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Projektarbeit Konzept für eine Imagekampagne zur Verbesserung des Bildes von Migranten in der Mönchengladbacher Gesellschaft von Jan-Niklas Betz, Daniel Büschgens, Max Niggemann, Lena Radtke, Benjamin Theobald, Saskia Maria Thoeren

<strong>Projektarbeit</strong><br />

Konzept für eine Imagekampagne zur Verb<strong>es</strong>serung d<strong>es</strong> Bild<strong>es</strong> von<br />

Migranten in <strong>der</strong> Mönchengladbacher G<strong>es</strong>ellschaft<br />

von<br />

Jan-Niklas Betz, Daniel Büschgens, Max Niggemann, Lena Radtke, Benjamin Theobald, Saskia<br />

Maria Thoeren


Inhaltsverzeichnis<br />

Inhalt<br />

Seite<br />

Vorwort 3<br />

1. Grundlagen 6<br />

1.1 Definition Migration 6<br />

1.2 G<strong>es</strong>chichte <strong>der</strong> Migration in MG 7<br />

1.3 Migration heute 11<br />

2. Plakatkampagne 14<br />

2.1 Grundsätzliche Überlegungen 14<br />

2.2 Logo 17<br />

2.3 Motive 20<br />

2.4 Text 26<br />

2.5 D<strong>es</strong>ign <strong>der</strong> Plakate 31<br />

2.6 Auftritt & Präsenz <strong>der</strong> Kampagne 32<br />

2.7 Durchführung 33<br />

2.8 Verknüpfung mit an<strong>der</strong>en Arbeitsgruppen 34<br />

3. Aktionstag „Wir sind alle MG“ – Kennenlernen <strong>der</strong> Kulturen 36<br />

3.1 Einleitung 36<br />

3.2 Allgemein 37<br />

3.3 Veranstaltungsort 38<br />

3.4 Werbung 38<br />

3.5 Mögliche Teilnehmer 39<br />

3.6 Essen & Trinken 42<br />

3.7 Unterhaltung 44<br />

4. Wir sind alle MG – meine G<strong>es</strong>chichte (Wettbewerb) 47<br />

4.1 Allgemein 47<br />

4.2 Ziele d<strong>es</strong> Wettbewerbs 47<br />

4.3 Vorbereitung & Ablauf 49<br />

4.4 Präsentation und Prämierung 52<br />

5. Facebook Kampagne 55<br />

5.1 Einleitung 55<br />

5.2 Was ist Facebook 55<br />

5.3 Erstellung einer Seite 57<br />

5.4 Inhalt <strong>der</strong> Seite 59<br />

5.5 Werbung für die Seite 61<br />

5.6 Abbildungen 64<br />

6. Finanzierung 68<br />

7. Quellenverzeichnis und Anhang 70<br />

2


Vorwort (Jan-Niklas Betz)<br />

<strong>Die</strong> Imagekampagne „Wir sind alle MG –Menschen in Gladbach“ stellt kein<br />

Projektstudium im klassischen Sinne dar. So ist <strong>es</strong> keinem <strong>der</strong> in den Richtlinien zur<br />

Durchführung von Projekten (Anlage 6 StudienordnungKVD/SVD FHöV NRW)<br />

b<strong>es</strong>chriebenen Wissenschaftszweige 1 klar zuzuordnen. Im Rahmen einer Imagekampagne<br />

ist b<strong>es</strong>on<strong>der</strong>s sozial-/ und betriebswirtschaftlich<strong>es</strong> Wissen gefragt.<br />

So sind zur Standortb<strong>es</strong>timmung und bei <strong>der</strong> Umwandlung <strong>der</strong> Aufgabenstellung in<br />

konkrete Projektziele sozialwissenschaftliche Untersuchungen unerlässlich. Sie bilden<br />

gemeinsam mit Aspekten aus dem Marketing das Fundament <strong>der</strong> Kampagne.<br />

Darüber hinaus ist ein enorm hoher Anteil an kreativer Arbeit in <strong>der</strong> Kampagne erhalten.<br />

In <strong>der</strong> heutigen Zeit hat das Thema Integration einen enormen Stellenwert. Doch was ist<br />

Integration?<br />

„Wenn ein deutsch-türkischer Comedian auf die Bühne gehen kann, ohne zu<br />

thematisieren, dass er Deutschtürke ist - das ist vollendete Integration.“<br />

<strong>Die</strong>se Antwort lieferte Kaya Yanar 2 auf die Frage. Und auch wenn sie nicht ganz<br />

wissenschaftlich ist, lieferte sie einen Denkanstoß <strong>der</strong> für die Kampagne enorm wichtig<br />

war.<br />

Es <strong>gibt</strong> sicherlich viele wissenschaftliche Ansätze um Integration und ihre Ziele zu<br />

erklären, Fakt ist aber auch, dass beim Thema Integration zunächst immer jemand außen<br />

vorsteht. Nämlich <strong>der</strong>jenige, den <strong>es</strong> zu integrieren gilt.<br />

Genau aus di<strong>es</strong>em Grund haben wir uns entschlossen die Kampagne weg von <strong>der</strong><br />

wissenschaftlichen Betrachtung, hin zu einer idealistischen und gleichzeitig<br />

pragmatischen Behandlung d<strong>es</strong> Themas Integration zu lenken. So soll vermittelt werden,<br />

1 sozialwissenschaftlich; betriebswirtschaftlichwissenschaftlich; juristisch methodisch<br />

2 *1973 deutsch-türkischer Komiker und Fernsehmo<strong>der</strong>ator<br />

3


dass Menschen, wenn sie An<strong>der</strong>en mit Offenheit und Unvoreingenommenheit begegnen,<br />

selbst die b<strong>es</strong>te Integrationsarbeit leisten können. In vielen Fällen ist di<strong>es</strong> schon <strong>der</strong> Fall.<br />

Genau di<strong>es</strong>e Fälle soll die Kampagne aufzeigen. Hierdurch wird dem Einzelnen bewusst,<br />

dass Integration gelebt werden muss und dass je<strong>der</strong> selber durch sein eigen<strong>es</strong> Handeln ein<br />

unverzichtbar<strong>es</strong> Stück zur Integration beitragen muss.<br />

Auch und gerade weil <strong>es</strong> di<strong>es</strong>bezüglich Nachholbedarf <strong>gibt</strong>, soll die Kampagne jeden<br />

einzelnen persönlich Ansprechen und ihn an di<strong>es</strong>e Pflicht zur Mitwirkung erinnern.<br />

Denn nur wer an<strong>der</strong>en auf Augenhöhe und mit R<strong>es</strong>pekt begegnet, kann auch<br />

selbstbewusst For<strong>der</strong>ungen stellen, die ebenso unerlässlich für die Integration sind.<br />

Wie jede an<strong>der</strong>e Art <strong>der</strong> menschlichen Kommunikation und Interaktion <strong>gibt</strong> <strong>es</strong> auch bei<br />

<strong>der</strong> Integration stets zwei Seiten, <strong>der</strong>er sollte sich je<strong>der</strong> bewusst sein und im kleinen, also<br />

seiner eigenen Lebenswelt , beginnen seine Seite <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en näher zu bringen.<br />

Eine solche Lebenswelt <strong>gibt</strong> <strong>es</strong> in Mönchengladbach heute nämlich nicht mehr ohne die<br />

verschiedenen Kulturen. Das di<strong>es</strong>e Kulturen sich in zahlreichen Punkten gleichen fällt<br />

dem einzelnen gar nicht auf. Bei Unterschieden ist <strong>es</strong> an<strong>der</strong>s. Unterschiede heben sich ab<br />

und auch wenn die Anzahl <strong>der</strong> Unterschiede diverser Kulturen geringer ist als die Anzahl<br />

<strong>der</strong> Gemeinsamkeiten, so werden di<strong>es</strong>e stets mehr im Fokus stehen.<br />

Eine Betrachtung <strong>der</strong> Gemeinsamkeiten kann die Angst vor vermeintlich Fremdem<br />

nehmen und ein Zusammenkommen erleichtern.<br />

Wir hoffen mit di<strong>es</strong>er Kampagne einen Teil dazu beizutragen und unserer Pflicht, dem<br />

offenen, unvoreingenommenen Umgang mit Fremdem, An<strong>der</strong>sartigem und Neuem<br />

4


nachzukommen. Dabei möchten wir alle Mönchengladbacher einladen di<strong>es</strong> gemeinsam<br />

mit uns zu tun.<br />

<strong>Die</strong> Projektgruppe „Wir sind alle MG – Menschen in Gladbach“<br />

5


1. Grundlagen (Lena Radtke)<br />

1.1 Definition Migration<br />

Generell wird unter Migration die Verlagerung d<strong>es</strong> Lebensmittelpunkt<strong>es</strong> verstanden. <strong>Die</strong>s<br />

kann freiwillig o<strong>der</strong> unfreiwillig g<strong>es</strong>chehen. Dabei ist zwischen Binnenmigration - also<br />

dem Wohnortwechsel innerhalb ein<strong>es</strong> Land<strong>es</strong> - und <strong>der</strong> internationalen,<br />

grenzüberschreitenden Migration zu unterscheiden. Im Folgenden wird ausschließlich auf<br />

die internationale Migration eingegangen.<br />

Motiviert werden Migranten von so genannten Push- und Pullfaktoren. Pushfaktoren sind<br />

Bedingungen in ihrem Heimatland, die sie dazu bewegen di<strong>es</strong><strong>es</strong> zu verlassen. Hierzu<br />

zählen z.B. schlechte Arbeitsmarkt- und Lebensbedingungen, Krieg und Verfolgung.<br />

Pullfaktoren sind hingegen Anreize in einem neuem Land ein b<strong>es</strong>ser<strong>es</strong> Leben führen zu<br />

können. Hierzu zählen z.B. gute Jobchancen, Religionsfreiheit und stabile politische<br />

Verhältnisse.<br />

Meistens werden Migranten von einer Mischung aus Push- und Pullfaktoren motiviert ihr<br />

Heimatland zu verlassen. Dabei ist di<strong>es</strong> im Gegensatz zu früheren Zeiten nicht mehr als<br />

"Einbahnstraße" 3 zu sehen, denn Dank mo<strong>der</strong>ner Kommunikationsmittel und<br />

vereinfachten Reisebedingungen, können Migranten den Kontakt zu ihrem Heimatland<br />

halten und <strong>es</strong> entstehen so genannte "'transnationale Räume', d.h. Sozialräume jenseits<br />

von Nationalg<strong>es</strong>ellschaften" 4 .<br />

3 http://www.bpb.de/politik/grundfragen/deutsche-verhaeltnisse-eine-sozialkunde/138008/begriffliche-vorklaerungen, 21.5.2013<br />

4 http://www.bpb.de/politik/grundfragen/deutsche-verhaeltnisse-eine-sozialkunde/138008/begriffliche-vorklaerungen, 21.5.2013<br />

6


1.2 G<strong>es</strong>chichte <strong>der</strong> Migration in Mönchengladbach<br />

Aufgrund d<strong>es</strong> Arbeitskräftemangels auf dem deutschen Arbeitsmarkt nach dem zweiten<br />

Weltkrieg und zu Beginn d<strong>es</strong> Wirtschaftswun<strong>der</strong>s, b<strong>es</strong>chloss <strong>der</strong> deutsche<br />

Wirtschaftsminister Ludwig Erhard 1955 das erste Anwerbeabkommen mit Italien. 1960<br />

bis 1968 folgten weitere Anwerbeverträge mit Griechenland, Spanien, Portugal,<br />

Jugoslawien und <strong>der</strong> Türkei. Ziel und Sinn di<strong>es</strong>er Anwerbeverträge war hauptsächlich<br />

junge Männer nach Deutschland zu holen, um <strong>hier</strong> die Wirtschaft aufzubauen und ihnen<br />

die Möglichkeit zu geben ihre Familien in ihren Heimatlän<strong>der</strong>n zu finanzieren. Basierend<br />

auf dem Rotationsprinzip sollten die Arbeiter nur eine b<strong>es</strong>timmte Zeit in Deutschland<br />

arbeiten, damit sie nicht s<strong>es</strong>shaft wurden. Damit wurde eine vollkommene<br />

g<strong>es</strong>ellschaftliche Integration ausg<strong>es</strong>chlossen.<br />

Mönchengladbach gab <strong>es</strong> zu di<strong>es</strong>er Zeit als Stadt noch nicht. <strong>Die</strong> heutigen Stadtteile<br />

waren eigenständig und erst 1975 kam <strong>es</strong> <strong>zum</strong> kommunalen Zusammenschluss.<br />

In Rheydt begann die Migration mit den Italienern. 5 1959 lebten bereits 212 Italiener in<br />

Rheydt. In Gladbach waren die Griechen 1960 die erste Migrationsgruppe. 6<br />

So wie in den Anwerbeabkommen f<strong>es</strong>tgelegt, kamen auch di<strong>es</strong>e Migranten, um Geld für<br />

ihre Familien zu verdienen. Sie wurden fast ausschließlich an Arbeitsplätze am unteren<br />

Ende d<strong>es</strong> Arbeitsmarkts vermittelt. In Gladbach arbeiteten sie hauptsächlich in <strong>der</strong><br />

Textilindustrie und in Rheydt dominierte die Elektro- und metallverarbeitende Industrie.<br />

Sie lebten in Sammelunterkünften unter sich. Der g<strong>es</strong>ellschaftliche Kontakt wurde somit<br />

verhin<strong>der</strong>t und <strong>es</strong> gab lediglich auf dem Arbeitsplatz o<strong>der</strong> beim Einkaufen<br />

Berührungspunkte mit den Deutschen und <strong>der</strong> deutschen Sprache. Der<br />

Integrationsgedanke spielte zu di<strong>es</strong>er Zeit keine Rolle und sollte auch gerade zu<br />

vermieden werden. <strong>Die</strong> Arbeiter wurden somit völlig von den Deutschen abg<strong>es</strong>chottet.<br />

1973 führte die durch die Ölkrise hervorgerufene wirtschaftliche Rez<strong>es</strong>sion <strong>zum</strong><br />

Anwerb<strong>es</strong>topp. Zudem wurde das Rotationsprinzip ausg<strong>es</strong>etzt, da viele Unternehmen<br />

lieber bereits angelernte Gastarbeiter, welche <strong>zum</strong>ind<strong>es</strong>t geringe Sprachkenntnisse hatten,<br />

5 Rheydt und seine ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger - G<strong>es</strong>chichte, Erinnerungen, Integration - Teil 1 ", Renate Arca,<br />

Mönchengladbach Juli 1994<br />

6 Mönchengladbach und seine ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger - G<strong>es</strong>chichte, Erinnerungen, Integration - G<strong>es</strong>chichte,<br />

Erinnerungen, Integration - Teil 2", Martin Otten, Joannis Papadopoulos, Trassos Katsikanis, Renate Arca, Mönchengladbach<br />

September 1997<br />

7


weiterb<strong>es</strong>chäftigten als neue einzuarbeiten. Viele Familien zogen ihren Vätern nun<br />

hinterher und <strong>der</strong> Auslän<strong>der</strong>anteil stieg trotz Anwerb<strong>es</strong>topp weiter an.<br />

<strong>Die</strong>s stellte vor allem Schulen vor ein groß<strong>es</strong> Problem. Der muttersprachliche Unterricht<br />

musste für die Gastarbeiterkin<strong>der</strong> gewährleistet werden, damit die Familien je<strong>der</strong>zeit in<br />

ihr Heimatland zurückkehren konnten. An Integration wurde somit immer noch nicht<br />

gedacht und auch <strong>hier</strong> fand eine Abschottung zwischen den Arbeiterkin<strong>der</strong>n und den<br />

deutschen Kin<strong>der</strong>n statt.<br />

In Gladbach eroberten die Griechen in den siebziger Jahren den g<strong>es</strong>amten Bereich um<br />

den Schillerplatz: fast alle vorhandenen Gastronomiebetriebe wurde griechisch.<br />

In Rheydt wuchs das Befremden zwischen den Deutschen und den Italienern und <strong>es</strong><br />

dauerte sehr lange, bis sich die beiden Nationen näher kamen. So wurde Migration in den<br />

siebziger Jahren g<strong>es</strong>ellschaftlich immer mehr <strong>zum</strong> Problem, da Deutschland bis dahin<br />

nicht als Einwan<strong>der</strong>ungsland galt. Vorurteile und Fremdenfeindlichkeit wurde auch in <strong>der</strong><br />

Politik thematisiert und so for<strong>der</strong>te <strong>der</strong> erste deutsche Auslän<strong>der</strong>beauftragte Heinz Kühn<br />

"die faktische Situation anzuerkennen: Deutschland sei längst Einwan<strong>der</strong>ungsland, und<br />

als solch<strong>es</strong> sei <strong>es</strong> in <strong>der</strong> Pflicht eine konsequente Integrationspolitik zu betreiben." 7<br />

<strong>Die</strong>ser For<strong>der</strong>ung kam die damalige Regierung jedoch nicht nach und hielt weiterhin an<br />

<strong>der</strong> Integration auf Zeit f<strong>es</strong>t, statt Konzepte zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> dauerhaften Integration zu<br />

entwickeln. Sie überließ di<strong>es</strong>e Aufgabe vielmehr den Kommunalverwaltungen, welche<br />

oft unkoordinierte Initiativen ergriffen. 8<br />

Daraufhin gab <strong>es</strong> 1976 und 1977 Abkommen mit Polen und Rumänien, woraufhin etliche<br />

Polen und Rumäniendeutsche nach Deutschland kamen. Als Rumäniendeutsche werden<br />

die deutschen Min<strong>der</strong>heiten in Rumänien bezeichnet.<br />

Am 12. September 1980 führte ein Militärputsch in <strong>der</strong> Türkei zu einer starken<br />

Einreisewelle. Zum dritten Mal putschte sich das Militär an die Macht, verbot alle<br />

politische Parteien und verhängte das Kriegsrecht. Aber auch danach bis <strong>zum</strong> heutigen<br />

7 http://www.focus.de/wissen/mensch/g<strong>es</strong>chichte/migration/tid-7162/die-gastarbeiter_aid_70433.html, 21.5.2013<br />

8 http://www.bpb.de/g<strong>es</strong>ellschaft/migration/dossier-migration/56377/migrationspolitik-in-<strong>der</strong>-brd?p=1, 5.6.2013<br />

8


Zeitpunkt wan<strong>der</strong>ten aus den verschiedensten Gründen verhältnismäßig viele Menschen<br />

aus <strong>der</strong> Türkei nach Deutschland aus. 9<br />

1982 verlor <strong>der</strong> Integrationsgedanke trotz andauernden Zuzugs ausländischer Familien<br />

und Asylbewerbern an Bedeutung und die ausländischen Mitbürger wurden<br />

g<strong>es</strong>ellschaftlich als Konkurrenz für die Deutschen in <strong>der</strong> Arbeitswelt g<strong>es</strong>ehen. Zudem<br />

wollte die Regierung den Zuzug stoppen und den Auslän<strong>der</strong>n Anreize schaffen wie<strong>der</strong> in<br />

ihr Heimatland zurückzukehren. <strong>Die</strong>s wi<strong>der</strong>sprach dem vorherigen Gedanken <strong>der</strong><br />

Integrationspolitik vollkommen.<br />

Nach dem Fall <strong>der</strong> Berliner Mauer wan<strong>der</strong>ten in den 90er Jahren „zahlreiche<br />

Spätaussiedler hauptsächlich aus <strong>der</strong> ehemaligen UdSSR mit ihren Familien nach<br />

Mönchengladbach ein. Im Zuge ein<strong>es</strong> speziellen Aufnahmeverfahrens erwarben die<br />

Spätaussiedler bei Vorlage einer Spätaussiedlerb<strong>es</strong>cheinigung die deutsche<br />

Staatsangehörigkeit.“ 10<br />

2002 lebten insg<strong>es</strong>amt 27.644 Auslän<strong>der</strong> in Mönchengladbach, was einem Anteil von<br />

10,3% <strong>der</strong> Stadtbevölkerung entsprach. Dabei kam die größte Gruppe mit 8.481<br />

Migranten aus <strong>der</strong> Türkei, gefolgt von 5.526 Asiaten, 3.480 Afrikanern und 3.142 Ex-<br />

Jugoslawen. 2011 lebten insg<strong>es</strong>amt 28031 Auslän<strong>der</strong> in Mönchengladbach. Der Anteil<br />

di<strong>es</strong>er Gruppen sank bis 2011 zwar leicht, sie bleiben jedoch die größten ausländischen<br />

Gruppen in Mönchengladbach. 11<br />

2011 gab <strong>es</strong> eine verstärkte Zuwan<strong>der</strong>ung aus Rumänien und Bulgarien, da seitdem die<br />

Einreiseb<strong>es</strong>timmungen in <strong>der</strong> EU erleichtert wurden und viele <strong>hier</strong> b<strong>es</strong>sere Jobchancen<br />

sahen. <strong>Die</strong> Arbeitsbedingungen in Deutschland sind jedoch vor allem für Personen ohne<br />

Bildungsabschluss o<strong>der</strong> abg<strong>es</strong>chlossene Ausbildung noch eing<strong>es</strong>chränkt. Je<strong>der</strong> ungelernte<br />

Arbeiter darf vorerst nur sechs Monate als Saisonarbeiter in Deutschland arbeiten. Ab<br />

9<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Einwan<strong>der</strong>ung_aus_<strong>der</strong>_T%C3%BCrkei_in_die_Bund<strong>es</strong>republik_Deutschland#Arbeitsmigration_in_den<br />

_1960ern, 5.6.2013<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Milit%C3%A4rputsch_in_<strong>der</strong>_T%C3%BCrkei_1980#Putsch, 5.6.2013<br />

10 http://www.moenchengladbach.de/fileadmin/downloads/pdf/STADTRAT_VERWALTUNG/Integrationskonzept-2012-2016.pdf,<br />

21.5.2013<br />

11 Sozialbericht - Teil 1 - Grundlagen" Dezernat für Recht, Sozial<strong>es</strong>, Jugend, G<strong>es</strong>undheit und Verbraucherschutz Fachbereich<br />

Stadtentwicklung und Planung, Mönchengladbach Februar 2013, 21.5.2013<br />

9


dem 01.01.2014 gilt jedoch auch für die ungelernten Arbeiter die<br />

Arbeitnehmerfreizügigkeit, welche b<strong>es</strong>agt, dass "jedem EU-Bürger das Recht zur<br />

Aufnahme einer Erwerbstätigkeit in einem an<strong>der</strong>en Mitgliedstaat gewährt ist, zugleich<br />

ein Einreise- und Aufenthaltsrecht". 12 Es ist also mit einer erneuten Einreisewelle aus<br />

di<strong>es</strong>en Län<strong>der</strong>n zu rechnen. 13<br />

Nach dem Integrationskonzept für die Stadt Mönchengladbach „weisen im Jahr 2012<br />

rund 55.000 von 261.000 in Mönchengladbach lebenden Menschen einen<br />

Migrationshintergrund auf.“ 14 <strong>Die</strong>s entspricht einem Anteil von 21%.<br />

