur im<br />

engen Kontakt zu Klinikern und<br />

Industrie umgesetzt werden<br />

kann. Da<strong>für</strong> haben die Teltower<br />

Forscher 2006 das Translationszentrum Berlin-Brandenburger<br />

Centrum <strong>für</strong> Regenerative Therapien (BCRT)<br />

mit initiiert, das als Allianz zwischen der Helmholtz-<br />

Gemeinschaft (vertreten durch die HZG und das<br />

Max Delbrück Centrum, Berlin-Buch) und der Charité,<br />

Universitätsmedizin Berlin realisiert wurde. Hier werden<br />

Lösungen zur klinischen Therapie von beispielsweise<br />

Arteriosklerose, kritischen Knochendefekten oder<br />

altersbedingten Krankheiten entwickelt. Die Berlin-<br />

Brandenburg School for Regenerative Therapies<br />

(BSRT), die als Graduiertenschule im Rahmen der<br />

Exzellenzinitiative gefördert wird, bietet parallel zum<br />

BCRT interdisziplinäre Ausbildungs- und Forschungsmöglichkeiten<br />

<strong>für</strong> Studenten aus den Bereichen der<br />

klinischen, biologischen und materialwissenschaftlichen<br />

Studiengängen. Dies geschieht in enger Kooperation<br />

mit der Charité, den drei Berliner Universitäten sowie<br />

der Universität Potsdam. Medizinische Produktentwicklungen<br />

<strong>für</strong> eine raschere Überführung in eine<br />

wirtschaftliche Verwertung werden gemeinsam mit<br />

Partnern aus der Industrie im Rahmen des Leitprojekts<br />

„Innovationsnukleus Biomedizinische Materialien“ der<br />

Länder Brandenburg und Berlin gefördert, wo<strong>für</strong> sich<br />

ein Forscherverbund mit der Freien Universität Berlin,<br />

der Bundesanstalt <strong>für</strong> Materialforschung und –prüfung<br />

(BAM) sowie der Charité 2009 gegründet hat. So leisten<br />

die Teltower <strong>Wissenschaft</strong>ler einen nachhaltigen Beitrag<br />

zur Vorsorgeforschung der Länder und der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung in der Region.p<br />

Institut <strong>für</strong> Polymerforschung Teltow<br />

Zentrum <strong>für</strong> Biomaterialentwicklung<br />

Kantstraße 55<br />

14513 Teltow-Seehof<br />

www.hzg.de, teltow@hzg.de<br />

Instituts- und Standortleiter<br />

Prof. Dr. sc. nat. Andreas Lendlein<br />

Telefon (03328) 352 450<br />

Fax (03328) 352 452<br />

Helmholtz-Zentrum Geesthacht<br />

Zentrum <strong>für</strong> Materialforschung und<br />

Küstenforschung (HZG)<br />

Max-Planck-Straße 1<br />

21502 Geesthacht<br />

www.hzg.de, contact@hzg.de<br />

<strong>Wissenschaft</strong>lich-technischer Geschäftsführer<br />

Prof. Dr. Wolfgang Kaysser<br />

Telefon (04152) 87 1666<br />

Fax (04152) 87 1723<br />

Forschung<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

29


Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft<br />

Leibniz-Institut <strong>für</strong> Astrophysik Potsdam<br />

(AIP)<br />

Forschung<br />

In der Bundesrepublik<br />

gibt es derzeit<br />

86 Forschungsinsti -<br />

tute und Service -<br />

einrichtungen der<br />

Leibniz-Gemeinschaft,<br />

neun Institute<br />

liegen im Land Brandenburg<br />

und gehören<br />

zum Geschäftsbereich<br />

des Ministe -<br />

riums <strong>für</strong> <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur.<br />

Die Leibniz-Institute sind auf thematisch definierten<br />

zukunftsweisenden Forschungsfeldern tätig, die<br />

von gesamtstaatlichem Interesse und überregionaler<br />

Bedeutung sind. Die Förderung und Finanzierung<br />

der Institute erfolgt im Wege der institutionellen<br />

Förderung gemeinsam durch Bund und Länder.<br />

Darüber hinaus werden Drittmittel zur Projekt -<br />

förderung eingeworben. Das Drittmittelvolumen<br />

ist ein wichtiger Leistungsindikator der Forschungseinrichtungen.<br />

Für alle neun Institute in<br />

Brandenburg hat der <strong>Wissenschaft</strong>srat bzw. der<br />

Senat der WGL aufgrund sehr guter bzw. hervor -<br />

ragender Evaluierungen die weitere Förderung<br />

durch Bund und Länder empfohlen.<br />

In Nachfolge der Berliner Sternwarte von 1700 und des<br />

Astrophysikalischen Observatoriums von 1874 betreibt<br />

das AIP heute Grundlagenforschung im Bereich der<br />

beobachtenden und theoretischen Astrophysik. Das<br />

AIP ist eines der Zentren astrophysikalischer Forschung<br />

in Deutschland. Es ist die größte astronomische Einrichtung<br />

in den neuen Bundesländern. Das Institut hat<br />

zwei Hauptforschungsschwerpunkte: Kosmische<br />

Magnetfelder und dadurch verursachte Sonnen- und<br />

Sternaktivität sowie Extragalaktische Astrophysik und<br />

Kosmologie. Das AIP ist vertraglich in eine Reihe<br />

größerer nationaler und internationaler Kooperationsprojekte,<br />

sowohl bodengebundener Teleskope als auch<br />

weltraumgestützter Beobachtungsplattformen, eingebunden.<br />

Dazu gehört das Large Binocular Telescope,<br />

das größte Einzelteleskop der Welt.<br />

Die Astrophysik hat bedeutende Auswirkungen auf<br />

die Physik, da auf der Erde nur Labors von begrenzter<br />

Größe und Energie zur Verfügung stehen. Daten werden<br />

mit Hilfe moderner Technologie an boden- und<br />

satellitengebundenen Teleskopen gewonnen. Für ihre<br />

Auswertung sowie zur theoretischen Modellierung<br />

bedarf es hochentwickelter Computertechnik. Hier ist<br />

das AIP auch in die Entwicklung von Hochtechnologiegeräten<br />

eingebunden und spannt so eine Brücke zwischen<br />

einem Grundlagenforschungsinstitut zu einem<br />

innovationsfördernden, technologieorientierten<br />

Institut.p<br />

Leibniz-Institut <strong>für</strong> Astrophysik Potsdam (AIP)<br />

An der Sternwarte 16, 14482 Potsdam<br />

presse@aip.de, www.aip.de<br />

<strong>Wissenschaft</strong>licher Vorstand<br />

Prof. Dr. Matthias Steinmetz<br />

Telefon (0331) 74 99 0, Fax (0331) 74 99 267<br />

30 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Deutsches Institut <strong>für</strong> Ernährungsforschung<br />

Potsdam-Rehbrücke (DIfE)<br />

Das Deutsche Institut <strong>für</strong> Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke<br />

(DIfE) untersucht die molekularen<br />

Ursachen ernährungsbedingter Erkrankungen, um neue<br />

Strategien <strong>für</strong> Prävention, Therapie und Ernährungsempfehlungen<br />

zu entwickeln. Zu diesem Zweck arbeiten<br />

Ernährungswissenschaftler, Mediziner, Biochemiker,<br />

Molekularbiologen, Pharmakologen und Epidemiologen<br />

interdisziplinär zusammen. Die <strong>Wissenschaft</strong>ler greifen<br />

auf ein breites Methodenspektrum zurück: Von der biochemischen<br />

Untersuchung im<br />

Reagenzglas bis zur vollautomatischen<br />

Genomanalyse, von der<br />

tierexperimentellen Arbeit bis zur<br />

klinischen Beobachtung an<br />

Patienten. Darüber hinaus untersuchen<br />

die Forscher mithilfe epidemiologischer<br />

Methoden im<br />

Rahmen der großen European<br />

Prospective Investigation into<br />

Cancer and Nutrition (EPIC)-Studie<br />

die Zusammenhänge zwischen<br />

Ernährung und Krankheitsentstehung.<br />

Das Institut konzentriert sich besonders auf die zurzeit<br />

wichtigsten Erkrankungen, an deren Entstehung ernährungsbedingte<br />

Faktoren beteiligt sein können: Adipositas,<br />

Diabetes und Krebs.p<br />

Deutsches Institut <strong>für</strong> Ernährungsforschung<br />

Potsdam-Rehbrücke (DIfE)<br />

Arthur-Scheunert-Allee 114-116<br />

14558 Nuthetal<br />

presse@dife.de<br />

www.dife.de<br />

<strong>Wissenschaft</strong>licher Vorstand<br />

Prof. Dr. Dr. Hans-Georg Joost<br />

Telefon (033200) 88 20<br />

Fax (033200) 88 555<br />

IHP GmbH – Innovations for High<br />

Performance Microelectronics – Leibniz -<br />

Institut <strong>für</strong> innovative Mikroelektronik<br />

Das IHP betreibt Forschung und Entwicklung zu siliziumbasierten<br />

Systemen, Höchstfrequenz-Schaltungen<br />

und Technologien <strong>für</strong> die drahtlose und die Breitbandkommunikation.<br />

Das IHP beschäftigt in Frankfurt (Oder) ca. 300 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter und forscht interdisziplinär<br />

und anwendungsorientiert auf den Gebieten Hochleistungs-Mikroelektronik<br />

und Kommunikation, insbesondere<br />

in den Bereichen Systementwicklung, Schaltkreisentwurf,<br />

Technologie und Materialforschung. Diese Forschungsschwerpunkte<br />

des Instituts, das über eine<br />

hochmoderne technische Ausstattung und Infrastruktur<br />

verfügt, sind auf volkswirtschaftlich relevante Themen<br />

ausgerichtet, die ihre Anwendungen wesentlich in der<br />

Telekommunikation, Halbleiterindustrie, Automobilbranche,<br />

Luft- und Raumfahrtindustrie, Medizin- sowie Automatisierungstechnik<br />

finden.<br />

Forschung<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

31


Forschung<br />

Das Institut übernimmt eine wichtige Brückenfunktion<br />

zwischen den Hochschulen und der Industrie, ist<br />

gesuchter Kooperationspartner der Wirtschaft, fördert<br />

Ausgündungen und unterstützt Ansiedlungsaktivitäten<br />

in Ostbrandenburg. Das IHP verfügt über gemeinsame<br />

„Joint Labs“ mit der BTU Cottbus, der TH Wildau (FH)<br />

und der TU Berlin.<br />

Die Leistungsfähigkeit des IHP zeigt sich in hohen Drittmitteleinnahmen,<br />

seinen wissenschaftlichen Beiträgen<br />

auf weltweit führenden Fachkonferenzen und der permanent<br />

steigenden Anzahl der internationalen Nutzer<br />

des Multiprojekts „Wafer & Prototyping Services“.<br />

Das IHP hat sich als ein europäisches Kompetenzzentrum<br />

<strong>für</strong> Silizium-Germanium-Technologien etabliert.<br />

Der Forschungsstandort wird ausgebaut: Im Herbst<br />

2011 erfolgte der Spatenstich <strong>für</strong> den Erweiterungsbau<br />

des Institutsgebäudes.p<br />

IHP GmbH– Innovations for High Performance<br />

Microelectronics – Leibniz - Institut <strong>für</strong> innovative<br />

Mikroelektronik<br />

Im Technologiepark 25<br />

15236 Frankfurt (Oder)<br />

ihp@ihp-microelectronics.com<br />

www.ihp-microelectronics. com<br />

Wiss.-Techn. Geschäftsführer<br />

Prof. Dr. Wolfgang Mehr<br />

Telefon (0335) 5625 0<br />

Fax (0335) 5625 300<br />

Leibniz-Institut <strong>für</strong> Regionalentwicklung<br />

und Strukturplanung (IRS)<br />

Die dynamischen Wechselbeziehungen zwischen<br />

gesellschaftlicher und räumlicher Entwicklung sind<br />

Gegenstand der Institutsforschung in Erkner. Ein<br />

besonderes Interesse gilt dabei den Prozessen der<br />

sozialen Konstruktion von Räumen. Untersucht werden<br />

neue Formen gesellschaftlicher Disparität in ihrem<br />

jeweiligen sozialen und räumlichen Ausdruck wie auch<br />

die Wirkungen der Globalisierung und des europäischen<br />

Einigungsprozesses auf Städte und Regionen.<br />

Durch interdisziplinäre und anwendungsorientierte<br />

Grundlagenforschung werden Analysen und Strategien<br />

zur Entwicklung und Stabilisierung europäischer Teil -<br />

regionen in vier Bereichen erarbeitet:<br />

kDynamiken von Wirtschaftsräumen,<br />

kInstitutionenwandel und regionale Gemeinschafts -<br />

güter,<br />

kKommunikations- und Wissensdynamiken im Raum,<br />

kRegenerierung von Städten.<br />

Das Institut arbeitet national und international mit<br />

Universitäten und außeruniversitären Forschungs -<br />

einrichtungen zusammen. Mit der BTU Cottbus, der<br />

Universität Potsdam und der Freien Universität Berlin<br />

bestehen Kooperationsvereinbarungen.<br />

Das IRS beherbergt eine der größten<br />

Sammlungen der Bundesrepublik zur<br />

Bau- und Planungsgeschichte der DDR.p<br />

Leibniz-Institut <strong>für</strong> Regionalentwicklung<br />

und Strukturplanung (IRS)<br />

Flakenstraße 28-31, 15537 Erkner<br />

regional@irs-net.de, www.irs-net.de<br />

Direktorin<br />

Prof. Dr. Heiderose Kilper<br />

Telefon (03362) 793-0<br />

Fax (03362) 793-111<br />

32 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Potsdam-Institut <strong>für</strong> Klimafolgenforschung<br />

(PIK)<br />

Das PIK untersucht die globalen und regionalen Wechselwirkungen<br />

zwischen Mensch, Klima und Umwelt.<br />

Mit Hilfe von Modellen werden Vergangenheit und<br />

Gegenwart des Systems Erde untersucht, um mögliche<br />

zukünftige Muster des Klimawandels vorhersagen zu<br />

können. Auf dieser Grundlage erforscht das PIK Strategien<br />

<strong>für</strong> eine zukunftsfähige Entwicklung von Mensch<br />

und Natur.<br />

Die Forschung des PIK<br />

zeichnet sich ebenso<br />

durch die konsequente<br />

Zusammenarbeit von<br />

Natur- und Sozialwissenschaftlern<br />

aus wie<br />

durch die Kooperation<br />

mit universitären und<br />

außeruniversitären Forschungseinrichtungen<br />

auf der ganzen Welt. In Brandenburg besteht eine enge<br />

Zu sam- me n arbeit mit der Universität Potsdam und<br />

dem 2009 gegründeten Spitzeninstitut <strong>für</strong> Nach haltig -<br />

keits studien (Institute for Advanced Sustainability<br />

Studies, IASS). Das Potsdam-Institut <strong>für</strong> Klimafolgen -<br />

forschung wurde 1992 gegründet. Es spielt eine aktive<br />

Rolle bei der wissenschaftsbasierten Politikberatung<br />

und dem Wissenstransfer in die Öffentlichkeit. PIK-<br />

<strong>Wissenschaft</strong>ler wirken unter anderem im Intergovernmental<br />

Panel on Climate Change (IPCC), im <strong>Wissenschaft</strong>lichen<br />

Beirat der Bundesregierung Globale<br />

Umweltveränderung (WBGU), im Internationalen Geo -<br />

sphä ren- Biosphären-Programm (IGBP), beim Millenium<br />

Ecosystem Assesment (MA) und in der European<br />

Geoscience Union (EGU) mit. Das PIK leitet den deutschen<br />

Verbund der 2009 gegründeten Klima-Initiative<br />

des Instituts <strong>für</strong> Innovation und Technologie (EIT) der<br />

Europäischen Union.p<br />

Potsdam-Institut <strong>für</strong> Klimafolgenforschung (PIK)<br />

Telegrafenberg A31, 14473 Potsdam<br />

info@pik-potsdam.de, www.pik-potsdam.de<br />

Direktor<br />

Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber<br />

Telefon (0331) 288 25 00, Fax (0331) 288 26 00<br />

Zentrum <strong>für</strong> Zeithistorische Forschung<br />

Potsdam (ZZF)<br />

Das Zentrum <strong>für</strong> Zeithistorische Forschung Potsdam<br />

(ZZF) ist ein interdisziplinär ausgerichtetes Institut zur<br />

Erforschung der deutschen und europäischen Zeitgeschichte.<br />

Es ist seit 2009 Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.<br />

Die wissenschaftliche Arbeit des ZZF konzentriert sich<br />

auf die fünf Themenbereiche „Gesellschaftsgeschichte<br />

des Kommunismus“, „wirtschaftliche und soziale<br />

Umbrüche im 20. Jahrhundert“, „Wandel des Politischen<br />

im 20.Jahrhundert: Rechte, Normen, Semantik“,<br />

„Regime des Sozialen im<br />

20. Jahrhundert – Mobilisierung,<br />

Wohlfahrtsstaatlichkeit<br />

und Rationalisierung“<br />

sowie „Zeitgeschichte<br />

der Medien- und<br />

Informationsgesellschaft“.<br />

Forschung<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

33


Leibniz-Institut <strong>für</strong> Agrartechnik<br />

Potsdam-Bornim e.V. (ATB)<br />

Forschung<br />

Mit dem Nachschlagewerk „Docupedia-Zeitgeschichte“<br />

(www.docupedia.de), dem Portal „Zeitgeschichte online“<br />

(www.zeitgeschichte-online.de), der Fachzeitschrift<br />

„Zeithistorische Forschungen“ (www.zeithistorische–<br />

forschungen.de) und weiteren thematischen Websites<br />

(z. B. www.chronik-der-mauer.de) ist das ZZF zum<br />

wichtigsten Anbieter zeithistorischer Fachinformationen<br />

im Internet geworden.<br />

Das Institut verfügt über ein international ausgerichtetes<br />

Gastwissenschaftler-Programm und arbeitet mit zahlreichen<br />

universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen<br />

im In- und Ausland zusammen.<br />

Es ist über gemeinsame Berufungen mit der Universität<br />

Potsdam und der Humboldt-Universität zu Berlin verbunden<br />

und kooperiert mit den Hochschulen in Berlin<br />

und Brandenburg in der akademischen Lehre und<br />

in der Doktorandenausbildung. Darüber hinaus berät<br />

das Zentrum Gedenkstätten und Museen.p<br />

Zentrum <strong>für</strong> Zeithistorische Forschung<br />

Potsdam(ZZF)<br />

Am Neuen Markt 1<br />

14467 Potsdam<br />

sekretariat@zzf-pdm.de<br />

www.zzf-pdm.de<br />

Direktoren<br />

Prof. Dr. Frank Bösch<br />

Prof. Dr. Martin Sabrow<br />

Telefon (0331) 289 91 57<br />

Fax (0331) 289 91 40<br />

Das Leibniz-Institut <strong>für</strong> Agrartechnik<br />

Potsdam-Bornim (ATB) entwickelt<br />

nachhaltige Technologien <strong>für</strong> eine<br />

ressourceneffiziente und CO2-neutrale<br />

Nutzung biologischer Systeme<br />

zur Erzeugung von Lebensmitteln,<br />

Rohstoffen und Energie. Zum Aufgabenbereich<br />

gehören die Entwicklung<br />

technischer Verfahren <strong>für</strong><br />

Pflanzenbau, Tierhaltung und Gartenbau,<br />

die Qualitätssicherung landwirtschaftlicher Produkte<br />

in der Nachernte sowie die stoffliche und energetische<br />

Nutzung nachwachsender Rohstoffe und biogener<br />

Reststoffe. Eine der zentralen Aufgaben ist die<br />

Analyse der wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen<br />

des Technikeinsatzes entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />

– vom Feld bis zum Verbraucher.<br />

Ziel ist es, Umweltbelastungen aus der Agrarproduktion<br />

zu reduzieren, die Produktivität der Erzeugung von qualitativ<br />

hochwertigen und sicheren Agrarrohstoffen zu<br />

erhöhen und durch Schaffung alternativer Einkommensmöglichkeiten<br />

zur Stärkung der ländlichen Räume beizutragen.<br />

Die interdisziplinäre Vernetzung des Instituts<br />

mit Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen<br />

trägt entscheidend zur Erarbeitung von Problemlösungen<br />

<strong>für</strong> die regionale Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />

bei. Das ATB zählt zu den führenden agrartechnischen<br />

Forschungseinrichtungen in Europa.p<br />

Leibniz-Institut <strong>für</strong> Agrartechnik<br />

Potsdam-Bornim e.V. (ATB)<br />

Max-Eyth-Allee 100, 14469 Potsdam<br />

atb@atb-potsdam.de, www.atb-potsdam.de<br />

Direktor<br />

Prof. Dr. Reiner Brunsch<br />

Telefon (0331) 5699 0, Fax (0331) 5699 849<br />

34 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Leibniz - Institut <strong>für</strong> Gemüse- und Zierpflanzenbau<br />

Großbeeren/Erfurt e.V. (IGZ)<br />

Produkte des Gartenbaus sollen von hoher Qualität,<br />

<strong>für</strong> den Verbraucher bezahlbar sein und aus einem<br />

umweltverträglichen Anbau stammen. Gemüsepflanzen<br />

sind die Grundlage vieler hochwertiger Nahrungsmittel;<br />

Zierpflanzen tragen zum Wohlbefinden vieler Menschen<br />

bei.<br />

Das IGZ in Großbeeren erarbeitet wissenschaftliche<br />

Grundlagen <strong>für</strong> eine ökologisch sinnvolle und wirtschaftliche<br />

