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Jahresbericht 2012-2013 Teil 1 - Landesvereinigung der ...

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<strong>Landesvereinigung</strong> <strong>der</strong> Milchwirtschaft Nie<strong>der</strong>sachsen e.V.<br />

<strong>2012</strong>/13<br />

<strong>Jahresbericht</strong><br />

Hannover<br />

Seelhorststraße 4<br />

30175 Hannover<br />

Telefon: 0511 - 856 53 - 0<br />

Telefax: 0511 - 856 53 98<br />

landesvereinigung@milchwirtschaft.de<br />

Oldenburg<br />

Gertrudenstraße 24<br />

26121 Oldenburg<br />

Telefon: 0441 - 973 82 - 0<br />

Telefax: 0441 - 973 82 29<br />

lv.ol@milchwirtschaft.de<br />

www.milchwirtschaft.de<br />

<strong>Landesvereinigung</strong> <strong>der</strong> Milchwirtschaft Nie<strong>der</strong>sachsen e.V.


<strong>Landesvereinigung</strong> <strong>der</strong> Milchwirtschaft<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen e.V.<br />

Mit freundlicher Empfehlung<br />

überreichen wir Ihnen unseren <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong>


2<br />

Inhalt<br />

1 Vorwort ................................................................................................................................................................. 3<br />

2 Unsere Ziele o<strong>der</strong> was uns antreibt..................................................................................................................... 4<br />

3 Unsere Organisation............................................................................................................................................. 5<br />

4 Unsere Arbeit......................................................................................................................................................... 6<br />

4.1 Qualitätsför<strong>der</strong>ung – entlang <strong>der</strong> Wertschöpfungskette ................................................................................... 6<br />

4.1.1 QM-Milch unter akkreditierten Bedingungen .................................................................................... 6<br />

4.1.2 Milch-Monitoring sichert Rohmilchqualität ........................................................................................ 8<br />

4.1.3 Güteprüfungen für Milch und Milcherzeugnisse ............................................................................... 9<br />

4.1.4 Fachberatung für milchwirtschaftliche Unternehmen ..................................................................... 10<br />

4.1.5 MKS-Prophylaxe ............................................................................................................................ 12<br />

4.1.6 Nachhaltigkeit: Wissenschaftliche Erhebung - Die Erzeugerbetriebe stehen im Fokus ................. 12<br />

4.2 Öffentlichkeitsarbeit und Werbung – wir kombinieren on- und offline ............................................................ 14<br />

4.2.1 Milch im Kin<strong>der</strong>garten und in <strong>der</strong> Schule ........................................................................................ 14<br />

4.2.2 Milchwirtschaftliche Ernährungsberatung – maßgeschnei<strong>der</strong>t für jede Zielgruppe ........................ 22<br />

4.2.3 Mit uns ist gut Käse essen ............................................................................................................. 23<br />

4.2.4 Milch schmeckt und macht schön – <strong>der</strong> LVN Messeauftritt ............................................................ 24<br />

4.2.5 Milchkommunikation – neue Kanäle, neue Sprache ...................................................................... 27<br />

Grafik: Molkerei-Standorte und Anlieferungsmilchdichte in Nie<strong>der</strong>sachsen und Bremen................................................ 33<br />

4.3 EU-Projekt: Karlotta unterwegs ...................................................................................................................... 40<br />

4.4 Amtliche Notierungskommissionen für Butter und Käse, Hannover ............................................................... 42<br />

5 Milchmarkt <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong>.......................................................................................................................................... 44<br />

5.1 Milcherzeugung und Erzeugerstruktur in Nie<strong>der</strong>sachsen und Deutschland ................................................... 46<br />

5.2 Milchgeldauszahlung ...................................................................................................................................... 49<br />

5.3 Molkereistruktur in Nie<strong>der</strong>sachsen ................................................................................................................. 51<br />

6 Organisation <strong>der</strong> <strong>Landesvereinigung</strong> <strong>der</strong> Milchwirtschaft Nie<strong>der</strong>sachsen e.V. ............................................ 52<br />

6.1 Die Organe (Stand Juni <strong>2013</strong>) ........................................................................................................................ 52<br />

6.1.1 Mitglie<strong>der</strong>versammlung .................................................................................................................. 52<br />

6.1.2 Vorstand und Geschäftsführung ..................................................................................................... 57<br />

6.1.3 Die Arbeitsausschüsse ................................................................................................................... 57<br />

7 Umlageverwendung............................................................................................................................................. 60<br />