Mit dem Integrationskonzept <strong>der</strong> Stadt Mönchengladbach wird die zukünftige<br />

Integrationsarbeit <strong>der</strong> Stadt b<strong>es</strong>chrieben, indem Grundsätze <strong>zum</strong> interkulturellen<br />

Zusammenleben entwickelt wurden und kurzfristig umsetzbare Maßnahmen aber auch<br />

langfristige Vorhaben erarbeitet wurden.<br />

Es ist also zwischen Auslän<strong>der</strong>n und Menschen mit Migrationshintergrund zu<br />

differenzieren.<br />

Nach <strong>der</strong> Bevölkerungsstatistik d<strong>es</strong> statistischen Bund<strong>es</strong>amt<strong>es</strong>, „sind Auslän<strong>der</strong> und<br />

Auslän<strong>der</strong>innen alle Personen, die nicht Deutsche im Sinne d<strong>es</strong> Art. 116 Abs. 1 GG sind,<br />

d.h. nicht die deutsche Staatsangehörigkeit b<strong>es</strong>itzen.“ 15<br />

Nach dem Integrationsbericht <strong>der</strong> Stadt Mönchengladbach „wurde die Anzahl von<br />

Personen mit Migrationshintergrund durch Addition von Nichtdeutschen und Deutschen<br />

mit 2. Staatsangehörigkeit errechnet. Bei <strong>der</strong> Rechnung sind Personen mit<br />

Migrationshintergrund, die zwar die deutsche Staatsangehörigkeit jedoch keine<br />

Zweitstaatsangehörigkeit b<strong>es</strong>itzen, nicht erfasst.“ 16<br />

<strong>Die</strong> G<strong>es</strong>chichte zeigt eindeutig, dass sich <strong>der</strong> Integrationsgedanke erst mit <strong>der</strong> Zeit<br />

12 http://www.eu-osterweiterung.info/index.php?thema1=3, 5.6.2013<br />

13 http://www.spiegel.de/politik/ausland/w<strong>es</strong>teuropa-fuerchtet-freizuegigkeit-fuer-rumaenien-und-bulgarien-a-884562.html, 5.6.2013<br />

14 http://www.moenchengladbach.de/fileadmin/downloads/pdf/STADTRAT_VERWALTUNG/Integrationskonzept-2012-2016.pdf,<br />

21.5.2013<br />

15 http://www.gbebund.de/gbe10/abrechnung.prc_abr_t<strong>es</strong>t_logon?p_uid=gastg&p_aid=&p_knoten=FID&p_sprache=D&p_suchstring=12811,<br />

21.5.2013<br />

16 http://www.moenchengladbach.de/fileadmin/downloads/pdf/STADTRAT_VERWALTUNG/Integrationskonzept-2012-2016.pdf,<br />

21.5.2013<br />

10


entwickelt hat und vor allem in <strong>der</strong> Nachkriegszeit gar kein Wert darauf gelegt wurde. Es<br />

war im Gegenteil eher wichtig, dass eine je<strong>der</strong>zeitige Rückkehr <strong>der</strong> Migranten garantiert<br />

werden konnte.<br />

1.3 Migration heute<br />

<strong>Die</strong> Migranten lassen sich vor allem in Stadtgebieten mit niedrigen Mieten nie<strong>der</strong>. Vor<br />

allem in "kleineren" Stadtteilen in <strong>der</strong> Stadtmitte wie z.B. Gladbach, W<strong>es</strong>tend, Dahl,<br />

Rheydt, Mülfort und Heyden leben viele Migranten. In Rheydt sind <strong>es</strong> <strong>zum</strong> Beispiel mit<br />

35,7% vergleichsweise viele Migranten, in Mülfort sind <strong>es</strong> 31,28%, in Gladbach 30,92 %<br />

und in W<strong>es</strong>tend 29,97%. In di<strong>es</strong>en Stadtteilen ist auch die Fluktuation also das<br />

Wan<strong>der</strong>ungsvolumen mit 31,9-39,1% sehr hoch und <strong>der</strong> Altersdurchschnitt im Vergleich<br />

zu an<strong>der</strong>en Stadtteilen mit 35,3 - 42,9 Jahre eher gering. Auch <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> SGB II und<br />

III - Bezieher ist mit 7,45 - 9,6% vergleichsweise hoch. 17<br />

In den "größeren" Stadtteilen im W<strong>es</strong>ten und Süden <strong>der</strong> Stadt wie z.B. Rheindahlen-Land,<br />

Wickrath-W<strong>es</strong>t, Wickrathberg o<strong>der</strong> Wanlo leben weniger Menschen mit<br />

Migrationshintergrund. In Rheindahlen-Land sind <strong>es</strong> <strong>zum</strong> Beispiel 7,94%, in<br />

Wickrathberg leben 8,15% Menschen mit Migrationshintergrund und in Wanlo sind <strong>es</strong><br />

8,59%. <strong>Die</strong> Fluktuation ist in di<strong>es</strong>en Stadtteilen bis maximal 19,4% gering und auch <strong>der</strong><br />

Altersdurchschnitt ist mit 42,9 - 45,3 Jahren höher als in den oben genannten Stadtteilen.<br />

Zudem <strong>gibt</strong> <strong>es</strong> mit 0-5,21% auch wenig SGB II und III- Bezieher. 18<br />

<strong>Die</strong>s lässt zwar einen deutlichen Unterschied erkennen, eine Ballungsgefahr ist jedoch<br />

nicht zu befürchten, da <strong>es</strong> in allen Stadtteilen auch günstigen Wohnraum <strong>gibt</strong> und<br />

Stadtteile mit vergleichsweise vielen Menschen mit Migrationshintergrund mit etwa 30%<br />

noch überschaubar sind.<br />

Studien <strong>der</strong> letzten Jahre zufolge, bekommen bildungsferne Familien die meisten Kin<strong>der</strong>.<br />

In Mönchengladbach haben etwa ein Drittel <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> einen Migrationshintergrund und<br />

Prognosen sagen, dass die Quote in den nächsten 10-15 Jahren bei 50% und mehr liegen<br />

17 Sozialbericht - Teil 1 - Grundlagen" Dezernat für Recht, Sozial<strong>es</strong>, Jugend, G<strong>es</strong>undheit und Verbraucherschutz Fachbereich<br />

Stadtentwicklug und Planung, Mönchengladbach Februar 2013<br />

18 Sozialbericht - Teil 1 - Grundlagen" Dezernat für Recht, Sozial<strong>es</strong>, Jugend, G<strong>es</strong>undheit und Verbraucherschutz Fachbereich<br />

Stadtentwicklug und Planung, Mönchengladbach Februar 2013<br />

11


wird. <strong>Die</strong> sogenannte Mehrheitsg<strong>es</strong>ellschaft verliert somit ihre Mehrheit und die<br />

Bevölkerung wird immer "bunter". 19<br />

In den Kin<strong>der</strong>tag<strong>es</strong>stätten in Mönchengladbach haben 42,2% <strong>der</strong> Drei- bis Sechsjährigen<br />

einen Migrationshintergrund 20 und 29,4% sprechen Zuhause sogar kein Deutsch. Ein T<strong>es</strong>t<br />

im Jahr 2011 ergab, dass von 1800 get<strong>es</strong>teten Kin<strong>der</strong>n 504 Kin<strong>der</strong> einen zusätzlichen<br />

För<strong>der</strong>bedarf haben. <strong>Die</strong>s entspricht einer Quote von 28%, die über <strong>der</strong> land<strong>es</strong>weiten<br />

Quote von 24,8% liegt.<br />

In <strong>der</strong> städtischen Bildungsstruktur weisen die Hauptschulen den höchsten<br />

Migrantenanteil und die Gymnasien den niedrigsten Migrantenanteil auf. <strong>Die</strong> Erfassung<br />

di<strong>es</strong>er Daten ist jedoch verb<strong>es</strong>serungswürdig, da häufig nur Kin<strong>der</strong> mit ausländischem<br />

Pass als Migranten geführt werden.<br />

Der Anteil <strong>der</strong> „Geringqualifizierten ist bei den Migranten überproportional hoch“ 21 , da<br />

viele keinen Bildungsabschluss o<strong>der</strong> eine abg<strong>es</strong>chlossene Ausbildung haben und<br />

Abschlüsse aus an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n oft nicht anerkannt werden. <strong>Die</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />

Arbeitnehmer wachsen jedoch ständig und Fachwissen ist oft eine unentbehrliche<br />

Voraussetzung. <strong>Die</strong> Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind daher für ungelernt Migranten<br />

eher schlecht. Im Januar 2012 betrug die Arbeitslosenquote bei Migranten 17%, bei <strong>der</strong><br />

G<strong>es</strong>amtbevölkerung hingegen nur 8%. 22<br />

Viele Migranten suchen d<strong>es</strong>halb den Ausweg aus <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit in <strong>der</strong><br />

Selbstständigkeit. Kioske, Imbissbuden und Internetcafés, welche von Menschen mit<br />

Migrationshintergrund betrieben werden, prägen das Stadtbild. <strong>Die</strong>se können sich häufig<br />

jedoch nicht sehr lange halten, da vielen Migranten auch <strong>hier</strong> das Fachwissen und<br />

kaufmännisch<strong>es</strong> Wissen fehlt.<br />

Von daher ist <strong>es</strong> nicht nur wichtig Kin<strong>der</strong> mit Sprachdefiziten zu för<strong>der</strong>n, son<strong>der</strong>n auch<br />

Bildung für Erwachsene mit Migrationshintergrund anzubieten. Aber auch die oben<br />

19 Integrationskonzept für die Stadt Mönchengladbach - Fortschreibung 2012 - 2016" Stadt Mönchengladbach, 2012<br />

20 IT NRW 2011 "Kin<strong>der</strong> in KiTas in NRW"<br />

21 http://www.moenchengladbach.de/fileadmin/downloads/pdf/STADTRAT_VERWALTUNG/Integrationskonzept-2012-2016.pdf,<br />

21.5.2013<br />

22 Statistische Daten <strong>der</strong> ARGE für Jan 2012<br />

12


genannte Arbeitnehmerfreizügigkeit ab dem 01.01.2014 lässt auf eine Verb<strong>es</strong>serung <strong>der</strong><br />

Arbeitslosensituation hoffen. Durch den Fachkräftemangel auf dem deutschen<br />

Arbeitsmarkt werden bereits viele Fachkräfte aus dem Ausland eing<strong>es</strong>tellt. <strong>Die</strong>s sollte als<br />

positiv<strong>es</strong> Beispiel für die Migranten stehen.<br />

Auffälligkeiten ergaben sich auch aus Studien aus den letzten Jahren <strong>zum</strong> Thema<br />

Migration und G<strong>es</strong>undheit. Viele Migranten kennen sich aufgrund von Bildungsdefiziten<br />

nicht richtig mit Krankheiten, ihrem Körper und dem Umgang mit Medikamenten aus.<br />

Das führt auch zu einer häufigeren Beanspruchung von Notfallambulanzen. Zudem<br />

wechseln sie häufig die Ärzte und sprachliche und bildungsbedingte<br />

Verständigungsprobleme führen oft zu Schwierigkeiten zwischen den Migranten und den<br />

Ärzten. All di<strong>es</strong> hat höhere Kosten für das G<strong>es</strong>undheitssystem zur Konsequenz.<br />

Trotzdem dürfen die ganzen positiven Beispiele nicht verg<strong>es</strong>sen werden, die unter<br />

solchen Zahlen schnell untergehen. Es <strong>gibt</strong> sehr viele Menschen mit<br />

Migrationshintergrund, die g<strong>es</strong>ellschaftlich integriert und beruflich erfolgreich sind und<br />

zur Verb<strong>es</strong>serung <strong>der</strong> wirtschaftlichen Lage und d<strong>es</strong> Stadtbild<strong>es</strong> beitragen. <strong>Die</strong>se<br />

Beispiele möchten wir anhand <strong>der</strong> Imagekampagne hervorheben, damit sie nicht in<br />

Verg<strong>es</strong>senheit geraten und das Klischee <strong>der</strong> negativen Beispiele überhand nimmt.<br />

Umgekehrt <strong>gibt</strong> <strong>es</strong> genauso zahlreiche Menschen ohne Migrationshintergrund, die<br />

ähnliche Defizite aufweisen, aber nicht so sehr ins schlechte Licht gerückt werden wie<br />

Menschen mit Migrationshintergrund.<br />

13


2. Plakatkampagne (Daniel Büschgens & Jan-Niklas Betz)<br />

2.1 Grundsätzliche Überlegungen<br />

Wahl d<strong>es</strong> Kampagnentitels/ Ziele <strong>der</strong> Kampagne<br />

Bereits bei den Vorüberlegungen zur Ausg<strong>es</strong>taltung <strong>der</strong> Plakatkampagne war klar, dass<br />

verschiedenste Anfor<strong>der</strong>ungen erfüllt werden müssen. Zum einen soll sich die Kampagne<br />

als Teil d<strong>es</strong> im Integrationskonzept verankerten Maßnahmenkatalogs möglichst nahtlos in<br />

di<strong>es</strong><strong>es</strong> einfügen, <strong>zum</strong> an<strong>der</strong>en sollten sich alle, o<strong>der</strong> möglichst viele Mönchengladbacher<br />

Bürger mit ihr identifizieren.<br />

Um letzter<strong>es</strong> zu gewährleisten galt <strong>es</strong> die Plakate so zu g<strong>es</strong>talten, dass ein je<strong>der</strong><br />

Mönchengladbacher Bürger in ihnen ein Stück aus seinem Leben wie<strong>der</strong>findet. Je<strong>der</strong><br />

Mönchengladbacher erlebt sein Mönchengladbach auf eine an<strong>der</strong>e Weise. Jedem<br />

offenbart die Stadt ein an<strong>der</strong><strong>es</strong> G<strong>es</strong>icht. Mönchengladbach setzt sich zusammen aus all<br />

di<strong>es</strong>en G<strong>es</strong>ichtern. Nur die vielen einzelnen Leben, Blickwinkel und Schicksale <strong>der</strong><br />

Bürger machen die Stadt zu dem was sie ist.<br />

Bereits <strong>der</strong> Arbeitstitel „MG hat viele G<strong>es</strong>ichter“ setzt an di<strong>es</strong>em Punkt an. Bei<br />

genauerer Betrachtung d<strong>es</strong> Arbeitstitels stellt sich heraus, dass di<strong>es</strong>er die Hauptaussage<br />

<strong>der</strong> Kampagne sehr gut umreißt.<br />

Wichtig sind <strong>hier</strong>bei die starke Betonung <strong>der</strong> Stadt Mönchzengladbach durch die<br />

Großg<strong>es</strong>chriebenen Buchstaben „MG“ und die Verdeutlichung <strong>der</strong> Vielfalt durch das<br />

Adverb „viele“.<br />

Im Ganzen wirbt <strong>der</strong> Titel um Verständnis für an<strong>der</strong>e Sichtweisen und Lebensentwürfe<br />

von unterschiedlichen Menschen in <strong>der</strong> Stadt Mönchengladbach.<br />

Da das Wort G<strong>es</strong>icht in einem Titel, jedoch auch immer eine Betrachtung d<strong>es</strong> Aussehens<br />

betont, läuft man mit dem Titel Gefahr die Aufmerksamkeit <strong>der</strong>er, die die Kampagne<br />

ansprechen soll auf genau di<strong>es</strong><strong>es</strong> zu lenken.<br />

Ziel <strong>der</strong> Kampagne sollte vielmehr sein, die Aufmerksamkeit <strong>der</strong> Betrachter auf die<br />

Tatsache zu lenken, dass in Mönchengladbach schon unterschiedlichste Menschen<br />

14


friedlich und harmonisch zusammenleben. <strong>Die</strong>s<strong>es</strong> Zusammenleben wird ermöglicht durch<br />

das soziale Gebilde <strong>der</strong> Stadt Mönchengladbach.<br />

In Politik und Wirtschaft ist das Zusammenleben unerlässlich um den<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen, denen Gladbach in Zukunft gegenüberstehen wird gerecht zu<br />

werden.<br />

Im Sport sorgt das Zusammenleben <strong>zum</strong> einen für aktiven Austausch <strong>der</strong> Menschen, für<br />

einen uneing<strong>es</strong>chränkten Blick auf die Leistung einer Person und im Profi-Bereich dafür,<br />

dass verschiedenste Menschen einem Idol zujubeln und <strong>es</strong> gemeinsam feiern. Wo di<strong>es</strong><strong>es</strong><br />

Idol geboren wurde, ob seine Eltern o<strong>der</strong> Großeltern nach Deutschland gekommen sind,<br />

o<strong>der</strong> gar welche Hautfarbe er hat spielt dabei überhaupt keine Rolle.<br />

<strong>Die</strong> die meisten Begegnungen zwischen Menschen verschiedener Herkunft finden jedoch<br />

im Alltag statt. Ein je<strong>der</strong> Mönchengladbacher begegnet in seinem Alltag genau den<br />

Menschen <strong>der</strong>en Image die Kampagne verb<strong>es</strong>sern soll. <strong>Die</strong> Unterteilung in Gruppen,<br />

denen gegenüber eventuell Vorurteile b<strong>es</strong>tehen g<strong>es</strong>chieht im Alltag eher selten. Der<br />

gegenüber wird vielmehr ganz unvoreingenommen als Mensch <strong>der</strong> ebenfalls in<br />

Mönchengladbach lebt wahrgenommen.<br />

Das Wort Mensch bekam im Rahmen <strong>der</strong> Arbeiter an <strong>der</strong> Kampagne einen immer<br />

höheren Stellenwert, für uns, die Projektgruppe. Auf <strong>der</strong> Suche nach politischer<br />

Korrektheit bei <strong>der</strong> Begriffssuche, erschien uns eine Betrachtung ein<strong>es</strong> jeden als Mensch<br />

sinnvoll um von Anfang an eine Abstemplung zu verhin<strong>der</strong>n. Das Mensch-sein stellt den<br />

kleinsten gemeinsamen Nenner aller Mönchengladbacher dar. Und dennoch enthält di<strong>es</strong>er<br />

kleinste gemeinsame Nenner, all<strong>es</strong> was für ein friedlich<strong>es</strong> Zusammenleben von Nöten ist:<br />

Menschlichkeit, gleiche Voraussetzungen, Rechte und Pflichten, <strong>der</strong> naturgegebene<br />

menschliche Trieb in Gemeinschaften zu Leben und nicht zuletzt die Fähigkeit sich zu<br />

verständigen.<br />

Als Namen für die Kampagne wurde daher <strong>der</strong> Leitsatz „Wir sind alle MG – Menschen in<br />

Gladbach“ gewählt.<br />

Das ausdrucksstarke „MG“ wurde aus dem Arbeitstitel übernommen. <strong>Die</strong> Reduzierung<br />

ein<strong>es</strong> jeden Mönchengladbachers als „Mensch“ bewirkt eine B<strong>es</strong>innung auf<br />

Gemeinsamkeiten, anstatt Unterschiede aufzuzeigen. Selbst wenn di<strong>es</strong>e Unterschiede in<br />

15


<strong>der</strong> Kampagne wi<strong>der</strong>legt werden, bliebe wohl dennoch <strong>der</strong> Unterschied im Gedächtnis<br />

vieler Leute haften. Durch die Anfangsbuchstaben <strong>der</strong> Worte „Menschen“ und<br />

„Gladbach“ wird erneut die Stadt, als eine <strong>der</strong> wichtigsten Gemeinsamkeiten <strong>der</strong><br />

Adr<strong>es</strong>saten betont.<br />

Wie wichtig di<strong>es</strong>er regionale Bezug in Kampagnen di<strong>es</strong>er Art ist, wird bei vielen<br />

Beispielen sichtbar. Ein<strong>es</strong> von Ihnen stellt die Kampagne <strong>der</strong> Stadt Aachen dar:<br />

23<br />

Hierbei schafft die Stadt Aachen <strong>es</strong> durch den regionalen Dialekt die Betrachtung auf die<br />

Gemeinsamkeit d<strong>es</strong> „Aachener-Seins“ zu lenken. <strong>Die</strong> Bezugsgruppe d<strong>es</strong> Betrachters ist<br />

keine Nation, keine Volksgruppe, son<strong>der</strong>n schlicht und ergreifend die Leute, die in<br />

Aachen wohnen. Man kann Mitglied <strong>der</strong> Stadtgemeinschaft sein, ohne an<strong>der</strong>en Gruppen<br />

anzugehören, ohne ein b<strong>es</strong>timmt<strong>es</strong> Aussehen o<strong>der</strong> ähnlich<strong>es</strong>.<br />

Ein möglich<strong>es</strong> Problem bei <strong>der</strong> Titelauswahl stellt die regionale Vielfalt <strong>der</strong> Stadt<br />

Mönchengladbach dar. So sollen sich auch Menschen aus den Stadtteilen Rheydt,<br />

Odenkirchen, Holt usw. mit <strong>der</strong> Kampagne identifizieren. Kein<strong>es</strong>falls nur die<br />

„Gladbacher“. Da <strong>es</strong> bei <strong>der</strong> Kampagne jedoch um die Darstellung einer großen<br />

Gemeinschaft geht sind Stadtteilinter<strong>es</strong>sen zurückzuschrauben. Denn auch ein holter,<br />

rheydter o<strong>der</strong> gi<strong>es</strong>enkirchener Bürger ist Gladbacher im Sinne <strong>der</strong> Kampagne.<br />

25 www.integration-aachen.de<br />

16


In diversen G<strong>es</strong>prächen zeigten Bürger aller Stadtteile <strong>hier</strong>für Verständnis und auch ein<br />

aus Rheydt stammend<strong>es</strong> Projektgruppenmitglied versicherte, sich auch als Gladbacher<br />

ang<strong>es</strong>prochen zu fühlen. <strong>Die</strong> verschiedenen Stadtteile sind ebenso Vielfältig wie die<br />

g<strong>es</strong>amte Stadt Mönchengladbach. Um jedoch alle Bürger <strong>der</strong> Stadt mit einem Slogan zu<br />

erfassen war die einmalige Verwendung von Gladbach als Oberbegriff von Nöten.<br />

Marketingtechnisch wäre „Wir sind alle MG- Menschen in Mönchengladbach“<br />

schlichtweg zu lang und ein Zungenbrecher. Bei „Wir sind alle MG – Menschen in<br />

Gladbach“ klingt <strong>der</strong> letzte Halbsatz genau wie <strong>der</strong> Stadtname Mönchengladbach. Auch<br />

di<strong>es</strong> verdeutlicht die Zugehörigkeit aller Mönchengladbacher in den Adr<strong>es</strong>satenkreis.<br />

Doch wo und wann merkt ein Mönchengladbacher, dass er ein solcher ist? Überall und<br />

immer. Jeden Tag lebt und arbeitet er in Mönchengladbach. Sein sozial<strong>es</strong> Umfeld, sein<br />