Erzeugung von Gartenbaukulturen. Es untersucht<br />

Wachstum und Entwicklung von Pflanzen unter optimalen<br />

sowie ungünstigen Bedingungen und bewertet den<br />

Einfluss sich wandelnder Umweltbedingungen auf die<br />

gärtnerische Produktion. Damit dient das Institut der<br />

Umwelt, der Wettbewerbsfähigkeit des Gartenbaus und<br />

den Bedürfnissen der Verbraucher. Das Institut arbeitet<br />

dabei eng mit Universitäten, Forschungseinrichtungen<br />

und Praxisbetrieben zusammen, auch über Deutschland<br />

und Europa hinaus.<br />

Das IGZ ist eines der größten öffentlich finanzierten<br />

Forschungsinstitute der Gartenbauwissenschaften in<br />

Deutschland. Die beiden Standorte des Instituts können<br />

auf eine lange Forschungstradition zurückblicken.<br />

Das IGZ kombiniert Erkenntnisse aus den Bereichen<br />

Pflanzenvermehrung, -qualität, -gesundheit, -ernährung<br />

und Modellierung. Damit wird interdisziplinäre Forschung<br />

in verschiedenen Bereichen des Gartenbaus<br />

und der Nahrungsmittelerzeugung ermöglicht.p<br />

Leibniz - Institut <strong>für</strong> Gemüse- und Zierpflanzenbau<br />

Großbeeren/Erfurt e.V. (IGZ)<br />

Theodor-Echtermeyer-Weg 1, 14979 Großbeeren<br />

igzev@igzev.de, www.igzev.de<br />

<strong>Wissenschaft</strong>licher Direktor<br />

Prof. Dr. Eckhard George<br />

Telefon (033701) 78 131, Fax (033701) 55 391<br />

Leibniz-Zentrum <strong>für</strong> Agrarlandschafts -<br />

forschung (ZALF) e. V.<br />

Das 1992 gegründete Forschungszentrum in Müncheberg<br />

analysiert und beurteilt Prozesse in Agrarlandschaften<br />

sowie deren Wechselwirkungen. Es entwickelt<br />

multifunktionale standortangepasste Landnutzungskonzepte<br />

und zeigt Perspektiven zur Entwicklung ländlicher<br />

Räume auf. Mit seiner inter- und transdisziplinären<br />

integrativen Landschaftsforschung – eingebunden sind<br />

hier die <strong>Wissenschaft</strong>sdisziplinen der Geo- und Bio -<br />

wissenschaften, die Agrarwissenschaften und die<br />

Sozioökonomie - wird eine Vielzahl natürlicher und<br />

gesellschaftlicher Prozesse auf unterschiedlichen<br />

Skalenebenen erforscht. Zentrale Instrumente <strong>für</strong> die<br />

Systemintegra tion sind computergestützte Modelle.<br />

An der Umsetzung des<br />

Forschungskonzeptes<br />

arbeiten interdisziplinär<br />

aufgebaute Institute und<br />

mehrere zentrale Einrichtungen,<br />

die eng mit verschiedensten<br />

Universi -<br />

täten und Forschungseinrichtungen<br />

u. a. des<br />

Landes Brandenburg<br />

kooperieren.p<br />

Leibniz-Zentrum <strong>für</strong> Agrarlandschaftsforschung<br />

(ZALF) e. V.<br />

Eberswalder Straße 84<br />

15374 Müncheberg<br />

zalf@zalf.de<br />

www.zalf.de<br />

Direktor<br />

Prof. Dr. Hubert Wiggering<br />

Telefon (033432) 82 200<br />

Fax (033432) 82 223<br />

Forschung<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

35


Institute des Max-Planck-Gesellschaft e.V. (MPG)<br />

Forschung<br />

Die Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der<br />

<strong>Wissenschaft</strong>en e. V. (MPG) unterhält derzeit<br />

80 Institute und Forschungseinrichtungen <strong>für</strong><br />

natur- und geisteswissenschaftliche Grundlagen -<br />

forschung in Deutschland. Damit bearbeitet sie –<br />

oftmals in Ergänzung zur universitären Forschung –<br />

neue und besonders innovative Forschungsfelder.<br />

Aufgrund der starken Grundlagenorientierung<br />

umfasst die institutionelle Förderung etwa 80%<br />

der Gesamtaufwendungen. In den neuen Ländern<br />

und Berlin ist die MPG mit 22 Einrichtungen<br />

vertreten – davon be finden sich drei Institute in<br />

Brandenburg, in unmittelbarer Nähe zum Campus<br />

der Universität Potsdam im <strong>Wissenschaft</strong>spark<br />

Golm.<br />

Max-Planck-Institut <strong>für</strong> Gravitationsphysik<br />

(Albert-Einstein-Institut)<br />

Das Potsdamer Institut hat sich<br />

seit seiner Gründung 1995 als<br />

inter national führendes Forschungszentrum<br />

<strong>für</strong> Gravitationsphysik<br />

etabliert. Hier wird der gesamte<br />

Bereich der Gravitationsphysik<br />

erforscht – von den riesigen Dimensionen<br />

des Kosmos bis hin zu den<br />

winzigen Abmessungen der Strings.<br />

Die <strong>Wissenschaft</strong>ler und <strong>Wissenschaft</strong>lerinnen arbeiten<br />

u.a. an der Entwicklung einer Theorie, die Quantenfeldtheorie<br />

und Allgemeine Relativitätstheorie vereint.<br />

Sie erforschen die Struktur von Gravitationswellen, die<br />

von Neutronensternen und Schwarzen Löchern ausgesendet<br />

werden – teils unter Anwendung numerischer<br />

Lösungen der Einsteinschen Gleichungen. Außerdem<br />

werden auf der Basis von Einsteins Theorien die<br />

mathematischen Grundlagen der Raumzeit und Gravitation<br />

untersucht.<br />

Die Experimentalphysiker am Teilinstitut in Hannover<br />

betreiben den Gravitationswellendetektor GEO600; sie<br />

sind federführend am Weltraumprojekt eLISA beteiligt<br />

und entwickeln neue Gravitationswellendetektoren <strong>für</strong><br />

den Einsatz auf der Erde und im Weltraum. Außerdem<br />

werden hier moderne mathematische Datenanalyse -<br />

methoden entwickelt und eingesetzt. Die Vereinigung<br />

aller dieser wichtigen Forschungszweige unter einem<br />

Dach ist einzigartig.p<br />

Max-Planck-Institut <strong>für</strong> Gravitationsphysik<br />

(Albert-Einstein-Institut)<br />

<strong>Wissenschaft</strong>spark Potsdam-Golm<br />

Am Mühlenberg 1, 14476 Potsdam<br />

office@aei.mpg.de, www.aei.mpg.de<br />

Geschäftsführender Direktor<br />

Prof. Dr. Hermann Nicolai<br />

Telefon (0331) 567 70, Fax (0331) 567 7298<br />

Max-Planck-Institut <strong>für</strong> Kolloid- und<br />

Grenzflächenforschung<br />

Das Max-Planck-Institut <strong>für</strong> Kolloid- und Grenzflächenforschung<br />

in Potsdam wurde 1992 gegründet. Es wird<br />

kollegial geleitet und gliedert sich in die Abteilungen<br />

Biomaterialien, Biomolekulare Systeme, Grenzflächen,<br />

Kolloidchemie und Theorie & Bio-Systeme. Derzeit sind<br />

insgesamt ca. 350 Mitarbeiter am Institut tätig, darunter<br />

160 <strong>Wissenschaft</strong>ler und Nachwuchswissenschaftler<br />

sowie 80 Gastwissenschaftler.<br />

36 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Das Institut befasst sich mit der<br />

Erforschung und der Kontrolle<br />

von nano- bis mikrometergroßen<br />

Strukturen. Es versucht eine<br />

Brücke zu schlagen zwischen<br />

den Bio- und Materialwissenschaften.<br />

Biomimetische Systeme<br />

stehen im Mittelpunkt der wissenschaftlichen<br />

Arbeit. Aufbauend<br />

auf Vorbildern aus der Natur werden neue<br />

hierarchische Materialien und aktive Systeme erforscht,<br />

die adaptiv, selbst heilend oder selbstassemblierend<br />

sein können.p<br />

Max-Planck-Institut <strong>für</strong> Kolloid- und Grenzflächen -<br />

forschung, <strong>Wissenschaft</strong>spark Potsdam-Golm<br />

Am Mühlenberg 1, 14476 Potsdam<br />

info@mpikg.mpg.de, www.mpikg.mpg.de<br />

Geschäftsführender Direktor<br />

Prof. Peter Fratzl (bis 31.12. 2014)<br />

Telefon (0331) 567 7814, Fax (0331) 567 7875<br />

Max-Planck-Institut <strong>für</strong> Molekulare<br />

Pflanzenphysiologie<br />

Das MPI <strong>für</strong> Molekulare Pflanzenphysiologie in Potsdam<br />

wurde 1994 gegründet und betreibt Grundlagenforschung.<br />

Im Rahmen einer ganzheitlichen Betrachtungsweise,<br />

geht es den <strong>Wissenschaft</strong>lern darum, die Interaktionen<br />

der verschiedenen in Pflanzen ablaufenden<br />

Prozesse zu verstehen. Ziel dieses systembiologischen<br />

Ansatzes ist es, Pflanzen als Ganzes zu verstehen und<br />

Vorhersagen zu ihrem Verhalten zu treffen.<br />

Der Schwerpunkt der Arbeiten des Instituts liegt auf<br />

der Erforschung von Prozessen, die das pflanzliche<br />

Wachstum und die Biomasseproduktion bestimmen<br />

oder be einflussen. In diesem Zusammenhang werden<br />

die Stoffaufnahme über die Wurzel, der Auf- und Abbau<br />

von Inhaltsstoffen, deren Transport, Speicherung und<br />

Mobilsierung sowie die Frage nach der Regulation dieser<br />

Vorgänge untersucht. Zum Einsatz kommen Hochdurchsatztechniken<br />

zur Bestimmung pflanzlicher In -<br />

haltsstoffe und Genaktivitäten. Mit Hilfe der Bioinformatik<br />

können aus der Vielzahl der erhobenen Daten<br />

Computermodelle generiert werden.<br />

Weitere Forschungsthemen beschäftigen sich mit<br />

der Physiologie und Genetik von Zellorganellen wie<br />

Plastiden und Mitochondrien sowie den molekularen<br />

Mechanismen der Evolution pflanzlicher Genome.<br />

Das Methodenspektrum bündelt und umfasst Techniken<br />

der Molekularbiologie, Genetik, Physiologie, Biochemie,<br />

Biophysik und Bioinformatik.<br />

Es bestehen enge Beziehungen zur Universität Potsdam<br />

sowie Kooperationen mit deutschen und interna -<br />

tionalen Universitäten und Forschungseinrichtungen.<br />

Bisher sind aus dem Institut zwei Firmenausgründungen<br />

hervorgegangen. Weltweit gehört das MPI <strong>für</strong><br />

Molekulare Pflanzenphysiologie zu den führenden<br />

Einrichtungen in der Pflanzenforschung.p<br />

Max-Planck-Institut <strong>für</strong> Molekulare Pflanzenphysiologie,<br />

<strong>Wissenschaft</strong>spark Potsdam-Golm<br />

Am Mühlenberg 1, 14476 Potsdam<br />

contact@mpimp-golm.mpg.de<br />

www.mpimp-golm.mpg.de<br />

Geschäftsführender Direktor<br />

Prof. Dr. Lothar Willmitzner (bis 31.12.2013)<br />

Telefon (0331) 567 82 02, Fax (0331) 567 82 01<br />

Forschung<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

37


Weitere Forschungseinrichtungen<br />

IASS Potsdam - Institute for Advanced<br />

Sustainability Studies e.V.<br />

Forschung<br />

Das Institute for Advanced Sustainability Studies e.V.<br />

(IASS) mit Sitz in Potsdam, betreibt transdisziplinäre<br />

und internationale Forschung zum Klimawandel, zu den<br />

Komponenten des Erdsystems und der Nachhaltigkeit<br />

ihrer Gestaltung. Das Institut wurde am 2. Februar 2009<br />

als gemeinnütziger Verein (e.V.) gegründet. Der Vereinszweck<br />

ist die Förderung von <strong>Wissenschaft</strong> und Forschung<br />

zur globalen Nachhaltigkeit und die Aus- und<br />

Weiterbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses.<br />

Die Finanzierung erfolgt über eine gemeinsame Projektförderung<br />

des Bundes (85%) und des Landes Brandenburg<br />

(15%) <strong>für</strong> die Grundausstattung des Instituts und<br />

begann im Jahr 2010. Der Förderungszeitraum in der<br />

Grundstruktur des Instituts erfolgt zunächst <strong>für</strong> sieben<br />

Jahre (ca. 9,6 Mio. € jährlich).<br />

Zentrale Arbeitsschwerpunkte sind daher:<br />

Das IASS verfolgt folgende Ziele: Freiräume, Motivation<br />

zum Querdenken, gleichzeitige wissenschaftliche<br />

Höchstleistungen, Wissen analysieren, neues Wissen<br />

generieren und strategisch relevante Forschungsfelder<br />

erschließen; Ein besseres Verständnis des Systems<br />

Erde und der Klimaveränderungen zu eruieren; Basiseinrichtung<br />

<strong>für</strong> die Zusammenkunft von international<br />

ausgewiesenen Gastwissenschaftlern zu sein und den<br />

wissenschaftlichen Austausch mit den Erfahrungen,<br />

dem Wissen und des Innovationspotenzials ausgewiesener<br />

Fellow Scientists von der Nachwuchswissenschaftlerin<br />

bis zum Nobelpreisträger zu nutzen sowie<br />

den Informationsaustausch und den Dialog zwischen<br />

Forschung, Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur<br />

zu beleben.<br />

1. „Globaler Gesellschaftsvertrag <strong>für</strong> Nachhaltigkeit“:<br />

Human- und Geisteswissenschaftliche Zugänge<br />

zur Nachhaltigkeit erfassen und die gesellschaftliche<br />

Umsetzung eines ganzheitlichen Nachhaltigkeitsbe -<br />

griffes initiieren; Gesellschaftspolitische Herausforderungen<br />

– auf lokaler, regionaler und globaler Ebene –<br />

in Bezug auf Umwelt-, Wirtschafts- und Sozialpolitik<br />

bewältigen mit dem Wissen um einen fundamentalen<br />

Lebensstilwandel (Industrienationen) und Entwicklungspfade<br />

(weniger entwickelte Staaten), in Richtung einer<br />

ganzheitlich nachhaltigen Gesellschaft und unter Ein -<br />

beziehung der kulturellen Dimension in die Wissens -<br />

produktion.<br />

38 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


2.„Erdsystem, Energie und Umwelt (E³)“: Grundlagenforschung<br />

in den Bereichen Energie und Umwelt,<br />

um in der Verbindung theoretischer und experimenteller<br />

Forschungsgebiete Ansätze zur nachhaltigen Energieproduktion<br />

zu gewinnen und Erkenntnisse zu verschiedenen<br />

Aspekten der Nachhaltigkeit (Klimastabilität,<br />

Energiesicherheit und Ressourceneffizienz) und den<br />

daraus resultierenden gesellschaftlichen und technologischen<br />

Entwicklungen voranzutreiben.<br />

3. „Nachhaltige Interaktionen mit der Atmosphäre<br />

(SIWA): Analyse, wie der Mensch als treibende Kraft<br />

des Anthropozän (Klimawandel) die Zusammensetzung<br />

der Atmosphäre beeinflusst, Untersuchtung der Aus -<br />

wirkung auf Menschheit und Natur und die Gestaltung<br />

der Interaktion im Sinne der Nachhaltigkeit; Untersuchung,<br />

wie unbeabsichtigte menschliche Störungen<br />

der Atmosphäre verringert werden können; rasche<br />

Reduktion von kurzlebigen, klimaaktiven Gasen und<br />

Partikeln; Erforschung menschlicher Eingriffe in das<br />

Klimasystem („Climate Engineering“) und die dabei zu<br />

erwartenden Folgen<br />

Plattform „Enabling Technologies for Sustainability“:<br />

übergreifendes interdisziplinäres Forschungsprogramm<br />

das Ergebnisse und Fragen aus der Forschung<br />

in den drei Clustern aufgreift und eine Schnittstelle<br />

zu Partnern in Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft<br />

darstellt; dabei erfolgen Untersuchungen, wie sich innovative<br />

technologische Lösungen auf eine nachhaltige<br />

Entwicklung von Gesellschaften auswirken; Forschungen<br />

zu Technologien und Dienstleistungen, die systemisch<br />

den Umweltschutz verbessern, Fähigkeiten und<br />

Möglichkeiten von Einzelnen erhöhen, soziale Prozesse<br />

zu unterstützen und als nachhaltige Geschäftsszenarien<br />

zu funktionieren.p<br />

IASS Potsdam - Institute for Advanced<br />

Sustainability Studies e.V.<br />

Berliner Straße 130<br />

14467 Potsdam<br />

www.iass-potsdam.de<br />

info@iass-potsdam.de<br />

Exekutiv-Direktor<br />

Prof. Dr. Dr. Klaus Töpfer<br />

Telefon (0331) 288223-00<br />

Fax (0331) 288223-10<br />

Berlin-Brandenburgische Akademie<br />

der <strong>Wissenschaft</strong>en<br />

1992 neu konstituiert, geht die Berlin-Brandenburgische<br />

Akademie der <strong>Wissenschaft</strong>en auf die von Gottfried<br />

Wilhelm Leibniz im Jahr 1700 ins Leben gerufene Kur<strong>für</strong>stlich<br />

Brandenburgische Sozietät der <strong>Wissenschaft</strong>en<br />

zurück. Sie steht in der Tradition der vor allem als<br />

spätere Preußische Akademie der <strong>Wissenschaft</strong>en weltweit<br />

zu Ruhm und Ansehen gelangten Berliner <strong>Wissenschaft</strong>sakademie.<br />

78 Nobelpreisträger prägen diese<br />

Geschichte. Mit ihren rund 300 gewählten Mitgliedern –<br />

herausragende Vertreter ihrer Disziplin – ist die Berlin-<br />

Brandenburgische Akademie der <strong>Wissenschaft</strong>en eine<br />

Fach- und Ländergrenzen überschreitende <strong>Wissenschaft</strong>lervereinigung,<br />

die ihren Hauptsitz in Berlin am<br />

Gendarmenmarkt hat. Weitere Standorte sind an<br />

historischer Stelle Unter den Linden und am Neuen<br />

Markt in Potsdam.<br />

Forschung<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

39


Zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses<br />

hat sie gemeinsam mit der Deutschen Akademie der<br />

Naturforscher Leopoldina Die Junge Akademie ge -<br />

gründet und damit eine bis dahin in Deutschland einzigartige<br />

Form der Förderung des herausragenden wissenschaftlichen<br />

Nachwuchses ins Leben gerufen.p<br />

Forschung<br />

Kernbereiche ihrer Arbeit bilden die geisteswissenschaftliche<br />

Forschung, die Bearbeitung wissenschaftlicher<br />

und gesellschaftlicher Zukunftsprobleme sowie der<br />

Dialog zwischen <strong>Wissenschaft</strong> und Öffentlichkeit. Die<br />

rund 30 wissenschaftlichen Akademienlangzeitvorhaben<br />

wie Wörterbuchprojekte, Editionen, Dokumentationen<br />

und Bibliographien machen sie zur größten außeruniversitären<br />

Forschungseinrichtung mit geisteswissenschaftlichem<br />

Profil in der Region. In interdisziplinären<br />

Arbeitsgruppen und Initiativen – einer in der deutschen<br />

Akademienlandschaft einzigartigen Arbeitsform – werden<br />

von Akademiemitgliedern gemeinsam mit externen<br />

Fachleuten und Nachwuchswissenschaftlern Themen<br />

von hoher wissenschaftlicher und gesellschaftlicher<br />

Bedeutung bearbeitet und in Forschungsberichten und<br />

Memoranden der Öffentlichkeit präsentiert. Mit der Zeitschrift<br />

Gegenworte ist es gelungen, den Dialog von<br />

<strong>Wissenschaft</strong> und Öffentlichkeit auf einem hohen Reflexionsniveau<br />

anzusiedeln. Die Akademie kann sich in<br />

ihrer Arbeit auf ein internationales Netzwerk stützen,<br />

das aktuell fast 20 Kooperationsverträge mit Akademien<br />

auf drei Kontinenten umfasst.<br />

Berlin-Brandenburgische Akademie<br />

der <strong>Wissenschaft</strong>en<br />

Jägerstraße 22/23<br />

10117 Berlin<br />

bbaw@bbaw.de, www.bbaw.de<br />

Präsident<br />

Prof. Dr. med. Dr. h. c. Günter Stock<br />

Telefon (030) 20370-0<br />

Fax (030) 20370-600<br />

Moses Mendelssohn Zentrum <strong>für</strong><br />

europäisch-jüdische Studien (MMZ)<br />

Das Moses Mendelssohn<br />

Zentrum <strong>für</strong> europäischjüdische<br />

Studien (MMZ) in<br />

Potsdam ist ein interdiszi -<br />

plinäres Forschungszentrum,<br />

das sich mit der<br />

Geschichte, Religion und<br />

Kultur der Juden und des<br />

Judentums in Europa<br />

beschäftigt.<br />

Eine besondere Rolle spielen dabei die Beziehungen<br />

zwischen Juden und nichtjüdischer Umwelt.<br />

40 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Einstein Forum<br />

Das MMZ arbeitet in Lehre und Forschung eng mit der<br />

Universität Potsdam zusammen und ist an der Durchführung<br />

des Studiengangs „Jüdische Studien“ beteiligt.<br />

Mit Weiterbildungsmaßnahmen v.a. <strong>für</strong> Lehrer und<br />

öffentlichen Veranstaltungen trägt das MMZ dazu bei,<br />

Juden und Judentum als integralen Bestandteil euro -<br />

päischer und deutscher Kultur und Geschichte begreiflich<br />

zu machen. Die Bibliothek des Hauses, mit mehr<br />

als 70.000 Bänden und einer Reihe von Nachlass-<br />

Bibliotheken, steht der Öffentlichkeit zur Nutzung zur<br />

Verfügung.p<br />

Moses Mendelssohn Zentrum <strong>für</strong><br />

europäisch-jüdische Studien (MMZ)<br />

Am Neuen Markt 8<br />

4467 Potsdam<br />

moses@mmz.uni-potsdam.de<br />

www.mmz-potsdam.de<br />

Direktor<br />

Prof. Dr. Julius H. Schoeps<br />

Telefon (0331) 28 09 40<br />

Fax (0331) 28 09 450<br />

Das Einstein Forum in Potsdam<br />

versteht sich als spartenübergreifendes,<br />

internationales<br />

„Laboratorium des Geistes“. Es<br />

wurde 1993 als Stiftung des<br />

Öffentlichen Rechts des Landes<br />

Brandenburg gegründet.<br />

Den Geist des Nobelpreisträgers<br />

hält das Einstein Forum<br />

wach, indem es die besten<br />

Denker unserer Zeit dazu einlädt,<br />

gemeinsam das zu tun,<br />

was der Universalist Einstein noch in einer Person verband:<br />

über die Grenzen hinweg mit neuen Ideen zu<br />

experimentieren. Experten aus aller Welt greifen hier<br />

die aktuellen Positionen aus Politik, <strong>Wissenschaft</strong>,<br />

Kunst und Wirtschaft auf, um sie weiterzuführen. Das<br />

Einstein Forum ist damit ein Katalysator <strong>für</strong> eben jene<br />

interdisziplinären und zukunftsweisenden Projekte, die<br />

so oft gefordert und doch so selten ge fördert werden.<br />

Die zahlreichen öffentlichen Konferenzen, Workshops<br />

und Vortragsreihen werden oft in Kooperation mit ausgewählten<br />

Institutionen aus dem<br />

In- und Ausland durchgeführt.<br />

Forschung<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

41


Sorbisches Institut/Serbski institut<br />

Forschung<br />

Viele der Ideen, die im Einstein Forum präsentiert oder<br />

entwickelt wurden, sind später von meinungsbildenden<br />

Medien reproduziert sowie in den Publikationsreihen<br />

des Forums veröffentlicht worden. Im historischen Zentrum<br />

Potsdams gelegen, ist das Einstein Forum außerdem<br />

auch <strong>für</strong> die Nutzung und Verwaltung des ehemaligen<br />

Sommerhauses von Albert Einstein in Caputh verantwortlich.p<br />

Einstein Forum<br />

Am Neuen Markt 7, 14467 Potsdam<br />

einsteinforum@einsteinforum.de<br />

www.einsteinforum.de<br />

Direktorin<br />

Prof. Dr. Susan Neiman<br />

Telefon (0331) 27 17 80<br />

Fax (0331) 27 17 827<br />

Das Sorbische Institut/Serbski institut mit Hauptsitz in<br />

Bautzen erforscht Sprache, Geschichte und Kultur der<br />

Sorben bzw. Wenden in der Ober- und Niederlausitz.<br />

Mit der doppelten Ausrichtung auf die sorabistisch -<br />

kulturwissenschaftliche Forschung und auf die praktische<br />

Unterstützung <strong>für</strong> sorbische Kultur und Sprache<br />

ist die Konzeption des Instituts bundesweit einmalig.<br />

Das Institut sichert und archiviert Zeugnisse sorbischer<br />

Überlieferung, bereitet sie <strong>für</strong> die Forschung auf und<br />

macht sie der Öffentlichkeit zugänglich. Die Projekte<br />

der interdisziplinären Einrichtung sind überdies auf die<br />

Spezifik und den Vergleich kleiner Völker oder Minderheiten<br />

in Europa ausgerichtet.p<br />

Sorbisches Institut/Serbski institut<br />

Bahnhofstraße 6<br />

02625 Bautzen/Budyšin<br />

si@serbski-institut.de<br />

www.serbski-institut.de<br />

Direktor<br />

Prof. Dr. Dietrich Scholze<br />

Telefon (03591) 497 20<br />

Fax (03591) 497 214<br />

42 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Zweigstelle <strong>für</strong> niedersorbische<br />

