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HB14 - Wasserwirtschaft (pdf) - Flughafen München

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<strong>Wasserwirtschaft</strong><br />

Teil 1: Wasserhaltungen<br />

Beispiel:<br />

Bemessung der erforderlichen Sickerfläche für eine Versickerungswassermenge<br />

von Q s = 50 l/s (bzw. 0,05 m 3 /s) und Durchlässigkeitsbeiwert k f = 0,001 m/s:<br />

Erforderliche Versickerungsfläche A S =<br />

2×Q<br />

k<br />

f<br />

S<br />

=<br />

2 × 0,05m³<br />

s<br />

0,001m<br />

s<br />

=<br />

0,1 m³s<br />

0,001 ms<br />

= 100 m²<br />

Eine differenziertere Bemessung z. B. bei größeren Aufstauhöhen in der Versickerungsanlage<br />

oder bei nicht homogenen Untergrundverhältnissen kann in Anlehnung auf das Merkblatt<br />

DWA-A 138 durchgeführt werden.<br />

Bei der Herstellung von flächenhaften Versickerungsanlagen ist darauf zu achten, dass die<br />

Sohl- und Böschungsbereiche nicht durch Befahren o. ä. verdichtet werden, was zu einer<br />

erheblichen Reduzierung der Durchlässigkeit des Untergrundes und damit der Versickerungsleistung<br />

führen kann.<br />

Aus dem gleichen Grund sind Reinigungsarbeiten möglichst vom Anlagenrand aus durchzuführen.<br />

Die gewählte Anlagengeometrie sollte das ermöglichen.<br />

6.4.2 Versickerung in Rohrgräben, Drainagen, Rigolen und Schächten<br />

Eine Versickerung mittels der o. g. Anlagen kann ebenfalls in Anlehnung an das Arbeitsblatt<br />

DWA-A 138 bemessen werden. Voraussetzung hierfür ist, dass die Sohle der Versickerungsanlagen<br />

nicht im Grundwasserbereich zu liegen kommt, so dass die Versickerung nach dem<br />

Schwerkraftprinzip und nicht rückgestaut erfolgen kann.<br />

Eine Versickerung in Schächten sollte nur in begründeten Ausnahmefällen, z. B. bei beengten<br />

Platzverhältnissen oder sonstigen Zwängen, erfolgen. Eine flächenhafte Versickerung<br />

nach 6.4.1 ist grundsätzlich vorzuziehen.<br />

6.4.3 Versickerung in Schluckbrunnen<br />

Eine Versickerung mittels Schluckbrunnen kann mit folgender Formel bemessen werden:<br />

Q<br />

s<br />

2 ⋅ H ⋅ k<br />

f<br />

⋅ü<br />

= π<br />

R<br />

ln<br />

r<br />

wobei R = 3000 ∙ ü ∙ k f<br />

mit: Q s = Sickerleistung eines Schluckbrunnens (m 3 /s)<br />

R = Reichweite der Grundwasseraufhöhung (m)<br />

H = Mächtigkeit des Grundwasserleiters (m)<br />

ü = Überstauhöhe über dem Grundwasserniveau (m)<br />

k f = Durchlässigkeitsbeiwert des Untergrundes (m/s)<br />

r = Brunnenradius (m)<br />

Stand<br />

28 Juni 2013 - 14 - Handbuch 14

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