Freund<strong>es</strong>kreis und seine Familie leben dort. Es ist etwas Alltäglich<strong>es</strong> ein Mensch in MG<br />

zu sein, ebenso wie <strong>es</strong> in MG alltäglich ist verschiedenen Kulturen zu begegnen.<br />

Es kristalisierte sich so bei <strong>der</strong> <strong>Projektarbeit</strong> neben <strong>der</strong> Betonung d<strong>es</strong> Wort<strong>es</strong> „Mensch“<br />

und <strong>der</strong> Stadt Mönchengladbach auch die Bedeutung d<strong>es</strong> Alltags und die d<strong>es</strong><br />

Zusammenwirkens bei <strong>der</strong> Integration heraus. <strong>Die</strong>se Säulen <strong>der</strong> Kampagne galt <strong>es</strong> sowohl<br />

bei <strong>der</strong> Motivwahl (Kapitel 2.3), den Schriftzügen (Kapitel 2.4) und dem<br />

Kampagnenauftritt (Kapitel 2.6) zu berücksichtigen.<br />

Nur wenn <strong>es</strong> gelingt jedem Adr<strong>es</strong>saten zu zeigen, dass er selbst schon Teil <strong>der</strong><br />

wun<strong>der</strong>baren bunten Mönchengladbacher Welt ist und dass <strong>es</strong> vielleicht gerade die<br />

Vielfalt ist, die beliebte Dinge prägt, kann eine Akzeptanz für verschiedenste Menschen<br />

g<strong>es</strong>chaffen werden.<br />

2.2 Logo<br />

Generelle Anfor<strong>der</strong>ungen an ein Logo<br />

Um den Wie<strong>der</strong>erkennungswert <strong>der</strong> Kampagne zu steigern, bietet <strong>es</strong> sich an, ein Logo zu<br />

nutzen, das einheitlich in allen Medien verwendet werden soll.<br />

17


<strong>Die</strong> Ansprüche an ein gut<strong>es</strong> Logo sind vielfältig. Es sollte:<br />

• möglichst simpel<br />

• möglichst aussagekräftig<br />

• möglichst individuell<br />

• gut erkennbar<br />

• gut skalierbar<br />

• in Farbe und in Schwarz-Weiß nutzbar<br />

sein.<br />

Um den Ansprüchen gerecht zu werden, schlagen wir folgenden Entwurf als Logo vor:<br />

Erläuterungen <strong>zum</strong> D<strong>es</strong>ign d<strong>es</strong> Logos<br />

18


Zunächst haben wir bei di<strong>es</strong>em Logoentwurf das Motiv d<strong>es</strong> Puzzle-Teils aufgegriffen.<br />

<strong>Die</strong>s taucht auch in <strong>der</strong> Brochüre <strong>zum</strong> Integrationskonzept <strong>der</strong> Stadt Mönchengladbach<br />

auf, sodass wir das Konzept mit <strong>der</strong> Kampagne referenzieren.<br />

Das Puzzle-Teil hat natürlich auch symbolischen Charakter. Bei <strong>der</strong> Integration soll eine<br />

Einglie<strong>der</strong>ung stattfinden, die Migrantin o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Migrant sollen ihren Platz in <strong>der</strong><br />

G<strong>es</strong>ellschaft finden und ein Teil di<strong>es</strong>er G<strong>es</strong>ellschaft werden und sie bereichern. <strong>Die</strong> Einund<br />

Ausbuchtungen <strong>der</strong> Puzzle-Teile symbolisieren dabei, dass sowohl die G<strong>es</strong>ellschaft<br />

als auch die Migrantinnen und Migranten aufeinan<strong>der</strong> zugehen und bereit sein müssen,<br />

sich anzupassen.<br />

In unserem Logo sind zwei Teile bereits miteinan<strong>der</strong> verbunden, während das dritte Teil<br />

gerade dabei ist sich einzufügen, di<strong>es</strong>en Vorgang aber noch nicht abg<strong>es</strong>chlossen hat.<br />

Damit wird symbolisiert, dass Integration ein fortwähren<strong>der</strong> Proz<strong>es</strong>s ist, <strong>der</strong> nie „zu<br />

Ende“ ist. Auch spielt dabei mit, dass <strong>es</strong> nach wie vor Probleme im Integrationsproz<strong>es</strong>s<br />

<strong>gibt</strong>, also alle Teile noch nicht zu 100% ineinan<strong>der</strong>passen.<br />

<strong>Die</strong> Puzzle-Teile sind keine „Eckteile“ son<strong>der</strong>n „normale“ Teile mit Ein- und<br />

Ausbuchtungen. <strong>Die</strong>s symbolisiert <strong>zum</strong> einen Offenheit, die die G<strong>es</strong>ellschaft aufbringen<br />

muss, um einen erfolgreichen Integrationsproz<strong>es</strong>s in Gang zu setzen. Zum an<strong>der</strong>en soll<br />

damit auch Erweiterbarkeit gezeigt werden.<br />

<strong>Die</strong> G<strong>es</strong>ellschaft in Form <strong>der</strong> Puzzleteile ist also keine g<strong>es</strong>chlossene, son<strong>der</strong>n bereit, neue<br />

Teile aufzunehmen.<br />

<strong>Die</strong> Form ein<strong>es</strong> einzelnen Puzzleteils erinnert vage an die Stadtgrenzen auf einer<br />

Landkarte, sodass auch ein subtiler, fast unbewusster Zusammenhang zur Stadt<br />

herg<strong>es</strong>tellt wird.<br />

19


Stärker betont wird di<strong>es</strong>er Zusammenhang darüber hinaus noch durch die beiden<br />

Buchstaben „M“ und „G“, die <strong>zum</strong> einen für „Mönchengladbach“, <strong>zum</strong> an<strong>der</strong>en für den<br />

Slogan „Menschen in Gladbach“ stehen. Außerdem befindet sich im rechten Puzzle-Teil<br />

das Wappen <strong>der</strong> Stadt.<br />

<strong>Die</strong>s macht <strong>es</strong> möglich, das Logo auch ohne begleitenden Text zu verwenden. Es ist<br />

immer eindeutig klar, dass <strong>es</strong> <strong>hier</strong> um Mönchengladbach geht.<br />

<strong>Die</strong> Farbauswahl d<strong>es</strong> Logos basiert komplett auf den Farben d<strong>es</strong> Stadtwappens. Der<br />

Hintergrund hinter dem Stadtwappen im rechten Puzzle-Teil ist im gleichen Blau<br />

gehalten wie <strong>der</strong> Hintergrund d<strong>es</strong> Abtstabs im Wappen. <strong>Die</strong> beiden an<strong>der</strong>en Teile sind in<br />

dem Rot d<strong>es</strong> Wechselzinnenbalkens und dem Gold d<strong>es</strong> Kreuzhintergrunds gehalten.<br />

Bei einer Verwendung mit Begleittext (Wir sind alle MG – Menschen in Gladbach) wird<br />

die Schrift in <strong>der</strong> Schriftart „Deja vu Sans“ bold g<strong>es</strong>etzt. Das „MG“ sowie die<br />

Buchstaben „M“ von „Menschen“ und „G“ von „Gladbach“ sind 20% größer g<strong>es</strong>etzt, um<br />

die Verknüpfung zu verdeutlichen. Der Text wird mittig unter dem Logo ausgerichtet.<br />

<strong>Die</strong> Auswahl di<strong>es</strong>er Schrift erfolgte, weil sie frisch und dynamisch wirkte und im<br />

Gegensatz zu beispielsweise Tim<strong>es</strong> New Roman, Helvetica o<strong>der</strong> Arial auch recht selten<br />

zu sehen ist. Dadurch soll <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>erkennungswert weiter g<strong>es</strong>teigert werden.<br />

2.3 Motive<br />

Bei <strong>der</strong> Wahl und dem Arrangement <strong>der</strong> Motive standen die oben aufgeführten Säulen im<br />

Mittelpunkt. Es sollten also Mönchengladbacher Menschen in einer Alltagssituation<br />

darg<strong>es</strong>tellt werden. Wichtig ist eine Alltagssituation zu zeigen, mit <strong>der</strong> sich möglichst<br />

viele Menschen identifizieren können (Arbeit; Sport; Einkaufen). Das Motiv sollte nach<br />

Möglichkeit so wirken, dass <strong>der</strong> Betrachter die Alltagssituation erkennt, sich mit ihr<br />

20


identifieziert und erst im Nachhinein, die Betrachtung auf die eventuellen Unterschiede<br />

di<strong>es</strong>er Person gelenkt wird.<br />

Für die Plakate ist die Arbeit mit Modellen und prof<strong>es</strong>sionellen Fotografen unerlässlich.<br />

An<strong>der</strong>nfalls kann sowohl die Bildqualität und -wirkung nicht sicherg<strong>es</strong>tellt werden. <strong>Die</strong>s<br />

stellt zwar einen enormen Kostenfaktor dar, durch die Einbeziehung <strong>der</strong> Bürgerinnen und<br />

Bürger könnte di<strong>es</strong>er Faktor jedoch minimiert werden. So <strong>gibt</strong> <strong>es</strong> im Internet einige<br />

Seiten, auf denen Mönchengladbacher Fotografen ihre Werke präsentieren<br />

(Facebookseite „MG an<strong>der</strong>s sehen“). Auf Grund d<strong>es</strong> gemeinnützigen Charakters <strong>der</strong><br />

Kampagne könnte <strong>hier</strong> Bereitschaft zu einer Kostengünstigen Zusammenarbeit b<strong>es</strong>tehen.<br />

Da Integration, ebenso wie Kommunikation und Interaktion immer zweiseitige Aktionen<br />

sind, fiel schnell <strong>der</strong> Entschluss die Plakatmotive ebenfalls dual aufzuziehen.<br />

So soll <strong>es</strong> <strong>zum</strong> einen Plakate mit großen „Portraits“ von einer o<strong>der</strong> zwei Personen geben,<br />

die Teil <strong>der</strong> Mönchengladbacher G<strong>es</strong>ellschaft sind. Zum an<strong>der</strong>en eine großflächige<br />

Portraitsammlung, die das bunte MG als G<strong>es</strong>ellschaft darstellen.<br />

1. große Portraits<br />

Auf den Großen Portraits sollen die im Arbeitstitel ang<strong>es</strong>prochenen G<strong>es</strong>ichter <strong>der</strong> Stadt<br />

gezeigt werden. Hierbei sollten viele Berufsgruppen vertreten sein. Man kann sich <strong>hier</strong>bei<br />

das eventuell ohnehin schon gute Image einer Berufsgruppe zu Nutze machen. Es muss<br />

darauf geachtet werden, dass kein<strong>es</strong>falls Klische<strong>es</strong> bedient werden (z.B. Türke als<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> städtischen Entsorgungsbetriebe), son<strong>der</strong>n vielmehr auch<br />

„ungewöhnlichere“ Rollenverteilungen gewählt werden. <strong>Die</strong>s schafft erneut einen<br />

Kontrast und erhöht die Aufmerksam- und Einprägsamkeit für die Plakate.<br />

21


Es wurden folgende Alltagsmotive gewählt:<br />

Lehrer / Schüler (1 Motiv)<br />

Polizist<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Verwaltung<br />

Sportler / Trainer<br />

Dozent / Student (1 Motiv)<br />

Busfahrer<br />

Unternehmer (Arbeitgeber) / Arbeitnehmer (1 Motiv)<br />

Vereinsvertreter<br />

Künstler<br />

Um einen Wie<strong>der</strong>erkennungswert zu kreieren sollten die großen Portraits auf zehn<br />

aussagekräftige Motive b<strong>es</strong>chränkt werden, die ihrerseits noch mit einem „griffigen“<br />

Slogan versehen werden (3.3).<br />

<strong>Die</strong> Fotos sollten unbedingt in Mönchengladbach aufgenommen werden und Orte<br />

beinhalten, die je<strong>der</strong> Mönchengladbacher kennt, o<strong>der</strong> solche Orte aus Mönchengladbach,<br />

die ein b<strong>es</strong>on<strong>der</strong><strong>es</strong> G<strong>es</strong>icht <strong>der</strong> Stadt zeigen.<br />

Im Nachfolgenden werden die einzelnen Arrangements genauer erklärt:<br />

Lehrer / Schüler<br />

22


Das Foto sollte in einem Klassenraum aufgenommen werden. <strong>Die</strong> Rolle d<strong>es</strong> Lehrers wäre<br />

idealerweise mit einem Migranten, die d<strong>es</strong> Schülers mit einem Nicht-Migranten. <strong>Die</strong><br />

aufgenommene Situation ist ein G<strong>es</strong>päch zwischen beiden (beispielsweise am Pult). Zu<br />

beachten ist allerdings, dass sich beide auch auf dem Foto auf Augenhöhe begegnen.<br />

Polizist<br />

Ein Polizist mit Migrationshintergrund steht vor einem Streifenwagen, <strong>der</strong> vor einem<br />

Markanten Gladbacher Punkt/Gebäude parkt (beispielsweise Alter Markt, HBF etc.)<br />

Hierbei kann das duale Prinzip nicht aufrecht erhalten werden, da kein Teil <strong>der</strong><br />

G<strong>es</strong>ellschaft generell als Verbrecher darg<strong>es</strong>tellt werden sollte.<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Verwaltung<br />

Ein städtischer Ang<strong>es</strong>tellter mit Migrationshintergrund steht vor einem<br />

Verwaltungsgebäude (Rathaus Abtei). Hierbei soll die Öffnung <strong>der</strong> Verwaltung<br />

verdeutlicht werden.<br />

Sportler / Trainer<br />

Der Sportler wird auf einer <strong>der</strong> städtischen Sportstätten beim Handshake mit einem<br />

Mitspieler fotograp<strong>hier</strong>t. Einer <strong>der</strong> Beiden Sportler sollte einen Migrationshintergrund<br />

haben. Da die Stadt Mönchengladbach die Heimat ein<strong>es</strong> Fußball-Bund<strong>es</strong>ligisten ist,<br />

sollten Bemühungen nach einem Prominenten G<strong>es</strong>icht ang<strong>es</strong>tellt werden. Bei <strong>der</strong><br />

Ausarbeitung d<strong>es</strong> Kponzept<strong>es</strong> wurde bereits ein Interview mit dem Nachwuchsspieler<br />

Amin Youn<strong>es</strong> geführt. Von Seiten Borussia Mönchengladbachs gab <strong>es</strong> große Offenheit<br />

<strong>der</strong> Kampagne gegenüber, auf Grund <strong>der</strong> Projektnatur, konnten jedoch keine genauen<br />

Zusagen für Fotos verabredet werden. Da die Borussia sowohl für Sportler, als auch für<br />

Fans ein Integrationsplayer ist und <strong>es</strong> in ihrem Inter<strong>es</strong>se liegen dürfte sich auch als<br />

solcher darzustellen scheint das Stellen ein<strong>es</strong> Spielers als Modell durchführbar. Sollte ein<br />

prominenter Spieler als Modell zur Verfügung stehen, könnte man di<strong>es</strong>en auch im<br />

Borussia Park alleine fotograp<strong>hier</strong>en. <strong>Die</strong>s könnte als zusätzlich<strong>es</strong> Motiv genutzt werden.<br />

23


Den Trainer sollte man im G<strong>es</strong>präch mit einem Sportler darstellen. Da <strong>der</strong> Trainer eher<br />

eine kümmernde, aufbauende und auch ordnende Funktion hat, sollte man <strong>hier</strong>für<br />

jemanden ohne Migrationshintergrund wählen, <strong>der</strong> sich um jemanden mit<br />

Migrationshintergrund kümmert.<br />

Dozent / Student<br />

<strong>Die</strong>s<strong>es</strong> Motiv sollte ähnlich dem Schüler-Lehrer-Motiv aufgenommen werden. Hierbei<br />

sollte die Hochschule Nie<strong>der</strong>rhein als Ort gewählt werden, um die Zukunftsfähigkeit <strong>der</strong><br />

Stadt Mönchengladbach, ihren Wert als offener Kultur- und Bildungsstandort und die<br />

Chancen für junge Menschen zu verdeutlichen.<br />

Busfahrer<br />

Das Motiv d<strong>es</strong> Busfahrers wurde gewählt, da <strong>es</strong> sich <strong>hier</strong>bei um einen „Standart-Job“<br />

handelt. Es ist ein Job, <strong>der</strong> nicht unbedingt höchste akademische Qualifikationen<br />

erfor<strong>der</strong>t. Ein Busfahrer übernimmt dennoch Verantwortung für sein Unternehmen und<br />

für die Fahrgäste. Er interagiert mit sehr vielen Menschen und nicht zuletzt hat das<br />

Berufsbild wegen <strong>der</strong> Zurücklegung ein<strong>es</strong> Weg<strong>es</strong> bzw. <strong>der</strong> Zielerreichung eine Hohe<br />

Symbolkraft.<br />

Busfahrer verrichten keine so genannte „Drecksarbeit“ und sind eine <strong>der</strong> Berufsgruppen,<br />

die den Migranten als erst<strong>es</strong> wirklich offenstanden.<br />

Unternehmer / Arbeitgeber<br />

Auch bei di<strong>es</strong>em Motiv kann überlegt werden <strong>es</strong> in zwei Motive zu splitten. Es könnte<br />

ein Mitarbeiter- o<strong>der</strong> Bewerbungsg<strong>es</strong>präch gezeigt werden. Das Motiv sollte unbedingt<br />

einen Migranten als Arbeitgeber darstellen, um zu zeigen in welchem Maß Migranten<br />

auch schon heute Verantwortung für die G<strong>es</strong>ellschaft und Ihre Mitglie<strong>der</strong> übernehmen.<br />

Als Ort könnte ein lokal<strong>es</strong> Unternehmensgrundstück o<strong>der</strong> -gebäude genutzt werden.<br />

Hierbei sollte jedoch beachtet werden, dass das Plakat nicht als Werbung d<strong>es</strong><br />

Unternehmens verstanden werden kann.<br />

24


Vereinsmitglied<br />

In Mönchengladbach hat die Vereinskultur wie in ganz Deutschland einen b<strong>es</strong>on<strong>der</strong>en<br />

Stellenwert. Hier findet ein Großteil <strong>der</strong> tatsächlichen Integration statt. Es sollte also ein<br />

Vereinsmitglied mit Migrationshintergrund (z.B. Schützenverein; kein Sportverein) bei<br />

einer für den Verein typischen Tätigkeit fotograp<strong>hier</strong>t werden.<br />

Künstler<br />

Mönchengladbach ist eine lebendige Kunst-Stadt. B<strong>es</strong>on<strong>der</strong>s im kulturell/ küstlerischen<br />

Bereich findet Austausch und gelebte Integration statt. Es sollte also auch bei <strong>der</strong><br />

Kampagne ein Künstler mit Migrationshintergrund abgebildet werden. Ein geeigneter Ort<br />

<strong>hier</strong>für ist das Museum Abteiberg, das sogar über die Grenzen von Mönchengladbach<br />

hinaus bekannt ist.<br />

25


2. Portraitsammlung<br />

Weiter<strong>es</strong> Plakatmotiv sollen viele Portraits von mönchengladbacher Bürgern sein. <strong>Die</strong>s<br />

zeigt die Vielfalt <strong>der</strong> Stadt auf und stellt zugleich einen persönlichen Bezug <strong>der</strong> Bürger<br />

zur Kampagne her. Insb<strong>es</strong>on<strong>der</strong>e bei di<strong>es</strong>em Motiv passt <strong>der</strong> Arbeitstitel <strong>der</strong> Kampagne.<br />

So sollen viele G<strong>es</strong>ichter gezeigt werden und auch bei <strong>der</strong> textlichen G<strong>es</strong>taltung soll<br />

<strong>hier</strong>auf eingegangen werden (3.3).<br />

Bei <strong>der</strong> Portraitsammlung sollte auf prof<strong>es</strong>sionelle Modelle verzichtet werden um die<br />

Lebenswirklichkeit wie<strong>der</strong>zugeben und nicht zu verfälschen/b<strong>es</strong>chönigen.<br />

Für die Wahl <strong>der</strong> Motive waren auch die Möglichkeiten <strong>der</strong> Text-Arbeit von großer<br />

Bedeutung. Um eine Plakatkampagne erfolgreich zu g<strong>es</strong>talten ist <strong>es</strong> von enormer<br />

Bedeutung, dass Text, Logo und Motive harmonieren und eine Aussage verdeutlichen.<br />

2.4 Text<br />

<strong>Die</strong> Plakattexte <strong>der</strong> Kampagne bringen wie<strong>der</strong>um eigene Herausfor<strong>der</strong>ungen mit sich. So<br />

müssen sie eingängig sein, Aufmerksamkeit erregen, ins G<strong>es</strong>amtkonzept passen,<br />

Identifikation schaffen und zudem so viel Inhalt wie möglich transportieren.<br />

Texte <strong>der</strong> Einzel-Motive<br />

<strong>Die</strong> Texte für die Einzel-Motive orientieren sich am Kampagnennamen. <strong>Die</strong> Motive<br />

zeigen jeweils ein o<strong>der</strong> einige „Menschen aus Gladbach“. <strong>Die</strong> Texte müssen versuchen<br />

das MG ein<strong>es</strong> einzelnen Menschen mit den darin Enthaltenen Werten darzustellen.<br />

Hierzu soll <strong>der</strong> Text „Mein MG“ dienen. Um trotz di<strong>es</strong>er sehr persönlichen Verwendung<br />

d<strong>es</strong> Poss<strong>es</strong>ivpronomens „Mein“ die bunte Gemeinschaft in den Vor<strong>der</strong>grund zu stellen<br />

26


wird mit dem eigenen MG eine Eigenschaft Verknüpft die das Zusammenleben <strong>der</strong><br />

verschiedenen Kulturen ermöglicht. <strong>Die</strong> einzelnen Aussagen sollen als Zitat <strong>der</strong><br />

jeweiligen Person formuliert werden. <strong>Die</strong>s wird am eh<strong>es</strong>ten an Beispieltexten für die<br />

einzelnen Motive deutlich:<br />

Lehrer / Schüler:<br />

Lehrer: „In meinem MG zahlt sich Fleiß aus“<br />

Schüler: „In meinem MG stehen mir alle Türen offen!“<br />

Polizist:<br />

„In meinem MG ist je<strong>der</strong> sicher!“<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Verwaltung:<br />

„In meinem MG g<strong>es</strong>talte ich mit!“<br />

Sportler:<br />

Fußballer: „In meinem MG steht niemand im Abseits!“<br />

Trainer:<br />

„In meinem MG zählt nur die Leistung!“<br />

Dozent / Student:<br />

Dozent: „In meinem meinem MG lernt je<strong>der</strong> von jedem“<br />

Student: „In meinem MG hab ich eine Zukunft!“<br />

27


Busfahrer:<br />

„In meinem MG kann je<strong>der</strong> sein Ziel erreichen!“<br />

Arbeitgeber / Arbeitnehmer:<br />

Arbeitgeber: „In meinem MG übernehme ich Verantwortung!“<br />

Arbeitnehmer: „ In meinem MG packt man zusammen an!“<br />

Vereinsmitglied:<br />

„In meinem MG ist Engagement nicht egal!“<br />

Künstler:<br />

„Mein MG wird durch die Farben erst schön!“<br />

<strong>Die</strong>se Slogans sind individuell abän<strong>der</strong>bar und auch auf neue Motivideen anwendbar.<br />