Forschungen/Wótnožka za<br />

dolnoserbske slězenja ´<br />

Die Schwerpunkte der<br />

seit 1992 bestehenden<br />

Zweigstelle <strong>für</strong> niedersorbische<br />

Forschungen/Wótnožka<br />

za<br />

dolnoserbske slěźenja<br />

in Cottbus liegen auf<br />

sprachwissenschaftlichem<br />

Gebiet: Dokumentation<br />

und Lexikographie<br />

des Niedersorbischen<br />

sowie Untersuchungen<br />

in den Bereichen<br />

Sprach geschichte,<br />

Grammatik und Kontaktlinguistik.<br />

In Bearbeitung<br />

ist u.a. ein umfangreiches<br />

deutsch-niedersorbisches<br />

Wörterbuch, das größtenteils bereits im Internet<br />

zur Verfügung steht.<br />

Die Zweigstelle <strong>für</strong> niedersorbische Forschungen hat<br />

ihren Sitz im Cottbusser Wendischen Haus (Foto),<br />

dem kulturellen Zentrum der Sorben in der Niederlausitz.<br />

Dort befinden sich außerdem der Regionalverband<br />

Niederlausitz der Domowina/Bund Lausitzer Sorben,<br />

die Stiftung <strong>für</strong> das sorbische Volk sowie die Sorbische<br />

Kulturinformation LODKA und die ihr angeschlossene<br />

niedersorbische Bibliothek.p<br />

Zweigstelle <strong>für</strong> niedersorbische Forschungen/<br />

Wótnožka za dolnoserbske slězenja<br />

August-Bebel-Straße 82<br />

03046 Cottbus/Chósebuz<br />

cottbus@serbski-institut.de<br />

www.niedersorbisch.de<br />

Abteilungsleiter<br />

Dr. Hauke Bartels<br />

Telefon (0355) 48576 482<br />

Fax (0355) 48576 494<br />

Forschung<br />

In der historischen Forschung steht die Geschichte der<br />

Niedersorben im 19. Und 20. Jahrhundert im Mittelpunkt.<br />

Daneben wird an der Erfassung von Zeugnissen<br />

der sorbischen (wendischen) Lebens- und Baukultur in<br />

der Niederlausitz gearbeitet.<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

43


Kultur<br />

Kultur<br />

Brandenburg ist ein Kulturland.<br />

Die Wechselbeziehungen zwischen<br />

Geschichte und Moderne,<br />

Tradition und Innovation spiegeln<br />

sich in der reichhaltigen<br />

und lebendigen Kulturlandschaft<br />

Brandenburgs wider.<br />

Das kulturelle Spektrum ist breit<br />

gefächert und reicht weit über<br />

die berühmten Touristenmagneten, die preußischen<br />

Schlösser und Gärten in Potsdam, hinaus.<br />

Die finanzielle Unterstützung des Landes trägt dazu bei,<br />

dass Kunst und Kultur sowohl in der Landeshauptstadt<br />

als auch in den Regionen in hoher Qualität erlebt werden<br />

können.<br />

Die in den vergangenen Jahren getätigten Investitionen<br />

in die Kultur haben sich ganz offensichtlich gelohnt:<br />

Zahlreiche Denkmale wurden vor dem Verfall gerettet<br />

und erstrahlen jetzt wieder im alten Glanz. Genutzt werden<br />

sie heute als Museum, Hotel, Veranstaltungszentrum<br />

oder auch als Künstlerhaus.<br />

Den ganz besonderen Reiz<br />

machen jedoch vor allem die<br />

vielen, über das ganze Land<br />

verteilten kleineren Kulturstätten<br />

und -projekte aus:<br />

Ob bei Autorenlesungen,<br />

Musikfesten, bei Theateraufführungen<br />

und Kunstaus -<br />

stellungen, überall – von der<br />

Prignitz bis in die Niederlausitz<br />

– zeigt sich das große<br />

Potenzial künstlerischen<br />

Schaffens.<br />

44 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Kultur<br />

Brandenburg stellt sich seiner Geschichte und verfolgt<br />

mit dem Konzept zur Erinnerungskultur die zielgerichtete<br />

Auseinandersetzung mit bestehenden Lücken in<br />

der zeitgeschichtlichen Aufarbeitung. Damit wird das<br />

vielfältige zivilgesellschaftliche Engagement zu Gedenken<br />

und Information an zahlreichen Orten im Land<br />

unterstützt. Die regionale Identität und die touristischen<br />

Potentiale von Kultur sind Schwerpunkte der brandenburgischen<br />

Kulturförderung. Der Landesregierung ist<br />

es ein besonderes Anliegen, allen Brandenburgerinnen<br />

und Brandenburgern die Teilhabe an kulturellen Bildungsprozessen<br />

zu ermöglichen. Mit ihrer Förderung<br />

von Gedenkstätten, kommunalen und freien Theatern,<br />

Orchestern, Museen, soziokulturellen Einrichtungen<br />

oder Musik- und Kunstschulen leistet sie dazu einen<br />

nachhaltigen Beitrag.p<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

45


Denkmalschutz<br />

Kultur<br />

Das Land Brandenburg<br />

besitzt einen<br />

reichen Schatz an<br />

Bau- und Gartendenkmalen,<br />

die von holländischer,<br />

italienischer<br />

und französischer<br />

Baukunst beeinflusst<br />

wurden. Bedeutende<br />

Architekten und Baumeister<br />

wie Georg<br />

Wenzeslaus von<br />

Knobelsdorff, Karl<br />

Friedrich Schinkel, Erich Mendelsohn, Bruno Taut<br />

oder die Gartenkünstler Peter Josef Lenné und<br />

Fürst Pückler haben die Bau- und Gartenkultur<br />

Brandenburgs europaweit bekannt gemacht. Die<br />

historisch wertvollen Wohnhäuser, Wirtschaftgebäude,<br />

Kirchen oder Fabrikanlagen werden erhalten<br />

und schrittweise saniert.<br />

Ein bedeutender Bodendenkmalbestand, der von<br />

bronzezeitlichen Grab anlagen über slawische Burgwälle<br />

bis zu neuzeitlichen Kelleranlagen reicht,<br />

prägt die brandenburgischen Kulturlandschaften.<br />

Den gesetzlichen Rahmen <strong>für</strong> Denkmalschutz und<br />

Denkmalpflege bildet seit 2004 das novellierte<br />

Denkmalschutzgesetz. Dieses Gesetz zielt auf mehr<br />

Bürgerfreundlichkeit, kürzere Verwaltungsabläufe<br />

und sichert die denkmalfachliche Qualität.<br />

Das <strong>Ministerium</strong> ist als oberste Denkmalschutzbehörde<br />

<strong>für</strong> diese breitgefächerten Aufgaben des<br />

Denkmalschutzes und der Denkmalpflege verantwortlich.<br />

46 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Brandenburgisches Landesamt <strong>für</strong><br />

Denkmalpflege und Archäologisches<br />

Landesmuseum<br />

Im Land Brandenburg sind derzeit rund 12.800 Bau-,<br />

Garten- und technische Denkmale sowie 77 Denkmalbereiche<br />

im Denkmalverzeichnis eingetragen. Rund<br />

29.400 archäologische Fundplätze im Bereich der<br />

Bodendenkmalpflege sind gegenwärtig bekannt.<br />

Schutz und Betreuung dieses reichen Denkmalbestandes<br />

obliegen den unteren Denkmalschutzbehörden und<br />

dem Landesamt, das als Fachbehörde kompetenter<br />

Ansprechpartner in allen Fragen der Bau-, Kunst - und<br />

Bodendenkmalpflege ist. Seine Aktivitäten zielen darauf,<br />

Denkmale als Quellen und Zeugnisse menschlicher<br />

Geschichte und als prägende Bestandteile der Kulturlandschaft<br />

des Landes zu erforschen, zu inventarisieren<br />

und zu ihrer Erhaltung durch fachliche Beratung der<br />

Eigentümer und Behörden und Betreuung der denkmalpflegerischen<br />

Maßnahmen beizutragen. Ein wichtiges<br />

Anliegen ist dabei, die Denkmale rechtzeitig in Raumordnung,<br />

Landesplanung, städtebauliche Entwicklung<br />

und Landespflege einzubeziehen und sie auch durch<br />

eine sachgerechte Nutzung zu sichern.<br />

Mit vielen Publikationen und durch Ausstellungen in -<br />

formiert das Landesamt die Öffentlichkeit über seine<br />

wissenschaftlichen Erkenntnisse und schafft damit<br />

wesentliche Voraussetzungen <strong>für</strong> das erforderliche<br />

Denkmalbewusstsein. Fachwerkstätten widmen sich<br />

der Konservierung und Restaurierung. In Foto- und<br />

Plansammlungen, Spezialarchiven und in der Regis -<br />

tratur werden alle Informationen gespeichert, archäo -<br />

logische Funde im Landesfundmagazin verwahrt.<br />

Bei unabwendbarer Zerstörung von Bodendenkmalen<br />

sorgt das Landesamt <strong>für</strong> eine fachgerechte Ausgrabung.<br />

Es präsentiert die Kulturgeschichte des Landes<br />

im Archäologischen Landesmuseum Brandenburg<br />

und berät die Museen bei der Präsentation und<br />

Magazinierung archäologischer Funde.p<br />

Brandenburgisches Landesamt <strong>für</strong> Denkmalpflege<br />

und Archäologisches Landesmuseum<br />

Wünsdorfer Platz 4-5<br />

15806 Zossen, OT Wünsdorf<br />

Poststelle@BLDAM-Brandenburg.de<br />

www.bldam-brandenburg.de<br />

Telefon: (033702) 712 00<br />

Fax (033702) 712 02<br />

Direktor und Landesarchäologe<br />

Prof. Dr. Franz Schopper<br />

Stellvertretender Direktor und Landeskonservator<br />

Dr. Thomas Drachenberg<br />

Abteilung Denkmalpflege<br />

Telefon (033702) 712 13<br />

Abteilung Bodendenkmalpflege und<br />

Archäolo gisches Landesmuseum<br />

Telefon (033702) 714 06<br />

Kultur<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

47


Schlösser und Parkanlagen<br />

Stiftung Preußische Schlösser und<br />

Gärten Berlin-Brandenburg<br />

Kultur<br />

Brandenburg ist geprägt von Schlössern, Herrenhäusern<br />

und Parkanlagen. Die großartigen Anlagen<br />

der brandenburgisch-preußischen Herrscher werden<br />

von der Stiftung Preußische Schlösser und<br />

Gärten Berlin-Brandenburg betreut. Ihre Bewahrung,<br />

Restaurierung und Pflege wird vom Bund<br />

sowie den Ländern Brandenburg und Berlin finanziell<br />

unterstützt. Die Potsdamer und angrenzenden<br />

Berliner Schloss- und Parkanlagen gehören zum<br />

UNESCO-Weltkulturerbe. Darüber hinaus werden<br />

kultur- und kunsthistorisch bedeutende ehemalige<br />

Landschlösser des Adels von der Brandenburgischen<br />

Schlösser Gesellschaft gesichert, saniert<br />

und in vielen Fällen gewerblichen Mietern wie<br />

z.B. Hotelbetrieben zur Nutzung überlassen. Nicht<br />

wenige ehemalige Herrensitze wurden und werden<br />

durch privates Engagement saniert und einer<br />

neuen Nutzung zugeführt. Das Land leistet einen<br />

wichtigen Beitrag zur Erhaltung dieser Herrenund<br />

Gutshäuser sowie deren Parkanlagen.<br />

Vom 17. bis zum 20. Jahrhundert entstanden in den<br />

Residenzen der brandenburgisch-preußischen<br />

Herrscher großartige Schloss- und Gartenanlagen,<br />

die internationale Berühmtheit erlangten. Der Garten -<br />

gestalter Peter Joseph Lenné vereinigte im 19. Jahrhundert<br />

die Pots damer Schlösser und Gärten zu einer<br />

von Sanssouci bis zur Pfaueninsel in Berlin reichen den<br />

Kulturlandschaft. Sie wurde 1990 als Kulturdenkmal<br />

der Menschheit in die Liste des Natur- und Kulturerbes<br />

der UNESCO aufgenommen. Die preußischen<br />

Schlösser und Gärten wurden nach 1918 verstaatlicht<br />

und als Museen zugänglich gemacht. Der Stiftung<br />

obliegt heute die Pflege, Restaurierung und wissenschaftliche<br />

Bearbeitung der Kunstsammlungen sowie<br />

der rund 300 historischen Bauten und knapp 800 Hektar<br />

Gartenanlagen. In Potsdam gehören u.a. dazu<br />

Schloss und Park Sanssouci, der Neue Garten mit dem<br />

Marmorpalais und Schloss Cecilienhof sowie Schloss<br />

und Park Babelsberg. Zudem werden im Land Brandenburg<br />

die Schlösser und Parks in Sacrow, Rheinsberg,<br />

Caputh, Paretz und Königs Wusterhausen sowie das<br />

Schlossmuseum Oranienburg von der Stiftung<br />

betreut.p<br />

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten<br />

Berlin-Brandenburg<br />

Besucherzentrum an der Historischen Mühle<br />

An der Orangerie 1, 14469 Potsdam<br />

info@spsg.de, www.spsg.de<br />

Generaldirektor<br />

Prof. Dr. Hartmut Dorgerloh<br />

Telefon (0331) 96 94 200<br />

(Information und Gruppenreservierungen)<br />

Fax (0331) 96 94 107<br />

48 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Brandenburgische Schlösser GmbH<br />

Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park<br />

und Schloss Branitz<br />

Im Jahr 1992 gründeten das Land Brandenburg und die<br />

Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Brandenburgische<br />

Schlösser GmbH. Ihre Aufgabe ist es, bedeutende<br />

Schlösser und Herrenhäuser des Landes in ihre<br />

Obhut zu nehmen, <strong>für</strong> die Sicherung und denkmalgerechte<br />

Sanierung, Erhaltung und Pflege der Schlösser,<br />

Herrenhäuser und Parkanlagen zu sorgen sowie ge -<br />

eignete Nutzer zu finden. Seit 2004 wird die Brandenburgische<br />

Schlösser GmbH ganz überwiegend von der<br />

Deutschen Stiftung Denkmalschutz<br />

getragen bzw. finanziert. Die Brandenburgische<br />

Schlösser GmbH hat<br />

seit 1992 Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen<br />

an 18 Schlössern<br />

und Herrenhäusern als Eigentümerin<br />

oder Dienstleisterin <strong>für</strong> andere Eigentümer<br />

durchgeführt, wie z. B. in Alt -<br />

döbern, Blankensee bei Trebbin,<br />

Dahlwitz, Demerthin, Diedersdorf<br />

bei Seelow, Doberlug, Freyenstein,<br />

Fürstlich Drehna, Gollwitz, Großkmehlen, Groß Rietz,<br />

Lieberose, Martinskirchen, Reckahn, Reichenow, Steinhöfel<br />

und Wiepersdorf. Als ein wichtiger Auftraggeber<br />

<strong>für</strong> regio nale Handwerksbetriebe leistet die Branden -<br />

burgische Schlösser GmbH damit einen bedeutenden<br />

wirtschaftlichen Beitrag <strong>für</strong> den ländlichen Raum Brandenburgs.<br />

Überdies trägt sie maßgeblich dazu bei, dass<br />

die Schlösser als wichtiger Bestandteil des dörflichen<br />

Kulturerbes wieder wahrgenommen und zu touristischen<br />

Anziehungspunkten in den ländlichen Regionen<br />

werden.p<br />

Brandenburgische Schlösser GmbH<br />

Breite Straße 9, 14467 Potsdam<br />

info@schloesser-gmbh.de, www.schloesser-gmbh.de<br />

Geschäftsführer<br />

Dr. Wolfgang Illert<br />

Telefon (0331) 27 91 50, Fax (0331) 27 91 594<br />

Der legendäre Hermann Fürst<br />

von Pückler-Muskau schuf an<br />

seinem Alterssitz in Cottbus-<br />

Branitz in der 2. Hälfte des<br />

19. Jahrhunderts eine heraus -<br />

ragende Parklandschaft im<br />

englischen Stil. Die kommunale<br />

Stiftung Fürst-Pückler-Museum<br />

Park und Schloss Branitz, die<br />

auch finanzielle Unterstützung<br />

von Land und Bund erhält, ist<br />

damit betraut, das Park- und Schlossensemble Branitz<br />

nach den Intentionen des Fürsten zu pflegen und zu<br />

erhalten sowie das Werk Fürst Pücklers insbesondere<br />

als Gartengestalter und Schriftsteller wissenschaftlich<br />

zu erschließen und <strong>für</strong> die Öffentlichkeit zu präsentieren.<br />

Bauliche Anlagen, wie das mit historischen Wohnräumen<br />

aus der Pückler-Zeit erhaltene Schloss, die als<br />

Besucherzentrum hergerichtete Gutsökonomie, der<br />

Marstall und die Schlossgärtnerei werden <strong>für</strong> ein viel -<br />

seitiges Ausstellungs- und kulturelles Veranstaltungsprogramm<br />

genutzt.p<br />

Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park<br />

und Schloss Branitz<br />

Robinienweg 5, 03042 Cottbus<br />

service@pueckler-museum.de<br />

www.pueckler-museum.de<br />

Direktor<br />

Gert Streidt<br />

Telefon (0355) 75150<br />

Fax (0355) 7515230<br />

Kultur<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

49


Gedenkstätten<br />

Kultur<br />

Das Gebiet des heutigen Landes Brandenburg<br />

gehört neben Berlin zu den Regionen in Deutschland,<br />

in denen die Repressionsgeschichte der<br />

NS-Zeit, aber auch der kommunistischen Gewaltherrschaft<br />

und der SED-Diktatur besonders viele<br />

Spuren hinterlassen hat. Zur Mahnung und Erinnerung<br />

an die Opfer und Verfolgten wurden beispielsweise<br />

in den ehemaligen Konzentrationslagern<br />

Sachsenhausen und Ravensbrück Gedenkstätten<br />

eingerichtet.<br />

Stiftung Brandenburgische Gedenk -<br />

stätten<br />

Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten führt<br />

seit 1993 die Gedenkstätten in den ehemaligen Konzentrationslagern<br />

Sachsenhausen und Ravensbrück,<br />

das Museum des Todesmarsches in Below sowie<br />

die Dokumentationsstelle im ehemaligen Zuchthaus<br />

Brandenburg an der Havel. Außerdem verwaltet sie<br />

treuhänderisch die 2008 gegründete Stiftung Gedenkund<br />

Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam.<br />

Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten erhält<br />

und pflegt die baulichen Relikte und regt in Ausstellungen,<br />

Veranstaltungen, wissenschaftlichen Forschungen,<br />

Publikationen und museumspädagogischer Arbeit zur<br />

Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen<br />

Geschichte und der politischen Strafjustiz der DDR an.<br />

Sie widmet sich auch der Geschichte des sowjetischen<br />

Speziallagers Nr.7/Nr.1 (1945-1950) in Sachsenhausen.<br />

Die Einrichtungen verstehen sich als offene Lernorte<br />

der Geschichte, von denen wichtige Impulse <strong>für</strong> eine<br />

demokratische und tolerante Gesellschaft ausgehen.<br />

Mit dem nach der deutschen Einheit begonnenem<br />

Prozess der Sanierung und Neukonzeption haben sich<br />

die Gedenkstätten zu modernen zeithistorischen<br />

Museen weiterentwickelt, die als europäische Friedhöfe<br />

zugleich Orte der Trauer und des Gedenkens bleiben.<br />

Zahlreiche neue Dauer- und Wechselausstellungen<br />

informieren am authentischen Ort über die Geschichte<br />

der Lager und Haftstätten.<br />

Sowohl in Ravensbrück als auch in Sachsenhausen<br />

bieten Internationale Jugendbegegnungsstätten Möglichkeiten<br />

<strong>für</strong> mehrtägige Projektarbeit.<br />

Seit März 2010 informiert in der Gedenkstätte Ravensbrück<br />

eine Ausstellung in einem der ehemaligen<br />

„Führerhäuser“ über Alltag und Verbrechen der<br />

SS-Offiziere. Im April 2010 wurde die Gedenkstätte<br />

Todesmarsch im Belower Wald nach einer umfang -<br />

reichen Neugestaltung mit der neuen Open-Air-Aus -<br />

stellung „April 1945: Der Todesmarsch der Häftlinge<br />

des KZ Sachsenhausen“ wiedereröffnet.<br />

Die Stiftung wird zu gleichen Teilen mit Mitteln des<br />

Landes Brandenburg und des Bundes finanziert.p<br />

Stiftung Brandenburgische<br />

Gedenkstätten<br />

Heinrich-Grüber-Platz<br />

16515 Oranienburg<br />

info@stiftung-bg.de<br />

www.stiftung-bg.de<br />

Direktor<br />

Prof. Dr. Günter Morsch<br />

Telefon (03301) 810 912<br />

Fax (03301) 810 928<br />

50 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Gedenk- und Begegnungsstätte<br />

