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Trichterauslegung - Lehrstuhl Mechanische Verfahrenstechnik

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150<br />

Damit dürfte für die Durchströmung der Poren einer feinen Pulverschicht<br />

auch die laminare Durchströmung zutreffen. Deren Durchströmungswiderstand<br />

wird entweder mit Ansätzen nach DARCY, CARMAN und KOZENY<br />

u.a., oder - wie nachfolgend beschrieben - nach MOLERUS quantifiziert.<br />

Neben der allgemein gültigen Form der Gln.( 4.195) bis ( 4.243) sollen nun die<br />

Geschwindigkeits-Zeit- und Weg-Zeit-Gesetze des Ausfließens einer kohäsiven<br />

Brücke aus einem konvergenten Trichter bei deren laminarer Durchströmung<br />

analytisch hergeleitet werden:<br />

4.6.2.5.1 Differentialgleichung des Ausfließens<br />

Das Kräftegleichgewicht an einer kohäsiven Schüttgutbrücke mit Berücksichtigung<br />

der Druckverluste in der Schüttung infolge Dilatanz oder Bettausdehnung<br />

dp und äußerem Überdruck dp a , siehe Diss. SCHEIBE (1997) liefert:<br />

∗<br />

⎛ a dp / dh +<br />

( )<br />

⎟ ⎞<br />

B<br />

dpa<br />

/ dH<br />

(m+<br />

1) ⋅ σ ⋅ ϕ +θ = ρ ⋅ ⋅ ⋅<br />

⎜<br />

c ,st<br />

sin 2<br />

w<br />

b<br />

g b 1−<br />

−<br />

( 4.269)<br />

⎝ g ρbg<br />

⎠<br />

Die gesamte Beschleunigung eines dynamischen Scheibenelementes einer kohäsiven<br />

Schüttgutbrücke im Auslauftrichter besteht nach Gl.( 4.193) aus zwei<br />

Anteilen, siehe Bild F 4.4:<br />

a<br />

dv 2(m+<br />

1)tan θ<br />

+<br />

⋅ v<br />

dt b<br />

2<br />

= ( 4.193)<br />

∗<br />

dv/dt<br />

Auslaufbeschleunigung infolge Trägheitswirkung der<br />

2(m+<br />

1)tan θ<br />

b<br />

Masse der Schüttgutbrücke<br />

2<br />

⋅ v Geschwindigkeitszunahme infolge Trichterkonvergenz<br />

∗<br />

(Abnahme der Brückenquerschnittsfläche bei konstantem<br />

Volumenstrom V= const.<br />

)<br />

Die Mindestweite einer stationären Brücke ergibt sich gemäß der allgemeinen<br />

Auslegungsgleichung für die instationäre oder beginnende Brückenbildung<br />

ohne Fluiddurchströmung Gl. ( 4.15)<br />

b<br />

min,st<br />

wobei<br />

( ϕ +θ)<br />

(m+<br />

1) ⋅σ<br />

c,st⋅<br />

sin 2<br />

w<br />

= , ( 4.72)<br />

ρ ⋅g<br />

b<br />

b<br />

min, st<br />

bmin<br />

=<br />

< b kleiner ist als die ausgeführte Trichteröffnungsweite b<br />

σ c,st Druckfestigkeit des stationären Fließortes, d.h. für ff = 1 bzw. σ 1 =<br />

σ c,stat folgt aus der allgemeinen Druckfestigkeitsfunktion σ = ( σ ) Gl.(<br />

c<br />

f<br />

1<br />

4.53) im Falle einer linearen Materialeigenschaftsfunktion<br />

σ<br />

c=<br />

a1⋅<br />

σ1<br />

+ σc,0<br />

( 4.53)<br />

σ<br />

c,0<br />

σ<br />

c,krit<br />

= σc,stat<br />

=<br />

( 4.70)<br />

1− a1<br />

Schüttec_4 VO Partikelmechanik und Schüttguttechnik, <strong>Trichterauslegung</strong> Prof. Dr. Jürgen Tomas, 04.06.2013

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