7.1 Umlageverwendungsplan................................................................................................................................ 60<br />

7.2 Institutionelle För<strong>der</strong>ung.................................................................................................................................. 61<br />

7.2.1 Organigramm.................................................................................................................................. 61<br />

7.2.2 Maßnahmenhaushalt....................................................................................................................... 62<br />

8 Dank und Ausblick.............................................................................................................................................. 64


3<br />

1 Vorwort<br />

Auf dem Weg zu Milch 2.0<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

das vergangene Berichtsjahr war für uns ein Jahr mit mutigen<br />

neuen Wegen: Milchtrinken ist Vertrauenssache – Vertrauen<br />

in Menschen und Tiere, die täglich für hochwertige<br />

Milch sorgen. Dieses Vertrauen wird bei den Verbrauchern<br />

durch diverse Diskussionen, z.B. über „Massentierhaltung“,<br />

verschiedene Lebensmittel- o<strong>der</strong> Futtermittelskandale usw.<br />

immer wie<strong>der</strong> auf die Probe gestellt. Immer weniger Menschen<br />

haben heute die Gelegenheit, einen Milchbauernhof<br />

zu besuchen, um sich vor Ort ein Bild von <strong>der</strong> Sorgfalt bei<br />

<strong>der</strong> Milcherzeugung auf unseren Höfen zu machen. Es entstehen<br />

Vorurteile und Missverständnisse, die <strong>der</strong> Realität<br />

nicht gerecht werden. Vertrauensbildende Maßnahmen<br />

an „Orten“, an denen sich viele Menschen „aufhalten“, gewinnen<br />

deshalb eine immer größere Bedeutung, um das<br />

Verhältnis zur Landwirtschaft, das häufig allein über Zahlen<br />

erfasst wird, lebendiger zu gestalten.<br />

Vor diesem Hintergrund hat die <strong>Landesvereinigung</strong> <strong>der</strong><br />

Milchwirtschaft Nie<strong>der</strong>sachsen e.V. (LVN) in <strong>2013</strong> ein beson<strong>der</strong>es<br />

Projekt mit dem Namen „My KuhTube“ gestartet.<br />

Milcherzeuger filmen sich selbst bei ihrer Arbeit, um Verbrauchern<br />

das reale Leben und Arbeiten auf nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Höfen zu zeigen. Es entstehen kurze Filme mit<br />

informativem Unterhaltungswert. Die Filme werden über<br />

die hochfrequentierten Plattformen wie YouTube und Facebook<br />

verbreitet. Sie erlauben es, online mit den Verbrauchern<br />

ins Gespräch zu kommen, quasi Milch 2.0. Das passt<br />

gut zu dem Wunsch nach mehr Dialog und Transparenz in<br />

<strong>der</strong> Landwirtschaft.<br />

Die LVN arbeitet mit 16 My KuhTube-Milcherzeugern zusammen,<br />

die zum „Sprecher“ für ihren Berufsstand werden.<br />

Ihre Videos gelangen sozusagen selbst gemacht vom Erzeuger<br />

zum Verbraucher. Der Erfolg des Projektes bestätigt<br />

die Idee, die hinter „My KuhTube“ steckt, und zeigt, wie<br />

wichtig es ist, neue Wege in <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit <strong>der</strong><br />

Land- und Milchwirtschaft zu gehen, ohne natürlich die an<strong>der</strong>en<br />

zu vernachlässigen.<br />

Da wäre insbeson<strong>der</strong>e das konsequente Monitoring-System<br />

in <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen Milchwirtschaft zu nennen.<br />

Auch das schafft durch das schnelle und effektive Zusammenwirken<br />

von Landwirten, Molkereien, Behörden und<br />

LVN die Basis für das Vertrauen in unsere Branche. Was<br />

wir als LVN in diesem Jahr alles unternommen haben, erfahren<br />

Sie auf den nächsten Seiten.<br />

Ihre Vorsitzenden <strong>der</strong> <strong>Landesvereinigung</strong> <strong>der</strong><br />

Milchwirtschaft Nie<strong>der</strong>sachsen e.V.<br />

Hannover, Oldenburg, August <strong>2013</strong><br />

Jan Heusmann<br />

Herbert Heyen


4<br />

2 Unsere Ziele o<strong>der</strong> was uns antreibt!<br />

Unsere<br />

§<br />

Basis: § 22 MFG<br />

MFG<br />

Die LVN ist ein nach dem Milch- und Fettgesetz (MFG)<br />

anerkannter Verein. In ihr sind alle Verbände und Organisationen<br />

zusammengeschlossen, die durch Erzeugung,<br />

Verarbeitung, Handel und Verbrauch an <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Milchwirtschaft beteiligt sind<br />