Sie sind B<strong>es</strong>tandteil d<strong>es</strong> Plakats und in einprägsamer Schrift auf dem Motiv zu finden.<br />

<strong>Die</strong>se Schirftzüge werden ergänzt durch Informationen <strong>zum</strong> Motiv, welche am Rand d<strong>es</strong><br />

Plakat<strong>es</strong> zu finden sind. <strong>Die</strong>se Informationen sollten einige persönliche Angaben <strong>zum</strong><br />

darg<strong>es</strong>tellten Motiv enthalten, aber auch die Einordnung in die Mönchengladbacher<br />

G<strong>es</strong>ellschaft vornehmen.<br />

Am Beispiel d<strong>es</strong> Fußballers hieße di<strong>es</strong> für den Randtext <strong>zum</strong> Beispiel:<br />

„Max Mustermann, 20, Rumäne<br />

Einer, von tausenden Mönchengladbacher Hobykickern“<br />

28


Hierbei wird also erwähnt, dass die Person einen Migrationshintergrund hat, zugleich<br />

wird jedoch gezeigt, dass sie trotzdem nur eine von vielen Mönchengladbacher Menschen<br />

ist. Das Attribut Hobbykicker zeigt in di<strong>es</strong>em Beispiel dem Betrachter, <strong>der</strong> vielleicht<br />

ebenfalls Fußballbegeistert ist, dass er selber wahrscheinlich in vielen Fußballpartien<br />

gegen o<strong>der</strong> mit Menschen mit Migrationshintergrund g<strong>es</strong>pielt hat ohne eventuell etwas<br />

davon zu merken. <strong>Die</strong> friedliche Multikulturelle G<strong>es</strong>ellschaft existiert also schon in<br />

vielen Bereichen.<br />

Da von einer Integratiopnskampagne jedoch zweifellos mehr Inhalt gefor<strong>der</strong>t wird, als<br />

einige knappe Sätze auf den Plakaten, sollen di<strong>es</strong>e im Internet mit zusätzlichem Inhalt<br />

hinterlegt werden (3.7)<br />

Portraitsammlung<br />

Bei <strong>der</strong> Portaitsammlung soll die für die Einzel-Motive aufg<strong>es</strong>tellte Text-Idee fortgeführt<br />

werden. Da di<strong>es</strong>e Plakate jedoch noch mehr als die Einzel-Motive die Gemeinschaft<br />

betonen sollen, wird das Poss<strong>es</strong>ivpronomen „mein“ in den plural g<strong>es</strong>etzt. Das Zitat auf<br />

dem Plakat soll also als Stellungnahme aller Mönchengladbacher Bürger gelten. Es wird<br />

also eine Eigenschaft von „unserem MG“ b<strong>es</strong>chrieben. Da das Plakat G<strong>es</strong>ichter zeigt,<br />

liegt <strong>es</strong> nahe sich an di<strong>es</strong>em Punkt wie<strong>der</strong> dem Arbeitstitel <strong>der</strong> Kampagne zu widmen.<br />

Verknüpft man di<strong>es</strong>en mit den Textarrangements <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Plakate kommt man zur<br />

Aussage: „Unser MG hat viele G<strong>es</strong>ichter!“<br />

<strong>Die</strong> B<strong>es</strong>chreibung d<strong>es</strong> Plakatinhalt<strong>es</strong> wie bei den Einzel-Motiven wird <strong>hier</strong>bei ersetzt<br />

durch einen kurzen Text. <strong>Die</strong>ser sollte nicht länger, als 2-5 Sätze sein, um eine Aufnahme<br />

d<strong>es</strong> Inhalts durch den Betrachter zu gewährleisten.<br />

29


Ein möglicher Text wäre:<br />

„So unterschiedlich wie die G<strong>es</strong>ichter ihrer Bürgerinnen und Bürger ist auch <strong>der</strong> R<strong>es</strong>t <strong>der</strong><br />

Stadt Mönchengladbach. Vielfalt, Austausch und Toleranz machen sie zu dem was sie ist<br />

– zu unserem MG!“<br />

<strong>Die</strong> G<strong>es</strong>taltung <strong>der</strong> Texte entscheidet mehr als jede an<strong>der</strong>e Komponente <strong>der</strong><br />

Plakatkampagne über Erfolg o<strong>der</strong> Misserfolg. Dadurch dass, sowohl persönliche, als auch<br />

ein lokale Identifikation b<strong>es</strong>tandteil <strong>der</strong> Texte sind, bilden di<strong>es</strong>e eine gute Möglichkeit im<br />

Zusammenspiel mit Motiven und D<strong>es</strong>ign möglichst viele Bürger zu erreichen und bei<br />

ihnen Inter<strong>es</strong>se zu wecken.<br />

30


2.5 D<strong>es</strong>ign <strong>der</strong> Plakate<br />

Beim D<strong>es</strong>ign <strong>der</strong> Poster unterscheiden wir zunächst zwischen hochformatigen und<br />

querformatigen Postern.<br />

<strong>Die</strong> hochformatigen Poster sind z.B. für Bushalt<strong>es</strong>tellen gedacht, die querformatigen vor<br />

allem für großflächige Werbewände.<br />

Beiden gleich ist ein einheitlicher Auftritt für alle verschiedenen Motive.<br />

Beim hochformatigen Poster nimmt das Motiv die oberen drei Viertel ein. Über das<br />

Motiv wird dabei ein für jed<strong>es</strong> Poster individuell<strong>es</strong> Zitat <strong>der</strong> o<strong>der</strong> d<strong>es</strong> Abgebildeten<br />

gelegt.<br />

Ein Balken mit dezentem Rotverlauf nimmt das untere Viertel ein. Ein leichter Schatten<br />

am oberen Rand sorgt dafür, dass <strong>der</strong> Balken wie ein Band, das über ein Foto gelegt<br />

worden ist, aussieht.<br />

Unten links befindet sich das Logo <strong>der</strong> Kampagne.<br />

Rechts vom Logo befindet sich Platz für weitergehende Informationen, beispielsweise<br />

auch Sponsorenlogos, Links zur Homepage und zur Story <strong>der</strong> o<strong>der</strong> d<strong>es</strong> Abgebildeten, ein<br />

für Handys l<strong>es</strong>barer QR-Code .<br />

Der rote Balken befindet sich am unteren Rand d<strong>es</strong> Posters, weil <strong>zum</strong> einen das Motiv im<br />

Mittelpunkt steht, <strong>zum</strong> an<strong>der</strong>en die L<strong>es</strong>erichtung von oben nach unten geht. Also li<strong>es</strong>t <strong>der</strong><br />

Betrachter zuerst das Zitat auf dem Poster bevor er weitergehende Infos dazu im roten<br />

Balken erhält. Darüber hinaus sollen die Infos leicht einsehbar und z.B. <strong>der</strong> QR-Code<br />

leicht erreichbar sein. Wäre <strong>der</strong> Balken oben statt unten, wäre nichts davon gegeben.<br />

<strong>Die</strong> querformatigen Poster haben ebenfalls einen roten Balken im gleichen D<strong>es</strong>ign wie<br />

die hochformatigen. Hier befindet er sich im rechten Viertel, um genau wie beim<br />

hochformatigen Poster <strong>der</strong> natürlichen L<strong>es</strong>erichtung von links nach rechts entgegen zu<br />

31


kommen. Das Logo befindet sich <strong>hier</strong> oben, damit die weitergehenden Infos leichter<br />

erfassbar sind, da sie sich dann ca. auf Augenhöhe d<strong>es</strong> Betrachters befinden.<br />

Ansonsten ist das D<strong>es</strong>ign identisch zu den hochformatigen Postern.<br />

2.6 Auftritt & Präsenz <strong>der</strong> Kampagne<br />

<strong>Die</strong> Poster sollen an vielen Stellen <strong>der</strong> Stadt angebracht werden. Insb<strong>es</strong>on<strong>der</strong>e<br />

Bushalt<strong>es</strong>tellen und Werbewände bieten sich an.<br />

Aber auch in den Verwaltungsgebäuden <strong>der</strong> Stadt, in denen Publikumsverkehr herrscht,<br />

könnten kleinere Versionen <strong>der</strong> Poster angebracht werden.<br />

An prominenten Stellen <strong>der</strong> Stadt (beide Rathäuser, Hauptbahnhof Mönchengladbach,<br />

Hindenburgstraße, Str<strong>es</strong>emannstraße) sollen darüber hinaus dreidimensionale Puzzleteile<br />

als Rahmen für die Poster dienen.<br />

<strong>Die</strong> Puzzleteile werden aus Holz gefertig und sollen in <strong>der</strong> Abm<strong>es</strong>sung ca 150cm hoch,<br />

100cm breit und 30cm tief sein.<br />

Im „Bauch“ d<strong>es</strong> Puzzl<strong>es</strong> befindet sich eine Ausbuchtung, in die das Poster aufgenommen<br />

werden soll. Als Postermotive sollten <strong>hier</strong>für die verwendet werden, die die vielen<br />

Gladbacher G<strong>es</strong>icher zeigen. Das Puzzleteil würde einen mehr als angem<strong>es</strong>senen Rahmen<br />

für das wichtigste Plakatmotiv bieten.<br />

Vorstellbar wäre, di<strong>es</strong>e Puzzleteile von <strong>der</strong> stadteigenen Jugendwerktstatt Kuhle 8<br />

herstellen zu lassen. <strong>Die</strong> Bereitschaft seitens <strong>der</strong> Werkstatt b<strong>es</strong>teht, müsste aber<br />

terminlich f<strong>es</strong>tgemacht werden.<br />

<strong>Die</strong> Puzzleteile können dann entwe<strong>der</strong> von den Jugendlichen dort direkt passend <strong>zum</strong><br />

Thema Integration bemalt werden o<strong>der</strong> z.B. an Mönchengladbacher Schulen g<strong>es</strong>chickt<br />

und von den Schülern dort im Vorfeld d<strong>es</strong> unter 5. ang<strong>es</strong>prochenen Wettbewerbs bemalt<br />

werden.<br />

Somit dienen die Puzzleteile nicht nur als Rahmen, son<strong>der</strong>n sind auch selbst<br />

G<strong>es</strong>taltungsfläche.<br />

32


Wie schon in den Ausführungen <strong>zum</strong> Logo g<strong>es</strong>chrieben ist das Puzzleteil ein Symbol für<br />

Integration. Dadurch, dass die Puzzleteile individuell von Jugendlichen bemalt werden,<br />

erfährt die Kampagne eine weitere persönliche Note und öffnet sich für Kreativität und<br />

Einfluss von außen. Somit wird also symbolisch auch die Kampagne in die G<strong>es</strong>ellschaft<br />

integriert und <strong>der</strong> Proz<strong>es</strong>s <strong>der</strong> Integration g<strong>es</strong>piegelt.<br />

<strong>Die</strong> dreidimensionalen Puzzleteile bieten darüber hinaus noch einen WOW-Effekt, da sie<br />

definitiv Hingucker sein werden.<br />

<strong>Die</strong> fertigen Teile werden an den oben genannten Orten aufg<strong>es</strong>tellt für die Dauer <strong>der</strong><br />

Kampagne. Dort werden sie aufgrund ihrer herausstechenden Form hoffentlich von<br />

möglichst vielen Menschen aus Mönchengladbach und von außerhalb wahrgenommen.<br />

Um die Idee zu verdeutlichen, befindet sich ein per Photoshop erstellt<strong>es</strong> Puzzleteil im<br />

Anhang. <strong>Die</strong> Illustration ist allerdings nur als Symbolfoto zu verstehen, um die<br />

Ausführungen etwas zu veranschaulichen. Ein tatsächlich gebaut<strong>es</strong> Puzzleteil würde<br />

vermutlich stark abweichen in <strong>der</strong> Form. Da die Teile auch individuell von Jugendlichen<br />

bemalt werden sollen, wird natürlich auch die Farbe an<strong>der</strong>s sein.<br />

2.7. Durchführung <strong>der</strong> Kampagne<br />

Der Druck und das Aufhängen <strong>der</strong> Plakate muss mit <strong>der</strong> Marketingg<strong>es</strong>ellschaft<br />

Mönchengladbach (MGMG) abg<strong>es</strong>timmt werden.<br />

Da so gut wie alle verfügbaren Werbeflächen in privater Hand sind, muss <strong>hier</strong> mit den<br />

Anbietern eine Einigung erzielt werden.<br />

Weil lei<strong>der</strong> keine Budgetvorgaben gemacht wurden, ist zu di<strong>es</strong>em Zeitpunkt keine<br />

Einschätzung <strong>zum</strong> Volumen <strong>der</strong> Plakatkampagne machbar. Eine flächendeckende<br />

Kampagne mit guter Reichweite würde aber mind<strong>es</strong>tens ca. 300 Plakate an entsprechend<br />

vielen Standorten voraussetzen.<br />

Darüber hinaus können die Plakate natürlich auch, wie oben erwähnt, in und –<br />

eing<strong>es</strong>chränkt – an den Gebäuden <strong>der</strong> Stadtverwaltung aufgehängt werden. In di<strong>es</strong>em Fall<br />

würden keine Standortkosten son<strong>der</strong>n nur Druckkosten entstehen.<br />

33


Sinnvollerweise sollten die Plakate nur in den Fachbereichen mit regem<br />

Publikumsverkehr aufgehängt werden.<br />

Nach unserer Einschätzung würde di<strong>es</strong> auf Örtlichkeiten zutreffen:<br />

• Rathaus Rheydt<br />

• Rathaus Abteiberg<br />

• Städtische Bibliotheken<br />

• Städtische Museen<br />

• Verwaltungsgebäude Oberstadt Erdg<strong>es</strong>choss<br />

• VHS, FH, städtische Schulen<br />

• Jobcenter, Agentur für Arbeit, Gerichte, Polizeidienststellen (sofern möglich)<br />

Je nachdem, ob die letztgenannten Örtlichkeiten verfügbar wären, würden damit ca.<br />

weitere 20 bis 40 Plakate benötigt<br />

Insg<strong>es</strong>amt würde sich somit ein ideal<strong>es</strong> Volumen von 320 bis 340 Plakaten ergeben, mit<br />

dem eine flächendeckende Bekanntmachung möglich sein sollte.<br />

2.8 Verknüpfung mit an<strong>der</strong>en Arbeitsgruppen<br />

<strong>Die</strong> Plakatampagne kann nur erfolgreich sein, wenn sie mit den an<strong>der</strong>en Bereichen <strong>der</strong><br />

Imagekampagne harmoniert und interagiert. So spielen neben <strong>der</strong><br />

sozialwissenschaftlichen Grundlagen-Erarbeitung, die das Fundament <strong>der</strong> ganzen<br />

Kampagne bildet, b<strong>es</strong>on<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Aktionstag und die Facebook-Kampagne eine<br />

signifikante Rolle.<br />

Aktionstag (Kapitel 3.) und Wettbewerb (Kapitel 4.)<br />

Der Aktionstag ist ebenso wie <strong>der</strong> Wettbewerb von enormer Bedeutung für die<br />

Kampagne, da er Aufmerksamkeit schafft. Er soll als Einführungsveranstaltung möglichst<br />

vielen Bürgern den Start <strong>der</strong> Kampagne bewusst machen und die Ziele <strong>der</strong> Kampagne<br />

erläutern. Gleichzeitig gilt <strong>es</strong> Anmerkungen <strong>der</strong> Bürger aufzunehmen und ins G<strong>es</strong>präch<br />

über die Kampagne zu kommen. Denn nur so können die Bürger mitgenommen werden.<br />

34


Eine Kampagne die ohne die Akzeptanz <strong>der</strong> Bürger verläuft hat sehr geringen Nutzen und<br />

könnte <strong>der</strong> eigentlichen Zielsetzung undienlich gegenüberstehen.<br />

Facebook-Kampagne (Kapitel 5.)<br />

<strong>Die</strong> Facebook-Kampagne ist als Ergänzung zur Plakatkampagne unverzichtbar.<br />

Vermögen die Plakate nur einen sehr begrenzten Inhalt zu vermitteln, so kann die<br />

Facebookseite Informationen für diejenigen bereitstellen, <strong>der</strong>en Inter<strong>es</strong>se durch die<br />

Plakate geweckt wurde. Zudem werden durch sie neue Zielgruppen erschlossen und sie<br />

ermöglicht Kontinuität in <strong>der</strong> Weiterführung <strong>der</strong> Integrationsarbeit.<br />

Ebenfalls befindet sich ein Link zur Facebook-Seite <strong>der</strong> Kampagne sowie ein<br />

entsprechen<strong>der</strong> QR-Code auf den Plakaten. <strong>Die</strong>ser Code kann von vielen Handys<br />

g<strong>es</strong>cannt und verarbeitet werden und führt den Nutzer dann direkt und bequem auf die im<br />

Code hinterlegte Homepage. Im heutigen Zeitalter <strong>der</strong> Smartphon<strong>es</strong> können somit „im<br />

Vorbeigehen“ direkt Hintergrundinfos zu den Plakaten auf <strong>der</strong> Facebook-Seite aufgerufen<br />

werden.<br />

Möglich wäre auch ein weiterer Link plus QR-Code auf die Unterseite <strong>zum</strong> Thema<br />

Integration und Migration auf <strong>der</strong> Homepage <strong>der</strong> Stadt Mönchengladbach.<br />

Sinn <strong>der</strong> Verlinkung zur Facebook-Seite ist <strong>es</strong>, dort die vollständige G<strong>es</strong>chichte hinter<br />

den Fotos zu erzählen o<strong>der</strong> <strong>zum</strong> Beispiel die Interviews zu veröffentlichen, die mit den<br />

Abgebildeten geführt wurden. Somit ergeben die Plakate zusammen mit <strong>der</strong> Facebook-<br />

Seite erst das vollständige Bild, ohne dass dabei aber die Plakate für sich genommen<br />

unverständlich wären.<br />

35


3. Aktionstag „Wir sind alle MG“ – Kennenlernen <strong>der</strong> Kulturen<br />

(Saskia Thoeren)<br />

3.1 Einleitung<br />

<strong>Die</strong> Imagekampagne „MG hat viele G<strong>es</strong>ichter“ ist eine Maßnahme aus dem vom Rat<br />

einstimmig verabschiedeten Integrationskonzept für die Jahre 2012-2016 und soll das<br />

Bild <strong>der</strong> Migranten in Mönchengladbach in <strong>der</strong> Öffentlichkeit verb<strong>es</strong>sern.<br />

Neben Plakaten, die darauf aufmerksam machen sollen, wie stark die Bürger mit<br />

Migrationshintergrund bereits in <strong>der</strong> G<strong>es</strong>ellschaft verankert sind, braucht eine<br />

Imagekampagne auch etwas Aktiv<strong>es</strong> an dem die Bürger teilnehmen können. So soll<br />

versucht werden, das Thema noch näher an die Menschen heran zu bringen und zu<br />

zeigen, dass viele Vorurteile falsch sind und wie viel Gut<strong>es</strong> Migranten ihren Mitmenschen<br />

bringen, beispielsweise durch Bereitstellung von Arbeitsplätzen.<br />

Durch Aktionen kann oft ein stärker<strong>es</strong> Inter<strong>es</strong>se an einem schwierigen Thema wie <strong>der</strong><br />

Migration und Integration geweckt werden, da die Menschen aktiv eingebunden werden<br />

und die Bereitschaft zur Informationsaufnahme oft größer ist als bei passiven<br />

Informationsquellen wie Plakaten und Handzetteln.<br />

Zusätzlich zu den Printmedien möchten wir einen Aktionstag <strong>zum</strong> Leitspruch „Wir sind<br />

alle MG“ vorstellen. Wir möchten die Menschen <strong>der</strong> verschiedenen Nationen, die in einer<br />

Stadt zusammenleben, b<strong>es</strong>ser informieren und die Kulturen und Generationen einan<strong>der</strong><br />

näher bringen. Damit soll versucht werden die „Grüppchenbildung“ aufzulockern und<br />

gleichzeitig mehr Akzeptanz und Verständnis <strong>der</strong> Bevölkerung ohne<br />

Migrationshintergrund für die Bürger mit Migrationshintergrund erreicht werden. Zudem<br />

zeigt ein solcher Aktionstag den Bürgern mit Migrationshintergrund, dass Inter<strong>es</strong>se an<br />

ihren Kulturen b<strong>es</strong>teht und sie in Mönchengladbach willkommen sind und auch<br />

gebraucht werden, da die G<strong>es</strong>ellschaft immer älter wird und so auch wie<strong>der</strong> neu<strong>es</strong> jung<strong>es</strong><br />

Potenzial in die G<strong>es</strong>ellschaft einfließt und ohne sie die Stadt Mönchengladbach nur halb<br />

so bunt wäre.<br />

36


3.2 Allgemein<br />

Ziel di<strong>es</strong><strong>es</strong> Aktionstag<strong>es</strong> soll sein, dass die B<strong>es</strong>ucher die verschiedenen Kulturen, vor<br />

allem die am stärksten vertretenen Migrationsgruppen, die in Mönchengladbach zu<br />

finden sind kennenlernen, und möglicherweise auch b<strong>es</strong>ser verstehen lernen. Durch ein<br />

solch<strong>es</strong> Kennenlernen soll das Bild von Migranten verb<strong>es</strong>sert werden, sodass die<br />

Bevölkerung ohne Migrationshintergrund in Mönchengladbach offener mit dem Thema<br />

Migration umgeht und mögliche b<strong>es</strong>tehende Vorurteile b<strong>es</strong>eitigt werden können.<br />

Der Aktionstag ist ein F<strong>es</strong>t für die ganze Familie. Es soll internationale Speisen, Getränke<br />

und Musik geben, sowie Informationen von verschiedenen Vereinen und Organisationen,<br />

die mit Migration und Integration gute Erfahrungen gemacht haben. Gleichzeitig wird <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit gezeigt, was für Aktionen, Kurse, Vereine etc. in Mönchengladbach<br />

angeboten werden.<br />

Für die Kin<strong>der</strong> sollen diverse Spiel- und Unterhaltungsmöglichkeiten zur Verfügung<br />

g<strong>es</strong>tellt werden und im Laufe d<strong>es</strong> Tag<strong>es</strong> auch die Sieger d<strong>es</strong> vorangegangenen<br />

Wettbewerbs „Wir sind alle MG“ – meine G<strong>es</strong>chichte (ausführlicher im nächsten<br />

Kapitel) vorg<strong>es</strong>tellt und geehrt werden. Außerdem werden <strong>zum</strong> ersten Mal die Plakate zur<br />

