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Trichterauslegung - Lehrstuhl Mechanische Verfahrenstechnik

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Die vertikale Beschleunigung a der Schüttgutströmung aus der Ruhelage, z.B.<br />

durch Öffnung des Schiebers oder kurzzeitige Brückenbildung, setzt sich sowohl<br />

aus dem Anteil<br />

(1) durch die Querschnittsverengung des Trichters, svw. Trichterkonvergenz<br />

∂A/∂h, als auch aus<br />

(2) der Bremswirkung infolge der reinen Trägheitswirkung der dynamischen<br />

Schüttgutbrücke (Anlaufvorgang) ∂v/∂t zusammen<br />

dv(h,t) ⎛ V(t) ⎞ ∂V<br />

V<br />

∂A<br />

a = = d dt − ⋅<br />

2<br />

dt<br />

⎜<br />

=<br />

A(h,t)<br />

⎟<br />

, ( 4.187)<br />

⎝ ⎠ ∂t⋅<br />

A A ∂dt<br />

∂A<br />

∂A<br />

∂h<br />

∂A<br />

mit: = ⋅ = ⋅ v<br />

∂t<br />

∂h<br />

∂t<br />

∂h<br />

wobei der Volumenstrom im gesamten Trichter konstant bleibt, d.h. für die<br />

Kontinuitätsbedingung wird näherungsweise ein inkompressibles Schüttgut ρ b<br />

≈ const. angenommen, V<br />

(t) ≠ f (h)<br />

. Einsetzen liefert:<br />

dv V<br />

dA dv 2 dA<br />

a = − ⋅ ⋅ v = − v ⋅<br />

2<br />

dt A dh dt A⋅<br />

dh<br />

b/2<br />

θ<br />

y, h<br />

x<br />

( 4.188)<br />

Nebenrechnungen:<br />

b = 2⋅<br />

h⋅<br />

tan θ<br />

( 4.189)<br />

A<br />

A<br />

A<br />

2<br />

= b = 4h<br />

tan<br />

θ<br />

π 2 2 2<br />

= b = πh<br />

tan θ<br />

4<br />

= l ⋅ b= l ⋅ 2htanθ<br />

2<br />

2<br />

( 4.190)<br />

134<br />

Bild 4.15: Trichtergeometrie<br />

Wenn die Höhenkoordinate h von oben beginnend angesetzt wird, nimmt die<br />

Trichterquerschnittsfläche A nach unten ab. Diese Flächenabnahme dA/dh muß<br />

dann mit einem - Vorzeichen versehen werden. Aus Bild 4.15 folgt für einen<br />

quadratischen Auslauf<br />

2<br />

1 dA 8htan θ 2 4⋅<br />

tan θ<br />

⋅ = − = − = − ,<br />

2 2<br />

A dh 4h tan θ h b<br />

runden Auslauf<br />

2<br />

1 dA 2πytan<br />

θ 2 4⋅<br />

tan θ<br />

⋅ = − = − = −<br />

2 2<br />

A dh πy<br />

tan θ h b<br />

und schlitzförmigen Auslauf:<br />

1 dA 2ltanθ<br />

1 2⋅<br />

tan<br />

⋅ = − = − = −<br />

θ<br />

( 4.191)<br />

A dh 2lytanθ<br />

h b<br />

Allgemeingültig liest man aus den obigen Gln.( 4.191) nun mit dem Trichterformfaktor<br />

m ab:<br />

1 dA m + 1 2⋅<br />

(m + 1) ⋅ tan θ<br />

⋅ = − = −<br />

( 4.192)<br />

A dh h<br />

b<br />

Schüttec_4 VO Partikelmechanik und Schüttguttechnik, <strong>Trichterauslegung</strong> Prof. Dr. Jürgen Tomas, 04.06.2013

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