Über Stellungnahmen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

o<strong>der</strong> als Mittler Interessen <strong>der</strong> Mitgliedsgruppen gegenüber<br />

Behörden, an<strong>der</strong>en Organisationen und Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

sowie <strong>der</strong> Öffentlichkeit vertreten<br />

Zukünftige Entwicklungen erkennen, koordinieren und<br />

lenken mit dem Ziel, die Leistungsfähigkeit zu för<strong>der</strong>n<br />

Informationen, Meinungen und Interessen in Ausschüssen<br />

und Arbeitskreisen austauschen mit dem Ziel,<br />

den Zusammenhalt zu för<strong>der</strong>n<br />

Mitgliedsgruppen, Behörden und die Öffentlichkeit über<br />

aktuelle Entwicklungen und Maßnahmen in <strong>der</strong> Milchwirtschaft<br />

informieren und beraten<br />

Eigene Maßnahmen zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Qualität und des<br />

Absatzes durchführen, finanziell unterstützen und/o<strong>der</strong><br />

inhaltlich begleiten


5<br />

3 Unsere Organisation<br />

So arbeiten wir bei uns zusammen<br />

Unsere Mitglie<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> gesamten Wertschöpfungskette<br />

Milcherzeugung<br />

(Milchviehbetrieb)<br />

Milchverarbeitung<br />

(Molkerei)<br />

Lebensmittelhandel<br />

Kunde<br />

• Landvolk Nie<strong>der</strong>sachsen Landesbauernverband e.V.<br />

• Genossenschaftsverband e.V.<br />

• Genossenschaftsverband Weser-Ems e.V.<br />

• Milchindustrie-Verband e.V.<br />

• Fachverband <strong>der</strong> Milchwirtschaftler in Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

und Sachsen-Anhalt e.V.<br />

• Deutsches Milchkontor eG<br />

• UELZENA eG<br />

• frischli Molkereiverbund GmbH<br />

• Fachverband Frische e.V.<br />

• AGA Norddeutscher Unternehmensverband Großhandel,<br />

Außenhandel, Dienstleistung e.V.,<br />

Landesgruppe Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

• Milchhandelsverband Weser-Ems e.V.<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

• Bundesverband <strong>der</strong> Milchgaststätten e.V.<br />

• Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten<br />

Landesbezirk Nord<br />

• Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt,<br />

Regionalbüro Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

• Deutscher Gewerkschaftsbund Bezirk Nie<strong>der</strong>sachsen/<br />

Bremen/Sachsen-Anhalt<br />

• Arbeitnehmerverband land- und ernährungswirtschaftlicher<br />

Berufe (ALEB), Bezirksverband Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

• Verbraucherzentrale Nie<strong>der</strong>sachsen e.V.<br />

• Deutscher Frauenring Landesverband Nie<strong>der</strong>sachsen e.V.<br />

• DHB – Netzwerk Haushalt Landesverband Oldenburg e.V.<br />

• Nie<strong>der</strong>sächsischer LandFrauenverband Hannover e.V.<br />

• Landfrauenverband Weser-Ems e.V.<br />

Vorstand<br />

Verwaltungsausschuss<br />

Qualitätsausschuss<br />

Jungbeirat<br />

Öffentlichkeitsarbeits-Ausschuss<br />

Geschäftsführung<br />

18 Stellen = 22 Mitarbeiter in Hannover und Oldenburg<br />

Verwaltung Marktinformation und Qualitätsför<strong>der</strong>ung Öffentlichkeitsarbeit


6<br />

4 Unsere Arbeit<br />

4.1 Qualitätsför<strong>der</strong>ung – entlang <strong>der</strong><br />

Wertschöpfungskette<br />

4.1.1 QM-Milch unter akkreditierten Bedingungen<br />

Die Umstellung des QM-Milch-Systems in Deutschland<br />

auf ein akkreditiertes System ist in den vergangenen zwölf<br />

Monaten wesentlich vorangekommen. Die grundlegende<br />

Voraussetzung für die Verän<strong>der</strong>ung war die Zulassung<br />

des bundeseinheitlichen Standards QM-Milch durch die<br />

DAkkS (Deutsche Akkreditierungsstelle) im Juli <strong>2012</strong>. Seitdem<br />

läuft in den einzelnen Bundeslän<strong>der</strong>n die Vorbereitung<br />

zur Umstellung <strong>der</strong> Hof-Audits.<br />

Formal sind sie nicht mehr Bestandteil <strong>der</strong> Eigenkontrollmaßnahmen<br />

