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Trichterauslegung - Lehrstuhl Mechanische Verfahrenstechnik

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Zusatzkapitel:<br />

177<br />

4.8 Wärmetransportprobleme in Silos<br />

4.8.1 praktische Probleme<br />

• Nachtrocknung von Schüttgütern, die aus Trocknern eingefüllt werden, in<br />

den Silos verbunden mit Brüdenkondensation an den kalten Wänden,<br />

• dem folgen Aufbau von Anbackungen oder Verhärtungen von Schüttgütern<br />

mit leichtlöslichen Inhaltsstoffen,<br />

• oder Ansammlung größerer kondensierter Wassermengen am Auslauf;<br />

• Berücksichtigung von Zusatzlasten (passiver Wandnormaldruck) notwendig<br />

bei Abkühlung (Kontraktion) der Wand<br />

∆l(T)<br />

∆ pn,T<br />

= E ⋅ ε(T)<br />

= E ⋅ = E ⋅ αl<br />

⋅ ∆T<br />

( 4.350)<br />

l<br />

0<br />

und folgender Verdichtung des sich durch die Temperaturwechsel - eine<br />

Wandausdehnung bewirkt das Nachrutschen des Schüttgutes, eine Wandkontraktion<br />

die Schüttgutverdichtung - zunehmend versteifenden Schüttgutes;<br />

4.8.2 Wärmeübergang zwischen Wand und ruhendem Schüttgut<br />

Gewöhnlich ist hier ein scharfer Unterschied zwischen der Wandtemperatur T w<br />

und der Guttemperatur an der Wand zu beobachten. Stark vereinfacht lassen<br />

sich die möglichen Temperaturdifferenzen über eine quasi-stationäre Wärmebilanz<br />

aus dem von einer Quelle abfließenden Wärmestrom (Wärmedurchgang<br />

zwischen Schüttgut und Außenwand) abschätzen:<br />

dQ<br />

≈ −Q<br />

= −k⋅<br />

A⋅<br />

∆T<br />

, ( 4.351)<br />

dt<br />

mit dem Durchgangswiderstand als Summe der Teilwiderstände<br />

1 1 sw<br />

1 1<br />

= + + +<br />

( 4.352)<br />

k α λ α<br />

g,aw<br />

w<br />

w,b+ g<br />

αb+<br />

g<br />

α g,aw Wärmeübergangskoeffizient, Außenluft - Außenwand, ≈ 23 W/(m 2 K)<br />

(siehe MARTENS 1987)<br />

λ w Wärmeleitkoeffizient der Wand, ≈ (30...60) W/(m K) für Stahl<br />

α w,b+g Wärmeübergangskoeffizient, Schüttgut und Porenluft - Innenwand,<br />

α b+g Wärmeeindringkoeffizient in das Schüttgut (und Porenluft),<br />

Problematisch sind die Wärmeübergangskoeffizienten von Schüttgut und Porenluft<br />

(jeweils parallel geschaltet) zur Innenwand und im Inneren der Schüttung.<br />

Wenn nur der Anteil der Porenluft betrachtet wird, läßt sich etwa α w,g ≈ 8<br />

W/(m 2 K) abschätzen (siehe MARTENS 1987).<br />

Schüttec_4 VO Partikelmechanik und Schüttguttechnik, <strong>Trichterauslegung</strong> Prof. Dr. Jürgen Tomas, 04.06.2013

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