Leistikowstraße 1,<br />

ehem. KGB-Gefängnis Potsdam<br />

Gedenkstätte und Museum<br />

Sachsenhausen<br />

Straße der Nationen 22<br />

16515 Oranienburg<br />

info@gedenkstaette-sachsenhausen.de<br />

www.gedenkstaette-sachsenhausen.de<br />

Leiter<br />

Prof. Dr. Günter Morsch<br />

Telefon (03301) 2000<br />

Fax (03301) 200 201<br />

Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück<br />

Straße der Nationen, 16798 Fürstenberg/Havel<br />

info@ravensbrueck.de, www.ravensbrueck.de<br />

Leiterin<br />

Dr. Insa Eschebach<br />

Telefon (033093) 608 0, Fax (033093) 608 29<br />

Dokumentationsstelle Brandenburg<br />

Anton-Saefkow-Allee 22 (JVA)<br />

14472 Brandenburg/Havel<br />

brandenburg@stiftung-bg.de, www.stiftung-bg.de<br />

Leiterin<br />

Sylvia de Pasquale<br />

Telefon (03301) 200 200, Fax (03301) 200 201<br />

Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald<br />

Außenstelle der Gedenkstätte und<br />

des Museums Sachsenhausen<br />

Belower Damm 1, 16909 Wittstock<br />

below@gedenkstaette-sachsenhausen.de<br />

www.stiftung-bg.de<br />

Leiterin<br />

Carmen Lange<br />

Telefon (039925) 2478, Fax (039925) 77835<br />

In der Leistikowstraße 1 befand sich von 1945 bis<br />

1984 das zentrale Untersuchungsgefängnis der sowjetischen<br />

Spionageabwehr in Ostdeutschland. Es gibt<br />

kaum eine zweite Haftanstalt, die in so beklemmender<br />

Authentizität erhalten ist wie das zum Gefängnis umgebaute<br />

ehemalige Pfarrhaus des Evangelisch-kirchlichen<br />

Hilfsvereins. Ende 2008 wurde die unselbständige<br />

Stiftung Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikow -<br />

straße Potsdam ge gründet, die von der Stiftung Brandenburgische<br />

Gedenkstätten treuhänderisch verwaltet<br />

wird. Das Haus wurde denkmalgerecht saniert. Seit der<br />

Eröffnung der neuen Dauerausstellung am 18. April<br />

2012 kann es dienstags bis donnerstags besucht werden.<br />

In der Leistikowstraße hielt der sowjetische Militärgeheimdienst<br />

zunächst Deutsche und Sowjetbürger<br />

fest, ab 1955 bis 1984 ausschließlich sowjetische<br />

Militärangehörige. Vergleichsweise wenige Inhaftierte<br />

sind namentlich bekannt. Die Untersuchungshäftlinge<br />

wurden in der Leistikowstraße erkennungsdienstlich<br />

behandelt, oft monatelang verhört, teilweise misshandelt<br />

und durch ein sowjetisches Militärtribunal<br />

zu mehrjährigen Haftstrafen oder zum<br />

Tode verurteilt. Zahlreiche Einritzungen in<br />

deutscher und russischer Sprache, die an<br />

den Zellenwänden erhalten sind, spiegeln<br />

die Entrechtung, Isolation und psychische<br />

Belastung der Häftlinge in beklemmender<br />

Weise wider.p<br />

Gedenk- und Begegnungsstätte<br />

Leistikowstraße Potsdam<br />

in der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten<br />

Leistikowstraße 1, 14469 Potsdam<br />

mail@gedenkstaette-leistikowstrasse.de<br />

www.gedenkstaette-leistikowstrasse.de<br />

Telefon (0331) 2011 540, Fax (0331) 2011 546<br />

Kultur<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

51


Archive<br />

Kultur<br />

Archive sind das Gedächtnis unserer Gesellschaft.<br />

Sie bewahren umfangreiche Zeugnisse der brandenburgischen<br />

Geschichte und sind damit zugleich<br />

Quellen <strong>für</strong> das Verständnis der Gegenwart. Rund<br />

80 hauptamtliche Kreis-, Stadt- und Gemeindearchive<br />

bewahren, sammeln und erschließen die Überlieferungen<br />

ihrer Region. Daneben wird die Orts- und<br />

Landesgeschichte auf ehrenamtlicher Basis von rund<br />

900 Ortschronisten und Heimatgeschichtsvereinen<br />

fortgeschrieben.<br />

Brandenburgisches Landeshauptarchiv<br />

Das 1949 gegründete Brandenburgische Landeshaupt -<br />

archiv (BLHA) mit Sitz in Potsdam ist das zentrale staat -<br />

liche Archiv des Landes Brandenburg und zuständig<br />

<strong>für</strong> das Archivgut aller Behörden und Einrichtungen des<br />

Landes sowie ihrer Rechts- und Funktionsvorgänger.<br />

Seine bis ins 12. Jahrhundert zurückgehende Überlieferung<br />

umfasst heute etwa 46 000 laufende Meter Archivgut,<br />

darunter u.a. ca. 10 000 Urkunden und 130 000<br />

Karten. Durch die Verbindung von archivarischer Tätigkeit<br />

mit historischer Forschung schlägt das BLHA eine<br />

Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft<br />

sowie zwischen Verwaltung, Forschung und Bürgern,<br />

die das Archivgut <strong>für</strong> die Erfüllung öffentlicher Aufgaben,<br />

die Erforschung der brandenburgischen Landes-, Regional-,<br />

Lokal- und Familiengeschichte sowie zur Wahrung<br />

rechtlicher Belange nutzen wollen.<br />

Das BLHA richtet mit seinen Partnern, dem „Haus der<br />

Brandenburgisch-Preußischen Geschichte“ und der<br />

„Brandenburgischen Historischen Kommission“, jährlich<br />

den „Tag der brandenburgischen Orts- und Landesgeschichte“<br />

aus, der die Vernetzung und Qualifizierung<br />

der Ortschronisten des Landes fördert und gleichzeitig<br />

deren beispielhaftes ehrenamtliches Engagement würdigt.<br />

Es kooperiert mit benachbarten <strong>Wissenschaft</strong>sinstitutionen,<br />

um die brandenburgische Landesgeschichte zu<br />

erforschen und darzustellen, und veröffentlicht seine Forschungsergebnisse<br />

in Ausstellungen und v.a. in mehreren<br />

Schriftenreihen.<br />

Der landesweiten Einführung von E-Government stellt<br />

sich das BLHA mit dem eigenen Leitprojekt „Elektronische<br />

Archivierungsschnittstelle“. Um das Kulturgut dauerhaft<br />

<strong>für</strong> künftige Generationen zu sichern, werden gemeinsam<br />

mit dem Land Berlin Konzepte zur Bestandserhaltung<br />

und zur Langzeitarchivierung entwickelt.<br />

Die seit 2001 beim BLHA angegliederte Landesfachstelle<br />

<strong>für</strong> Archive und öffentliche Bibliotheken berät in allen<br />

archivischen und bibliothekarischen Fachfragen und<br />

unterstützt den Ausbau eines leistungsfähigen Netzes<br />

mit einander kooperierender Archive und öffentlicher<br />

Bibliotheken in den Landkreisen, kreisfreien Städten<br />

sowie kreisangehörigen Städten, Ämtern und Gemeinden<br />

im Land Brandenburg. Durch Beratung, Fortbildung und<br />

verschiedene Dienste wird ein einheitlicher archiv- und<br />

bibliotheksfachlicher Standard angestrebt. Seit 2007 ist<br />

dem BLHA das Theodor-Fontane-Archiv angeschlossen<br />

(siehe eigener Artikel).p<br />

Brandenburgisches Landeshauptarchiv<br />

Zum Windmühlenberg, 14469 Potsdam OT Bornim<br />

Postfach 60 04 49, 14404 Potsdam<br />

poststelle@blha.brandenburg.de<br />

www.landeshauptarchiv-brandenburg.de<br />

Direktor<br />

PD Dr. Klaus Neitmann<br />

Telefon (0331) 5674 0, Fax (0331) 5674 212<br />

Landesfachstelle <strong>für</strong> Archive und öffentliche Bibliotheken<br />

im Brandenburgischen Landeshauptarchiv<br />

Am Mühlenberg 3, 14476 Potsdam OT Golm (<strong>Wissenschaft</strong>spark<br />

Golm), Postfach 60 04 49, 14404 Potsdam<br />

landesfachstelle@blha.brandenburg.de<br />

Telefon (0331) 5674 0, Fax (0331) 5674 170<br />

52 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Bibliotheken<br />

Die rund 150 hauptamtlichen öffentlichen Bibliotheken<br />

im Land Brandenburg versorgen die Bevölkerung<br />

mit Wissen, Bildung und Information. Sie bieten<br />

allen Alters- und Zielgruppen den kostenlosen<br />

und leichten Zugang zu Büchern und anderen<br />

Medien, vor allem in ländlichen Gebieten, an.<br />

Öffentliche Bibliotheken sind lebendige Orte des<br />

Austauschs und der Kommunikation. Sie fördern<br />

die Lesefreude und Lesekompetenz bei Kindern<br />

und Jugendlichen und engagieren sich im Ganztagsschulprogramm<br />

des Landes.<br />

Das Land fördert eine gleichberechtigte und übergreifende<br />

Bibliothekslandschaft, in der alle Bibliotheken<br />

gleiche Leistungen anbieten können. Hier<strong>für</strong><br />

unterhält es Infrastruktureinrichtungen wie Bibliotheksverbund,<br />

Online-Fernleihe und die Landesfachstelle<br />

<strong>für</strong> Archive und öffentliche Bibliotheken.<br />

Deren Unterstützung leistet einen wesentlichen<br />

Beitrag <strong>für</strong> die Leistungsfähigkeit und Attraktivität<br />

der kommunalen Bibliotheken.<br />

Die Öffnung der Hochschulbibliotheken nach außen<br />

entwickelt immer stärkere Wirkung. Sie bieten<br />

allen Bewohnern ihrer Region Zugang zu Informationen<br />

und verstärken damit das bibliothekarische<br />

Netz des Landes als Partner der öffentlichen<br />

Bibliotheken.<br />

Stadt- und Landesbibliothek Potsdam<br />

Die Stadt- und Landesbibliothek Potsdam<br />

(SLB) nehmen seit 2004 auf Grundlage<br />

einer vertrag lichen Vereinbarung <strong>für</strong><br />

das Land Brandenburg die landesbibliothekarischen<br />

Aufgaben wahr. Dazu gehören<br />

neben der Sammlung und Erschließung<br />

der Literatur aus und über das<br />

Land (Branden burgica) die Herausgabe<br />

der brandenburgischen Bibliographie und<br />

die Wahrnehmung des Pflichtexemplarrechts.<br />

Bisher bezog sich die Pflicht zur Aufnahme amtlicher<br />

Veröffentlichungen nur auf gedruckte Mitteilungen.<br />

Mit zunehmender Digitalisierung erweitert sich ihr<br />

Auftrag auch auf Amtsschriften in elektronischer Form.<br />

Für diese und alle anderen elektronischen Publikationen<br />

aus und über das Land Brandenburg hat die SLB<br />

einen eigenen Dokumentenserver eingerichtet (BrandenburgDok).<br />

Der Bestand der SLB umfasst das älteste<br />

gedruckte Buch in Brandenburg, den „Zinnaer Marienpsalter“,<br />

zahlreiche wertvolle und seltene Ausgaben<br />

ab dem 16. Jahrhundert sowie bedeutende Nachlässe<br />

und Sammlungen wie die Rudolf-Schmidt-Bibliothek<br />

und die Gottfried-Benn-Sammlung.<br />

Bis voraussichtlich Ende 2012 befindet sich die SLB<br />

in einem Ausweichquartier in der Fachhochschule<br />

Potsdam Am Alten Markt. In dieser Zeit steht der<br />

Bestand der Landesbibliothek nur eingeschränkt zur<br />

Verfügung.p<br />

Kultur<br />

Stadt- und Landesbibliothek<br />

Am Kanal 47, 14467 Potsdam<br />

slb@bibliothek.potsdam.de<br />

www.bibliothek.potsdam.de<br />

Direktorin<br />

Marion Mattekat<br />

Telefon (0331) 289 64 01, Fax (0331) 289 64 02<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

53


Literatur<br />

Kultur<br />

Brandenburg ist Standort zahlreicher literarischer<br />

Gedenkstätten, die eindrucksvoll die „märkische<br />

Dichterlandschaft“ mit ihren bedeutenden Literaten<br />

repräsentieren. Vier Gedenkstätten wurden wegen<br />

ihrer nationalen Bedeutung ins Blaubuch der<br />

Bundes regierung aufgenommen: Kleist-Museum<br />

(Frankfurt/Oder), Theodor-Fontane-Archiv (Potsdam),<br />

Gerhart-Hauptmann-Museum (Erkner) sowie Kurt<br />

Tucholsky Literaturmuseum (Rheinsberg).<br />

Das Kleist-Museum bewahrt, sammelt, erschließt, er -<br />

forscht und präsentiert Leben, Werk und Wirkung von<br />

Heinrich von Kleist. Es verfügt über die derzeit umfangreichste<br />

Kleist-Sammlung. Das Museum erhält einen<br />

Neubau, mit dem erweiterte und optimierte Räumlich -<br />

keiten zur Präsentation von Dauer- und Wechsel aus -<br />

stellungen geschaffen werden.<br />

Das Gerhart-Hauptmann-Museum bewahrt das Andenken<br />

des Dichters durch museale Arbeit und Veranstaltungen.<br />

Darüber hinaus wirkt es an der Erforschung von Hauptmanns<br />

Leben und Werk mit. Der Museumsverbund<br />

Gerhart Hauptmann vernetzt seit 2003 die Aktivitäten der<br />

Hauptmann-Häuser in Deutschland und Polen. Grenzüberschreitend<br />

von Hiddensee (Mecklenburg-Vorpommern)<br />

über Erkner (Brandenburg) nach Agnetendorf<br />

(Jelenia Góra – Jagniatków) und Schreiberhau (Szklarska<br />

Poręba) laden die vier Gedenkstätten ein, den Dichter und<br />

Nobelpreisträger Gerhart Hauptmann neu zu entdecken.<br />

Das Brandenburgische Literaturbüro organisiert jährlich<br />

über 60 Lesungen, die in Zusammenarbeit mit Bibliotheken,<br />

Theatern, Buchhandlungen und Museen im ganzen<br />

Land Brandenburg stattfinden. Darüber hinaus thematisiert<br />

es in Publikationen und Ausstellungen die literarische<br />

Tradition der Region. Im Jahr 2008 wurde das vom<br />

Brandenburgischen Literaturbüro und dem Literarischen<br />

Colloquium Berlin entwickelte Internetangebot<br />

www.literaturport.de mit dem Online Award des Adolf-<br />

Grimme-Instituts ausgezeichnet. Hier können sich<br />

interessierte Besucher über zeitgenössische und historische<br />

Schriftstellerinnen und Schriftsteller informieren;<br />

gleich zeitig werden auch interessante Vorschläge <strong>für</strong><br />

„Literatouren“ durch Berlin und Brandenburg unterbreitet.p<br />

Brandenburgisches Literaturbüro<br />

Große Weinmeisterstraße 46/47, 14469 Potsdam<br />

blb@literaturlandschaft.de<br />

www.literaturlandschaft.de, www.literaturport.de<br />

Geschäftsstellenleiter<br />

Hendrik Röder<br />

Telefon (0331) 280 41 03, Fax (0331) 24 08 84<br />

Brecht-Weigel-Haus<br />

Brecht-Weigel-Straße 30, 15377 Buckow<br />

kulturgmbh@kulturmol.de, www.brechtweigelhaus.de<br />

Leiterin<br />

Margret Brademann<br />

Telefon (033433) 467, Fax (033433) 562 15<br />

Friedrich-Bödecker-Kreis im Land Brandenburg e.V.<br />

Geschäftsstelle: Fliederweg 1e, 15344 Strausberg<br />

FBK-Brandenburg@t-online.de<br />

www.boedecker-kreis.de, www.fbk-brandenburg.de<br />

Geschäftsführerin<br />

Dr. Edda Eska<br />

Telefon (03341) 445 8938, Fax (03341) 445 8947<br />

Ehm Welk- und Heimatmuseum<br />

Puschkinallee 10, 16278 Angermünde<br />

museum@angermuende.de, www.museumangermuende.de<br />

Leiterin<br />

Julia Wallentin M.A.<br />

Telefon (03331) 333 81<br />

54 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Gerhart-Hauptmann-Museum<br />

Gerhart-Hauptmann-Straße 1-2, 15537 Erkner<br />

info.erkner@gerhart-hauptmann.org<br />

www.gerhart-hauptmann.de<br />

Leiter<br />

Stefan Rohlfs<br />

Telefon (03362) 36 63, Fax (033 62) 7000 141<br />

Peter-Huchel-Haus<br />

Hubertusweg 41, 14552 Michendorf OT Wilhelmshorst<br />

Peter.Huchel.Haus@gmx.de, www.peter-huchel-haus.de<br />

Leiter<br />

Lutz Seiler<br />

Telefon (033205) 6 29 63<br />

Kleist-Museum<br />

in Kleist-Gedenk- und Forschungsstätte e.V.<br />

Faberstraße 7, 15230 Frankfurt (Oder)<br />

info@kleist-museum.de, www.kleist-museum.de<br />

Direktor<br />

Dr. Wolfgang de Bruyn<br />

Telefon (0335) 53 11 55, Fax (0335) 500 49 45<br />

Kurt Tucholsky Literaturmuseum<br />

Schloss Rheinsberg<br />

Seestraße 21, 16831 Rheinsberg<br />

mail@tucholsky-museum.de, www.tucholskymuseum.de<br />

Leiter<br />

Dr. Peter Böthig<br />

Telefon (033931) 390 07, Fax (033 931) 391 03<br />

Literatur-Kollegium Brandenburg e.V.<br />

Am Kanal 47, 14467 Potsdam<br />

schreiben@literaturkollegium.org<br />

www.literaturkollegium.de, www.literaturkollegium.eu<br />

Vorsitzende<br />

Jana Weinert<br />

Telefon/Fax (0331) 60 12 869<br />

Museumsverbund Gerhart Hauptmann<br />

Gerhart-Hauptmann-Straße 1-2, 15537 Erkner<br />

rohlfs@gerhart-hauptmann.org<br />

www.gerhart-hauptmann.de<br />

Telefon (03362)36 63, Fax (03362)7000 141<br />

Theodor-Fontane-Archiv<br />

Das Theodor-Fontane-Archiv ist seinem Namensgeber,<br />

seiner Zeit und seinen Zeitgenossen gewidmet. Seine<br />

Aufgabe als Literaturarchiv besteht darin, Handschriften,<br />

Dokumente, Realien und andere Zeugnisse zu Fontane<br />

und seiner Zeit zu sammeln, zu bewahren und zu er -<br />

schließen und durch eine wissenschaftliche Spezialbibliothek<br />

und Sondersammlungen der Öffentlichkeit zugänglich<br />

zu machen. Seine Bestände umfassen derzeit ca. 18.000<br />

Originalhandschriften Fontanes und seines Um kreises.<br />

Als wissenschaftliche Einrichtung betreibt es drittmittelfinanzierte<br />

Forschung, veranstaltet Editionen und Symposien,<br />

fördert und initiiert literaturwissenschaftliche Forschungsprojekte.<br />

Als Gedächtnisinstitution bietet es der<br />

breiten Öffentlichkeit Grundinformationen zu Fontane und<br />

seiner Zeit sowie zu seinen Beständen und seiner eigenen<br />

Arbeit in Form von Ausstellungen, Führungen, Vorträgen<br />

und Lesungen. Mit dem Umzug in die herrschaftliche<br />

Villa Quandt am Potsdamer Pfingstberg im September<br />

2007 verfügt das Archiv nun über einen repräsentativen<br />

und seiner Bedeutung angemessenen Standort.p<br />

Theodor-Fontane-Archiv<br />

im Brandenburgischen Landeshauptarchiv<br />

Große Weinmeisterstraße 46/47, 14469 Potsdam<br />

www.fontanearchiv.de<br />

Leiterin<br />

Dr. Hanna Delf von Wolzogen<br />

Telefon (0331) 20 13 96, Fax (0331) 20 13 970<br />

Kultur<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

55


Bildende Kunst<br />

Kultur<br />

Brandenburgs Kunstszene ist innovativ und lebendig.<br />

In unterschiedlichen Facetten präsentiert sie<br />

sich in Kunstmuseen, Galerien, Ausstellungen, in<br />

Aktionen von Künstlern, in Unternehmen und<br />

Behörden. Die Bildenden Künstler arbeiten in den<br />

Sparten Malerei, Fotografie, Installation, Konzeptoder<br />

Medienkunst zusammen. Neben tradierten<br />

Kunstformen sind auch visionäre, experimentelle<br />

Projekte fester Bestandteil des brandenburgischen<br />

Kunstgeschehens. Der jährliche landesweite „Tag<br />

des offenen Ateliers“ oder die Produzentenmesse<br />

„Art Brandenburg“ sind wichtige Foren <strong>für</strong> Kunst,<br />

Künstler und Kunstfreunde. Pleinairs, Symposien,<br />

Workshops oder temporäre Projekte im öffentlichen<br />

Raum bereichern die Szene. Viele überregionale<br />

Kunstaktionen werden durch Netzwerke zwischen<br />

Künstlern, Kunstmuseen, Hochschulen und Wirtschaftsunternehmen<br />

realisiert.<br />

Projekte mit internationalen<br />

Künstlern, zu<br />

denen das Festival „Rohkunstbau“<br />

gehört, beleben<br />

den Kulturaustausch<br />

über die Landesgrenzen<br />

hinaus. Jedes Jahr fördert<br />

das Land Brandenburg<br />

Bildende Künstler mit<br />

Arbeitsstipendien, 2012<br />

wurde erstmals der<br />

Brandenburger Kunst-<br />

Förderpreis verliehen.<br />

Brandenburgischer Verband<br />

Bildender Künstlerinnen und<br />

Künstler e.V. (BVBK)<br />

Charlottenstraße 122<br />

14467 Potsdam<br />

info@bbk-brandenburg.de<br />

www.bbk-brandenburg.de<br />

Geschäftsführerin<br />

Daniela Dietsche<br />

Telefon (0331) 270 65 38<br />

Fax (0331) 270 65 39<br />

Brandenburgischer Kunstverein Potsdam e.V.<br />

Brandenburger Straße 5 (Luisenforum)<br />

14467 Potsdam<br />

info@brandenburgischerkunstverein.de<br />

www.brandenburgischerkunstverein.de<br />

Geschäftsführerin<br />

Silke Albrecht<br />

Telefon (0331) 270 34 36<br />

Fax (0331) 270 34 49<br />

56 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Brandenburgische Kulturstiftung Cottbus<br />

Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus<br />

Das Kunstmuseum beherbergt, angefangen vom<br />

Dres d ner Expressionismus bis zur jüngsten Vergangenheit,<br />

Werke aus den Gattungen Malerei, Skulptur,<br />

Grafik, Fotografie und Plakat. Seit 1997 arbeitet das<br />

Haus vornehmlich mit dem Themenkomplex von Landschaft/<br />

Raum/Natur/Umwelt. Das Ausstellungsprogramm<br />

mit jährlich etwa zehn Wechselausstellungen<br />

in Form von Personal- oder thematisch gebundenen<br />

Präsentationen erstreckt sich von der Klassischen<br />

Moderne bis zur zeitgenössischen Kunst, in der die<br />

Fotografie sehr gut vertreten ist.<br />

Das museumspädagogische Programm umfasst Führungen,<br />

Programme <strong>für</strong> die Primär- und Sekundarstufe,<br />

Projekttage, Ferienspiele, Arbeit mit gehandicapten<br />

Menschen, Lehrerfortbildung, Seniorentreff, Werkstätten,<br />

Kurse, SommerKunstWerkstatt und SommerCamp.<br />

Seit Juli 2004 arbeiten das Kunstmuseum Dieselkraftwerk<br />

Cottbus und das Staatstheater Cottbus unter<br />

einem Dach: der Brandenburgischen Kulturstiftung<br />

Cottbus.p<br />

Brandenburgische Kulturstiftung Cottbus<br />

Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus<br />

Uferstraße / Am Amtsteich 15<br />

03046 Cottbus<br />

info@museum-dkw.de<br />

www.museum-dkw.de<br />

Direktorin des Kunstmuseums und<br />

Mitglied des Stiftungsvorstandes<br />

Ulrike Kremeier<br />

Telefon (0355) 49 49 40 40<br />

Fax (0355) 49 49 40 44<br />

Kunstarchiv Beeskow<br />

Das Kunstarchiv Beeskow fasst ca. 23.000 Werke aus<br />

verschiedenen Kunstsammlungen der Parteien, Massenorganisationen<br />

und Staatsorgane der DDR zusammen.<br />

Sie befinden sich heute im Besitz der Länder<br />

Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.<br />

Das Kunstarchiv erschließt diese Werke, stellt sie<br />

öffentlich aus und hält sie <strong>für</strong> die wissenschaftliche<br />

Forschung bereit. Im Juli 2001 einigten sich die drei<br />

Länder, die Kunstsammlungen gemeinsam und gemeinnützig<br />

in einem alten restaurierten Speicher in Beeskow<br />

zu archivieren. Die Finanzierung wird von den Ländern<br />

Berlin und Brandenburg<br />

jeweils zur Hälfte getragen.<br />

Der Landkreis Oder-Spree<br />

betreibt das Kunstarchiv.p<br />

Kunstarchiv Beeskow<br />

Archivierte Sammlung<br />

von Kunst aus der DDR<br />

Rudolf-Breitscheid-Straße 7<br />

15848 Beeskow<br />

ilona.weser@landkreisoder-spree.de<br />

www.kunstarchiv-beeskow.de<br />

Leiterin<br />

Dr. Ilona Weser<br />

Telefon (03366) 35 14 00<br />

Fax (03366) 5 14 99<br />

Kultur<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

57


Kultur<br />

Kunsthalle Brennabor<br />

Schon 2001 wurde ein erster<br />

Teil der historischen Brennaborwerke<br />

instandgesetzt, mit dem<br />

Ziel, in Brandenburg an der<br />

Havel Ausstellungsräume <strong>für</strong><br />

bildende Kunst zu schaffen.<br />

Das Brandenburger Theater hat<br />

seit der Eröffnung der Kunsthalle<br />

Brennabor dort alle großen<br />

professionellen Ausstellungen<br />

kuratiert und durchgeführt. Von<br />

Mathematik und Kunst – über<br />

Kunst im Knast – Disposition I bis zur Ausstellung mit<br />

Porträtmalerei von Anne Hoenig gelang es, international<br />

bekannte Künstler in Brandenburg an der Havel vorzustellen.<br />

Seit 2004 hat es in der Kunsthalle Brennabor<br />

Ausstellungen folgender Künstler gegeben (in chronologischer<br />

Reihenfolge): Matthias Deumlich, Sigrid Becker<br />

und Hermann Spörel, Stefanie Meixelsberger, Klaus<br />

Staeck, Claudia Güttner, Volker Schulz, Kirsten Klöckner,<br />

Lutz Jahn, Helge Leiberg, Robert Jacobsen, Nora<br />

Schlecht, Künstler sozialer Einrichtungen der Stadt<br />

Brandenburg an der Havel, dem Fotokünstler Hitch,<br />

Sylvia Vandermeer, Strawalde, Rabenstayn und Isabelle<br />

Federkeil. Im August 2008 ging die mit über 1000<br />

Besuchern erfolgreichste Ausstellung mit Werken von<br />

Jan Beumelburg zu Ende. Dietmar Buchmann, Inge<br />

Zimmermann, Thomas Schulz, Hans-Hendrik Grimmling<br />

und Stefan Heyne waren seither mit Malerei,<br />

Fotografie sowie Video- und Klanginstallationen in der<br />

Kunsthalle Brennabor vertreten.p<br />

Kunsthalle Brennabor<br />

Initiiert und betreut durch das Brandenburger Theater<br />

Geschwister-Scholl-Straße 10-13<br />

14776 Brandenburg an der Havel<br />

www.kunsthalle-brennabor.de<br />

Telefon (03381) 511 166<br />

Museum Junge Kunst Frankfurt (Oder)<br />

Malerei, Plastik, Objekte, Aquarelle, Handzeichnungen,<br />

Druckgrafiken – über 11.000 Exponate zählt die exemplarische<br />

Sammlung von ostdeutscher Kunst des Mu -<br />

seums Junge Kunst in Frankfurt (Oder). Hervorzuheben<br />

ist die Sammlung mit dem Schwerpunkt polnische<br />

Grafik.<br />

In der Rathaushalle finden jährlich Ausstellungen statt,<br />

in denen unter unterschiedlichen Aspekten Werke<br />

aus dem Sammlungsbestand präsentiert werden.<br />

Darüber hinaus gibt es dort und im Packhof zahlreiche<br />

thematische Sonderausstellungen mit Vertretern der<br />

klassischen Moderne und andere Projekte der zeitgenössischen<br />

Kunst.p<br />

Museum Junge Kunst Frankfurt (Oder)<br />

Packhof<br />

Carl-Philipp-Emanuel -Bach-Straße 11<br />

15230 Frankfurt (Oder)<br />

Rathaushalle/Festsaal<br />

Marktplatz 1, 15230 Frankfurt (Oder)<br />

Verwaltung Museen Junge Kunst<br />

Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Straße 11<br />

15230 Frankfurt (Oder)<br />

verwaltung@museum-junge-kunst.de<br />

www.museum-junge-kunst.de<br />

Direktorin<br />

Prof. Dr. Brigitte Rieger-Jähner<br />

Telefon (0335) 40 15 60<br />

Fax (0335) 40 15 611<br />

58 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Museen<br />

Die Museumslandschaft Brandenburgs ist bunt,<br />

lebendig und vielgestaltig. Sie wird sowohl durch<br />

national bedeutende Attraktionen als auch durch<br />

eine Vielzahl von Regional-, Stadt- und Spezial -<br />

museen geprägt. Besondere Ausstrahlungskraft<br />

besitzen die Einrichtungen der Stiftung Preußische<br />

Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, das<br />

Archäologische Landesmuseum im Paulikloster<br />

zu Brandenburg an der Havel, das Potsdamer Haus<br />

der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte,<br />

das Museum <strong>für</strong> Brandenburgische Kirchen- und<br />

Kulturgeschichte des Mittelalters auf der Burg<br />

Ziesar, das Niederlausitz-Museum in der Kultur -<br />

kirche Luckau, das Kunstmuseum Dieselkraftwerk<br />

Cottbus oder das Filmmuseum Potsdam. Von den<br />

rund 400 Museumsstandorten besitzen die Städte<br />

Potsdam, Frankfurt (Oder), Cottbus und Brandenburg<br />

an der Havel eine besondere Vielfalt und<br />

Ausstrahlung.<br />

Die Museumsschlösser und Schlossmuseen der<br />

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-<br />

Brandenburg präsentieren die kur<strong>für</strong>stlichen und<br />

königlichen Sammlungen, höfische Kultur vom<br />

16. bis zum frühen 20. Jahrhundert sowie die Ge -<br />

schichte der Schloss- und Gartenanlagen. Im<br />

Archäologischen Landesmuseum im Paulikloster<br />

in Brandenburg an der Havel, das nur als Ruine<br />

erhalten war, wird seit 2008 die kulturgeschichtliche<br />

Entwicklung des Landes in einer musealen Gesamtschau<br />

archäologischen Kulturgutes präsentiert.<br />

Bedeutende Regionalmuseen in Wittstock, Jüterbog<br />

oder Bad Liebenwerda zählen zu den attraktiven<br />

Museumsstandorten in Brandenburg, ebenso wie<br />

außergewöhnliche Industriemuseen – das Industriemuseum<br />

Brandenburg im ehemaligen Stahlwerk,<br />

der Museumspark Rüdersdorf, das Kunstgussmuseum<br />

Lauchhammer oder das Museumsdorf Glashütte.<br />

Auch die Stiftung Fürst-<br />

Pückler-Museum Park und<br />

Schloss Branitz in Cottbus<br />

gehört zu den herausragenden<br />

Einrichtungen. Hier<br />

wird das gartenkünstlerische<br />

und publizistische<br />

Erbe des Fürsten Pückler<br />

bewahrt.<br />

Kultur<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

59


Kultur<br />

Archäologisches Landesmuseum im<br />

Paulikloster in Brandenburg an der Havel<br />

Die Dauerausstellung des Archäologischen Landesmuseums<br />

präsentiert mit etwa 10 000 ausgewählten Exponaten<br />

einen faszinierenden Überblick der rund 50 000<br />

Jahre andauernden Kulturgeschichte Brandenburgs.<br />

Von den frühesten Spuren des Menschen in Brandenburg<br />

aus der Altsteinzeit führt die Zeitreise über das<br />

älteste Tragenetz der Welt, chirurgische Operationen in<br />

der Jungsteinzeit und Opfern aus der Bronzezeit, über<br />

die Germanen und Slawen zu den ersten Städten der<br />

Mark und endet mit besonderen Funden des 20. Jahrhunderts.<br />

Nicht nur Waffen und Metallfunde zeigen<br />

Facetten des Lebens der Vergangenheit. Oft sind es<br />

Alltagsgegenstände, die einen unmittelbaren, manchmal<br />

intimen Einblick gewähren. Von Umweltzerstörungen<br />

bis zur Gesichtsrekonstruktion: Multimediale Präsentationen,<br />

kunstvolle Lebensbilder, anschauliche<br />

Modelle und Computer-Stationen machen Lust, die<br />

Geschichte(n) der Menschen und ihre Wechselwirkungen<br />

mit der Umwelt auch eigenständig zu erforschen.<br />

2008 öffnete das Archäologische Landesmuseum im<br />

neu restaurierten mittelalterlichen Paulikloster in Brandenburg<br />

an der Havel auf rund 2000 m2 seine Pforten.<br />

Der zwischen 1286 und 1497 von Dominikanermönchen<br />

erbaute Komplex ist eine der besterhaltenen<br />

Klosteranlagen der Backsteingotik Nordostdeutschlands.<br />

Die dreischiffige Hallenkirche St. Pauli beherbergt<br />

farbige Chorfenster von 1330/1340. Auch der<br />

Bau selbst wird mit einem Rundgang zur Klostergeschichte<br />

zum Ausstellungsgegenstand.p<br />

Archäologisches Landesmuseum Brandenburg<br />

Neustädtische Heidestraße 28<br />

14776 Brandenburg/Havel<br />

www.paulikloster.de<br />

Servicetelefon (03381) 410 41 12<br />

Museumsdirektor<br />

Prof. Dr. Franz Schopper<br />

Telefon (033702) 714 05<br />

Haus der Brandenburgisch-Preußischen<br />

Geschichte<br />

Das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte<br />

(HBPG) im Kutschstall Am Neuen Markt in Potsdam<br />

ist als Ausstellungs- und Veranstaltungshaus und<br />

außerschulischer Lernort ein lebendiges Forum <strong>für</strong> die<br />

aktive, kritische und offene Auseinandersetzung mit<br />

Geschichte und Gegenwart. Grundlage da<strong>für</strong> bietet die<br />

ständige Ausstellung „Land und Leute. Geschichten<br />

aus Brandenburg-Preußen“ sowie wechselnde Sonderausstellungen,<br />

die einzelne Facetten, Personen oder<br />

weiterführende Themen aufgreifen.<br />

Kommunikation und Kooperation sind die Leitmotive<br />

des HBPG. Deshalb steht das Haus im Sinne eines<br />

„Schaufensters“ auch den Museen und Forschungseinrichtungen<br />

Brandenburgs, Potsdams und Berlins <strong>für</strong><br />

gemeinsame Projekte zur Verfügung.<br />

Mit seinem vielfältigen Veranstaltungsprogramm sowie<br />

Führungen, Spaziergängen und museumspädagogischen<br />

Angeboten ist das HBPG ein Ort der Begegnung,<br />

der Diskussion sowie der Freizeit und Unterhaltung.<br />

Das Haus ist rollstuhlgerecht ausgestattet.p<br />

Haus der Brandenburgisch-<br />

Preußischen Geschichte gGmbH<br />

Besucheradresse<br />

Kutschstall, Am Neuen Markt 9<br />

14467 Potsdam<br />

info@hbpg.de, www.hbpg.de<br />

Telefon (0331) 62085-50<br />

Postadresse<br />

Schlossstraße 12<br />

14467 Potsdam<br />

Direktor<br />

Dr. Kurt Winkler<br />

Telefon (0331) 62085-40<br />

Fax (0331) 62085-59<br />

60 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Museumsverband des Landes<br />

Brandenburg e.V.<br />

Der brandenburgische<br />

Museumsverband<br />

vertritt als<br />

Fachverband die<br />

Interessen der<br />

Museen des Landes.<br />

Regionalund<br />

Stadtmuseen,<br />

Agrar-, Technik-,<br />

Kunst- und Literaturmuseen, Gedenkstätten, Schlösser<br />

und Herrenhäuser, naturkundliche Sammlungen sowie<br />

die kleineren Heimatstuben gehören zu seinen Mitgliedern.<br />

Der Museumsverband ist Kommunikationszentrum <strong>für</strong><br />

die Museen im Land Brandenburg. Er bietet sowohl<br />

den Museen als auch ihren Trägern Fachberatung und<br />

Qualifizierungsmöglichkeiten an.p<br />

Museumsverband des<br />

Landes Brandenburg e.V.<br />

Am Bassin 3, 14467 Potsdam<br />

museumsverband@t-online.de<br />

www.museen-brandenburg.de<br />

Geschäftsführerin<br />

Dr. Susanne Köstering<br />

Telefon (0331) 232 79 11<br />

Fax (0331) 232 79 20<br />

Filmmuseum Potsdam<br />

Studio Babelsberg ist das älteste Filmstudio der Welt.<br />

Von 1912 an produzierten dort Bioscop, Ufa und DEFA<br />

Spielfilme, heute beschäftigt das Medienzentrum weit<br />

über 1000 Menschen. Das Filmmuseum Potsdam<br />

widmet sich dessen Geschichte und den Künstlern,<br />

denen Babelsberg seinen Ruhm verdankt. Das<br />

Museum ist im Marstall untergebracht, im ältesten Haus<br />

der Landeshauptstadt. Es entstand 1685 als Teil des<br />

Stadtschlossensembles. Im ältesten Filmmuseum<br />

Deutschlands werden seit 1981 Film- und Fernsehausstellungen<br />

gezeigt. Die Sammlungen behüten Schätze<br />

aus allen Jahrzehnten der deutschen Film- und Kinotechnikgeschichte.<br />

Seit 1992 ist das frühere Filmmuseum<br />

der DDR in Obhut des Landes Brandenburg.<br />

Attraktive Sonderausstellungen zu internationalen<br />

Medienthemen ziehen Besucher aus der ganzen Welt<br />

an: Sandmann und Charlie Chaplin, Federico Fellini<br />

oder die DEFA-Märchen. Das Kino zeigt Glanzstücke<br />

der Weltfilmproduktion und bietet Programme zur<br />

Medienbildung. Die ständige Ausstellung zur Babels -<br />

berger Filmgeschichte wurde aus Anlass des 100.<br />

Geburtstages des Filmstandortes Potsdam Babelsberg<br />

2012 völlig neu gestaltet.p<br />

Filmmuseum Potsdam,<br />

Institut der Hochschule <strong>für</strong> Film und Fernsehen<br />

„Konrad Wolf“<br />

Marstall am Lustgarten<br />

Breite Straße 1 a, 14467 Potsdam<br />

info@filmmuseum-potsdam.de<br />

www.filmmuseum-potsdam.de<br />

<strong>Wissenschaft</strong>licher Leiter<br />

Prof. Dr. Michael Wedel<br />

Telefon (0331) 27 18 10<br />

Fax (0331) 27 18 126<br />

Kultur<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

61


Soziokultur/Kulturelle<br />

Bildung<br />

Kultur<br />

Wendisches Museum/Serbski muzej<br />

Seit fast 1500 Jahren lebt das<br />

slawische Volk der Sorben/Wenden<br />

in der zweisprachigen Lausitz.<br />

Das im Juni 1994 eröffnete Wendische<br />

Museum in der Cottbuser<br />

Altstadt widmet sich in 15 Räumen<br />

der Geschichte, Sprache und<br />

Kultur der Sorben / Wenden. Neben<br />

wechselnden Sonderausstellungen<br />

werden Trachten und Stickereien,<br />

Musik und Liedgut, Kunst, Brauchtum<br />

und Literatur präsentiert.<br />

Der reizvolle Innenhof mit der „serbska lipa“, der<br />

sorbischen Linde, wird <strong>für</strong> Konzerte, Lesungen und<br />

Museumsfeste genutzt.p<br />

Wendisches Museum/Serbski muzej<br />

Mühlenstraße 12, 03046 Cottbus / Chóśebuz<br />

info@wendisches-museum.de<br />

www.wendisches-museum.de<br />

Telefon (0355) 79 49 30<br />

Fax (0355) 70 12 75<br />

Kreativität, Eigenverantwortlichkeit und Selb st orga -<br />

nisa tion bilden die Grundlage, um Kultur an Kinder,<br />

Jugendliche und junge Erwachsene, zunehmend<br />

auch an Erwachsene, zu vermitteln. Getragen wird<br />

dies von einem basis orientierten und weitverzweigten<br />

Netz soziokultureller und kulturpädagogischer<br />

Einrichtungen, das überwiegend von Freien Trägern<br />

geprägt wird.<br />

Soziokultur ist eine breitenkulturelle Praxisform<br />

und erreicht viele Menschen. Sie ermöglicht Podien<br />

<strong>für</strong> generations- und spartenübergreifende Gestaltung,<br />

politische Bildung, künstlerische Betätigung<br />

und Kommunikation. Neben vielen Veranstaltungen<br />

gibt es in den Zentren Kurse, Gruppenarbeit und<br />

gastronomische Angebote. Ein wichtiger Bestandteil<br />

soziokultureller Arbeit ist die offene Kinder- und<br />

Jugendarbeit.<br />

Kulturelle Bildung orientiert<br />

sich an der Kunst.<br />

Sie versteht Kunst als<br />

eine spezifische Art der<br />

Wahrnehmung, Aneignung<br />

und Gestaltung<br />

von gesellschaftlicher<br />

Wirklichkeit. Kinder und<br />

Jugendliche werden<br />

durch kulturpädagogische Angebote bei ihren<br />

Fragen, Vorstellungen und Ausdrucks bedürfnissen<br />

begleitet. Im Zentrum stehen die Lernprozesse der<br />

Teilnehmer, dennoch wird auch höchste Qualität<br />

der Ergebnisse angestrebt.<br />

62 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Die Träger-, Angebots- und Zielgruppenvielfalt<br />