<strong>der</strong> Molkereien, son<strong>der</strong>n werden von Prüfgesellschaften,<br />

die von <strong>der</strong> DAkkS für die Durchführung von<br />

QM-Audits auf Basis des QM-Milch-Standards zugelassen<br />

(akkreditiert) sind, durchgeführt. Die nie<strong>der</strong>sächsische<br />

Milchwirtschaft hat sich entschlossen, mit <strong>der</strong> Agrar-Control<br />

GmbH (ACG) zusammen zu arbeiten, die im April <strong>2013</strong><br />

auf den QM-Milch-Standard akkreditiert wurde. Seit dem<br />

1. Juli <strong>2013</strong> werden die QM-Audits in Nie<strong>der</strong>sachsen in<br />

Regie <strong>der</strong> ACG durchgeführt. Die ACG wie<strong>der</strong>um arbeitet<br />

eng mit dem LKV Nie<strong>der</strong>sachsen zusammen, dessen speziell<br />

von <strong>der</strong> ACG und <strong>der</strong> LVN geschulte Mitarbeiter die Audits<br />

vor Ort durchführen. Insbeson<strong>der</strong>e die formalen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

machten eine Än<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Datentechnik notwendig.<br />

Die LVN hat in Zusammenarbeit mit ACG und LKV eine völlig<br />

neue Software entwickeln lassen, die die Verwaltung <strong>der</strong><br />

Audits über ein Internetportal ermöglicht. Um den formalen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen zu genügen, werden die meisten Molkereien<br />

die Verankerung von QM-Milch in ihren Milchlieferungsordnungen<br />

bzw. Lieferverträgen än<strong>der</strong>n bzw. haben dieses<br />

bereits getan.<br />

Die Molkereien versprechen sich durch den Übergang<br />

des seit 10 Jahren bewährten QM-Milch-Systems auf das<br />

akkreditierte Kontrollsystem, das <strong>der</strong> europäischen Norm<br />

für Produktzertifizierungen entspricht, eine langfristige<br />

Akzeptanz durch den Handel, <strong>der</strong> normbasierte Qualitätsmanagementsysteme<br />

for<strong>der</strong>t. Gleichzeitig stärken die Molkereien<br />

die Eigenständigkeit des QM-Milch-Systems, das<br />

sich aus Imagegründen von an<strong>der</strong>en QS-Systemen in <strong>der</strong><br />

Lebensmittelwirtschaft abgrenzen möchte.<br />

Aufbau <strong>der</strong> Hof-Audits unter akkreditierten<br />

Bedingungen<br />

Die Milchwirtschaft hatte schon früh erkannt, dass die<br />

Sicherheit und Qualität ihrer Produkte nur gewährleistet<br />

werden können, wenn <strong>der</strong> Produktionsprozess stufenübergreifend<br />

kontrolliert wird. Nicht allein die Qualitätssicherung<br />

in den Molkereibetrieben ist hierbei ausschlaggebend, son<strong>der</strong>n<br />

auch die Einhaltung <strong>der</strong> gesetzlichen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

und <strong>der</strong> Vorgaben zur guten fachlichen Praxis auf den<br />

Milcherzeugerbetrieben. Konsequent war daher die Einführung<br />

des QM-Milch-Systems im Jahr 2003, um transparent<br />

zu machen, dass <strong>der</strong> gesamte Milchgewinnungsprozess<br />

den Anfor<strong>der</strong>ungen von Verarbeitern und Verbrauchern<br />

gerecht wird. Konsequent war aber auch, den bewährten<br />

Aufbau von QM-Milch bei <strong>der</strong> Überführung in ein akkreditiertes<br />

System beizubehalten. Die Audits werden weiterhin<br />

in einem dreijährigen Turnus durchgeführt, d.h. je<strong>der</strong><br />

Milcherzeugerbetrieb muss alle drei Jahre mit einem Audit<br />

rechnen. Falls dieses Routineaudit nicht bestanden wird,<br />

wird den Milcherzeugern eine Frist von zwei bzw. drei Monaten<br />

eingeräumt, um die festgestellten Mängel zu beseitigen.<br />

Sollten auch die Nachaudits nicht bestanden werden,<br />

droht den Betrieben <strong>der</strong> Ausschluss von <strong>der</strong> Milchabholung.<br />

