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DIE REALISIERUNG DES PROJEKTES EINER ÖKOLOGISCHEN<br />
SCHULE UND DIE ERHALTUNG DER SCHULE IN REUDNITZ<br />
Am 25. 3. 1993 stellten Mitglieder der „IGZELIT“ in einem Zeitungsinterview den<br />
Gedanken der Ökoschule einer breiten Öffentlichkeit vor.<br />
„Von klein auf soll den Kindern ökologisches Denken und Handeln anerzogen<br />
werden. Sie können so begreifen, dass sie sowohl unter der Umweltverschmutzung<br />
leiden, aber auch selbst Umweltverschmutzer sind. Im Kindergarten und in der<br />
Grundschule werden Grundlagen vermittelt, auf denen dann die Regelschule<br />
aufbauen kann. Dort sollte der Unterricht, ähnlich wie im Epochalunterricht der<br />
Waldorfschulen, fächerübergreifend auf ein Thema abgestimmt werden. Wenn zum<br />
Beispiel in Biologie die Selbstreinigung des Wassers behandelt wird, müsste<br />
gleichzeitig in Physik die Fließgeschwindigkeit und in Chemie<br />
Wasseruntersuchungen gelehrt werden. Der Unterricht soll konzentrierter an<br />
bestimmten Umweltthematiken ausgerichtet werden... . Bei allem müssen sozialere<br />
Lernformen, wie Partnerlernen und praktischer Unterricht im Mittelpunkt stehen.<br />
Die Kinder sollen begreifen, es ist ihre Schule, für die sie Verantwortung<br />
übernehmen. Benutzung umweltfreundlicher Unterrichtsmittel und -materialien,<br />
gesunde Ernährung, Mithilfe bei Teich- und Bachrenaturierungen sind nur einige<br />
weitere Punkte des Projekts.“<br />
In diesem Interview wurde auch aus einem Schreiben des hessischen<br />
Umweltminister J. Fischer an IGZELIT zitiert: „Wir möchten Ihnen helfen,<br />
„unsere“ Fehler beim Einrichten von Mammutschulen zu vermeiden. Wir sind<br />
bereit, weit mehr als „nur“ moralisch Ihr Anliegen zu unterstützen.<br />
Während ihrer Streikaktion hatten die <strong>Mohlsdorf</strong>er Schüler die CDU-<br />
Kreistagsfraktion zu einer Diskussion eingeladen. Leider erschienen dazu am<br />
5.4.93 lediglich fünf CDU-Abgeordnete in der Schule <strong>Mohlsdorf</strong>. In der hitzigen<br />
Debatte‚ brachten die zahlreich erschienenen Schüler und Eltern immer wieder ihr<br />
Unverständnis sowie ihre Sorgen und Ängste über die Schließung der Regelschule<br />
zum Ausdruck. Auf das Projekt Ökoschule angesprochen, sagte der Landrat<br />
mehrfach: „Ich kenne ein solches Projekt nicht“, obwohl der Antrag von IGZKLIT<br />
bereits am 11.3.93 beim ersten Kreisbeigeordneten Grüner abgegeben worden war,<br />
wie der Vorsitzende der Interessengemeinschaft, Wilk, nachwies. Eine wahrhaft<br />
bemerkenswerte landrätliche Äußerung!<br />
Im Mitteilungsblatt der Verwaltungsgemeinschaft <strong>Mohlsdorf</strong> wurde durch die<br />
Gemeinde Reudnitz im Aprilheft 1993 ein Artikel des Vorsitzenden der IGZELIT<br />
veröffentlicht. In ihm dankte er allen Bürgern, die die Erhaltung der Schulen<br />
<strong>Mohlsdorf</strong> und Reudnitz in so eindrucksvoller Weise unterstützt haben. Er führte<br />
weiter aus: weil das Projekt Ökoschule nicht gründlich genug von denjenigen<br />
begutachtet worden ist, die darüber abzustimmen hatten, wird der Verein seine<br />
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