ermöglicht den soziokulturellen und kulturpädagogischen<br />

Zentren und Einrichtungen, flexibel auf<br />

regionale Bedürfnisse und gesellschaftliche Entwicklungen<br />

einzugehen. Gerade mit künstlerischen<br />

Mitteln, pädagogischen Methoden und sozialen<br />

Orientierungen gelingt es, die Menschen zu erreichen<br />

und ihre Potenziale zu aktivieren.<br />

In Abstimmung mit den Kommunen<br />

und Kreisen fördert<br />

das Land die Entwicklung von<br />

soziokulturellen und kulturpädagogischen<br />

Angeboten<br />

und unterstützt besonders<br />

profilierte, überregional wirkende<br />

Einrichtungen. Dies<br />

sind das event Theater in<br />

Brandenburg an der Havel,<br />

das Glad House in Cottbus,<br />

das Jugend-, Kultur-, Bildungs-<br />

und Bürgerzentrum („OFFI“) in Bad Freienwalde,<br />

das Waschhaus und der Lindenpark in<br />

Potsdam und die BundtStiftgGmbH in Strausberg.<br />

Bei den kulturpädagogischen Einrichtungen sind<br />

es die Musik- und Kunstschule „Regenbogen“ e.V.<br />

in Blankenfelde, die Kinder- und Jugend- Kunst<br />

Galerie „Sonnensegel“ in Brandenburg/Havel und<br />

die Kunstschule Potsdam.<br />

Geschäftsstellenförderung<br />

bekommen die Landesarbeitsgemeinschaft<br />

soziokultureller<br />

Zentren im Land Brandenburg<br />

e.V. und der Brandenburgische<br />

Kulturbund e.V. Die Landes -<br />

verbände sind wichtige Partner<br />

bei der kulturellen Weiterentwicklung.p<br />

Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur<br />

Brandenburg e.V.<br />

Schiffbauergasse 4c<br />

14467 Potsdam<br />

Geschäftsführer<br />

Detlef Franke<br />

Telefon (0331) 2805207<br />

Mobil 0172-3746092<br />

lag.soziokultur.brandenburg@t-online.de<br />

www.soziokultur-brandenburg.de<br />

Brandenburgischer Kulturbund e.V.<br />

Charlottenstraße 31, 14467 Potsdam<br />

praesidium@kulturbund.de<br />

www.kulturbund.de<br />

Geschäftsführerin<br />

Carla Villwock<br />

Telefon (0331) 291570<br />

Fax (0331) 2007648<br />

Kultur<br />

Außerdem werden besonders im ländlichen Raum<br />

Projekte gefördert sowie Prozesse des demographischen<br />

Wandels und des bürgerschaftlichen Engagements<br />

begleitet und unterstützt.<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

63


Musik<br />

Kultur<br />

30 anerkannte Musikschulen gibt es im Land<br />

Brandenburg, zahlreiche Chöre, Orchester, Rock -<br />

musikgruppen sowie viele andere Musikinitiativen.<br />

Um Nachwuchsförderung und musikalische Bildung<br />

kümmern sich die Musikfachverbände mit Veranstaltungen<br />

wie „Jugend musiziert“, „Jugend komponiert“<br />

oder mit Rock-, Pop- und Jazz-Wettbewerben.<br />

Sie vermitteln Neue Musik an Kinder und<br />

Jugendliche und organisieren unterschiedliche<br />

Projekte.<br />

Mit dem seit 2010 bestehenden Landesprogramm<br />

„Musische Bildung <strong>für</strong> alle“ verbindet sich die<br />

Zielstellung des <strong>MWFK</strong>, den Zugang zu musischer<br />

Bildung durch kostenfreie Angebote außerhalb<br />

der Musikschulen wie z.B. in Kitas oder in Grundund<br />

Förderschulen zu erleichtern und eine musische<br />

Breitenbildung zu befördern. Darüber hinaus<br />

verfolgt das Programm Maßnahmen zur Talentförderung<br />

innerhalb der geförderten Musikschulen,<br />

um den Nachwuchs an professionellen Musikern<br />

und Musikpädagogen zu stimulieren.<br />

Viele Musik- und Kulturfeste<br />

pflegen das musik kulturelle<br />

Erbe des Landes – wie beispielsweise<br />

die Musikfestspiele<br />

Potsdam-Sanssouci,<br />

der Choriner Musiksommer,<br />

die Kammeroper, Schloss<br />

Rheinsberg, die Deutsch-<br />

Polnischen Musikfesttage<br />

an der Oder und die Uckermärkischen<br />

Musikwochen.<br />

Auch die zeitgenössische Musik wird gewürdigt<br />

durch Intersonanzen – Fest der Neuen Musik,<br />

Zepernicker Randspiele oder den Cottbuser Musikherbst.<br />

Die individuelle Künstlerförderung spielt<br />

ebenfalls eine große Rolle. Dabei stehen vor allem<br />

Wettbewerbe, Workshops und Meisterkurse im Vordergrund.<br />

Von besonderer Ausstrahlung ist die<br />

Kammeroper Schloss Rheinsberg als Opernfestival<br />

<strong>für</strong> internationale Nachwuchskünstler. Darüber<br />

hinaus besitzen die Festivals der Neuen Musik<br />

eine besondere Bedeutung <strong>für</strong> Ur- und Erstaufführungen<br />

zeitgenössischer Komponisten.<br />

Landesmusikrat Brandenburg<br />

im Deutschen Musikrat e.V. (Geschäftsstelle)<br />

Wilhelm-Staab-Straße 10 / 11, 14467 Potsdam<br />

LMRBB@t-online.de<br />

www.landesmusikrat-brandenburg.de<br />

Telefon (0331) 28 035 25, Fax (0331) 28 035 25<br />

Zweigstelle<br />

Calauer Straße 18, 01968 Senftenberg<br />

lmrbev@gmx.de<br />

www.landesmusikrat-Brandenburg.de<br />

Präsident<br />

Ernst-Ulrich Neumann<br />

Telefon (03573) 79 58 68, Fax (03573) 79 58 68<br />

Landesverband der Musikschulen Brandenburg e.V.<br />

Schiffbauergasse 4b, 14467 Potsdam<br />

lvdm-brandenburg@lvdm.de, www.lvdm.de<br />

Geschäftsführer<br />

Thomas Falk<br />

Telefon (0331) 201647-0, Fax (0331) 201647-29<br />

64 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Musikakademie Rheinsberg GmbH<br />

Bundes- und Landesakademie<br />

Kavalierhaus der Schlossanlage<br />

Die Bundes- und Landesmusikakademie Rheinsberg<br />

ist ein Haus <strong>für</strong> junge Künstler, das als Arbeits-, Fort -<br />

bildungs- und Begegnungsstätte professionellen und<br />

Laienmusikern offen steht. Jährlich finden rund 140<br />

Kurse, Werkstätten, Arbeitsphasen, Weiterbildungen<br />

sowie Projekte der musikalischen Jugendbildung statt.<br />

Etwa 5.000 Musikerinnen und Musiker werden jährlich<br />

<strong>für</strong> mehr als 18.000 Übernachtungen im Gästehaus<br />

untergebracht.<br />

Musikakademie Rheinsberg<br />

Kavalierhaus der Schlossanlage<br />

16831 Rheinsberg<br />

info@musikakademie-rheinsberg.de<br />

www.musikakademie-rheinsberg.de<br />

Geschäftsführerin<br />

Dr. Ulrike Liedtke<br />

Telefon (033931) 721 0<br />

Fax (033931) 721 13<br />

Die Bundes- und<br />

Landesmusikakademie<br />

Rheinsberg ist Betreiberin<br />

des Schlosstheaters,<br />

das im Dezember 1999<br />

eröffnet wurde. Jedes<br />

Jahr stehen 130 Konzerte<br />

und Veranstaltungen<br />

auf dem Programm.<br />

Das Spektrum reicht von Kammerkonzerten über<br />

Chorabende bis zu eigenen Opernproduktionen.<br />

Die Schwerpunkte bilden gemäß der Rheinsberger<br />

Tradition europäische Hofkapellmusiken sowie andere<br />

Werke aus der Epoche Friedrich II. und der Zeit seines<br />

Bruders Heinrich. Der musikalischen Aufgeschlossenheit<br />

der Prinzen entsprechend, die neugierig neue<br />

Werke <strong>für</strong> ihren Hof und ihr Theater forderten, ist das<br />

Haus zugleich ein Forum <strong>für</strong> zeitgenössische Kompositionen.<br />

Die Musikakademie wurde mit dem Kritikerpreis<br />

2004 <strong>für</strong> Musik des Verbandes Deutscher Kritiker e.V.<br />

ausgezeichnet und erhielt 2006 den Ehrenpreis des<br />

Weiterbildungspreises des Landes Brandenburg <strong>für</strong> die<br />

Rheinsberger Pfingstwerkstatt Neue Musik.p<br />

Musikfestspiele Potsdam Sanssouci<br />

Alljährlich im Juni erwachen seit 1990 die preußischen<br />

Schlösser und Gärten von Sanssouci auf ganz besondere<br />

Weise zu neuem Leben. Die internationalen<br />

Musikfestspiele Potsdam Sanssouci lassen <strong>für</strong> zwei<br />

Wochen Musik und Theater in das UNESCO-Welterbe<br />

einziehen. So verwandeln sie die touristischen Hauptanziehungspunkte<br />

der Schlossanlagen zu einem Sitz<br />

der Musen und der schönen Künste und gehören<br />

heute zu den spannendsten Festivals <strong>für</strong> Alte Musik<br />

in Euro pa. Jährlich prägen neue Themen die Auswahl<br />

der 35 Konzerte und Opernaufführungen. Eine Vielzahl<br />

internationaler Stars, renommierter Ensembles und<br />

Kultur<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

65


Kultur<br />

Orchester werfen wechselndes Licht auf die architektonischen<br />

Kulturschätze Potsdams. Ausgehend von<br />

Alter Musik verstehen sich die Musikfestspiele Potsdam<br />

Sanssouci nicht nur als Entdecker des musikalischen<br />

Erbes aus dem 17. und 18. Jahrhundert, sondern<br />

setzen diese Musik dem beredten Dialog zwischen<br />

Tra dition und Moderne aus. In Vergessenheit geratene<br />

Barockmusiken, selten gespielte Barockopern oder<br />

musikalische Neuentdeckungen werden an Originalschauplätze<br />

historischen Musizierens wie dem Schlosstheater<br />

im Neuen Palais oder dem Palmensaal im Neuen<br />

Garten in historischer Aufführungspraxis aufgeführt.<br />

Das Festival lockt jährlich etwa 15.000 Besucher<br />

aus aller Welt an, die das unverwechselbare Zu -<br />

sammenspiel von Landschaft, Architektur und Musik in<br />

Potsdam erleben wollen.p<br />

Musikfestspiele Sanssouci<br />

Wilhelm-Staab-Straße 10-11<br />

14467 Potsdam<br />

Info@musikfestspiele-potsdam.de<br />

www.musikfestspiele-potsdam.de<br />

Künstlerische Leiterin<br />

Dr. Andrea Palent<br />

Telefon (0331) 28 888 0<br />

Fax (0331) 28 888 29<br />

Nikolaisaal Potsdam<br />

Der 1909 eingeweihte und im Jahr 2000 mit futuristischer<br />

Innenarchitektur und besten akustischen Bedingungen<br />

wiedereröffnete Nikolaisaal in der historischen<br />

Mitte von Potsdam ist als Musikzentrum der Landeshauptstadt<br />

ein attraktiver Anziehungspunkt <strong>für</strong> regionale,<br />

bundesweit bekannte und international renommierte<br />

Künstler und Ensembles. Mit seinem breiten Musikangebot<br />

spricht der Nikolaisaal mittlerweile jährlich mehr<br />

als 100.000 Besucher aller Generationen an. „Stars<br />

International“, „Crossover“, „The Voice“ sind beliebte<br />

Konzertreihen, die neben den sinfonischen Konzerten<br />

der führenden Orchester des Landes Brandenburg,<br />

exzellenter Kammermusik und einer Vielzahl an Kinderund<br />

Jugendkonzerten musikalische Glanzlichter<br />

setzen.p<br />

Nikolaisaal Potsdam GmbH<br />

Wilhelm-Staab-Straße 10-11<br />

14467 Potsdam<br />

Info@nikolaisaal.de<br />

www.nikolaisaal.de<br />

Geschäftsführerin<br />

Dr. Andrea Palent<br />

Telefon (0331) 28 888 0<br />

Fax (0331) 28 888 29<br />

66 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Brandenburgisches Staatsorchester<br />

Frankfurt<br />

Mit seinen Gastspielreisen durch<br />

Litauen, Russland, Israel, Spanien,<br />

Frankreich, Belgien, Japan, Italien<br />

und die Niederlande, aber auch<br />

durch seine Abstecher in andere<br />

deutsche Konzertsäle hat sich das<br />

Branden burgische Staatsorchester<br />

Frankfurt über die Grenzen des<br />

Landes Brandenburg hinaus einen Namen ge macht.<br />

Darüber hinaus hat es sich mit seinen CD-Produktionen,<br />

von denen zwei mit Kritikerpreisen ausgezeichnet<br />

wurden, auch auf dem Medienmarkt profiliert. Im Land<br />

selbst steht dieser Klangkörper durch seine umfangreichen<br />

Aktivitäten bei Musikfesten, seine Konzertreihen in<br />

der Frankfurter Konzerthalle und im Nikolaisaal Potsdam<br />

sowie mit regelmäßigen Gast spielen in anderen<br />

Städten des Landes <strong>für</strong> eine leistungsfähige und hochstehende<br />

musikalische Kultur.p<br />

Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt<br />

Lebuser Mauerstraße 4, 15230 Frankfurt (Oder)<br />

sekretariat@bsof.de, www.bsof.de<br />

Chefdirigent<br />

Howard Griffiths<br />

Telefon (0335) 606 73 40, Fax (0335) 680 27 48<br />

Deutsches Filmorchester Babelsberg e.V.<br />

Stilistische Vielfalt, Flexibilität und Qualität sowie langjährige<br />

Studioerfahrung kennzeichnen das Deutsche<br />

Filmorchester Babelsberg (DFOB), das international als<br />

Kulturbotschafter Deutschlands gilt und den Medienstandort<br />

Berlin-Brandenburg repräsentiert. Das renommierte<br />

Orchester wurde als UFA- und später als DEFA-<br />

Sinfonieorchester berühmt.<br />

Besondere Spezialität des Orchesters sind neben<br />

dem Einspielen von Soundtracks zu Film- und Fernsehproduktionen<br />

wie etwa zu „Schindlers Liste“ oder<br />

„One Day in Europe“ die Aufführungen von Stumm -<br />

filmklassikern mit der Original-Filmmusik (Film-Live-<br />

Konzerte) wie „Metropolis“, „Nibelungen“ und „Modern<br />

Times“, die vor allem auch ein junges Publikum an -<br />

ziehen.<br />

Darüber hinaus arbeitet das Filmorchester mit Inter -<br />

preten wie den Söhnen Mannheims, Udo Lindenberg,<br />

José Carreras, Till Brönner, Brian Adams oder Kevin<br />

Spacey zusammen.<br />

Das DFOB ist 2007 ins umgebaute Studio A auf dem<br />

Gelände der Babelsberg Studio AG zurückgekehrt.<br />

Hier lassen sich Synergieeffekte nutzen, die dem<br />

Medienstandort Babelsberg <strong>für</strong> Film- und Fernseh -<br />

produzenten im überregionalen und internationalen<br />

Wettbewerb positive Impulse verleihen. Auch andere<br />

Orchester und Chöre können<br />

die moderne Aufnahmetechnik<br />

im neuen Studioatelier nutzen.p<br />

Deutsches Filmorchester<br />

Babelsberg e.V.<br />

August-Bebel-Straße 26-53<br />

14482 Potsdam<br />

intendant@filmorchester.de<br />

www.filmorchester.de<br />

Intendant<br />

Klaus-Peter Beyer<br />

Telefon (0331) 721 32 72<br />

Fax (0331) 721 32 89<br />

Kultur<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

67


Theater<br />

Kultur<br />

Die Theater in Potsdam, Cottbus, Brandenburg<br />

an der Havel, Frankfurt (Oder), Senftenberg und<br />

Schwedt wurden in den vergangenen Jahren ent -<br />

weder neu errichtet, umgebaut oder saniert. Entstanden<br />

sind moderne Theaterhäuser, die ihr<br />

Publikum in eine eigene Welt entführen und ihm<br />

ein abwechslungsreiches Programm aus Konzerten,<br />

Gegenwartsstücken, klassischer Dramatik, Musikund<br />

Tanztheater sowie Kinder- und Jugenddramatik<br />

präsentieren.<br />

Der Austausch von Produktionen untereinander<br />

sowie die Einbindung freier Theaterensembles<br />

bereichern die Spielpläne. Auch weiterhin werden<br />

bewährte regionale Konzepte beibehalten. Brandenburgs<br />

Theater sind <strong>für</strong> alle gesellschaftlichen<br />

Gruppen ein kultureller Anziehungspunkt. So gibt<br />

es beispielsweise <strong>für</strong> Senioren, Schüler, Lehrer<br />

oder Unternehmen themenspezifische Angebote.<br />

Neben der Landesund<br />

der kommunalen<br />

Förderung erhalten<br />

die Theater eine breite<br />

Unterstützung durch<br />

Fördervereine und<br />

engagierte Theaterbesucher.<br />

Auch ihnen<br />

ist es zu verdanken,<br />

dass die Theater<br />

in Brandenburg lebendige<br />

Orte mit regem<br />

Austausch sind.<br />

Brandenburgische Kulturstiftung Cottbus<br />

Staatstheater Cottbus<br />

Auf Initiative seiner Bürger entstand am Schillerplatz<br />

in Cottbus der einzigartige Theaterbau des Berliner<br />

Architekten Bernhard Sehring. Eröffnet wurde das Haus<br />

am 1. Oktober 1908 mit Lessings „Minna von Barnhelm“.<br />

Im Verlaufe der Ge schichte arbeiteten hier zahlreiche<br />

renommierte Künstler. 1992 erfolgte die Ernennung<br />

zum Staatstheater<br />

und seit Juli 2004 ist<br />

das Staatstheater Cottbus<br />

– neben dem Kunstmuseum<br />

Dieselkraftwerk<br />

Cottbus – Teil der<br />

Brandenburgischen<br />

Kulturstiftung Cottbus.<br />

Das Mehrspartentheater<br />

bietet in drei Spielstätten<br />

attraktive und interessante Vorstellungen in den<br />

Sparten Oper, Schauspiel, Ballett und Philharmonisches<br />

Orchester.<br />

Ausgehend von der Veränderung der politischen<br />

Geographie ist Cottbus nicht mehr eine Stadt am<br />

Rande, sondern im Zentrum Europas. Diesen Prozess<br />

will das Theater begleiten, kommunizieren und aktiv<br />

mitgestalten.p<br />

Brandenburgische Kulturstiftung Cottbus<br />

Staatstheater Cottbus<br />

Postanschrift<br />

Lausitzer Straße 33, 03046 Cottbus<br />

service@staatstheater-cottbus.de<br />

www.staatstheater-cottbus.de<br />

Intendant des Staatstheaters und<br />

Vorsitzender des Stiftungsvorstandes<br />

Martin Schüler<br />

Telefon (0355) 782 40, Fax (0355) 782 41 91<br />

68 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Brandenburger Theater<br />

Im Brandenburger Theater finden rund 400 Veranstaltungen<br />

pro Spielzeit statt. Im Rahmen des erfolgreichen<br />

Sommertheaters gibt es auch Aufführungen im<br />

St. Paulikloster, im Industriemuseum und als Open<br />

Air am Beetzsee. Das Orchester des Brandenburger<br />

Theaters, die Brandenburger Symphoniker, ist ein<br />

wichtiger Sympathieträger der Stadt und gastiert im<br />

In- und Ausland. Das traditionsreiche Brandenburger<br />

Theater wurde vor 192 Jahren gegründet.<br />

Es ist nach wie vor ein selbst produzierendes Haus<br />

und bringt Musiktheaterproduktionen, Musical- und<br />

Schauspielinszenierungen heraus.<br />

Theaterangebote <strong>für</strong> Kinder und<br />

Jugendliche sind fester Bestandteil des<br />

Repertoires. So konnte das Brandenburger<br />

Theater mit der Akademie der<br />

Künste Berlin die Kunstwelten veranstalten,<br />

ein großes Programm von<br />

Musik-, Kompositions-, Film- und Hörspielprojekten<br />

<strong>für</strong> Kinder und Jugendliche,<br />

durchgeführt von namhaften Mitgliedern<br />

der Akademie. Beliebt sind<br />

auch die Aufführungen des Jugendtheaters. Regel -<br />

mäßig finden Schultheatertage und ein Puppentheaterfestival<br />

statt.<br />

Sinfonie- und Kammerkonzerte<br />

gehören zum festen<br />

Programm jeder Saison.<br />

Große Erfolge der letzten<br />

Spielzeiten waren die Oper<br />

„Mimi - La Bohème“, das<br />

Puppen - Musiktheaterstück<br />

„Das Traumfresserchen“ und<br />

die Kooperation mit dem<br />

Klassikfestival „MúsicaMallorca“.<br />

Auch zeitgenössische<br />

Kompositionen haben ihren festen Platz im Repertoire.<br />

Das Brandenburger Theater hat einen Kompositionsauftrag<br />

<strong>für</strong> eine Oper über Heinrich von Kleist<br />

vergeben, die 2008 urauf geführt wurde. Im Schauspielbereich<br />

hat das Haus zwei Theaterstücke des<br />

Dramatikers Rolf Hochhuth uraufgeführt.<br />

Das Brandenburger Theater ist Partner im Theater -<br />

verbund des Landes Brandenburg.p<br />

Brandenburger Theater<br />

Grabenstraße 14<br />

14776 Brandenburg an der Havel<br />

besucherservice@brandenburgertheater.de<br />

www.brandenburgertheater.de<br />

Geschäftsführender Intendant<br />

Christian Kneisel<br />

Telefon (03381) 511 0<br />

Fax (03381) 511 160<br />

Kultur<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

69


Kultur<br />

Hans Otto Theater Potsdam<br />

Das Hans Otto Theater Potsdam zeigt als modernes<br />

Repertoiretheater Bühnenstücke aller Genres von der<br />

Antike über Renaissance und Barock bis zur klassischen<br />

Moderne und zeitgenössischer internationaler<br />

Dramatik, ergänzt durch musikalische Aufführungen,<br />

Lesungen und Gastspiele. Die künstlerischen Geschikke<br />

des Theaters leitet seit der Spielzeit 2009/2010<br />

Tobias Wellemeyer als Intendant. Ein leistungsstarkes<br />

Künstlerensemble und prägnante Regiehandschriften<br />

prägen die Ausstrahlung des Hauses. Beide Spielstätten,<br />

das moderne Neue Theater am Tiefen See und<br />

die historische Reithalle an der Berliner Straße, offerieren<br />

einen regelmäßigen Abendspielplan. Besonderes<br />

Augenmerk gilt einer vielfarbigen und fachlich fundierten<br />

Arbeit <strong>für</strong> junge Zuschauer. Im Veranstaltungsformat<br />

„nachtboulevard“ in der Reithalle laufen Lange Nächte<br />

mit Kunst und Party, Neuer Dramatik und Literatur,<br />

Performance und Diskurs, Musik und Film. Eigene<br />

Produktionen bietet das Hans Otto Theater auch im<br />

Schlosstheater im Neuen Palais von Sanssouci an.<br />

Im September 2006 unter großer öffentlicher Beachtung<br />

eröffnet, wurde das Theaterhaus umgehend zu einem<br />

Wahrzeichen Potsdams. Der Entwurf der Kölner Pritzker-Preisträgers<br />

Gottfried Böhm öffnet sich mit der dreifach<br />

gestaffelten muschelförmigen Überdachung seines<br />

Glasfoyers zum Wasser. Harmonisch in den Bau integriert<br />

wurden ein historischer Gasometer und der Turm<br />

einer Zichorienmühle aus dem 19. Jahrhundert. Sie<br />

beherbergt heute das italienische Spezialitätenrestaurant<br />

„Il Teatro“.p<br />

Mit dem neuen Haus des Hans Otto Theaters auf dem<br />

prominenten Kultur- und Gewerbestandort Schiffbauergasse<br />

hat sich die Landeshauptstadt Potsdam einen<br />

attraktiven Treffpunkt geschaffen: ein geschmackvoll<br />

ausgestattetes Haus von außerordentlicher<br />

architektonischer Persönlichkeit<br />

und Ausstrahlung. Besonders reizvoll<br />

ist die einzig artige Lage des Theaters<br />

direkt am Ufer des Tiefen Sees.<br />

Hans Otto Theater GmbH<br />

Schiffbauergasse 11, 14467 Potsdam<br />

kasse@hansottotheater.de, info@hansottotheater.de<br />

www.hansottotheater.de<br />

Intendant<br />

Tobias Wellemeyer<br />

Geschäftsführender Direktor<br />

Volkmar Raback<br />

Telefon (0331) 98 11 0, Fax (0331) 98 11 180<br />

70 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Neue Bühne Senftenberg<br />