Imagekampagne in Form von Puzzleteilen <strong>der</strong> Öffentlichkeit präsentiert um<br />

anschließend in <strong>der</strong> Stadt platziert zu werden.<br />

Laut dem Sozialbericht Teil 1- Grundlagen, Januar 2013 <strong>der</strong> Stadt Mönchengladbach<br />

betrug <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Auslän<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Einwohnerzahl <strong>der</strong> Stadt im Jahr 2011 10,7 % (ca.<br />

28.000 Auslän<strong>der</strong> insg<strong>es</strong>amt). Aufgrund di<strong>es</strong><strong>es</strong> hohen Anteils und <strong>der</strong> Tatsache, dass<br />

Auslän<strong>der</strong> oftmals noch nicht vollständig in die G<strong>es</strong>ellschaft integriert sind, obwohl sie<br />

ein w<strong>es</strong>entlicher B<strong>es</strong>tandteil sind und auch weiterhin bleiben werden, sollte die<br />

Akzeptanz durch Kennenlernen verb<strong>es</strong>sert werden, damit das Thema Migration die bunte<br />

G<strong>es</strong>ellschaft vereint statt sie oftmals zu spalten.<br />

<strong>Die</strong> am stärksten vertretenen Migrationsgruppen in Mönchengladbach im Jahre 2011<br />

waren gemäß dem Sozialbericht Migranten aus <strong>der</strong> Türkei (ca. 7.400), aus Asien (ca.<br />

3.250), aus Ex-Jugoslawien (ca. 3.100) und aus Polen (ca. 2.300) sowie aus Afrika (ca.<br />

1.700), Griechenland (ca. 1.300) und Italien (1.250).<br />

37


3.3 Veranstaltungsort<br />

Nach Aussage <strong>der</strong> Marketing G<strong>es</strong>ellschaft Mönchengladbach mbH (MGMG) wären zwei<br />

Veranstaltungsorte für einen solchen Aktionstag denkbar. In Frage kommen einerseits <strong>der</strong><br />

Parkplatz am Stadion im Borussia-Park und an<strong>der</strong>erseits <strong>der</strong> Alte Markt mit dem<br />

Kapuzinerplatz.<br />

Bevorzugter Veranstaltungsort wäre <strong>hier</strong>bei <strong>der</strong> Alte Markt mit dem Kapuzinerplatz, da<br />

<strong>der</strong> Parkplatz am Stadion sehr unpersönlich, zu groß und zu weit von <strong>der</strong> Stadt entfernt<br />

ist. Außerdem könnte leicht <strong>der</strong> Eindruck entstehen, dass Borussia Mönchengladbach <strong>der</strong><br />

Initiator d<strong>es</strong> Aktionstag<strong>es</strong> ist anstatt die Stadt Mönchengladbach mit <strong>der</strong> Umsetzung einer<br />

Maßnahme aus dem Integrationskonzept.<br />

Der Alte Markt mit dem Kapuzinerplatz hingegen ist sehr gut geeignet für ein solch<strong>es</strong><br />

F<strong>es</strong>t für die ganze Familie, da die Plätze als Kernstück d<strong>es</strong> historischen<br />

Mönchengladbachs sehr zentral in <strong>der</strong> Innenstadt gelegen sind.<br />

Dadurch, dass die beiden Halt<strong>es</strong>tellen Alter Markt und Abteiberg von 14 verschiedenen<br />

Buslinien angefahren werden und sich unter dem Kapuzinerplatz zusätzlich eine große<br />

Tiefgarage als Parkmöglichkeit bietet sind die beiden Plätze für die B<strong>es</strong>ucher sehr gut<br />

erreichbar. Nur einige Fußminuten entfernt <strong>gibt</strong> <strong>es</strong> zusätzlich kostenfreie Parkplätze am<br />

Geroplatz. <strong>Die</strong> Plätze sind in Mönchengladbach sehr bekannt, da <strong>hier</strong> an drei Tagen in<br />

<strong>der</strong> Woche <strong>der</strong> Wochenmarkt stattfindet. 24 Somit würde sich <strong>der</strong> Aktionstag<br />

wahrscheinlich sehr schnell herumsprechen, sodass man schon mit relativ wenig<br />

Werbung und somit auch geringerem finanziellen Aufwand einen großen<br />

Bevölkerungsanteil erreichen kann und die Chancen auf einen sehr gut b<strong>es</strong>uchten<br />

Aktionstag hoch sind.<br />

3.4 Werbung<br />

Um die Chancen auf einen gut b<strong>es</strong>uchten Aktionstag zu erhöhen, braucht <strong>es</strong> Werbung in<br />

vielen verschiedenen Medien.<br />

24 https://www.moenchengladbach.de/index.php?id=alter_markt0<br />

(24.05.2013 )<br />

38


Neben Plakaten in <strong>der</strong> Stadt können Handzettel beispielsweise im Rathaus und in an<strong>der</strong>en<br />

öffentlichen Gebäuden, sowie in den teilnehmenden Einrichtungen und G<strong>es</strong>chäften<br />

ausliegen. Außerdem sollte ein kleiner Zeitungsartikel in den lokalen Zeitungen<br />

veröffentlicht werden, in welchem kurz b<strong>es</strong>chrieben wird, was bei dem Aktionstag<br />

stattfindet. Mit di<strong>es</strong>en Printmedien können schon viele Bürgerinnen und Bürger erreicht<br />

werden.<br />

Gleichzeitig sollte auch in den Lokalradios wie Radio 90,1 Mönchengladbach über den<br />

bevorstehenden Aktionstag berichtet werden, da solche Radiosen<strong>der</strong> sehr beliebt sind und<br />

viele Zuhörer haben.<br />

Auch das Internet sollte als Werbungsträger genutzt werden, da die Informationen vor<br />

allem Jugendliche erreichen und Inter<strong>es</strong>se wecken. So sollte die Internetseite <strong>der</strong> Stadt<br />

Mönchengladbach das Event auf <strong>der</strong> Startseite anpreisen, da dadurch je<strong>der</strong> B<strong>es</strong>ucher <strong>der</strong><br />

Internetseite die Anzeige wahrnimmt, auch wenn er nach an<strong>der</strong>en Informationen sucht.<br />

B<strong>es</strong>on<strong>der</strong>s für die Jugendlichen muss <strong>der</strong> Aktionstag über Facebook öffentlich gemacht<br />

werden. Hierbei kann die eigene Facebook-Seite (s. Kapitel 5) als Ausgangspunkt genutzt<br />

werden. Es kann ein kleiner Bericht in Verbindung mit dem Werbeplakat gepostet<br />

werden, sodass alle, die die Facebook-Seite kennen, von dem F<strong>es</strong>t erfahren und di<strong>es</strong> auch<br />

weiter kommunizieren können.<br />

Mit di<strong>es</strong>en vielen verschiedenen Medien können mit wenig Aufwand und auch geringem<br />

Budget viele Bürgerinnen und Bürger ang<strong>es</strong>prochen werden, sodass das Inter<strong>es</strong>se<br />

möglichst hoch ist und viele B<strong>es</strong>ucher zu dem F<strong>es</strong>t erscheinen.<br />

3.5 Mögliche Teilnehmer<br />

Neben Ständen für das leibliche Wohl und Unterhaltung soll <strong>der</strong> Aktionstag auch<br />

Informationen zu verschiedenen Organisationen und Vereinen, die sehr eng mit Bürgern<br />

mit Migrationshintergrund zusammenarbeiten, bereitstellen, um allen Bürgern von<br />

Mönchengladbach zu zeigen, wo sich die Migranten integrieren und die positiven<br />

Beispiele für Integration aufzeigen.<br />

39


Multikulturelle Kin<strong>der</strong>tag<strong>es</strong>stätten „MuKi 1 & 2“<br />

Groß<strong>es</strong> Inter<strong>es</strong>se an einem Informationsstand bei dem Aktionstag hätten bereits die<br />

multikulturellen Kin<strong>der</strong>tag<strong>es</strong>stätten MuKi 1 & 2 aus Mönchengladbach. <strong>Die</strong>se<br />

Kin<strong>der</strong>tag<strong>es</strong>stätten för<strong>der</strong>n den toleranten und verständnisvollen Umgang zwischen den<br />

verschiedenen Nationalitäten und Kulturen. Ziel d<strong>es</strong> Konzept<strong>es</strong> ist die Integration und das<br />

gleichberechtigte Zusammenleben von Kin<strong>der</strong>n aus unterschiedlichen Kulturkreisen. Bei<br />

<strong>der</strong> täglichen Kin<strong>der</strong>tag<strong>es</strong>stättenarbeit stehen beispielsweise Eigeninitiative,<br />

Selbstständigkeit und sozial<strong>es</strong> Lernen im Vor<strong>der</strong>grund und auch die familiären, religiösen<br />

und kulturellen Lebensbedingungen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> werden mit einbezogen.<br />

Gleichzeitig legen die Kin<strong>der</strong>tag<strong>es</strong>stätten großen Wert auf eine intensive Zusammenarbeit<br />

mit den Eltern, sodass <strong>der</strong> „Verein zur För<strong>der</strong>ung multikultureller Kin<strong>der</strong>- und<br />

Jugendarbeit e.V.“, zu dem di<strong>es</strong>e beiden Kin<strong>der</strong>tag<strong>es</strong>stätten gehören, als positiv<strong>es</strong><br />

Beispiel für Bemühungen um gute Integration gezeigt werden kann. <strong>Die</strong><br />

Kin<strong>der</strong>tag<strong>es</strong>stätten bieten Leistungen aus vielen verschiedenen Bereichen an. Neben <strong>der</strong><br />

Sprachför<strong>der</strong>ung wird bei den Mahlzeiten <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> auf die Religion geachtet und <strong>es</strong><br />

werden gemeinsam Lie<strong>der</strong> aus verschiedenen Kulturkreisen g<strong>es</strong>ungen 25 .<br />

Insg<strong>es</strong>amt sind di<strong>es</strong>e Einrichtungen sehr gute Vorzeigeprojekte für den Aktionstag. Hier<br />

kann man den Bürgern b<strong>es</strong>tens präsentieren, was in Mönchengladbach angeboten wird,<br />

wovon viele Bürger möglicherweise gar Nichts wissen.<br />

„Sprachför<strong>der</strong>ungsprojekt Minze“<br />

Das Sprachför<strong>der</strong>ungsprojekt Minze hat ebenfalls groß<strong>es</strong> Inter<strong>es</strong>se an einem<br />

Informationsstand bei dem Aktionstag. Es werden Sprachkurse von verschiedenen<br />

Sprachkursträgern angeboten, die teilweise auf spezielle Personen zug<strong>es</strong>chnitten sind.<br />

Neben den Sprachkursen „Allgemein“, die sehr gut b<strong>es</strong>ucht sind, <strong>gibt</strong> <strong>es</strong> auch<br />

Sprachkurse für Jugendliche bis 25 Jahren, für Eltern, o<strong>der</strong> nur für Frauen, sowie<br />

Alphabetisierungskurse. Während <strong>der</strong> Eltern- und Frauensprachkurse wird eine<br />

25 http://moenchengladbach.paritaet-nrw.org/content/e829/e1073/e1150/<br />

(03.06.2013)<br />

40


gleichzeitige Kin<strong>der</strong>betreuung für Kin<strong>der</strong> unter drei Jahren angeboten. D<strong>es</strong> Weiteren sind<br />

die Kurse in Voll- o<strong>der</strong> Teilzeit belegbar 26 .<br />

Ein Informationsstand d<strong>es</strong> Sprachför<strong>der</strong>ungsprojekt<strong>es</strong> ist eine gute Möglichkeit um <strong>der</strong><br />

Bevölkerung zu zeigen, dass sich um die Sprachför<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Bürger mit<br />

Migrationshintergrund gekümmert wird und dass di<strong>es</strong><strong>es</strong> Angebot auch gut angenommen<br />

wird. Das Vorurteil, dass viele Migranten die deutsche Sprache nicht beherrschen o<strong>der</strong><br />

auch nicht lernen wollen könnte somit teilweise entkräftet werden. Natürlich <strong>gibt</strong> <strong>es</strong><br />

immer negative Beispiele, die di<strong>es</strong>e Vorurteile bekräftigen, jedoch ist di<strong>es</strong> nicht <strong>der</strong><br />

Regelfall.<br />

Außerdem kann das Sprachför<strong>der</strong>ungsprojekt Werbung für Kurse machen, die noch freie<br />

Plätze haben und gleichzeitig über die Zugangsvoraussetzungen für die För<strong>der</strong>ung ein<strong>es</strong><br />

Sprachkurs<strong>es</strong> informieren. Ein öffentlicher Informationsstand könnte auch die<br />

Hemmungen zur Teilnahme an einem solchen Angebot senken, da die Sprachför<strong>der</strong>ung<br />

öffentlich sehr positiv darg<strong>es</strong>tellt wird und man sich zwanglose Informationen bei dem<br />

Aktionstag b<strong>es</strong>chaffen kann.<br />

Auch di<strong>es</strong> ist ein Projekt, welch<strong>es</strong> auf dem Aktionstag zu finden sein sollte, da <strong>es</strong> nicht<br />

nur das Bild <strong>der</strong> Migranten in <strong>der</strong> Öffentlichkeit verb<strong>es</strong>sern kann indem <strong>es</strong> zeigt, dass<br />

viele Migranten an Sprachkursen teilnehmen, son<strong>der</strong>n auch auf die Angebote<br />

aufmerksam macht und Informationen bereitstellt.<br />

Sportvereine<br />

Zusätzlich sind Informationsstände von Sportvereinen angedacht. Hierbei hat <strong>der</strong><br />

StadtSportBund Mönchengladbach e.V. (SSB) Inter<strong>es</strong>se mitzuwirken und ist als<br />

Informant gut geeignet, da die Dachorganisation aller Sportvereine <strong>der</strong> Stadt<br />

Mönchengladbach sowohl die meisten Informationen als auch das größte Angebot<br />

präsentieren kann. Der SSB vereint ca. 92.000 Sportlerinnen und Sportler in 217<br />

Vereinen, davon über 28.000 Jugendliche 27 .<br />

26 http://www.minze-mg.de/<br />

(05.06.2013)<br />

27 http://www.mg-sport.de/ueberuns.htm<br />

(06.06.2013)<br />

41


Da Sport eine <strong>der</strong> b<strong>es</strong>ten Möglichkeiten zur Integration ist, sollte ein solcher<br />

Informationsstand auf keinen Fall fehlen. <strong>Die</strong> Intention dabei ist, dass Spitzensportler mit<br />

Migrationshintergrund, wie beispielsweise viele Fußballer, in <strong>der</strong> G<strong>es</strong>ellschaft integriert<br />

sind und auch akzeptiert werden, an<strong>der</strong>e Bürger mit Migrationshintergrund jedoch nicht.<br />

Der Stand könnte zeigen, welche Vereine und Sportarten vor allem bei Jugendlichen mit<br />

Migrationshintergrund beliebt sind (Fußball bei eher südländischen Migranten und Boxen<br />

oftmals bei Migranten aus Osteuropa) und somit auch Werbung für mehr Mitgliedschaft<br />

in Vereinen machen. Der Sport ist ein gut<strong>es</strong> Mittel um Bürger mit Migrationshintergrund<br />

zu integrieren, da <strong>es</strong> beim Sport größtenteils auf Leistung ankommt, die je<strong>der</strong> bringen<br />

kann. B<strong>es</strong>on<strong>der</strong>s Mannschaftssportarten stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl und<br />

machen eine gute Integration in die G<strong>es</strong>ellschaft und die Akzeptanz <strong>der</strong> G<strong>es</strong>ellschaft<br />

möglich.<br />

Religion<br />

Es sollte je<strong>der</strong> Religionsgemeinschaft ermöglicht werden, einen Informationsstand zu<br />

errichten. Hierbei muss darauf geachtet werden, dass alle Religionsgemeinschaften über<br />

den bevorstehenden Aktionstag informiert werden, sodass sich niemand benachteiligt<br />

fühlt.<br />

Zusätzlich wäre die Öffnung einer Moschee ein Mittel um den B<strong>es</strong>uchern an<strong>der</strong>e<br />

Kulturen und Religionen näher zu bringen, jedoch ist keine Moschee im direkten Umfeld<br />

d<strong>es</strong> Alten Markt<strong>es</strong>, sodass die mögliche B<strong>es</strong>ichtigung einer Moschee in einem an<strong>der</strong>en<br />

Stadtteil wahrscheinlich nicht allzu viel zu <strong>der</strong> Imagekampagne beitragen würde. Sollte<br />

die Öffnung einer Moschee jedoch von einer Religionsgemeinschaft freiwillig angeboten<br />

werden, sollte di<strong>es</strong> öffentlich bekannt gemacht werden, sodass die B<strong>es</strong>ucher d<strong>es</strong><br />

Aktionstag<strong>es</strong> bei Inter<strong>es</strong>se an Führungen teilnehmen können.<br />

3.6 Essen und Trinken<br />

Passend zu den verschiedenen Migrationsgruppen soll <strong>es</strong> Stände mit land<strong>es</strong>typischen<br />

Speisen und Getränken geben um die B<strong>es</strong>ucher zu animieren, sich bereits beim Thema<br />

Essen und Trinken mit den an<strong>der</strong>en Kulturen auseinan<strong>der</strong> zu setzen beziehungsweise<br />

zusammen zu setzen.<br />

42


Zur Vermeidung <strong>der</strong> „Grüppchenbildung“ und Verb<strong>es</strong>serung <strong>der</strong> Verständigung und<br />

gegenseitigem Kennenlernen, <strong>gibt</strong> <strong>es</strong> einen gemeinsamen Essbereich. <strong>Die</strong> Verzehrstände<br />

können in einem Kreis um einen großen Sitzbereich angeordnet werden, sodass sich je<strong>der</strong><br />

an den verschiedenen Ständen etwas kaufen kann, was er gerne einmal probieren würde.<br />

Gemeinsam treffen sich alle im Essbereich an großen Tischen um die verschiedenen<br />

Gerichte zu verzehren. So kommt man schnell mit an<strong>der</strong>en Menschen ins G<strong>es</strong>präch, was<br />

<strong>der</strong> erste Schritt in Richtung Kennenlernen und Akzeptanz ist.<br />

Der türkische Stand könnte als Speisen beispielsweise gefüllte Weinblätter, Köfte und<br />

Lokum (ähnlich Türkischer Honig) anbieten, sowie türkischen Ayran als typisch<strong>es</strong><br />

Erfrischungsgetränk und Kahve, als Gegenstück <strong>zum</strong> Kaffee, wie er in Deutschland meist<br />

getrunken wird.<br />

Aus <strong>der</strong> asiatischen Küche wären gefüllte Wan-Tans mit verschiedenen Dips denkbar,<br />

sowie kleine Frühlingsrollen und Sushi aus <strong>der</strong> japanischen Küche. Als D<strong>es</strong>serts könnten<br />

Reispudding und kandierter Apfel angeboten werden.<br />

Auch kleine polnische Spezialitäten in Form von verschiedenen gefüllten Piroggen sowie<br />

Mohnkuchen und Faworki (typisch<strong>es</strong> Schmalzgebäck) laden <strong>zum</strong> Probieren ein. Dazu<br />

kann Buttermilch verkauft werden, die in Polen sehr beliebt ist.<br />

Ein afrikanischer Stand könnte unter an<strong>der</strong>em Makondi (gebratene Kochbanane), Falafel<br />

o<strong>der</strong> auch gefüllte Datteln anbieten.<br />

Aus <strong>der</strong> italienischen Küche wären die bei vielen schon bekannten kleinen Speisen wie<br />

Bruscetta o<strong>der</strong> Antipasti in Form von gefüllten o<strong>der</strong> eingelegten Tomaten o<strong>der</strong> Oliven<br />

denkbar.<br />

Das Angebot an griechischen Speisen könnte Lamm-Köfte in Joghurtsoße o<strong>der</strong><br />

eingelegten Schafskäse beinhalten.<br />

Insg<strong>es</strong>amt sollte <strong>es</strong> eine bunte Mischung an kleinen Speisen / Fingerfood und Getränken<br />

werden, damit sie bei einem solchen F<strong>es</strong>t leicht zu verzehren sind und auch verschiedene<br />

Sachen probiert werden können.<br />

Nicht ausschließen sollte man die deutsche Küche, sodass <strong>es</strong> beispielsweise einen<br />

Grillstand mit Bratwurst und an<strong>der</strong>em gegrillten Fleisch geben soll. Dabei muss aus<br />

43


eligiösen Gründen darauf geachtet werden, dass auch beispielsweise Rindfleisch anstatt<br />

nur Schweinefleisch angeboten wird. Ein Getränkeverkaufsstand für alkoholfreie<br />

Getränke wie Wasser und Säfte ist natürlich auch B<strong>es</strong>tandteil d<strong>es</strong> Aktionstag<strong>es</strong>.<br />

D<strong>es</strong> Weiteren soll ein Lebensmittelstand divers<strong>es</strong> Obst und Gemüse sowie an<strong>der</strong>e in<br />

Deutschland eher ungewöhnliche ausländische Lebensmittel zeigen. Denkbar wären unter<br />

an<strong>der</strong>em Kichererbsen, Süßkartoffeln, Pak Choi, Maniok, Kochbananen, Tamarinde,<br />

Kakis, Couscous und viel<strong>es</strong> mehr. Möglicherweise könnten bei <strong>der</strong> B<strong>es</strong>chaffung Stände<br />

vom dort stattfindenden Wochenmarkt helfen.<br />

<strong>Die</strong>ser Stand kann gleichzeitig als Spiel dienen, bei dem die passenden Namen den<br />

jeweiligen Lebensmitteln zugeordnet werden müssen. <strong>Die</strong>s ist nicht nur ein Spiel für die<br />

Kin<strong>der</strong>, son<strong>der</strong>n für die ganze Familie. Außerdem soll die Möglichkeit b<strong>es</strong>tehen einige<br />

di<strong>es</strong>er Sachen zu probieren, sodass man nicht nur weiß, was <strong>es</strong> ist, son<strong>der</strong>n auch wie <strong>es</strong><br />

schmeckt. Passend dazu sollen einfache Erklärungen <strong>der</strong> Lebensmittel sowie Rezepte<br />

bereitg<strong>es</strong>tellt werden, damit die B<strong>es</strong>ucher wissen was man mit di<strong>es</strong>en Zutaten machen<br />

kann und zu Hause möglicherweise einmal mit solchen Zutaten etwas kochen.<br />

3.7 Unterhaltung<br />

Für die Unterhaltung während d<strong>es</strong> Aktionstag<strong>es</strong> sorgt eine Bühne, auf <strong>der</strong> Bands und<br />

