Advent findet Stadt - Stadtgemeinde Mürzzuschlag
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Clean Clothes oder:<br />
Weißt du woher dein T-Shirt kommt?<br />
Am 30. September besuchte Mag.<br />
Michaela Königshofer, Koordinatorin<br />
von Clean Clothes Österreich und<br />
selbst ehemalige Schülerin des Herta<br />
Reich Gymnasiums, im Rahmen des<br />
Geschichte- und des Religionsunterrichts<br />
die 4E-Klasse des Gymnasiums.<br />
Mit dabei hatte Frau Königshofer vielfältige<br />
Informationen über die Entstehung<br />
unserer Kleidung: Angefangen<br />
bei der Produktion von Baumwolle,<br />
dem Leben der Näherinnen und den<br />
einzelnen Schritten bei der Herstellung<br />
der Kleidung bis wir diese in Österreich<br />
kaufen können. Die SchülerInnen waren<br />
sehr betroffen und beschlossen nach<br />
dem Workshop die Initiative zu ergreifen<br />
und ihr Wissen als Multiplikatoren<br />
an andere weiterzugeben und so dazu<br />
beizutragen, eine Bewusstseinsänderung<br />
auch bei ihren Mitmenschen zu<br />
erreichen.<br />
Nach intensiven Vorbereitungen war<br />
es dann am 11. und 12.11. soweit:<br />
Gestartet wurde mit einer Straßenaktion<br />
vor Unterrichtsbeginn, bei der<br />
Eltern, LehrerInnen und SchülerInnen<br />
kurz über die Anliegen von Clean<br />
Clothes informiert wurden. Im Anschluss<br />
daran fand im Vortragssaal<br />
eine Infor mation über die Herstellungsbedingungen<br />
unserer Kleidung<br />
und die Clean Clothes Kampagne für<br />
einzelne Klassen statt. Die Botschaft,<br />
die die Schüler/innen weitergaben,<br />
war: Besonders wir, die Konsumenten,<br />
können viel bewirken und Firmen zum<br />
Umdenken und Handeln bewegen,<br />
denn Menschen, die unsere Kleidung<br />
nähen, sollten genug verdienen, um<br />
ein menschenwürdiges Leben führen<br />
zu können!<br />
Von Löwen und Zebras<br />
„Ein Rudel Löwen frisst nur ein<br />
Zebra und hat dann eine Zeit lang<br />
genug. Im Gegensatz zu Unternehmen,<br />
die trotz teilweise unglaublichem<br />
Reichtum niemals genug bekommen<br />
und immer weiter fressen!“<br />
Anhand dieses sehr plakativen<br />
Beispiels erklärte Christian Felber,<br />
Verfechter des Ansatzes der Gemeinwohlökonomie,<br />
die Grundproble matik<br />
unseres aktuellen Wirtschaftssystems.<br />
Dabei sieht er die Hauptschwierigkeit<br />
in der absoluten Dominanz<br />
des Finanzsektors.<br />
Einer Projektgruppe der HAK <strong>Mürzzuschlag</strong><br />
ist es gelungen, diesen prominenten<br />
Verfechter für einen Vortrag<br />
zum Thema Gemeinwohlökonomie an<br />
die Schule zu holen.<br />
„Der Faktor Jugend hat mich dazu<br />
bewegt meine Planung zu ändern und<br />
nach <strong>Mürzzuschlag</strong> zu kommen“, erklärt<br />
er nach seinem sehr spannenden<br />
Vortrag und der anschließenden kontroversen<br />
Diskussion.<br />
Die Schülerinnen der HAK <strong>Mürzzuschlag</strong><br />
begeben sich in unbekannte Gewässer.<br />
Im Rahmen eines Maturaprojektes wird<br />
für die traditionsreiche <strong>Mürzzuschlag</strong>er<br />
Bäckerei Köck eine umfassende Imageanalyse<br />
erstellt.<br />
„Wir wollen einfach wissen, wie uns die<br />
Kundinnen und Kunden sehen und was<br />
wir noch besser machen können“, erklärt<br />
Dominik Köck, ehemaliger Absolvent der<br />
HAK <strong>Mürzzuschlag</strong>. Damit die Mitglieder<br />
der Projektgruppe auch wissen, wie es<br />
in einer Bäckerei hinter den Kulissen<br />
aussieht, haben sie anlässlich des Tages<br />
des Brotes in der Bäckerei selbst Brot<br />
gebacken. Das Ergebnis wurde dann in<br />
der Schule verkostet. „Es war wirklich<br />
ein tolles Erlebnis. Wir haben viel gelernt<br />
und es war wirklich lustig“, war der einhellige<br />
Kommentar der Schülerinnen zu<br />
diesem arbeitsreichen Tag.<br />
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