Im September 2006 feierte die<br />

Neue Bühne ihren 60. Geburtstag.<br />

1946 <strong>für</strong> die „Kulturver -<br />

sorgung“ der Bergarbeiter im<br />

Niederlausitzer Industriegebiet<br />

gegründet, schrieb die Senftenberger<br />

Bühne als Dreispartentheater<br />

und „Sprungbrettbühne“<br />

<strong>für</strong> viele bekannte Schauspieler,<br />

Regisseure und Autoren in<br />

den 1950er und 60er Jahren<br />

Theatergeschichte. Nach der politischen Wende von<br />

1989 öffnete das Haus als Schauspieltheater Neue<br />

Bühne <strong>für</strong> Kinder und Jugendliche.<br />

Heute ist der Zweckverband „ NEUE BÜHNE“ – Niederlausitzer<br />

Theaterstädtebund Senftenberg, unterstützt<br />

vom Land Brandenburg, ein Theater <strong>für</strong> alle. Im Jahr<br />

2004 begann unter Leitung des Intendanten Sewan<br />

Latchinian eine neue Ära der traditionsreichen Bühne,<br />

die seitdem Jahr <strong>für</strong> Jahr steigende Besucherzahlen<br />

verzeichnet. Die NEUE BÜHNE bietet opulente<br />

Märchen <strong>für</strong> die Kleinen und moderne und klassische<br />

Stücke <strong>für</strong> Jung und Alt auf<br />

höchstem künstlerischen<br />

Niveau. Höhepunkte zu Beginn<br />

einer jeden Spielzeit sind die<br />

„GlückAufFeste“ – große<br />

Theaterspektakel mit mehreren<br />

Stücken an einem Abend.<br />

Die NEUE BÜHNE wurde <strong>für</strong> ihre erfolgreiche Arbeit<br />

neben dem Hamburger Schauspielhaus, den Münchner<br />

Kammerspielen und dem Deutschen Theater Berlin als<br />

„Theater des Jahres 2005“ ausgezeichnet. 2009 war<br />

der Intendant Sewan Latchinian<br />

in der Kategorie „Beste<br />

Regie Schauspiel“ <strong>für</strong> seine<br />

FAUST-Inszenierung <strong>für</strong> den<br />

Deutschen Theaterpreis<br />

„Der Faust“ nominiert.p<br />

Neue Bühne Senftenberg<br />

Rathenaustraße 6-8<br />

01968 Senftenberg<br />

www.theater-senftenberg.de<br />

Intendant<br />

Sewan Latchinian<br />

Telefon (03573) 80 10, Fax (03573) 79 23 34<br />

Uckermärkische Bühnen Schwedt<br />

Die Uckermärkischen Bühnen Schwedt entstanden<br />

1990 aus dem bundesweit bislang beispiellosen<br />

Zu sammenschluss eines Theaters und eines Kultur -<br />

hauses. Dabei bildet die Theaterfunktion der Einrichtung<br />

mit einem eigenen Schauspielensemble die<br />

Grundlage <strong>für</strong> die künstlerische Arbeit. Neben den<br />

jährlich rund zehn Inszenierungen des hauseigenen<br />

Ensembles (davon vier Uraufführungen) erfüllen die<br />

Uckermärkische Bühnen Schwedt mit der Aufführung<br />

von Kon zerten, Unterhaltungsveranstaltungen,<br />

Musik- und Tanzproduktionen, Messen und Kongressen,<br />

Ausstellungen, Lesungen und Gesprächsrunden<br />

ihren Auftrag als Kulturzentrum im Nordosten<br />

Brandenburgs. Mit mehr als 600 Veranstaltungen<br />

erreichen sie fast 150.000 Besucher im Jahr.<br />

Kultur<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

71


Kultur<br />

Eine enge künstlerische Kooperation mit polnischen<br />

Bühnen - vor allem den Theatern Stettins - mit gemeinsamen<br />

Inszenierungen und Theaterbegegnungen, eine<br />

intensive Kinder- und Jugendarbeit<br />

sowie kulturtouristische Projekte<br />

wie die unter dem Titel „Faust auf<br />

Faust“ jährlich an Ostern aufgeführten<br />

kompletten Fausttra gödien,<br />

die Parkfestspiele im Europäischen<br />

Hugenottenpark und der Choriner<br />

Theatersommer ergänzen das<br />

besondere Profil des Schwedter<br />

Theaters.p<br />

Uckermärkische Bühnen Schwedt (ubs)<br />

Berliner Straße 46/48, 16303 Schwedt/Oder<br />

info@theater-schwedt.de, www.theater-schwedt.de<br />

Intendant<br />

Reinhard Simon<br />

Telefon (03332) 5380, Fax (03332) 538132<br />

Kleist Forum in der Messe- und<br />

Veranstaltungs-GmbH Frankfurt (Oder)<br />

Das multifunktionale Kultur- und Kongresszentrum<br />

Kleist Forum ist durch seine schlichte, elegante Architektur<br />

und die zentrale Lage hervorragend <strong>für</strong> unterschiedliche<br />

Veranstaltungen geeignet. Auf Grund seiner<br />

ausgezeichneten technischen Ausstattung – Theatervollbühne,<br />

Hubpodien u.a. – wird es <strong>für</strong> große und<br />

kleinere Produktionen im Bereich Musiktheater,<br />

Schauspiel, Tanz und Konzert genutzt. Darüber hinaus<br />

ist das Haus durch seine räumliche und technische<br />

Vielseitigkeit auf vier Ebenen <strong>für</strong> ein Tagungs- und<br />

Kongressgeschehen geeignet, das maximal 700<br />

Teilnehmern Platz bietet.<br />

Neben Gastspielen der Ensembles aus dem Brandenburgischen<br />

Theater- und Konzertverbund sind die vier<br />

Bühnen im Haus Spielstätten <strong>für</strong> die Aufführungen der<br />

Theater des Landes Brandenburg sowie <strong>für</strong> die freie<br />

Theaterszene. Zudem finden sich in der Spielplanung<br />

internationale Aufführungen sowie Eigen- und Koproduktionen.<br />

Die mit Partnern aus der Stadt und dem benachbarten<br />

Słubice veranstalteten jährlichen Festivals bilden einen<br />

kulturellen Schwerpunkt in der Region. Zunehmend<br />

deutsch-polnisch ausgerichtete Veranstaltungen locken<br />

regionales und überregionales Publikum so z.B. bei den<br />

Musikfesttagen an der Oder im März, dem Inseltheater<br />

auf dem Ziegenwerder in den Sommerferien, den<br />

Kleist-Festtagen im Oktober und der transVOCALE im<br />

November.p<br />

Kleist Forum<br />

Platz der Einheit 1<br />

15230 Frankfurt (Oder)<br />

info@muv-ffo.de<br />

www.muv-ffo.de<br />

Geschäftsführer<br />

Ralf Hots-Thomas<br />

Telefon (0335) 40 10 101<br />

Fax (0335) 40 10 145<br />

72 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Landesverband Freier Theater e.V.<br />

Zwanzig professionelle Freie Theater spielen im Land<br />

Brandenburg. Ihr Repertoire umfasst Oper, Kinderund<br />

Jugendtheater und Komödie ebenso wie zeitge -<br />

nössischen Tanz, Ballett, Puppentheater und experimentelles<br />

Theater. Die Produktionen dieser Ensembles<br />

können in den brandenburgischen Theaterhäusern,<br />

auf Freilichtbühnen, in Kulturhäusern und selbst auf<br />

einem Schiff gesehen werden. Die Ensembles werden<br />

zu Festivals im In- und Ausland eingeladen und begeistern<br />

Publikum und Kritiker gleichermaßen.<br />

Mit seiner Broschüre und der Homepage stellt der Landesverband<br />

Freier Theater Brandenburg seine Mitglieder<br />

und deren aktuelles Repertoire mit insgesamt mehr<br />

als 200 Stücken vor.p<br />

Landesverband Freier Theater e.V.<br />

PF 600 607<br />

14406 Potsdam<br />

lvfrthbg@aol.com<br />

www.freie-theater-brandenburg.de<br />

Büro<br />

Schiffbauergasse 4c<br />

14467 Potsdam<br />

Geschäftsführer<br />

Frank Reich<br />

Telefon (0331) 280 52 07<br />

Kultur<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

73


Weitere kulturelle Initiativen<br />

Kulturfeste im Land Brandenburg e.V.<br />

Kultur<br />

Mit einer gemeinsamen Jahresbroschüre aller Veranstalter,<br />

mit themenspezifischen Faltblättern und einer<br />

Internetpräsentation wirbt der Dachverband „Kulturfeste<br />

im Land Brandenburg“ <strong>für</strong> die Programme von über<br />

60 Festivals und Veranstaltungsreihen im Land Brandenburg.<br />

Der Verband tritt auch selbst als Veranstalter<br />

auf.<br />

An über 300 Spielstätten des Landes Brandenburg<br />

präsentieren Kulturfeste über 1.000 Konzerte, Opern,<br />

Tanz-, Puppen- und Sprechtheater, Filme sowie bildende<br />

Kunst und Literatur.<br />

Der „Choriner Musiksommer“, die „Kammeroper<br />

Schloss Rheinsberg“, die Vielfalt der Veranstaltungen<br />

der Stiftung Schloss Neuhardenberg sowie die<br />

„Musikfestspiele Potsdam Sanssouci“ zählen zu den<br />

überregional populärsten Kulturfesten.<br />

„UNIDRAM“ in Potsdam, „Das Haus“ in Altes Lager,<br />

der Brandenburger Klostersommer im Paulikloster und<br />

die Parkfestspiele in Schwedt präsentieren Theater.<br />

Das Puppentheaterfestival im Elbe-Elster-Land blickt<br />

auf eine lange Tradition zurück, während in der „fabrik“<br />

Potsdam das zeitgenössische Tanztheater im Mittelpunkt<br />

steht.<br />

Die Frankfurter „Musikfesttage an der Oder“ arbeiten<br />

eng mit polnischen Partnern zusammen. Das Festival<br />

in der Banzendorfer Kulturscheune bietet kulturelle Vielfalt<br />

mit Bildender Kunst, Kammermusik und Lesungen<br />

mit Stummfilmvorführungen und Dixieland.<br />

Das Festival<br />

„Alter Musik<br />

Bernau“ und die<br />

„Uckermärkischen<br />

Musikwochen“<br />

haben sich im<br />

Bereich der Alten<br />

Musik einen<br />

Namen gemacht.<br />

Speziell der Neuen<br />

Musik widmen sich<br />

die „Randspiele“ in Zepernick, die „intersonanzen“<br />

in Potsdam und der „Cottbuser Musikherbst“. Beim<br />

Jazzfestival in Eberswalde ist ein breites Spektrum<br />

der Spielarten improvisierter Musik zu hören, in Großräschen<br />

und Potsdam prägt Orgelmusik die Konzert -<br />

reihen.<br />

Die Klosteranlagen in Lehnin, Heiligengrabe, Neuzelle,<br />

Zinna, Brandenburg, Jüterbog, Chorin und Prenzlau –<br />

jahrhundertelang Zentren der Kultur in Brandenburg –<br />

öffnen ihre Pforten <strong>für</strong> Theater und Ausstellungen.<br />

Das Filmfestival in Cottbus ist ein Schaufenster des<br />

osteuropäischen Films, in Eberswalde steht der direkte,<br />

unverbaute Kontakt zwischen Zuschauern und Filmemachern<br />

im Vordergrund.p<br />

Kulturfeste im Land Brandenburg<br />

Am Bassin 3, 14467 Potsdam<br />

info@kulturfeste.de, www.kulturfeste.de<br />

Geschäftsführer<br />

Christoph Wichtmann<br />

Telefon (0331) 979 33 01/2, Fax (0331) 237 00 177<br />

74 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Kulturland Brandenburg<br />

Ob Ausstellungen, Konzerte, Theater- und Filmprojekte<br />

oder Stadtführungen – Brandenburg hat kulturell viel zu<br />

bieten. Die Dachmarke „Kulturland Brandenburg“ lädt<br />

jedes Jahr mit einem neuen Thema dazu ein, diese kulturelle<br />

und regionale Vielfalt sowie das historische Erbe<br />

zu entdecken.<br />

In Kooperation mit den unterschiedlichsten Partnern<br />

aus Kultur, <strong>Wissenschaft</strong>, Bildung und Tourismus<br />

beleuchtet Kulturland Brandenburg in verschiedenen<br />

Projekten das jeweilige Thema unter historischen, aber<br />

auch unter aktuellen Perspektiven.<br />

Der Verein ist ein Netzwerk der kulturellen Netzwerke<br />

und stellt eine fachliche Plattform <strong>für</strong> vielfältige Kooperationsprojekte<br />

in der Region dar, so zum Beispiel<br />

<strong>für</strong> die landesweite Aktion der Offenen Ateliers oder<br />

den Arbeitskreis der Kulturverwaltungen. Kulturland<br />

Brandenburg setzt Schnittstellen sowohl zwischen<br />

den Akteuren im Land<br />

Brandenburg, als auch<br />

zwischen den Aktivitäten<br />

des Landes mit Projekten<br />

und Einrichtungen<br />

anderer Bundesländer<br />

und Staaten, insbesondere<br />

zu Berlin und zum<br />

Nachbarland Polen.p<br />

Themenjahre im Überblick<br />

1998: Fontane / Die Zisterzienser in Brandenburg<br />

1999: Brandenburg und das Haus Oranien<br />

2000: Stationen der Industriekultur<br />

2001: 300 Jahre Preußen<br />

2002: Romantik<br />

2003: Europa ist hier!<br />

2004: Landschaft und Gärten<br />

2005: Der Himmel auf Erden. 1000 Jahre Christentum<br />

in Brandenburg<br />

2006: Baukultur – 225. Schinkel-Geburtstag<br />

2007: Fokus Wasser<br />

2008: Provinz und Metropole – Metropole und Provinz<br />

2009: Freiheit. Gleichheit. Brandenburg. Demokratie<br />

und Demokratiebewegungen<br />

Mut & Anmut. Frauen in Brandenburg - Preußen<br />

2011: Licht | Spiel | Haus - Moderne in Film.<br />

Kunst. Baukultur<br />

2012: KOMMT ZUR VERNUNFT!<br />

Friedrich der Zweite von Preuszen<br />

2013: Spiel & Ernst – Ernst & Spiel.<br />

Kindheit in Brandenburg<br />

Kulturland Brandenburg e.V.<br />

Charlottenstraße 121, 14467 Potsdam<br />

info@kulturland-brandenburg.de<br />

www.kulturland-brandenburg.de<br />

Geschäftsführerin und Vorstandsvorsitzende<br />

Brigitte Faber-Schmidt<br />

Telefon (0331) 58 16 0, Fax (0331) 58 16 16<br />

Kultur<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

75


Stiftung Stift Neuzelle<br />

Kultur<br />

Barockwunder Brandenburgs<br />

nennt man die 1268 vom meißischen<br />

Markgrafen Heinrich dem<br />

Erlauchten gegründete und im Stil<br />

des Barock überarbeitete Klosteranlage<br />

in Neuzelle. Aber ein Wunder<br />

ist das nördlichste Zeugnis<br />

süddeutschen und böhmischen<br />

Barocks in Europa keineswegs.<br />

Vielmehr war es die Zugehörigkeit zu Böhmen (1370-<br />

1635) und Sachsen (1635-1815), die vor allem Mönche<br />

aus Böhmen nach Neuzelle brachte. Mit ihnen kamen<br />

Künstler und Baumeister, die im 17. und 18.Jahrhundert<br />

in den Kirchen eine beeindruckende barocke Bilderund<br />

Geschichtenwelt erschufen. Der barocke Klostergarten<br />

wurde 2008 von der Deutschen Zentrale <strong>für</strong><br />

Tourismus (DZT) in die Liste der bedeutendsten Gartenanlagen<br />

Deutschland aufgenommen.<br />

Im Klostermuseum im Kreuzgang werden nicht nur<br />

die Klostergeschichte, sondern auch ihre spannungs -<br />

reichen Wechselbeziehungen zum religiösen und<br />

politischen Zeitgeschehen dargestellt und durch wertvolle<br />

Kunstgegenstände aus der Klosterausstattung<br />

veranschaulicht. Ein weiteres Museum <strong>für</strong> die Neuzeller<br />

Passionsdarstellungen vom Heiligen Grab soll 2014<br />

eröffnet werden.p<br />

Stiftung Stift Neuzelle<br />

Stiftsplatz 7, 15898 Neuzelle<br />

info@stift-neuzelle.de, www.stift-neuzelle.de<br />

Geschäftsführer<br />

Norbert Kannowsky<br />

Telefon (033652) 814 0, Fax (033652) 814 19<br />

Mit seinen beiden Barockkirchen, der barocken Gartenanlage<br />

sowie dem gotischen Kreuzgang gehört Neuzelle<br />

zu den herausragenden Beispielen zisterziensischer<br />

Baukunst in Mitteleuropa. Die kulturellen Angebote in<br />

den Sommermonaten mit dem Musiktheaterfestival<br />

„Oper Oder-Spree“ zählen zu den Höhepunkten im<br />

Brandenburgischen Kultursommer.<br />

76 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Stiftung <strong>für</strong> das sorbische Volk<br />

Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf<br />

Die 1991 gegründete Stiftung <strong>für</strong> das sorbische Volk<br />

mit Hauptsitz in Bautzen unterstützt die Entwicklung<br />

und Förderung der sorbischen (wendischen) Sprache<br />

und Kultur. Sie stellt eine wichtige Basis zur Erhaltung<br />

des sorbischen (wendischen) Volkes dar.<br />

Mit dem am 1.Januar 1999 in Kraft getretenen Staatsvertrag<br />

erlangte die Stiftung ihre Rechtsfähigkeit. Auf<br />

der Grundlage eines Finanzierungsabkommens zwischen<br />

den Ländern Sachsen und Brandenburg sowie<br />

dem Bund, erhält sie einen jährlichen Zuschuss von ca.<br />

16,8 Millionen Euro.<br />

Die Außenstelle der Stiftung <strong>für</strong> das sorbische Volk in<br />

Cottbus unterstützt in der Niederlausitz insbesondere<br />

zahlreiche sorbische (wendische) Vereine sowie viele<br />

Einzelprojekte in den Bereichen der bildenden Kunst,<br />

der Musik und Literatur sowie in der Kinder- und<br />

Jugendarbeit. Damit unterstützt und stärkt die Außenstelle<br />

das sorbische (wendische) Brauchtum und die<br />

Kultur vor Ort. Ferner ist sie Ansprechpartner <strong>für</strong> sorbische<br />

(wendische) Bürger und Vereine.p<br />

Stiftung <strong>für</strong> das sorbische Volk<br />

Postplatz 2, 02625 Bautzen<br />

Stiftung-bautzen@sorben.com<br />

Telefon (03591) 55 03 07, Fax (03591) 42 81 1<br />

Stiftung <strong>für</strong> das sorbische Volk /<br />

Außenstelle Cottbus<br />

August-Bebel-Straße 82, 03046 Cottbus<br />

Stiftung-cottbus@sorben.com<br />

Telefon (0355) 48 57 64 55, Fax (0355) 48 67 64 56<br />

Das im Niederen Fläming gelegene<br />

Schloss Wiepersdorf nimmt in der<br />

Geschichte der Künste, insbesondere<br />

der Literatur, eine besondere Stellung<br />

in Deutschland ein. So hat es<br />

als ehemaliger Wohnsitz von Ludwig<br />

Achim und Bettina von Arnim, dem<br />

bedeutenden Dichterpaar der<br />

Romantik, eine lange Tradition als<br />

Ort des geistigen Austausches.<br />

2006 hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz die<br />

Aufgabe übernommen, die Einrichtung mit Unter -<br />

stützung des Landes Brandenburg und des Bundes<br />

dauerhaft als Künstlerhaus zu erhalten.<br />

Dabei geht es vor allem um drei Aspekte: Bewahren –<br />

Fördern – Vermitteln.<br />

Im von-Arnim-Museum wird an das Dichterpaar Achim<br />

und Bettina von Arnim erinnert und die Geschichte<br />

des Hauses dokumentiert. In dem traditionsreichen,<br />

denkmalgeschützten Künstlerhaus finden Schriftsteller,<br />

bildende Künstler, Komponisten und Musiker sowie<br />

Geisteswissenschaftler gute Arbeitsmöglichkeiten.<br />

Das Land Brandenburg und andere Bundesländer<br />

sowie der Bund und andere Institutionen finanzieren<br />

Arbeitsaufenthalte <strong>für</strong> Interessierte aus dem In- und<br />

Ausland mit Stipendien. Öffent liche Veranstaltungen,<br />

Lesungen, Konzerte, Kolloquien und Ausstellungen<br />

im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf sind eine<br />

Einladung zum spannenden Dialog über aktuelle Fragen<br />

zur Kunst, Literatur und Geisteswissenschaft.p<br />

Kultur<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

77


Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf<br />

Bettina-von-Arnim-Straße 13<br />

14913 Wiepersdorf<br />

info@schloss-wiepersdorf.de<br />

www.schloss-wiepersdorf.de<br />

Träger<br />

Deutsche Stiftung Denkmalschutz<br />

Direktorin<br />

Anne Frechen<br />

Telefon (0337) 466 99 0<br />

Fax (0337) 466 99 19<br />

Kreativ-Portal Brandenburg<br />

Durch die Kooperation mit Berlin wird ermöglicht, dass<br />

die Künstler, die z.B. im Land Brandenburg wohnen und<br />

arbeiten, aber ihre Galerie in Berlin haben, sich nur einmal<br />

über eine Plattform eintragen müssen, aber sowohl<br />

auf der Brandenburger als auf der Berliner Website<br />

sichtbar werden und mit allen Branchenteilnehmern der<br />

Hauptstadtregion kommunizieren können. Das Kreativ-<br />

Portal ist ein Kooperationsprojekt vom <strong>Ministerium</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur und dem <strong>Ministerium</strong><br />