Musiker ausländische Musik präsentieren können. <strong>Die</strong> B<strong>es</strong>chaffung einer Bühne sollte<br />

kein Problem darstellen, da <strong>es</strong> immer wie<strong>der</strong> F<strong>es</strong>te in <strong>der</strong> Stadt <strong>gibt</strong>, bei denen Bühnen<br />

gebraucht werden und ein Kontakt zu einer Verleihfirma o<strong>der</strong> sogar <strong>der</strong> B<strong>es</strong>tand einer<br />

eigenen Bühne unterstellt wird.<br />

<strong>Die</strong> verschiedenen Musikstile <strong>der</strong> Künstler spiegeln die bunte G<strong>es</strong>ellschaft, in <strong>der</strong> wir<br />

leben wi<strong>der</strong> und sorgen für gute Stimmung während d<strong>es</strong> F<strong>es</strong>t<strong>es</strong>.<br />

Es haben sich bereits Künstler wie das Percussion-Ensemble <strong>der</strong> Musikschule<br />

Mönchengladbach bereit erklärt, bei dem Aktionstag aufzutreten. Das Percussion-<br />

Ensemble b<strong>es</strong>teht aus Schlagzeugspielern im Alter von 11-18 Jahren und präsentiert<br />

abwechslungsreiche Musik mit vielen verschiedenen Instrumenten. Neben dem Drumset<br />

werden unter an<strong>der</strong>em auch ein Marimbaphon, Congas, Bongos, Timbal<strong>es</strong> und „Klein-<br />

44


Percussions“ wie Shaker o<strong>der</strong> Guiro genutzt. <strong>Die</strong> Formation trat beispielsweise auch<br />

schon beim „Mönchengladbacher Kin<strong>der</strong>f<strong>es</strong>t“ auf.<br />

Den musikalischen Schwerpunkt hat die Gruppe auf lateinamerikanische Rhythmen und<br />

Melodien gelegt. 28 Zwar ist <strong>der</strong> Anteil von Bürgern mit Migrationshintergrund aus Mittelund<br />

Südamerika in Mönchengladbach sehr klein (321 Bürger), jedoch soll nicht das<br />

komplette F<strong>es</strong>t nur auf die größten Migrationsgruppen ausgerichtet sein. <strong>Die</strong> Hauptsache<br />

<strong>hier</strong>bei ist die bunte Vielfalt an Musik, die den B<strong>es</strong>uchern Spaß und gute Laune bringen<br />

soll.<br />

Auch die Kin<strong>der</strong>tag<strong>es</strong>stätten MuKi 1 & 2 aus dem Bereich Informationen möchten Ihren<br />

Teil zur Unterhaltung <strong>der</strong> B<strong>es</strong>ucher beisteuern. Möglich wäre ein Auftritt <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, die<br />

Lie<strong>der</strong> aus verschiedenen Kulturkreisen singen. <strong>Die</strong>s wäre neben dem Informationsstand<br />

<strong>der</strong> KiTas eine gute Werbung für den Verein und die Bürger können mit eigenen Augen<br />

sehen, was die Kin<strong>der</strong> in <strong>der</strong> KiTa lernen und wie gut die Kin<strong>der</strong> mit<br />

Migrationshintergrund in <strong>der</strong> Gruppe integriert sind.<br />

Auch ein Auftritt <strong>der</strong> Gruppe Tam Tam D’Afrique wäre wahrscheinlich möglich.<br />

Genauer<strong>es</strong> müsste bei <strong>der</strong> konkreten Planung hinsichtlich Fahrtkosten etc. noch einmal<br />

abg<strong>es</strong>timmt werden, da einige <strong>der</strong> Künstler nicht aus Mönchengladbach kommen. Es<br />

können Formationen von 2 bis 7 Künstlern gebucht werden, die Musik und Tänze<br />

W<strong>es</strong>tafrikas zeigen.<br />

Zusätzlich sollten noch Künstler mit türkischer, osteuropäischer und südeuropäischer<br />

Musik organisiert werden, damit so viele verschiedene Musikstile wie möglich<br />

präsentiert werden können.<br />

Sollten nicht genügend internationale Künstler zur Abdeckung <strong>der</strong> Zeit für Live-musik<br />

zur Verfügung stehen, kann auch deutsche o<strong>der</strong> englischsprachige Pop- und Rockmusik<br />

g<strong>es</strong>pielt werden. So ist für jeden Musikg<strong>es</strong>chmack etwas dabei und das Straßenf<strong>es</strong>t wird<br />

nicht zu überladen. Sollte <strong>es</strong> ausschließlich ausländische Speisen und Getränke sowie<br />

unbekannte Musik geben, könnten einige B<strong>es</strong>ucher schnell überfor<strong>der</strong>t sein.<br />

28 http://www.moenchengladbach.de/index.php?id=angebotebildungspaket&user_wfp2vereine_pi1[s_verein_id]=1171&user_wfp2vereine_pi1[action]=show_detail&cHash=0e74150be9e5cfb03b<br />

e8025a5551c6a4 (05.06.2013)<br />

45


<strong>Die</strong> Bühne soll außerdem dafür genutzt werden die Sieger d<strong>es</strong> vorangegangen<br />

Wettbewerbs „Wir sind alle MG“ – meine G<strong>es</strong>chichte zu präsentieren und zu ehren. So<br />

können die b<strong>es</strong>ten Videos, Texte o<strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Bühne gezeigt werden und die Sieger<br />

erhalten kleine Preise. <strong>Die</strong> Werke <strong>der</strong> Sieger werden dann auch während d<strong>es</strong> ganzen<br />

Tag<strong>es</strong> ausg<strong>es</strong>tellt, sodass sich je<strong>der</strong> B<strong>es</strong>ucher die Texte o<strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> anschauen kann. <strong>Die</strong><br />

Videos können auf einer kleinen Leinwand in b<strong>es</strong>timmten Abständen wie<strong>der</strong>holt werden.<br />

Außerdem sollen Unterhaltungsmöglichkeiten für die Kin<strong>der</strong> zur Verfügung g<strong>es</strong>tellt<br />

werden, sodass sich di<strong>es</strong>e nicht langweilen und die Eltern das F<strong>es</strong>t in Ruhe genießen<br />

können und sich mit den angebotenen Informationen auseinan<strong>der</strong>setzen können.<br />

Eine Hüpfburg für die kleineren Kin<strong>der</strong> sorgt immer für viel Spaß und bietet vielen<br />

Kin<strong>der</strong>n gleichzeitig die Möglichkeit sich zu b<strong>es</strong>chäftigen und sich kennenzulernen. Ein<br />

Fußballfeld für die etwas älteren Kin<strong>der</strong> sollte aufgebaut werden, da man so direkt etwas<br />

aktiv zusammen unternimmt und gemeinsam mit an<strong>der</strong>en spielt. Außerdem könnte ein<br />

kleiner Stand für Kin<strong>der</strong>schminken aufgebaut werden, da di<strong>es</strong> meist sehr gut bei Kin<strong>der</strong>n<br />

ankommt.<br />

Eine positive Wirkung hätten Spenden an oben genannte Projekte, Vereine o<strong>der</strong><br />

Organisationen. Als Spenden können <strong>hier</strong> die Erlöse einer Tombola dienen. Neben dem<br />

guten Zweck <strong>der</strong> Geldspenden lassen sich so auch hervorragend kleine Sachen wie<br />

Gutscheine für ausländische Lebensmittelläden o<strong>der</strong> Gutscheine für R<strong>es</strong>taurants mit<br />

ausländischer Küche gewinnen. Für Kin<strong>der</strong> könnten Gewinne wie das Brett- o<strong>der</strong><br />

Kartenspiel „Café International“ locken.<br />

Insg<strong>es</strong>amt kann <strong>der</strong> Aktionstag als Mittel zur Verb<strong>es</strong>serung d<strong>es</strong> Bild<strong>es</strong> <strong>der</strong> Migranten in<br />

Mönchengladbach gut funktionieren und die vielen verschiedenen Kulturen und<br />

Generationen einan<strong>der</strong> näher bringen und Akzeptanz för<strong>der</strong>n.<br />

46


4. Wir sind alle MG – meine G<strong>es</strong>chichte (Benjamin Theobald)<br />

<strong>Die</strong> persönlichen Erfahrungen <strong>der</strong> Bürger, ein Wettbewerb:<br />

4.1 Allgemein<br />

Um die Wirkung d<strong>es</strong> oben aufgeführten Aktionstag<strong>es</strong> und d<strong>es</strong> damit verbundenen<br />

Straßenf<strong>es</strong>t<strong>es</strong> noch weiter zu verstärken und die Bewohner <strong>der</strong> Stadt – insb<strong>es</strong>on<strong>der</strong>e die<br />

jüngeren Generationen - einzubinden, ist geplant, dem Straßenf<strong>es</strong>t einen Wettbewerb<br />

vorlaufen zu lassen.<br />

„Mönchengladbach hat viele G<strong>es</strong>ichter“ soll zeigen, dass zwar viele unterschiedliche<br />

Nationen, Kulturen und Generationen in <strong>der</strong> Stadt leben, di<strong>es</strong>e allerdings nur gemeinsam<br />

die Stadt Mönchengladbach bilden und nur Dank all di<strong>es</strong>er Menschen unser<br />

Zusammenleben in <strong>der</strong> Stadt erst möglich ist.<br />

Bei di<strong>es</strong>em Wettbewerb sollen Bürger <strong>der</strong> Stadt Mönchengladbach, vorrangig junge Leute<br />

wie etwa Schüler o<strong>der</strong> Studenten, aber auch die r<strong>es</strong>tlichen Altersklassen ihre eigenen<br />

Erfahrungen, Wünsche und auch Probleme mit dem Begriff <strong>der</strong> Integration sowie dem<br />

beidseitigen Bild <strong>der</strong> Migranten in Mönchengladbach vorstellen.<br />

Im Weiteren werde ich gezielt auf die potentiellen Inhalte und Abläufe d<strong>es</strong> Wettbewerb<strong>es</strong><br />

eingehen.<br />

4.2 Ziele d<strong>es</strong> Wettbewerb<strong>es</strong><br />

Der Wettbewerb folgt dem gleichen Prinzip wie <strong>der</strong> bereits oben erläuterte Aktionstag in<br />

Bezug auf das Integrationskonzept <strong>der</strong> Stadt Mönchengladbach.<br />

Das Ziel <strong>der</strong> Aktion, inklusive d<strong>es</strong> vorlaufenden Wettbewerb<strong>es</strong>, ist <strong>es</strong>, das Bild <strong>der</strong><br />

Migranten in Mönchengladbach beidseitig zu verb<strong>es</strong>sern. Hierbei ist wichtig<br />

an<strong>zum</strong>erken, dass sowohl das Bild <strong>der</strong> Migranten in Mönchengladbach, als auch das Bild<br />

<strong>der</strong> r<strong>es</strong>tlichen Anwohner aus Sicht <strong>der</strong> Migranten, gleichermaßen verb<strong>es</strong>sert werden soll.<br />

Als wichtigster Schritt ist zu nennen, dass den Einwohnern Mönchengladbachs zuerst<br />

einmal die (eigentlich vollkommen logische) Tatsache vor Augen geführt muss, dass<br />

Migranten genauso Menschen sind, wie <strong>hier</strong> geborene Anwohner ohne<br />

47


Migrationshintergrund. Lei<strong>der</strong> tendiert <strong>der</strong> Mensch oft dazu, jen<strong>es</strong> zu fürchten, was ihm<br />

fremd ist, was oftmals zu einer Verteufelung d<strong>es</strong> Fremden führt. <strong>Die</strong>s liegt aber <strong>zum</strong><br />

größten Teil daran, dass sich viele Menschen nicht aktiv mit dem Thema d<strong>es</strong> „Fremden“<br />

b<strong>es</strong>chäftigen. Man verschließt sich sehr schnell, hält sich an dem f<strong>es</strong>t, was man bereits<br />

kennt und greift dadurch leicht Vorurteile und f<strong>es</strong>te Meinungen auf, ohne sich selbst<br />

Erfahrungen anzueignen, o<strong>der</strong> persönlichen Kontakt herzustellen um genau di<strong>es</strong>e<br />

falschen Ansichten zu hinterfragen.<br />

Gerade weil Menschen, seien <strong>es</strong> Migranten o<strong>der</strong> nicht, überall auf <strong>der</strong> Welt gleich sind,<br />

betrifft di<strong>es</strong><strong>es</strong> Problem Menschen ohne Migrationshintergrund ebenso wie Migranten.<br />

Daher ist <strong>es</strong> wichtig, beiden Seiten die Angst vor dem Fremden zu nehmen und beiden<br />

Seiten zu zeigen, dass wir alle gleich sind, dass wir alle gemeinsam unsere Stadt bilden,<br />

formen und lenken.<br />

Und dass so etwas möglich ist, haben die Menschen immer wie<strong>der</strong> unter Beweis g<strong>es</strong>tellt.<br />

Wenn man einmal eine Generation zurückblickt, wäre <strong>es</strong> vollkommen unmöglich<br />

vorstellbar, dass Deutschland und Frankreich in Frieden nebeneinan<strong>der</strong> existieren<br />

könnten. <strong>Die</strong>se (wie wir heute wissen) unbegründete Angst und Ablehnung gegenüber<br />

dem an<strong>der</strong>em abzulegen und zu erkennen, dass wir nicht so verschieden sind, wie die<br />

Menschen zur damaligen Zeit vielleicht dachten, ist bis heute ein<strong>es</strong> <strong>der</strong> b<strong>es</strong>ten Beispiele,<br />

was passieren kann, wenn man sich aus den alten, f<strong>es</strong>tgefahrenen Bahnen löst und sich<br />

dem angeblich An<strong>der</strong>en zuwendet. Es kostet eine gewisse Überwindung, di<strong>es</strong>e alten<br />

Denkweisen und Vorurteile abzulegen, aber wenn man erst einmal di<strong>es</strong>en Punkt erreicht<br />

hat, erkennt man sehr schnell, dass letztlich alle Menschen, egal woher sie kommen und<br />

welcher Kultur sie angehören, eine Einheit bilden und dass man zusammen weitaus mehr<br />

erreichen kann, als wenn man sich weiterhin gegenüber an<strong>der</strong>en Gruppen verschließt.<br />

Aus di<strong>es</strong>em Grund veranstaltet die Stadt Mönchengladbach das bereits erwähnte<br />

Straßenf<strong>es</strong>t - um die Menschen zu öffnen, aus ihren starren Blickwinkeln zu lösen und<br />

um ihnen zu zeigen, dass Mönchengladbach viele G<strong>es</strong>ichter hat, aber wir alle eine Stadt<br />

sind.<br />

Oftmals b<strong>es</strong>teht das Problem bei Veranstaltungen wie dem geplanten Aktionstag, dass<br />

zwar viele Informationen zur Verfügung stehen und auch gerne bereitg<strong>es</strong>tellt werden,<br />

di<strong>es</strong>e aber oft zu unpersönlich sind und so die Masse an B<strong>es</strong>uchern eher abschrecken als<br />

anziehen.<br />

48


Durch den Wettbewerb und die anschließende Präsentation ausg<strong>es</strong>uchter<br />

Teilnehmerbeiträge, sei <strong>es</strong> in Form von Texten, Filmen o<strong>der</strong> gar als persönlicher Bericht,<br />

kann di<strong>es</strong><strong>es</strong> Problem in vielen Fällen umgangen werden und die Leute sind eher gewillt,<br />

direkt Betroffenen zuzuhören bzw. Informationen aufzunehmen, als wenn sie sie auf<br />

einem simplen Flyer o<strong>der</strong> einem Bericht in <strong>der</strong> städtischen Pr<strong>es</strong>se l<strong>es</strong>en können.<br />

Wenn die B<strong>es</strong>ucher anhand <strong>der</strong> persönlichen Erfahrungen <strong>der</strong> Wettbewerbsteilnehmer<br />

eigene Erfahrungen und Situationen wie<strong>der</strong> erkennen, nimmt di<strong>es</strong> dem Ganzen einen Teil<br />

<strong>der</strong> Fremde und macht <strong>es</strong> zu etwas Bekanntem. Gemeinsam<strong>es</strong>, egal welcher Art, stärkt<br />

stets den Zusammenhalt einer Gruppe und führt sie näher zusammen.<br />

Auf di<strong>es</strong>e Weise wollen die Veranstalter die Bewohner <strong>der</strong> Stadt näher zusammenführen<br />

und so das Bild <strong>der</strong> Migranten und das <strong>der</strong> Anwohner ohne Migrationshintergrund<br />

nachhaltig und dauerhaft än<strong>der</strong>n und verb<strong>es</strong>sern.<br />

Zudem hat <strong>der</strong> Wettbewerb den Vorteil, dass sich Bürger <strong>der</strong> Stadt, die von dem Thema<br />

selbst betroffen sind, aktiv an dem Aktionstag beteiligen können und sich nicht nur als<br />

passive Zuhörer wie<strong>der</strong> finden. Eine rein passive Informationsbereitstellung bietet zwar<br />

die Möglichkeit, mehr Informationen bei gleichem Aufwand zu präsentieren, hat aber den<br />

Nachteil, dass viele di<strong>es</strong>er Informationen gar nicht erst vom Empfänger aufgenommen<br />

werden. Sie werden sprichwörtlich im Vorbeigehen ignoriert.<br />

4.3 Vorbereitung und Ablauf<br />

Im Vorfeld di<strong>es</strong><strong>es</strong> Bericht<strong>es</strong> wurden Schulen, Berufskollege sowie die Hochschule<br />

Nie<strong>der</strong>rhein befragt, ob sie sich vorstellten könnten, an dem Wettbewerb teilzunehmen.<br />

Da ein genauer Termin für den Aktionstag noch nicht f<strong>es</strong>tstand, haben sich die<br />

betroffenen Institutionen nur zu einem generellen Inter<strong>es</strong>se geäußert.<br />

Eine Auswahl <strong>der</strong> Institutionen, die ein generell<strong>es</strong> Inter<strong>es</strong>se an <strong>der</strong> Teilnahme ihrer<br />

Schüler und Studenten hätten ist unter an<strong>der</strong>em:<br />

- Gymnasium Odenkirchen, Mülgaustraße 43<br />

- Realschule an <strong>der</strong> Niers, Gi<strong>es</strong>enkirchener Straße 8<br />

- Hauptschule Kirschhecke, Kirschhecke 3<br />

- Hochschule Nie<strong>der</strong>rhein, Webschulstraße 31<br />

- Berufskolleg für Technik, Mülgaustraße 361<br />

49


Etwa sechs Monate vor dem Aktionstag sowie dem dazugehörigen Straßenf<strong>es</strong>t wird an<br />

alle Institutionen <strong>der</strong> Stadt Mönchengladbach, einigen Medien (Pr<strong>es</strong>se, Homepage <strong>der</strong><br />

Stadt Mönchengladbach) sowie <strong>der</strong> Facebookseite <strong>zum</strong> Projekt „Mönchengladbach hat<br />

viele G<strong>es</strong>ichter“ <strong>der</strong> Aufruf <strong>zum</strong> Wettbewerb sowie <strong>der</strong> dazu notwendigen Informationen<br />

g<strong>es</strong>tartet.<br />

Dafür wird ein speziell für di<strong>es</strong>en Wettbewerb g<strong>es</strong>talteter Flyer an die Institutionen<br />

ausgegeben, die sich zur Mitarbeit bereit erklärt haben. <strong>Die</strong>se können ihre Schüler und<br />

Studenten nun selbsttätig den Wettbewerb nahe legen und mithilfe <strong>der</strong> Informationen aus<br />

Pr<strong>es</strong>se und Medien den Sinn und das Ziel <strong>der</strong> Aktion erläutern. Auf di<strong>es</strong>e Weise wird<br />

sicherg<strong>es</strong>tellt, dass die größte Zielgruppe d<strong>es</strong> Wettbewerb<strong>es</strong>, die jungen Bewohner <strong>der</strong><br />

Stadt Mönchengladbach, gezielt ang<strong>es</strong>prochen wird, am Wettbewerb teilzunehmen.<br />

Dadurch wird die Flächenwirkung noch einmal verstärkt, nachdem die ältere<br />

Bevölkerungsgruppe bereits durch Bekanntgabe in Medien und Facebook großflächig<br />

ang<strong>es</strong>prochen wurde.<br />

Mit dem Start d<strong>es</strong> Wettbewerb<strong>es</strong> werden die Anwohner <strong>der</strong> Stadt aufgefor<strong>der</strong>t, den<br />

Veranstaltern innerhalb <strong>der</strong> Frist ihre eigenen Erfahrungen in Bezug auf Migration,<br />

Integration und das Bild <strong>der</strong> Migranten in Mönchengladbach zukommen zu lassen.<br />

Hierbei ist <strong>es</strong> unerheblich, wie genau di<strong>es</strong>e Erfahrungen dargelegt werden, wichtig ist<br />

nur, dass sie auf dem Straßenf<strong>es</strong>t problemlos ausg<strong>es</strong>tellt o<strong>der</strong> wie<strong>der</strong>gegeben werden<br />

können. Den Teilnehmern sollte klar erkenntlich sein, dass ihre Beiträge, sollten sie in die<br />

nähere Auswahl kommen, auf dem Straßenf<strong>es</strong>t einem breiten Publikum dargelegt werden,<br />

auf Wunsch auch durch den Teilnehmer selbst.<br />

Als mögliche Arten <strong>der</strong> Einsendungen kommen unter an<strong>der</strong>em schriftliche Berichte,<br />

gemalte Bil<strong>der</strong> o<strong>der</strong> auch selbst erstellte Videos in Betracht. Gerade Videos als<br />

Einsendung sind b<strong>es</strong>on<strong>der</strong>s geeignet, um auf dem F<strong>es</strong>t vorg<strong>es</strong>tellt zu werden und die<br />

B<strong>es</strong>ucher beim Ansehen zu binden. Einfache Texte sind oft nicht geeignet, um Inter<strong>es</strong>se<br />

bei den B<strong>es</strong>uchern zu wecken. Ein Video, das einen g<strong>es</strong>prochenen Bericht, ein<br />

Rollenspiel o<strong>der</strong> einen selbst gedrehten Kurzfilm beinhaltet, trifft hingegen eher das<br />

Inter<strong>es</strong>se <strong>der</strong> B<strong>es</strong>ucher.<br />

Hier sollte allerdings unterschieden werden, welche Einsendungen von welchen<br />

Altersklassen stammen. Es ist offensichtlich, dass einem Studenten <strong>der</strong> FH Nie<strong>der</strong>rhein<br />

deutlich mehr Möglichkeiten <strong>der</strong> Darstellung zur Verfügung stehen, als einem Schüler<br />

50


einer Grundschule. Ziel <strong>der</strong> Aktion ist <strong>es</strong>, ein breit gefächert<strong>es</strong> Bild <strong>der</strong> Erfahrungen und<br />

