PDF (200 KB) - Mohr Siebeck Verlag
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XI<br />
Vorbemerkung des Übersetzers<br />
Der vorliegende Band ist die deutsche Übersetzung des <strong>200</strong>7 bei Presses Universitaires<br />
de France erschienenen Werkes Essais sur la théorie générale de la<br />
rationalité des Soziologen, Sozialtheoretikers und Philosophen Raymond Boudon.<br />
Die in sich abgeschlossenen Aufsätze des Buches schlagen einen weiten<br />
Bogen: von einer Zeitdiagnose des Zustands der Sozialwissenschaften über aktuelle<br />
Handlungstheorien und den Vorschlag eines erweiterten Rationalitätskonzeptes<br />
(gegenüber jenem der Rational-Choice-Theorie), über die Aktualität<br />
soziologischer Klassiker wie Max Weber und Emile Durkheim hin zu aktuellen,<br />
auch in der Öffentlichkeit präsenten Themen wie dem (angeblichen)<br />
Werteverfall und der Lähmung demokratischer Institutionen. Das weite Spektrum<br />
der Beiträge macht das Buch für viele Leser interessant.<br />
Bei der Übersetzung habe ich einige Entscheidungen getroffen, die hier kurz<br />
erläutert werden sollen. Bei direkten Zitaten von Klassikern wurde immer das<br />
deutsche Original (etwa bei Max Weber), oder, sofern verfügbar, die deutsche<br />
Übersetzung des französischen Originals (etwa bei Emile Durkheim) verwendet.<br />
An einigen wenigen Stellen hat sich allerdings herausgestellt, dass die jeweils<br />
vorliegende deutsche Version sinnentstellend war. In solchen Fällen wurde<br />
das Zitat entsprechend dem französischen Original leicht abgewandelt, wobei<br />
dies im Text immer gekennzeichnet ist. Bei indirekten Quellenangaben konnte<br />
nicht immer die genaue Entsprechung im deutschen Original und der französischen<br />
Übersetzung lokalisiert werden. Da der Autor zudem unterschiedliche<br />
Ausgaben und Übersetzungen heranzieht und dies auch in der Übersetzung<br />
dokumentiert werden sollte, wurde hier in der Regel entschieden, die Quellenangaben<br />
der jeweiligen französischen Ausgabe zu belassen.<br />
Im Zuge der Übersetzung konnte ich mit Raymond Boudon persönlich sprechen<br />
und einige Fragen klären. Der Autor hat dabei zum Ausdruck gebracht,<br />
dass ihm eine gute Verständlichkeit und Lesbarkeit des deutschen Textes wichtiger<br />
ist als die wortgenaue Übertragung. Insofern mag der akribische Leser an<br />
einigen Stellen einige stilistische Änderungen bemerken, die ich vorgenommen<br />
habe und zu denen mir Raymond Boudon freie Hand gegeben hat, sofern der<br />
Sinn nicht entstellt wird. Ebenfalls in jeweiliger Rücksprache mit dem Autor<br />
wurden Widersprüchlichkeiten im Original ausgeräumt und einige wenige illustrative<br />
Anspielungen oder Metaphern, die nur für französische Leser verständlich<br />
und für die Gesamtaussage des Textes nebensächlich sind, gestrichen.