<strong>für</strong> Wirtschaft und Europaangelegenheiten.p<br />

www.kreatives-brandenburg.de<br />

kreatives-brandenburg@mazonline.de<br />

Telefon (0331) 2840 0<br />

Kultur<br />

Seit Mai 2012 hat das neue Kreativ-Portal Brandenburgs,<br />

das gemeinsame Webportal <strong>für</strong> die Kultur<br />

und Kreativwirtschaft, das Kulturportal Brandenburg<br />

abgelöst. Das Kreativ-Portal soll die Potenziale der<br />

sowohl im engeren Sinne der Kultur- und Kreativwirtschaft<br />

zuzuordnenden Bereiche als auch gleichbe -<br />

rechtigt die der gemeinnützigen und öffentlichen<br />

Kulturbereiche nach außen mit eigenen Präsentationen<br />

sichtbar machen. Die Aktivitäten der verschiedenen<br />

Teilbereiche <strong>für</strong> die Kultur- und Kreativschaffenden<br />

können <strong>für</strong> die Öffentlichkeit u.a. über Angebote der<br />

Kultur- und Kreativschaffenden, Kultur- und Fach -<br />

veranstaltungen, aktuelle Nachrichten und Veröffentlichungen<br />

gebündelt präsentiert und abgerufen werden.<br />

Zudem bietet ein interaktives Webportal in einem<br />

Flächenland eine gute Möglichkeit der schnellen<br />

Kommunikation innerhalb der Branchenteilnehmer.<br />

78 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Kirchen/Religionsgemeinschaften/<br />

Weltanschauungsvereinigungen<br />

Das <strong>Ministerium</strong> <strong>für</strong> <strong>Wissenschaft</strong>,<br />

Forschung und Kultur<br />

ist innerhalb der Landesregierung<br />

<strong>für</strong> die Kontakte zu den<br />

Kirchen, Religionsgemeinschaften<br />

und Weltanschauungsvereinigungen<br />

zuständig.<br />

Die Kirchen und Religionsgemeinschaften<br />

gehören zu den<br />

wichtigen gesellschaftlichen<br />

Gruppen des Landes, die zahlreiche<br />

Aufgaben zum Wohle der Allgemeinheit<br />

wahrnehmen.<br />

In vielen Bereichen (z.B. Kirchenrestaurierungen,<br />

Kultur, Soziales) arbeitet das Land Brandenburg<br />

mit den Religionsgemeinschaften – unter Wahrung<br />

ihrer Selbstständigkeit – zusammen. Mit der evangelischen<br />

und der katholischen Kirche sowie dem<br />

Landesverband der Jüdischen Gemeinden hat das<br />

Land Staatsverträge zur Regelung der Beziehungen<br />

abgeschlossen.<br />

Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg -<br />

Schlesische Oberlausitz<br />

Georgenkirchstraße 69/70<br />

10249 Berlin<br />

Telefon (030) 24 34 42 87<br />

www.ekbo.de<br />

Erzbistum Berlin<br />

Niederwallstraße 8-9<br />

10117 Berlin<br />

Telefon (030) 32 68 40<br />

www.erzbistumberlin.de<br />

Landesverband der jüdischen Gemeinden<br />

Land Brandenburg<br />

c/o jüdische Gemeinde Landkreis Oberhavel<br />

Sachsenhausener Straße 2<br />

16515 Oranienburg<br />

Russisch-Orthodoxe Kirche „Alexander Newski“<br />

Russische Kolonie 14<br />

14469 Potsdam<br />

Telefon (0331) 29 63 13<br />

www.r-o-k.de<br />

Kultur<br />

Humanistischer Verband<br />

Berlin-Brandenburg e.V. (HVBB)<br />

Wallstraße 61-65<br />

10179 Berlin<br />

Telefon (030) 613 90 40<br />

www.hvbb-online.de<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

79


Index<br />

Einrichtungen in alphabetischer Reihenfolge<br />

Hochschulen<br />

Alfred-Wegener-Institut <strong>für</strong> Polar- und Meeres forschung<br />

(AWI)..............................................................................25<br />

Archäologisches Landesmuseum im Paulikloster.........60<br />

Berlin-Brandenburgische Akademie der<br />

<strong>Wissenschaft</strong>en .............................................................39<br />

Fraunhofer-Institut <strong>für</strong> BiomedizinischeTechnik (IBMT)<br />

.......................................................................................23<br />

Fraunhofer-Einrichtung <strong>für</strong> Polymermaterialien und<br />

Composite (PYCO)........................................................24<br />

Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße 1 ......51<br />

Brandenburger Theater .................................................69<br />

Hans Otto Theater Potsdam..........................................70<br />

Forschung<br />

Kultur<br />

Brandenburgische Kulturstiftung Cottbus<br />

Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus ........................57<br />

Brandenburgisches Landesamt <strong>für</strong> Denkmalpflege und<br />

Archäologisches Landesmuseum .................................47<br />

Brandenburgisches Landeshauptarchiv ........................52<br />

Brandenburgische Schlösser GmbH .............................49<br />

Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt..............67<br />

Brandenburgische Technische Universität Cottbus –<br />

Senftenberg .....................................................................8<br />

Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY....................26<br />

Deutsches Filmorchester Babelsberg e.V. ....................67<br />

Deutsches Institut <strong>für</strong> Ernährungsforschung (DIfE).......31<br />

Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte<br />

(HBPG) ..........................................................................60<br />

Helmholtz-Zentrum Geesthacht<br />

Zentrum <strong>für</strong> Materialforschung und Küstenforschung<br />

(HZG) - Institut <strong>für</strong> Polymerforschung Teltow ................28<br />

Helmholtz-Zentrum Potsdam, Deutsches<br />

GeoForschungsZentrum (GFZ).....................................27<br />

Hochschule <strong>für</strong> Film und Fernsehen „Konrad Wolf“<br />

(HFF) ...............................................................................9<br />

Hochschule <strong>für</strong> nachhaltige Entwicklung Eberswalde<br />

(FH)................................................................................11<br />

Hochschule Lausitz (FH) ...............................................12<br />

IASS Potsdam - Institute for Advanced Sustainability<br />

Studies e.V.....................................................................38<br />

Einstein Forum...............................................................41<br />

Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)..................7<br />

Fachhochschule Brandenburg.......................................10<br />

Fachhochschule Potsdam .............................................13<br />

Filmmuseum Potsdam...................................................61<br />

Fraunhofer-Institut <strong>für</strong> Angewandte Polymerforschung<br />

(IAP)...............................................................................22<br />

IHP GmbH – Innovations for High Performance<br />

Microelectronics – Leibniz - Institut <strong>für</strong> innovative<br />

Mikroelektronik...............................................................31<br />

Kirchen...........................................................................79<br />

Kleist Forum...........................................................................72<br />

Kreativ-Portal Brandenburg ................................................78<br />

Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf................................77<br />

Kulturfeste im Land Brandenburg e.V............................74<br />

80 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Kulturland Brandenburg.................................................75<br />

Kunstarchiv Beeskow ....................................................57<br />

Kunsthalle Brennabor ....................................................58<br />

Landeshochschulrat.......................................................19<br />

Musikfestspiele Potsdam Sanssouci .............................65<br />

Neue Bühne Senftenberg ..............................................71<br />

Nichtstaatliche Hochschulen und Berufsakademien .....16<br />

Nikolaisaal Potsdam ......................................................66<br />

Hochschulen<br />

Landesverband Freier Theater e.V................................73<br />

Potsdam-Institut <strong>für</strong> Klimafolgenforschung (PIK) ..........33<br />

Leibniz-Institut <strong>für</strong> Agrartechnik Potsdam-Bornim e.V.<br />

(ATB)..............................................................................34<br />

Leibniz-Institut <strong>für</strong> Astrophysik Potsdam (AIP) ..............30<br />

Leibnitz - Institut <strong>für</strong> Gemüse- und Zierpflanzenbau<br />

Großbeeren/Erfurt e.V. (IGZ) .........................................35<br />

Leibniz-Institut <strong>für</strong> Regionalentwicklung und<br />

Strukturplanung (IRS)....................................................32<br />

Leibniz-Zentrum <strong>für</strong> Agrarlandschaftsforschung (ZALF)<br />

e. V.................................................................................35<br />

Sorbisches Institut/Serbski institut.................................42<br />

Soziokultur/Kulturelle Bildung........................................62<br />

Stadt- und Landesbibliothek Potsdam...........................53<br />

Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten....................50<br />

Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und<br />

Schloss Branitz ..............................................................49<br />

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten<br />

Berlin-Brandenburg........................................................48<br />

Forschung<br />

Kultur<br />

Literatur..........................................................................54<br />

Max-Planck-Institut <strong>für</strong> Gravitationsphysik<br />

(Albert-Einstein-Institut) .................................................36<br />

Max-Planck-Institut <strong>für</strong> Kolloid- und Grenzflächen -<br />

forschung .......................................................................36<br />

Max-Planck-Institut <strong>für</strong> Molekulare Pflanzen physiologie<br />

.......................................................................................37<br />

Moses Mendelssohn Zentrum <strong>für</strong> europäisch- jüdische<br />

Studien (MMZ) ...............................................................40<br />

Museum Junge Kunst Frankfurt (Oder).........................58<br />

Museumsverband des Landes Brandenburg e.V. .........61<br />

Musikakademie Rheinsberg ..........................................65<br />

Stiftung Stift Neuzelle ....................................................76<br />

Stiftung <strong>für</strong> das sorbische Volk ......................................77<br />

Studentenwerke Potsdam, Frankfurt (Oder) .................17<br />

Studium lohnt.................................................................18<br />

Technische Hochschule Wildau (FH).............................14<br />

Theodor-Fontane-Archiv................................................55<br />

Uckermärkische Bühnen Schwedt ................................71<br />

Universität Potsdam ........................................................6<br />

Wendisches Museum/Serbski muzej.............................62<br />

Zentrum <strong>für</strong> Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF)<br />

.......................................................................................33<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

81


Mecklenburg-<br />

Vorpommern<br />

Standorte<br />

Hochschulen<br />

16 Rheinsberg<br />

Schwedt<br />

25<br />

Republik<br />

Polen<br />

Forschung<br />

Oranienburg<br />

5<br />

6<br />

Eberswalde<br />

Kultur<br />

5 2 22 33<br />

Brandenburg/<br />

Havel<br />

Potsdam<br />

Berlin<br />

20<br />

12 Müncheberg<br />

Erkner<br />

1 4 7 9<br />

8<br />

Teltow<br />

1 2 5 6 9<br />

4 14<br />

3 Zeuthen<br />

10 13 16 17<br />

8 Wildau<br />

18 19 21 22 23 1<br />

25 3 4 6 7<br />

Wünsdorf<br />

8 9 13 14 15<br />

11<br />

17 18 20 23 27<br />

Großbeeren<br />

28 29<br />

11<br />

2 9 7<br />

12 19 26<br />

Frankfurt (O)<br />

Beeskow<br />

Sachsen-<br />

Anhalt<br />

31<br />

Wiepersdorf<br />

30<br />

Neuzelle<br />

3<br />

10 21 32 34 35<br />

24<br />

Cottbus<br />

24<br />

Bautzen 34<br />

Sachsen<br />

24 3<br />

Senftenberg<br />

82 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Hochschulen<br />

1 Universität Potsdam<br />

2 Europa-Universität Viadrina<br />

3 Brandenburgische Technische<br />

Universität Cottbus-Senftenberg<br />

4 Hochschule <strong>für</strong> Film und<br />

Fernsehen (HFF)<br />

5 FH Brandenburg<br />

6 Hochschule <strong>für</strong> nachhaltige<br />

Entwicklung Eberswalde (FH)<br />

7 FH Potsdam<br />

8 Technische Hochschule Wildau (FH)<br />

9 Studentenwerke Potsdam,<br />

Frankfurt (Oder)<br />

Forschung<br />

1 GeoForschungsZentrum<br />

Potsdam (GFZ)<br />

2 Alfred-Wegener-Institut <strong>für</strong> Polarund<br />

Meeresforschung (AWI),<br />

Forschungsstelle Potsdam<br />

3 Deutsches Elektronen-Synchrotron<br />

DESY<br />

4 Helmholtz-Zentrum Geesthacht-<br />

Zentrum <strong>für</strong> Materialforschung<br />

und Küstenforschung (HZG),<br />

Institut <strong>für</strong> Polymerfoschung Teltow<br />

5 Leibniz-Institut <strong>für</strong> Astrophysik<br />

Potsdam (AIP)<br />

6 Deutsches Institut <strong>für</strong> Ernährungs -<br />

forschung Potsdam-Rehbrücke<br />

(DIfE)<br />

7 IHP GmbH – Leibniz-Institut<br />

<strong>für</strong> innovative Mikroelektronik<br />

8 Leibniz-Institut <strong>für</strong> Regionalentwicklung<br />

und Strukturplanung (IRS)<br />

9 Potsdam-Institut <strong>für</strong> Klimafolgen -<br />

forschung (PIK)<br />

10 Leibniz-Institut <strong>für</strong> Agrartechnik<br />

Potsdam-Bornim e.V. (ATB)<br />

11 Leibniz-Institut <strong>für</strong> Gemüse- und<br />

Zierpflanzenbau Großbeeren/Erfurt<br />

e.V. (IGZ)<br />

12 Leibniz-Zentrum <strong>für</strong> Agrarlandschaftsforschung<br />

e.V. (ZALF)<br />

13 Fraunhofer-Institut <strong>für</strong> Angewandte<br />

Polymerforschung (IAP)<br />

14 Fraunhofer-Einrichtung <strong>für</strong> Poly -<br />

mermaterialien und Composite<br />

(PYCO)<br />

16 Fraunhofer-Institut <strong>für</strong> Biomedizinische<br />

Technik (IBMT)<br />

17 Max-Planck-Institut <strong>für</strong> Gravitationsphysik<br />

(Albert-Einstein-Institut)<br />

18 Max-Planck-Institut <strong>für</strong> Kolloid- und<br />

Grenzflächenforschung<br />

19 Max-Planck-Institut <strong>für</strong> Molekulare<br />

Pflanzenphysiologie<br />

20 Berlin-Brandenburgische Akademie<br />

der <strong>Wissenschaft</strong>en (BBAW)<br />

21 Zentrum <strong>für</strong> Zeithistorische<br />

Forschung Potsdam (ZZF)<br />

22 Moses Mendelssohn Zentrum<br />

<strong>für</strong> europäisch-jüdische Studien<br />

(MMZ)<br />

23 Einstein Forum<br />

24 Sorbisches Institut/Serbski Institut -<br />

Zweigstelle <strong>für</strong> niedersorbische<br />

Forschungen<br />

25 IASS Potsdam - Institute for<br />

Advanced Sustainability Studies e.V.<br />

Kultur<br />

1 Brandenburgisches Landesamt <strong>für</strong><br />

Denkmalpflege und Archäologisches<br />

Landesmuseum<br />

2 Archäologisches Landesmuseum<br />

Brandenburg im Paulikloster<br />

3 Stiftung Preußische Schlösser und<br />

Garten Berlin-Brandenburg<br />

4 Brandenburgische Schlösser GmbH<br />

5 Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten<br />

6 Gedenk- und Begegnungsstätte<br />

Leistikowstraße 1,<br />

ehem. KGB-Gefängnis Potsdam<br />

7 Brandenburgisches Landeshaupt -<br />

archiv<br />

8 Stadt- und Landesbibliothek Potsdam<br />

9 Theodor-Fontane-Archiv<br />

10 Brandenburgische Kulturstiftung<br />

Cottbus, Kunstmuseum Dieselkraftwerk<br />

Cottbus<br />

11 Kunstarchiv Beeskow<br />

12 Museum Junge Kunst Frankfurt<br />

(Oder)<br />

13 Haus der Brandenburgisch-<br />

Preußischen Geschichte (HBPG)<br />

14 Museumsverband des Landes<br />

Brandenburg e.V.<br />

15 Filmmuseum Potsdam<br />

16 Musikakademie Rheinsberg<br />

17 Musikfestspiele Potsdam Sanssouci<br />

18 Nikolaisaal Potsdam<br />

19 Brandenburgisches Staatsorchester<br />

Frankfurt<br />

20 Deutsches Filmorchester Babelsberg<br />

e.V.<br />

21 Brandenburgische Kulturstiftung<br />

Cottbus / Staatstheater Cottbus<br />

22 Brandenburger Theater<br />

23 Hans Otto Theater Potsdam<br />

24 Neue Bühne Senftenberg<br />

25 Uckermärkische Buhnen Schwedt<br />

26 Kleist Forum in der Messe und<br />

Veranstaltungs GmbH Frankfurt<br />

(Oder)<br />

27 Landesverband Freier Theater<br />

28 Kulturfeste im Land Brandenburg e.V.<br />

29 Kulturland Brandenburg<br />

30 Stiftung Stift Neuzelle<br />

31 Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf<br />

32 Stiftung Fürst Pückler Museum<br />

Park und Schloss Branitz<br />

33 Kunsthalle Brennabor<br />

34 Stiftung <strong>für</strong> das sorbische Volk<br />

35 Wendisches Museum/Serbski muzej<br />

Hochschulen<br />

Forschung<br />

Kultur<br />

WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG<br />

83


Impressum<br />

Hochschulen<br />

Forschung<br />

Kultur<br />

Herausgeber<br />

<strong>Ministerium</strong> <strong>für</strong> <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung<br />

und Kultur des Landes Brandenburg<br />

Presse und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Dortustraße 36<br />

14467 Potsdam<br />

www.mwfk.brandenburg.de<br />

mwfk@mwfk.brandenburg.de<br />

Telefon (0331) 866 45 60<br />

Fax (0331) 866 45 45<br />

Grafisches Konzept,<br />

Gestaltung & Produktion<br />

mediendesignbüro<br />

Christian Vahldiek, Berlin<br />

www.mediendesignbüro.de<br />

Bildnachweis<br />

Mit freundlicher Genehmigung der jeweiligen<br />

Einrichtung sowie von:<br />

Umschlag (HOT): Dieter Leistner<br />

Vorwort: Ministerin Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst:<br />

Michael Ingenweyen<br />

Seite 4: David Schramm<br />

Seite 5 rechts unten: mercurious<br />

Seite 6: Andreas Klaer, Karla Fritze<br />

Seite 7: Heide Fest<br />

Seite 10/11 links: Stefan Parsch<br />

Seite 12: Steffen Rasche<br />

Seite 18: Markus Imorde<br />

Seite 20 links (AWI): Anne Hormes<br />

Seite 22 links oben /unten: Kai Royer<br />

Seite 25 rechts (AWI): Bernhard Diekmann<br />

Seite 26: Anne Hormes<br />

Seite 33 links: Hans Bach<br />

Seite 33 rechts: Jürgen Baumann<br />

Seite 36: <strong>Wissenschaft</strong>liche Visualisierung:<br />

Michael Koppitz/Numerische Simulation:<br />

Christian Reisswig, Luciano Rezzolla<br />

Seite 37 links: Göran Gnaudschun<br />

Seite 38: IASS / Foto: Michael Ingenweyen<br />

Seite 44 links oben (Rheinsberg): Jean Severin,<br />

rechts Mitte (Neues Palais, Friedrichswohnung):<br />

Handrick, unten (Museum Junge Kunst) Foto:<br />

Museum Junge Kunst F/O, W.Mausolf<br />

Seite 45 (Stift Neuzelle): Gerrit Freitag (GMD)<br />

Seite 46 links oben: (Kirche in Lebusa) Dr. Wera Groß<br />

Seite 49 rechts oben/rechts unten: K. Daate<br />

Seite 50: Stefan Erhard<br />

Seite 51 links oben: Britta Pawelke<br />

Seite 54: Gerhardt-Hauptmann-Museum<br />

84 WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR IM LAND BRANDENBURG


Seite 56 links (Brandenburgische Kulturstiftung Cottbus<br />

Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus): Clemens<br />

Gröszer „Café Liolet“, rechts (Brandenburgischer<br />

Verband Bildender Künstler): Lothar Seruset<br />

Holzschnitt „Create“<br />

Seite 57 links unten: Marlies Kross<br />

Seite 58 rechts unten: Moritz Götze, Lamellenbild,<br />

Der Weg, die Hoffnung, das Glück Foto: MJK,<br />

W. Mausolf<br />

Seite 59 links: Außenansicht Filmmuseum Potsdam<br />

rechts: K.Daate<br />

Seite 60: Frank Ossenbrink<br />

Seite 62 links: Wendisches Museum: Werner<br />

Meschkank<br />

unten: Werkstatt "o-Ton", Potsdam<br />

Seite 63 oben: Offener Kunstverein e.V., Potsdam<br />

Seite 63: links: Musik- und Kunstschule J.A.P. Schulz,<br />

Schwedt<br />

Seite 64 Musikakademie Rheinsberg: Jean Severin<br />

Seite 68 links: Staatstheater Cottbus, Außenansicht<br />

des Großen Hauses am Schillerplatz,<br />

rechts: Marlies Kross<br />

Seite 69 links: W. Rogge, rechts: Mimi La Bohème,<br />

Premiere 5/09 , W. Rogge,<br />

Seite 70: Dieter Leistner<br />

Seite 71 rechts unten/Seite 72 links oben:<br />

ubs: Udo Krause<br />

Seite 73 links: „Alice im Wunderland“, G. Gnaudschun,<br />

rechts oben: „Irrlichter der Nacht“, Andreas Kermann<br />

Seite 75: Pyramide Branitzer Park, Cottbus,<br />

Jürgen Hohmuth<br />

Seite 79 rechts: Stiftskirche in Neuzelle<br />

Bitte richten Sie Anregungen<br />

zu dieser Publikation<br />

an den Herausgeber.<br />

Hochschulen<br />

Forschung<br />

Kultur<br />

12. überarbeitete und ergänzte Auflage 2013


<strong>Ministerium</strong> <strong>für</strong> <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung<br />

und Kultur des Landes Brandenburg<br />

Presse und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Dortustraße 36<br />

14467 Potsdam<br />

www.mwfk.brandenburg.de<br />

mwfk@mwfk.brandenburg.de<br />

Telefon (0331) 866 45 60<br />

Fax (0331) 866 45 45

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