Meinungen <strong>der</strong> g<strong>es</strong>amten Bevölkerung <strong>der</strong> Stadt Mönchengladbach aufzuzeigen. Daher<br />

darf man kein<strong>es</strong>falls den Fokus auf die technisch b<strong>es</strong>ten Einsendungen legen, son<strong>der</strong>n<br />

muss den ganzen Wettbewerb sehr differenziert g<strong>es</strong>talten. Das Auswählen <strong>der</strong> Beiträge,<br />

die einzig von Studenten <strong>der</strong> Hochschule stammen und die b<strong>es</strong>te technische Qualität<br />

darstellen, führt nicht <strong>zum</strong> geplanten Ziel, die Bevölkerung <strong>der</strong> Stadt als Ganz<strong>es</strong><br />

abzubilden.<br />

Daher ist <strong>es</strong> sinnvoll, die Beiträge nicht nur nach Medienkategorie zu sortieren und auf<br />

di<strong>es</strong>e Weise die B<strong>es</strong>ten je<strong>der</strong> Kategorie, sei <strong>es</strong> Bild-, Video- o<strong>der</strong> Textbeitrag, zu küren.<br />

<strong>Die</strong>s lässt sich im Voraus jedoch nicht zielgerichtet planen und wird daher <strong>hier</strong> nur<br />

theoretisiert. Es sollte daher endgültig entschieden werden, wenn die Anzahl und Arten<br />

<strong>der</strong> Einsendungen b<strong>es</strong>ser erkennbar sind.<br />

Folgende Kategorien wären aus <strong>der</strong> jetzigen Sicht beispielhaft ohne weiter<strong>es</strong> denkbar:<br />

- Top 5 Beiträge bis 9 Jahre (gemischt)<br />

- Top 3 Beiträge Kategorie Text über 9 Jahre<br />

- Top 3 Beiträge Kategorie Eigener Film über 9 Jahre<br />

- Top 3 Beiträge Kategorie Sonstig<strong>es</strong> über 9 Jahre<br />

Weitere Altersgruppen sollten bei <strong>der</strong> spezifischen Ausg<strong>es</strong>taltung d<strong>es</strong> Wettbewerbs<br />

b<strong>es</strong>prochen werden.<br />

Einige Zeit vor dem Aktionstag wird sich eine Gruppe, b<strong>es</strong>tehend aus Veranstaltern d<strong>es</strong><br />

Straßenf<strong>es</strong>t<strong>es</strong> sowie an<strong>der</strong>en Mitarbeitern <strong>der</strong> Stadt Mönchengladbach, damit<br />

b<strong>es</strong>chäftigen, die Einsendungen <strong>der</strong> Teilnehmer zu sichten und die b<strong>es</strong>ten Exemplare zu<br />

wählen.<br />

Ob und wie weit die Gewinner <strong>der</strong> einzelnen Kategorien, neben <strong>der</strong> Vorstellung ihrer<br />

Einsendungen auf dem Stadtf<strong>es</strong>t, für ihre Leistungen prämiert werden, ist noch nicht final<br />

geklärt. Allerdings wäre <strong>es</strong> möglich und sinnvoll, die Gewinner durch Preise zu belohnen,<br />

die Bezug auf die Stadt Mönchengladbach nehmen. So könnte man unter an<strong>der</strong>em den<br />

Gewinnern Gutscheine für R<strong>es</strong>taurants o<strong>der</strong> Museen und Kinos <strong>der</strong> Stadt zukommen<br />

51


lassen. Für die Preise <strong>der</strong> jüngeren Teilnehmer wären zudem G<strong>es</strong>chenkgutscheine für<br />

Spielwarenläden o<strong>der</strong> sonstige kin<strong>der</strong>gerechte Orte <strong>der</strong> Unterhaltung in <strong>der</strong> Stadt denkbar.<br />

Welche Lokalitäten <strong>hier</strong>für in Anspruch genommen werden könnten und ob di<strong>es</strong>e ihre<br />

Leistung im Zuge einer Mitwirkung am Aktionstag kostenlos zur Verfügung stellen<br />

(<strong>hier</strong>bei handelt <strong>es</strong> sich zudem auch um Werbung für die Lokalität im eigenen Sinne),<br />

sollte kurzfristig geprüft werden und wird <strong>hier</strong> nicht weiter behandelt. D<strong>es</strong> Weiteren wird<br />

in di<strong>es</strong>em Konzept davon ausgegangen, dass oben genannte Variante genutzt wird.<br />

Nachdem die entsprechenden Gewinner ausgewählt sind, sollten di<strong>es</strong>e benachrichtigt und<br />

ihre Namen öffentlich (Pr<strong>es</strong>se, Homepage, Facebook) bekannt gegeben werden.<br />

Hierbei sollte nach Möglichkeit nur die Gewinnerkategorie ersichtlich sein und nicht die<br />

Einsendung als solche. <strong>Die</strong>se soll erst auf dem Straßenf<strong>es</strong>t gezeigt werden.<br />

4.4 Präsentation und Prämierung auf dem Straßenf<strong>es</strong>t<br />

Neben den bereits zuvor ang<strong>es</strong>prochenen Ständen und Attraktionen auf dem Straßenf<strong>es</strong>t<br />

sollen <strong>hier</strong> nun auch die gewählten Gewinner d<strong>es</strong> Wettbewerbs den B<strong>es</strong>uchern zugänglich<br />

gemacht werden.<br />

Zu einem Zeitpunkt d<strong>es</strong> Straßenf<strong>es</strong>t<strong>es</strong>, bei dem möglichst viele B<strong>es</strong>ucher die Möglichkeit<br />

haben sollten, vor Ort zu sein (nicht zu früh, aber auch nicht zu dicht am Ende d<strong>es</strong><br />

Tag<strong>es</strong>), werden die gewählten Einsendungen auf einem Event vorg<strong>es</strong>tellt und gekürt.<br />

Dabei wird in <strong>der</strong> jeweiligen Kategorie die entsprechende Einsendung vorg<strong>es</strong>tellt, sei <strong>es</strong><br />

als L<strong>es</strong>ung, Videovorführung o<strong>der</strong> einer Ausstellung <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> und Zeichnungen mit<br />

Erklärung durch den Teilnehmer o<strong>der</strong> Veranstalter. Bei den jüngeren Gewinnern sollte auf<br />

einen ungezwungenen, kin<strong>der</strong>gerechten Ablauf <strong>der</strong> Aktion geachtet werden, damit sich<br />

die Kin<strong>der</strong> wohl fühlen und die Präsentation vor den zahlreichen B<strong>es</strong>uchern nicht in die<br />

falsche Richtung ausschlägt. Hierbei wird eine auf dem Straßenf<strong>es</strong>t vorhandene Bühne<br />

genutzt, in <strong>der</strong>en Nähe sich genügend Raum findet, um die entsprechenden Beiträge nach<br />

<strong>der</strong> Prämierung für die B<strong>es</strong>ucher zugänglich zu machen. Bei <strong>der</strong> Bekanntmachung sollte<br />

noch einmal darauf hingewi<strong>es</strong>en werden, wie wichtig di<strong>es</strong>e Beiträge für die Stadt<br />

52


Mönchengladbach und ihre Anwohner ist. Mönchengladbach mag zwar viele G<strong>es</strong>ichter<br />

haben, aber dennoch sind wir alle eine gemeinsame Stadt.<br />

<strong>Die</strong> einzelnen Gewinner erhalten zudem <strong>hier</strong> die für ihre Platzierung entsprechenden<br />

Gewinne, wobei <strong>der</strong> Bezug <strong>der</strong> Gewinne zur Stadt nach Möglichkeit noch einmal für<br />

Gewinner und B<strong>es</strong>ucher positiv hervorgehoben werden sollte. <strong>Die</strong>s verfolgt ebenfalls das<br />

Ziel, sowohl Teilnehmer d<strong>es</strong> Wettbewerb<strong>es</strong> als auch Zuschauer enger mit <strong>der</strong> Stadt zu<br />

verbinden.<br />

Nach <strong>der</strong> Gewinnerprämierung werden alle ausgewählten Beiträge auf dem Straßenf<strong>es</strong>t<br />

dauerhaft präsentiert, wodurch die B<strong>es</strong>ucher noch mehr die Möglichkeit haben, sich mit<br />

den einzelnen Exemplaren zu b<strong>es</strong>chäftigen und eventuelle Gemeinsamkeiten mit sich zu<br />

erkennen.<br />

<strong>Die</strong> Präsentation als solche ist abhängig von <strong>der</strong> jeweiligen Kategorie. Hier ist <strong>es</strong><br />

möglich, Videobeiträge mehrmals in gewissen zeitlichen Abständen auf dem Straßenf<strong>es</strong>t<br />

zu zeigen. Hierfür kann die Bühne genutzt werden, auf <strong>der</strong> bereits die Siegerehrung<br />

stattgefunden hat. Ob vor <strong>der</strong> Bühne eine Reihe von Stühlen aufg<strong>es</strong>tellt wird, auf denen<br />

sich die B<strong>es</strong>ucher die Kurzfilme sitzend ansehen können, o<strong>der</strong> ob <strong>es</strong> sinnvoller ist, den<br />

Platz vor <strong>der</strong> Bühne nur mit Stehplätzen zu füllen, muss spontan entschieden werden,<br />

sobald <strong>der</strong> Aufbau d<strong>es</strong> Straßenf<strong>es</strong>t<strong>es</strong> bei <strong>der</strong> entsprechenden Lokalität f<strong>es</strong>tsteht.<br />

Schriftliche Einsendungen könnten hingegen in einer Art wie<strong>der</strong>holen<strong>der</strong> L<strong>es</strong>ung<br />

vorg<strong>es</strong>tellt werden. Idealerweise würde <strong>der</strong> Teilnehmer selbst seinen jeweiligen Beitrag<br />

vorstellen. Da nicht je<strong>der</strong> gewillt sein wird, di<strong>es</strong> zu tun o<strong>der</strong> über die nötige Zeit verfügt,<br />

sollte zudem ein freiwilliger Mitarbeiter d<strong>es</strong> Straßenf<strong>es</strong>t<strong>es</strong> di<strong>es</strong> übernehmen können.<br />

Auch <strong>hier</strong>für sollte die bereits vorhandene Bühne genutzt werden, um den begrenzten<br />

Platz d<strong>es</strong> Stadtf<strong>es</strong>t<strong>es</strong> nicht noch weiter einzuschränken.<br />

Bil<strong>der</strong> hingegen können auf großen Schauwänden dem Publikum dargelegt werden,<br />

wobei man durch beihängende Texttafeln Hinweise auf Situation, Inhalt und Teilnehmer<br />

geben sollte. <strong>Die</strong>se werden in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Bühne platziert, sodass die B<strong>es</strong>ucher einen<br />

weiten Überblick über die Gewinner d<strong>es</strong> Wettbewerb<strong>es</strong> haben, ohne allzu weite Wege<br />

zurücklegen zu müssen.<br />

53


Zusätzlich zu den Gewinnern d<strong>es</strong> Wettbewerb<strong>es</strong> werden auf <strong>der</strong> Bühne zur gegebenen<br />

Zeit auch die Puzzleteil-Plakate dem Publikum vorg<strong>es</strong>tellt, die das Herzstück <strong>der</strong> großen<br />

Plakataktion darstellen werden.<br />

<strong>Die</strong> zusätzlich von einem ortsansässigen Künstler bemalten Holzrahmen, die die<br />

jeweiligen Poster beinhalten, werden <strong>hier</strong> <strong>zum</strong> ersten Mal <strong>der</strong> Öffentlichkeit vorg<strong>es</strong>tellt<br />

und nach dem Straßenf<strong>es</strong>t offiziell an ihre jeweiligen Plätze transportiert.<br />

<strong>Die</strong> Kombination aus gemeinsamem Essen, die schon stadtf<strong>es</strong>tartige Atmosphäre in<br />

Verbindung mit <strong>der</strong> Möglichkeit, sich durch die Erfahrungen an<strong>der</strong>er Bewohner <strong>der</strong> Stadt<br />

mit dem Thema Migration und Integration beidseitig zu informieren, sollte einen großen<br />

Beitrag dazu leisten, dass sich die Leute etwas Neuem und Unbekanntem weiter öffnen.<br />

Der Wettbewerb als aktive Teilnahme <strong>der</strong> Anwohner sichert zudem das Inter<strong>es</strong>se <strong>der</strong><br />

Leute, die bei einer rein passiven Aktion mit großer Wahrscheinlichkeit nicht teilnehmen<br />

würden o<strong>der</strong> nur unbeteiligt vor Ort sein würden.<br />

54


5. Facebook Kampagne (Max Niggemann)<br />

5.1. Einleitung<br />

Der Abschnitt meiner Ausarbeitungen befasst sich mit dem Aspekt <strong>der</strong> Einbindung neuer<br />

Medien in die Imagekampagne "Wir sind alle MG- Menschen in Gladbach“.<br />

Hauptaugenmerk wird <strong>hier</strong>bei auf das soziale Netzwerk „Facebook“ gelegt. <strong>Die</strong>se<br />

Internetplattform, mit weltweit 1,11 Milliarden Nutzern 29 , bietet in <strong>der</strong> heutigen Zeit eine<br />

Vielzahl an Nutzungsmöglichkeiten, die ebenfalls für eine schnelle<br />

Informationsverbreitung und somit für eine Imagekampagne von Nutzen sind.<br />

In meinen nachfolgenden Ausführungen, werde ich die Erstellung ein<strong>es</strong> Facebook Profils<br />

speziell für die Imagekampagne <strong>der</strong> Stadt Mönchengladbach erläutern. In di<strong>es</strong>en werde<br />

ich auf die einzelnen Schritte d<strong>es</strong> Aufbaus eingehen, die Verwaltung <strong>der</strong> Seite erklären,<br />

sowie mögliche Inhalte, Nutzungsmöglichkeiten und wichtige Hinweise darstellen.<br />

Ebenso möchte ich Möglichkeiten erklären, wie man für die Seite an sich und somit für<br />

die Kampagne im Internet wirbt, um di<strong>es</strong>e publik zu machen.<br />

Abschließend werde ich ein Fazit zur Einbringung <strong>der</strong> neuen Medien, am Beispiel von<br />

Facebook, in die Imagekampagne „Mönchengladbach hat viele G<strong>es</strong>ichter“ ziehen.<br />

5.2 Was ist Facebook?<br />

5.2.1 Allgemein<br />

Facebook ist eine Internetplattform, die <strong>zum</strong> Bereich <strong>der</strong> sozialen Netzwerke gehört. Es<br />

ist mit 1,11 Milliarden Nutzern 30 das weltweit Größte seiner Art. Allein di<strong>es</strong>e Tatsache<br />

macht <strong>es</strong> für immer mehr Nutzer inter<strong>es</strong>sant.<br />

Für viele ist <strong>der</strong> B<strong>es</strong>uch d<strong>es</strong> Netzwerks Routine. 40% <strong>der</strong> 20-39 jährigen verwenden<br />

Facebook, 25% von ihnen sogar täglich. 31<br />

29 http://www.focus.de/digital/internet/facebook/tid-31040/weniger-nutzer-bei-zuckerbergs-netzwerk-kommt-<strong>der</strong>-grosse-facebookexodus_aid_979611.html?fb_pid=1368111373&fbc=fb-fanpage-digital<br />

30 http://www.focus.de/digital/internet/facebook/tid-31040/weniger-nutzer-bei-zuckerbergs-netzwerk-kommt-<strong>der</strong>-grosse-facebookexodus_aid_979611.html?fb_pid=1368111373&fbc=fb-fanpage-digital<br />

55


Durch die Entwicklung einer Facebook-App und die immer weitere Verbreitung von<br />

Internetfähigen Smartphon<strong>es</strong>, ist die Nutzung nicht nur noch auf den heimischen PC<br />

b<strong>es</strong>chränkt, son<strong>der</strong>n kann auch von unterwegs erfolgen.<br />

5.2.2 Nutzung<br />

Innerhalb d<strong>es</strong> Facebook Netzwerks ist <strong>es</strong> möglich „Freunde hinzuzufügen“ o<strong>der</strong> Seiten<br />

b<strong>es</strong>timmter Anbieter o<strong>der</strong> Produkte zu „liken“. Hierdurch werden di<strong>es</strong>e in das persönliche<br />

Netzwerk eingefügt und man bleibt über die jeweiligen Online-Aktivitäten informiert.<br />

Auf seinem eigenen Profil, kann man durch das „posten“ von Statusmeldungen<br />

Informationen mit an<strong>der</strong>en Nutzern teilen. Ebenso ist di<strong>es</strong> möglich mit Websit<strong>es</strong>, Videos<br />

o<strong>der</strong> Fotos.<br />

Es ist möglich sogenannte „Veranstaltungen“ zu erstellen. Hierbei handelt <strong>es</strong> sich um<br />

Gruppen, denen Leute beitreten können um online ihre<br />

Bereitschaft <strong>der</strong> Teilnahme an einer „echten“ Veranstaltung (z.B. Konzerte,<br />

Versammlungen, Märkte etc.) zu signalisieren.<br />

Innerhalb di<strong>es</strong>er Gruppe können Informationen bezüglich <strong>der</strong> Veranstaltung (Inhalte, Ort,<br />

Datum, Dauer usw.) mitgeteilt werden.<br />

Alternativ zu einem Profil ist <strong>es</strong> möglich eine Seite zu erstellen die an<strong>der</strong>e Personen d<strong>es</strong><br />

Netzwerks, wie bereits oben erwähnt, „liken“ können.<br />

Innerhalb di<strong>es</strong>er Seite b<strong>es</strong>tehen für den Inhaber die gleichen Möglichkeiten wie innerhalb<br />

ein<strong>es</strong> Profils.<br />

Eine weitere Option ist die Erstellung einer Umfrage. Hierzu wird den Personen<br />

innerhalb sein<strong>es</strong> Netzwerks eine Frage g<strong>es</strong>tellt, zu <strong>der</strong> verschiedene<br />

Antwortmöglichkeiten gegeben sind, welche sie auswählen können. Hierdurch ist <strong>es</strong><br />

möglich ein Feedback zu erhalten. (Bsp.: Wie hat Ihnen die g<strong>es</strong>trige Veranstaltung<br />

gefallen?)<br />

31 http://de.slid<strong>es</strong>hare.net/201484503180/was-ist-facebook-schritt-fr-schritt-erklrt01<br />

56


5.3. Erstellung einer Seite<br />

Für die Imagekampagne „Wir sind alle MG- Menschen in Gladbach“ ist <strong>es</strong> sinnvoller,<br />

eine Seite für ein Unternehmen zu erstellen, anstatt ein<strong>es</strong> privaten Profils. Hierdurch<br />

können die Leute, wie bereits in 2.2 ang<strong>es</strong>prochen, die Seite „liken“ um somit alle<br />

geteilten Informationen zu erhalten.<br />

5.3.1 Registrierung<br />

Sobald man die Adr<strong>es</strong>se “www.facebook.com“ b<strong>es</strong>ucht erscheint die Startseite auf <strong>der</strong><br />

man die Möglichkeit hat sich entwe<strong>der</strong> an<strong>zum</strong>elden, insofern man bereits über eine Seite/<br />

ein Profil verfügt, sich zu registrieren (für ein privat<strong>es</strong> Profil), o<strong>der</strong> wie im vorliegenden<br />

Fall, eine Seite zu erstellen. 32<br />

Nachdem man auf „erstelle eine Seite“ geklickt hat, gelangt man <strong>zum</strong> nächsten Schritt.<br />

Hier muss man b<strong>es</strong>timmen, um welche Art von Seite <strong>es</strong> sich handelt. Man hat die Wahl<br />

zwischen lokalem Unternehmen, Unternehmen/Organisation, Marke o<strong>der</strong> Produkt,<br />

Künstler/öffentliche Person, Unterhaltung und gemeinnützigem Zweck. 33<br />

Unter <strong>der</strong> jeweiligen Kategorie <strong>gibt</strong> <strong>es</strong> die Möglichkeit zur weiteren Unterglie<strong>der</strong>ung<br />

bzw. zur genaueren Kategorisierung. Ebenso können <strong>hier</strong> Unternehmensname und<br />

Kontaktdaten eingegeben werden.<br />

Durch den folgenden Schritt wird die Seite eingerichtet. Man <strong>gibt</strong> eine für die Seite<br />

b<strong>es</strong>timmte Benutzer E-Mail ein, nennt ein Passwort und abschließend klickt man auf den<br />

Button „Jetzt registrieren“ um den Vorgang zu vervollständigen. Nun erhält meine eine E-<br />

Mail von Facebook, in <strong>der</strong> man die Registrierung, durch klicken auf einen Link,<br />

b<strong>es</strong>tätigen muss.<br />

32 Abbildung 1 (siehe Abbildungsverzeichnis 5.6)<br />

33 Abbildung 2 (siehe Abbildungsverzeichnis 5.6)<br />

57


5.3.2 G<strong>es</strong>taltung einer Seite<br />

Da die Registrierung erfolgreich abg<strong>es</strong>chlossen ist, b<strong>es</strong>teht nun die Möglichkeit die Seite<br />

zu g<strong>es</strong>talten. Hierzu muss man sich zunächst mit den soeben erstellten Anmeldungsdaten<br />

(E-Mail und Passwort) auf <strong>der</strong> Startseite, auf <strong>der</strong> ebenfalls die Registrierung<br />

stattgefunden hat, anmelden.<br />

Nun gelangt man in den sogenannten „Administrationsbereich“, in dem man die Seite<br />

g<strong>es</strong>talten kann. 34<br />

Zunächst klickt man auf den Button „Seite bearbeiten“. Hier erhält man die Möglichkeit<br />

die Seite im Einzelnen zu bearbeiten.<br />

Als Erst<strong>es</strong> wird <strong>der</strong> Unterpunkt „Genehmigungen verwalten“ ausgewählt. Hier aktiviert<br />

man das Feld „Veröffentlichung <strong>der</strong> Seite rückgängig machen“. Somit ist di<strong>es</strong>e für den<br />

R<strong>es</strong>t d<strong>es</strong> Netzwerk<strong>es</strong> nicht mehr sichtbar bis zur Deaktivierung d<strong>es</strong> Feld<strong>es</strong>. <strong>Die</strong>se erfolgt<br />

erst nach vollständiger Einrichtung <strong>der</strong> Seite. Ebenso können <strong>hier</strong> je nach Belieben Filter<br />

für Fremdbeitrage auf <strong>der</strong> Seite eing<strong>es</strong>etzt werden.<br />

Als Nächst<strong>es</strong> wird im Unterpunkt „allgemeine Informationen“ Grundlegend<strong>es</strong> bearbeitet<br />

wie eine B<strong>es</strong>chreibung <strong>der</strong> Seite bzw. in di<strong>es</strong>em Falle <strong>der</strong> Kampagne:<br />

„Wir sind alle MG - Menschen in Gladbach“<br />

Bei di<strong>es</strong>er Kampagne handelt <strong>es</strong> sich um einen Teil d<strong>es</strong> 2012 entwickelten<br />

Integrationskonzept<strong>es</strong> <strong>der</strong> Stadt Mönchengladbach.<br />

Durch die Kampagne soll das Bild <strong>der</strong> Migranten in Mönchengladbach in <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit verb<strong>es</strong>sert werden und zudem eine positive Botschaft vermittelt werden.<br />

