Trichterauslegung - Lehrstuhl Mechanische Verfahrenstechnik
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175<br />
4.6.5 Experimentelle Überprüfung der Trichterauslaufmodelle<br />
Diese Modelle lassen sich mit dem Flüssigkeitsbrückenmodell [7]<br />
b<br />
35⋅<br />
( m + 1) ⋅sin 2( φw<br />
+ Θ)<br />
⋅ σlg<br />
ρ ⋅ g ⋅ b ⋅d<br />
⋅ ( 1−<br />
sin φ )<br />
⋅sin<br />
φ<br />
min<br />
i s<br />
= ⋅ ⋅ XW<br />
( 4.347)<br />
b<br />
s<br />
i<br />
ρl<br />
(m Trichterformfaktor, σ lg Grenzflächenspannung, φ i inneren Reibungswinkel,<br />
ρ l Flüssigkeitsdichte, X W Wassergehalt) kombinieren und anhand Meßdaten<br />
von Johanson [3] bei Vernachlässigung von Anlaufvorgängen und Luftwiderstand<br />
überprüfen:<br />
...................... Zusätze:<br />
Bild xx: Stationärer Austragsvolumenstrom V in Abhängigkeit von der ausgeführten<br />
Öffnungsweite b eines konischen Trichters (m = 1) und des<br />
Feuchtegehalts X W des Eisenerzkonzentrates; err. - errechnet mit<br />
Gl. ( 4.242) V = a ⋅ v s ; gem. - gemessen [3]<br />
Bild xx: Stationärer Austragsvolumenstrom V in Abhängigkeit von ausgeführten<br />
Öffnungsweite b eines Trichters (m = 0) und des Feuchtegehaltes<br />
X W des Eisenerzkonzentrates; errechnet mit Gl. ( 4.242) V = A<br />
⋅v s ; gem. - gemessen<br />
In Anbetracht der Komplexität der Problemstellung und der Stochastik des<br />
Fließverhaltens des feinkörnigen Eisenerzes (d ≈ d 50 ≈ 400 µm angenommen,<br />
ρ s = 5200 kg⋅m -3 , ρ b = 2510 kg⋅m -3 , φ i = 33°, ff = 1,3 [3]) kann die Anpassung<br />
als gut eingeschätzt werden.<br />
.........................<br />
ρ<br />
4.6.6 Einfluß der kohäsiven Fließeigenschaften<br />
Generell lassen sich im Term b min /b bzw. b min,st /b die gemessenen oder die mit<br />
den Haftkraftmodellen [7] abgeschätzten Fließeigenschaften der Schüttgüter<br />
berücksichtigen (φ st stationärer innerer Reibungswinkel, σ 0 dreiaxiale Zugfestigkeit<br />
der unverfestigten Partikelkontakte, φ w Wandreibungswinkel, ρ b Schüttgutdichte,<br />
siehe auch Schüttec_3.doc#sigma_c_sigma_1):<br />
b<br />
b<br />
b<br />
min<br />
min,st<br />
b<br />
( m + 1) ⋅sin 2( φw<br />
+ Θ) ⋅ ( 1+<br />
sin φi<br />
) ⋅sin<br />
φst<br />
⋅ σ0<br />
⋅ b ⋅[ 1−<br />
sin φ ⋅sin<br />
φ − ( sin φ − sin φ ) ⋅ ( 2 ⋅ ff −1)<br />
]<br />
2<br />
= ( 4.348)<br />
ρ ⋅ g<br />
b<br />
st<br />
( m + 1) ⋅ sin φst<br />
⋅ σ0<br />
⋅ sin 2( φw<br />
+ Θ)<br />
g b ( 1 sin ) 1 −<br />
ρ ⋅ ⋅ ⋅ − φ<br />
n<br />
b,0<br />
i<br />
st<br />
st<br />
2 ⋅<br />
= ( 4.349)<br />
Hinsichtlich des Einflusses des instationären Anlaufvorganges soll auch auf<br />
den Beitrag von Keller [4] verwiesen werden, bzw. siehe auch [7].<br />
Ein Vergleich mit Meßwerten für freifließenden Sand [5] zeigt, daß ab etwa<br />
Partikelgrößen d < 500 µm der Luftwiderstand bei der voraussetzungsgemäß<br />
laminaren Durchströmung zunehmend in Rechnung gestellt werden muß, Bild<br />
i<br />
Schüttec_4 VO Partikelmechanik und Schüttguttechnik, <strong>Trichterauslegung</strong> Prof. Dr. Jürgen Tomas, 04.06.2013