Migranten sind ein unabdingbarer Teil unserer multikulturellen G<strong>es</strong>ellschaft. Daher ist<br />

das Zusammenleben vieler Nationen in Mönchengladbach eine Selbstverständlichkeit.“ 35<br />

Unter dem Punkt „Profilbild“ kann nun ein öffentlich sichtbar<strong>es</strong> Anzeigebild für die Seite<br />

hinzugefügt werden. In di<strong>es</strong>em Fall, habe ich mich für das von unserer Gruppe<br />

entworfene Logo <strong>der</strong> Kampagne entschieden. 36<br />

Somit steht das Grundgerüst <strong>der</strong> Seite.<br />

34 Abbildung 3 (siehe Abbildungsverzeichnis 5.6)<br />

35 Abbildung 4 (siehe Abbildungsverzeichnis 5.6)<br />

36 Abbildung 5 (siehe Abbildungsverzeichnis 5.6)<br />

58


5.4 Inhalt <strong>der</strong> Seite<br />

Nachdem die Grundeinstellungen für die Seite nun getätigt worden sind, gilt <strong>es</strong>, di<strong>es</strong>e mit<br />

Inhalt zu füllen. Ein vielseitig<strong>es</strong> themenbezogen<strong>es</strong> Angebot und in regelmäßigen<br />

Abständen ausgeführte Aktivitäten sind wichtig um die Seite für das Publikum inter<strong>es</strong>sant<br />

zu g<strong>es</strong>talten und die Zahl <strong>der</strong> B<strong>es</strong>ucher zu steigern.<br />

5.4.1 Fotos/Videos<br />

Das Hinzufügen von Fotos, Videos und an<strong>der</strong>em Bildmaterial erfolgt über die Seite an<br />

sich, durch das Klicken auf den Button „Fotos/ Videos“. Hier hat man nun die<br />

Möglichkeiten, entwe<strong>der</strong> ein Album zu erstellen o<strong>der</strong> das Foto/Video direkt auf die<br />

eigene Pinnwand zu posten. 37<br />

Das Anlegen von Alben empfiehlt sich, wenn mehrere Objekte zu einem Thema bzw.<br />

ganze Bil<strong>der</strong>strecken hochgeladen werden.<br />

<strong>Die</strong>s ist insb<strong>es</strong>on<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Fall, wenn Fotos zu Veranstaltungen gepostet werden. In<br />

unserem Fall könnte man ein Foto Album für die Bil<strong>der</strong> d<strong>es</strong> von uns geplanten<br />

Straßenf<strong>es</strong>t<strong>es</strong> anlegen.<br />

Ein weiterer Ordner wäre denkbar für die Plakatkampagne.<br />

Das Posten einzelner Fotos o<strong>der</strong> Videos ist zu empfehlen, wenn die direkte<br />

Aufmerksamkeit d<strong>es</strong> Users auf die Seite gezogen werden soll o<strong>der</strong> sich lediglich um ein<br />

einzeln<strong>es</strong> Foto/Video und nicht um eine g<strong>es</strong>amte Bildstrecke zu einer Veranstaltung/<br />

einem Thema handelt.<br />

Ein Beispiel <strong>hier</strong>für wäre ein Foto von einem bereits auf gehangenem Plakat <strong>der</strong><br />

Kampagne. Hierdurch kann <strong>der</strong> B<strong>es</strong>ucher auf den Start di<strong>es</strong>er hingewi<strong>es</strong>en werden.<br />

5.4.2 Veranstaltungen<br />

Das Erstellen von Veranstaltungen erfolgt ebenfalls über die Seite an sich über den<br />

Button „Veranstaltung/Meilenstein“. 38 Durch das Erstellen von Veranstaltungen ist <strong>es</strong>,<br />

wie bereits zuvor erläutert, möglich sein Netzwerk auf bevorstehende von uns<br />

37 Abbildung 6 (siehe Abbildungsverzeichnis 5.6)<br />

38 Abbildung 6 (siehe Abbildungsverzeichnis 5.6)<br />

59


organisierte Veranstaltungen hinzuweisen. Ebenso erhalten wir als Inhaber <strong>der</strong> Seite ein<br />

Feedback über Teilnehmerzahlen.<br />

Beim Erstellen einer Veranstaltung werden Ort, Datum, Name und Informationen<br />

hinzugefügt, um die Teilnehmer auf dem Laufenden zu halten. 39<br />

Potentielle Inter<strong>es</strong>senten können durch das „Teilen“ <strong>der</strong> Veranstaltung, also das Posten<br />

<strong>der</strong> Seite auf unserer Chronik, darauf hingewi<strong>es</strong>en werden. Ebenso ist <strong>es</strong> möglich Leuten<br />

eine Einladung zu di<strong>es</strong>er zu verschicken.<br />

5.4.3 Umfragen<br />

Durch das Klicken auf die Buttons „Veranstaltung“ und „Frage“ ist <strong>es</strong> ebenfalls möglich,<br />

eine Umfrage zu starten. 40<br />

Hier wird eine Frage g<strong>es</strong>tellt und dementsprechende Antwortoptionen geboten, zwischen<br />

denen die User wählen können. <strong>Die</strong>s ist eine weitere Möglichkeit, um Feedback zu<br />

erhalten o<strong>der</strong> eine Diskussion anzuregen.<br />

Ein Beispiel <strong>hier</strong>für wäre die Frage: „Wie hat Ihnen das zuletzt von uns Veranstaltete<br />

Straßenf<strong>es</strong>t gefallen?“ o<strong>der</strong> „Denken Sie, dass in Mönchengladbach genug für das Thema<br />

Integration getan wird?“.<br />

5.4.4 Meilensteine<br />

Über den bereits erwähnten Button „Veranstaltungen“ ist <strong>es</strong> ebenfalls möglich,<br />

sogenannte „Meilensteine“ zu erschaffen. Hierbei handelt <strong>es</strong> sich um außergewöhnliche<br />

o<strong>der</strong> b<strong>es</strong>on<strong>der</strong>s nennenswerte Ereignisse, die nicht in Verg<strong>es</strong>senheit geraten sollten und<br />

daher b<strong>es</strong>on<strong>der</strong>s hervorgehoben werden müssen.<br />

Ein Beispiel Hierfür wäre ebenfalls das Straßenf<strong>es</strong>t o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Start <strong>der</strong> Plakataktion. <strong>Die</strong><br />

„Meilensteine“ können ebenso mit Fotos, Datum und B<strong>es</strong>chreibung versehen werden.<br />

39 Abbildung 7 (siehe Abbildungsverzeichnis 5.6)<br />

40 Abbildung 6 (siehe Abbildungsverzeichnis 5.6)<br />

60


5.4.5 Status<br />

Über die Seite an sich ist <strong>es</strong> ebenso möglich, einen sogenannten „Status“ zu verfassen.<br />

<strong>Die</strong>ser unterrichtet an<strong>der</strong>e Leute unser<strong>es</strong> Netzwerk<strong>es</strong> über unseren aktuellen Zustand o<strong>der</strong><br />

ermöglicht <strong>es</strong> uns Informationen zu teilen. 41<br />

Der Status ist ein<strong>es</strong> <strong>der</strong> wichtigsten Werkzeuge auf einer solchen Facebook-Seite.<br />

Hierdurch wird das Inter<strong>es</strong>se <strong>der</strong> An<strong>der</strong>en geweckt. Es sollte in regelmäßigen Abständen<br />

Neu<strong>es</strong> gepostet werden um die Seite aktuell zu g<strong>es</strong>talten.<br />

Hierfür <strong>gibt</strong> <strong>es</strong> unterschiedliche Ideen. Eine wäre das Posten von historisch inter<strong>es</strong>santen<br />

Fakten <strong>zum</strong> Thema Integration. Beispielsweise, wann <strong>der</strong> erste Migrant nach<br />

Mönchengladbach kam.<br />

Es ist ebenfalls möglich, Links von Zeitungsartikeln zu posten. Sollte <strong>es</strong> in <strong>der</strong> Online-<br />

Version einer Tag<strong>es</strong>zeitung einen positiven Bericht über die Kampagne selbst o<strong>der</strong> das<br />

Thema Migration in Gladbach geben, wäre di<strong>es</strong>er zu posten.<br />

Eine weitere Möglichkeit b<strong>es</strong>teht darin, b<strong>es</strong>timmte Themenwochen einzurichten und<br />

darüber zu posten.<br />

Möglichkeiten für di<strong>es</strong>e Themenwoche wäre beispielsweise „prominente Migranten aus<br />

Mönchengladbach“ o<strong>der</strong> Län<strong>der</strong>wochen, in denen b<strong>es</strong>timmte Nationen vorg<strong>es</strong>tellt<br />

werden. <strong>Die</strong>s kann dazu dienen, einen Einblick in an<strong>der</strong>e Kulturen zu haben und so<br />

eventuell ein harmonischer<strong>es</strong> Zusammenleben för<strong>der</strong>n.<br />

Es könnte d<strong>es</strong> Weiteren auf Angebote <strong>der</strong> Stadt <strong>zum</strong> Thema Integration hingewi<strong>es</strong>en<br />

werden, wie <strong>zum</strong> Beispiel Deutschsprachkurse.<br />

5.5 Werbung<br />

Da die Seite nun erstellt wurde, sollte man zunächst den zu Beginn erwähnten<br />

„Veröffentlichung <strong>der</strong> Seite deaktivieren“ Button erneut betätigen, um die Seite online zu<br />

stellen.<br />

41 Abbildung 6 (siehe Abbildungsverzeichnis 5.6)<br />

61


Nun gilt <strong>es</strong> di<strong>es</strong>e publik zu machen und sein Netzwerk zu erweitern. Hierzu geht man auf<br />

„Seite bearbeiten“, „R<strong>es</strong>sourcen“, “Wirb auf Facebook“. Hier ist <strong>es</strong> möglich eine<br />

kostenlose Werbeanzeige für die Seite zu schalten.<br />

Bei di<strong>es</strong>er kann man Text, Bild und bis ins kleinste Detail die anzusprechende Zielgruppe<br />

b<strong>es</strong>timmen. <strong>Die</strong>se kann man beispielsweise nach Region, G<strong>es</strong>chlecht o<strong>der</strong> Inter<strong>es</strong>sen<br />

kategorisieren. 42<br />

<strong>Die</strong> erstellte Werbeanzeige wird nach Veröffentlichung an<strong>der</strong>en Usern, die <strong>der</strong> Zielgruppe<br />

entsprechen, empfohlen.<br />

Ein weiterer Werbeträger könnte die Facebook-Präsenz <strong>der</strong> Stadt Mönchengladbach sein,<br />

die auf unsere Seite hinweist und sie „teilt“. Genauso wie <strong>der</strong> vorhandene Twitter-<br />

Account <strong>der</strong> Stadt.<br />

Zudem könnten die Plakate <strong>der</strong> Printkampagne in <strong>der</strong> Fußnote auf den Link di<strong>es</strong>er Seite<br />

hinweisen<br />

Fazit<br />

Das Medium Facebook hat sich zu einem wichtigen und nahezu unumgänglichen<br />

B<strong>es</strong>tandteil sozialer Netzwerke <strong>der</strong> heutigen Generation entwickelt. Somit ist <strong>es</strong> ebenso<br />

als Werbeplattform nicht wegzudenken.<br />

Es ist möglich, eine leicht zu g<strong>es</strong>taltende Online-Präsenz für die Kampagne zu schaffen<br />

und di<strong>es</strong>e so kostenlos einem noch breiteren Publikum zugänglich zu machen. Sie bildet<br />

eine ideale Ergänzung zur Print-Kampagne, da sie schneller und leichter zu aktualisieren<br />

ist und eine Vielzahl weiterer Möglichkeiten erschließt.<br />

Hierzu zählen das Hochladen von Videos, Themenwochen, das Teilen von<br />

Zeitungsberichten, das Erstellen und Werben für Veranstaltungen und das Stellen von<br />

Umfragen.<br />

Da die Seite bereits vollständig eingerichtet ist und Ideen für die In-Betrieb-haltung<br />

genannt und umg<strong>es</strong>etzt wurden, müsste lediglich die Freischaltung <strong>der</strong> Seite und die<br />

weitere Umsetzung <strong>der</strong> genannten Ideen erfolgen, um sie weiterhin inter<strong>es</strong>sant zu<br />

machen.<br />

42 Abbildung 8 (siehe Abbildungsverzeichnis 5.6)<br />

62


Aufgrund <strong>der</strong> relativ leichten Handhabung <strong>der</strong> Seite, dem großen zu erreichendem<br />

Publikum und vor allem dem Aspekt, dass <strong>es</strong> sich um kostenlose Werbung, bzw. um<br />

einen kostenlosen Aspekt <strong>der</strong> Kampagne handelt, ist <strong>es</strong> äußerst empfehlenswert di<strong>es</strong>en<br />

weiter aufrecht zu erhalten.<br />

63


5.6 Abbildungen<br />

• Abbildung 1<br />

• Abbildung 2<br />

64


• Abbildung 3<br />

• Abbildung 4<br />

65


• Abbildung 5<br />

• Abbildung 6<br />

66


• Abbildung 7<br />

• Abbildung 8<br />

67


6. Finanzierung (Benjamin Theobald)<br />

<strong>Die</strong> Kosten für die Plakate samt ihrer Rahmung sowie die anfallenden Kosten für den<br />

Aktionstag lassen sich heute nur grob schätzen. Ohne genaue Pläne für Größe und<br />

Umsetzung <strong>der</strong> Aktion ist <strong>es</strong> kaum möglich, einigermaßen korrekte Zahlen zu nennen.<br />

<strong>Die</strong> Kosten für die Aktion „Wir sind alle MG – Menschen in Gladbach“ beinhalten unter<br />

An<strong>der</strong>em die Kosten für Druck, Rahmung und Zusammenbau <strong>der</strong> Plakate, sowie die<br />

Ausgaben für das Straßenf<strong>es</strong>t wie Strom, Straßenreinigung und Bereitstellung von<br />

Personal und Material.<br />

Der Druck <strong>der</strong> Plakate könnte unter Umständen von <strong>der</strong> Marketingg<strong>es</strong>ellschaft<br />

Mönchengladbach (MGMG) ausgeführt werden. Auf di<strong>es</strong>e Weise würden die Kosten für<br />

den Druck geringer ausfallen, als bei einem Auftrag bei dritten Druckereien.<br />

<strong>Die</strong> Institution Kuhle 8 mit Sitz am Kuhlenweg 8 in 41236 Mönchengladbach hat sich<br />

unverbindlich bereiterklärt, bei zeitlich passendem Terminplan die Holzrahmen für die<br />

Puzzleposter zu produzieren. Hierbei handelt <strong>es</strong> sich um eine städtische Einrichtung zur<br />

Vermittlung von ersten berufsrelevanten Erfahrungen an Jugendliche im Alter von 16 bis<br />

20 Jahren, die noch keinen Ausbildungs- o<strong>der</strong> Arbeitsplatz gefunden haben.<br />

Um die zuvor b<strong>es</strong>chriebene Puzzleplakataktion durchzuführen, sind finanzielle Mittel<br />

notwendig, die mit großer Wahrscheinlichkeit nicht alleine von <strong>der</strong> Stadt<br />

Mönchengladbach aufgebracht werden können. Daher ist <strong>es</strong> erfor<strong>der</strong>lich, di<strong>es</strong>e Aktion<br />

durch Spenden von ortsansässigen Gewerbetreibenden, wie <strong>zum</strong> Beispiel Banken und<br />

Sparkassen o<strong>der</strong> auch privaten Unternehmen, mit zu tragen.<br />

<strong>Die</strong>s könnte im Rahmen d<strong>es</strong> so genannten gemeinnützigen Sponsorings g<strong>es</strong>chehen.<br />

Hierbei würde die Stadt Mönchengladbach private Mittel von Dritten einwerben, die<br />

dann für die gemeinnützige Aktion d<strong>es</strong> <strong>hier</strong> b<strong>es</strong>chriebenen Projekt<strong>es</strong> genutzt werden.<br />

Einige Bund<strong>es</strong>län<strong>der</strong> haben bereits Paragraphen <strong>zum</strong> gemeinnützigen Sponsoring in ihre<br />

Gemeindeordnungen aufgenommen, um mögliche Probleme und rechtliche<br />

Unsicherheiten zu eliminieren. Da bisher lei<strong>der</strong> noch keine entsprechenden Regelungen<br />

68


in <strong>der</strong> Gemeindeordnung NRW vorhanden sind, die das gemeinnützige Sponsoring<br />

betreffen, muss in di<strong>es</strong>em Fall überlegt und detailliert vorgegangen werden, um<br />

potentielle Korruptionsvorwürfe effektiv zu entkräften.<br />

Hierfür ist <strong>es</strong> wichtig, einen genauen Einblick in die Ziele <strong>der</strong> damit finanzierten Ideen<br />

und Aktionen zu geben, um den Vorwürfen sofort jede Basis zu entziehen. Wie <strong>der</strong><br />

Bund<strong>es</strong>gerichtshof 43 f<strong>es</strong>tg<strong>es</strong>tellt hat, kann die Strafbarkeit bei Annahme von Drittmitteln<br />

in gewissen Fällen ausg<strong>es</strong>chlossen werden. In Verbindung mit dem § 331 Absatz 3<br />

Strafg<strong>es</strong>etzbuch kann auf di<strong>es</strong>e Weise eine Einwerbung von Drittmitteln für eine solche<br />

Aktion rechtlich unbedenklich durchgeführt werden, solange eine detaillierte<br />

Dokumentation und Kontrolle durch Aufsichtsinstanzen stattfindet.<br />

Da noch nicht endgültig abzusehen ist, wann die Aktion mitsamt Straßenf<strong>es</strong>t stattfinden<br />

soll, konnte bisher nur generelle, unverbindliche Bereitschaft zur Teilnahme an <strong>der</strong><br />

Finanzierung abgefragt werden.<br />

Befragte Unternehmen in <strong>der</strong> Stadt Mönchengladbach sowie <strong>der</strong>en unverbindliche<br />

Antwort (Stand 14.06.2013):<br />

Real SB Warenhaus (abgelehnt)<br />

Gladbacher Bank (ausstehend)<br />

Stadtsparkasse Mönchengladbach (ausstehend)<br />

Volksbank Mönchengladbach (ausstehend)<br />

Santan<strong>der</strong> Bank Mönchengladbach (ausstehend)<br />

Es wird empfohlen, vor <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Aktion eine weitere Umfrage zu starten, da<br />

einige <strong>der</strong> Unternehmen keine genaue Aussage treffen konnten, ohne den Zeitpunkt <strong>der</strong><br />

Aktion vor Augen zu haben und sich im Laufe <strong>der</strong> Zeit viele Meinungen än<strong>der</strong>n könnten.<br />

43 BGH, 23.05.2002 - 1 StR 372/01<br />

69


Quellenverzeichnis<br />

Zu 1.<br />

"Rheydt und seine ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger - G<strong>es</strong>chichte,<br />

Erinnerungen, Integration - Teil 1 ", Renate Arca, Mönchengladbach Juli 1994<br />

"Mönchengladbach und seine ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger - G<strong>es</strong>chichte,<br />

Erinnerungen, Integration - G<strong>es</strong>chichte, Erinnerungen, Integration - Teil 2", Martin Otten,<br />

Joannis Papadopoulos, Trassos Katsikanis, Renate Arca, Mönchengladbach September<br />

1997<br />

"Der demographische Wandel am Mittleren Nie<strong>der</strong>rhein - Ausmaß, Ursachen und<br />

mögliche Konsequenzen auf regionaler und kommunaler Ebene", Hamm, Rappen, Wenke<br />

"Sozialbericht - Teil 1 - Grundlagen" Dezernat für Recht, Sozial<strong>es</strong>, Jugend, G<strong>es</strong>undheit<br />

und Verbraucherschutz Fachbereich Stadtentwicklug und Planung, Mönchengladbach<br />

Februar 2013<br />

"Integrationskonzept für die Stadt Mönchengladbach - Fortschreibung 2012 - 2016" Stadt<br />

Mönchengladbach, 2012<br />

http://www.gbebund.de/gbe10/abrechnung.prc_abr_t<strong>es</strong>t_logon?p_uid=gastg&p_aid=&p_knoten=FID&p<br />

_sprache=D&p_suchstring=12811<br />

http://www.moenchengladbach.de/fileadmin/downloads/pdf/STADTRAT_VERWALTUN<br />

G/Integrationskonzept-2012-2016.pdf<br />

http://www.focus.de/wissen/mensch/g<strong>es</strong>chichte/migration/tid-7162/diegastarbeiter_aid_70433.html<br />

http://www.bpb.de/politik/grundfragen/deutsche-verhaeltnisse-ein<strong>es</strong>ozialkunde/138008/begriffliche-vorklaerungen<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Einwan<strong>der</strong>ung_aus_<strong>der</strong>_T%C3%BCrkei_in_die_Bund<strong>es</strong>repu<br />

blik_Deutschland#Arbeitsmigration_in_den_1960ern<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Milit%C3%A4rputsch_in_<strong>der</strong>_T%C3%BCrkei_1980#Putsch<br />

Zu 3.<br />

• Alter Markt mit dem Kapuzinerplatz:<br />

https://www.moenchengladbach.de/index.php?id=alter_markt0<br />

• Kin<strong>der</strong>tag<strong>es</strong>stätten Muki 1 & 2:<br />

Email: kita2@muki-mg.de<br />

http://moenchengladbach.paritaet-nrw.org/content/e829/e1073/e1150/<br />

• Sprachkursdatenbank:<br />

Corinna.<strong>es</strong>ser-p<strong>es</strong>chke@moenchengladbach.de<br />

http://www.minze-mg.de/<br />

• Stadtsportbund MG:<br />

http://www.mg-sport.de/ueberuns.htm<br />

• Percussion-Ensemble:<br />

Email: robert.hurasky@t-online.de<br />

70


http://www.moenchengladbach.de/index.php?id=angebotebildungspaket&user_wfp2vereine_pi1[s_verein_id]=1171&user_wfp2vereine_pi1<br />

[action]=show_detail&cHash=0e74150be9e5cfb03be8025a5551c6a4.<br />

• Tam Tam D’afrique:<br />

Email: ballambaye@hotmail.com<br />

Zu 5.:<br />

• http://www.focus.de/digital/internet/facebook/tid-31040/weniger-nutzer-beizuckerbergs-netzwerk-kommt-<strong>der</strong>-grosse-facebookexodus_aid_979611.html?fb_pid=1368111373&fbc=fb-fanpage-digital<br />

• http://de.slid<strong>es</strong>hare.net/201484503180/was-ist-facebook-schritt-fr-schritt-erklrt01<br />

Zu 6.:<br />

- Urteil Bund<strong>es</strong>gerichtshof, BGH, 23.05.2002 - 1 StR 372/01<br />

Anhang g<strong>es</strong>amt<br />

• Netzplan<br />

71

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