Alle nie<strong>der</strong>sächsischen Molkereien beteiligen sich an<br />

QM-Milch.<br />

Das Hof-Audit umfasst folgende Bereiche:<br />

• Die artgerechte Haltung <strong>der</strong> Milchkühe<br />

• Die leistungsbezogene Fütterung <strong>der</strong> Milchkühe<br />

mit rückstandsfreien Futtermitteln<br />

• Die hygienisch einwandfreie Gewinnung und<br />

Lagerung <strong>der</strong> Milch<br />

• Der sachgerechte Umgang mit Arzneimitteln<br />

Ebenfalls beibehalten wird das Punktesystem:<br />

Kriterium nicht erfüllt = 0 Punkte<br />

Kriterium erfüllt = 1 Punkt<br />

Kriterium beson<strong>der</strong>s gut erfüllt = 2 Punkte


7<br />

Mit Blick auf die Kriterien wurden nur wenige Än<strong>der</strong>ungen<br />

vorgenommen. Einige Kriterien wurden umgestellt und an<strong>der</strong>s<br />

bewertet, neu aufgenommen wurde ein Kriterium, das<br />

auf die Einhaltung <strong>der</strong> zulässigen Höchstgehalte gemäß<br />

<strong>der</strong> Kontaminantenverordnung abhebt.<br />

Bei 55 zu prüfenden Kriterien ist eine maximale Punktzahl<br />

von 66 erreichbar. Die Mindestpunktzahl zum Bestehen eines<br />

Audits beträgt 47. Die Zahl <strong>der</strong> „KO-Kriterien“, die auf<br />

jeden Fall erfüllt sein müssen, erhöht sich allerdings von<br />

6 auf 16. Für die Milcherzeuger stellt diese Tatsache aber<br />

keine unüberwindbare Hürde dar, da es sich um gesetzlich<br />

vorgegebene Anfor<strong>der</strong>ungen handelt, die ohnehin bei <strong>der</strong><br />

Milcherzeugung einzuhalten sind.<br />

Son<strong>der</strong>audits<br />

Neu ist <strong>der</strong> Einbau einer risikoorientierten Komponente in<br />

das QM-Milch-System. Gravierende Mängel bei <strong>der</strong> Milchqualität<br />

führen zu zusätzlichen Audits, die außerhalb des<br />

routinemäßigen dreijährigen Turnus durchzuführen sind.<br />

Bei den Son<strong>der</strong>audits wird aber nicht <strong>der</strong> gesamte Kriterienumfang<br />

des Routineaudits überprüft, son<strong>der</strong>n es wird<br />

gezielt auf die jeweils relevanten Kriterien eingegangen.<br />

Auslöser für ein Son<strong>der</strong>audit sind amtliche Liefersperren<br />

wegen erhöhter Zellzahl- o<strong>der</strong> Keimzahlwerte, Hemmstofffälle<br />

o<strong>der</strong> Grenzwertüberschreitungen bei Kontaminanten<br />

wie Dioxin, Aflatoxin usw.. Um die Bedeutung <strong>der</strong> Tiergesundheit<br />

und des Tierwohls zu unterstreichen, wurde bei<br />

den Kriterien, die diesen Bereich betreffen, die Einhaltung<br />

einer Mindestpunktzahl eingeführt. Sollte diese Mindestpunktzahl<br />

unterschritten werden, führt dies ebenfalls zu<br />

einem zusätzlichen Son<strong>der</strong>audit.<br />

Ergebnisse aus dem dritten Audit-Durchgang<br />

Im Dezember <strong>2012</strong> ging <strong>der</strong> dritte Audit-Durchgang zu<br />

Ende (Erster Durchgang 2003-2006, zweiter Durchgang<br />

2006-2009). Eine Übersicht zu den Fakten des dritten<br />

Durchgangs gibt die folgende Aufstellung.<br />

3. Audit-Durchgang (Januar 2010 bis Dezember <strong>2012</strong>)<br />

Anzahl <strong>der</strong> auditierten Betriebe: 9.357<br />

davon bereits beim Erstaudit bestanden: 98,6 %<br />

davon beim Erstaudit o<strong>der</strong><br />

Nachaudit bestanden:<br />

99,9 %<br />

durchschnittliche Punktzahl: 55,8<br />

Informationen zu QM-Milch im Internet<br />

Auf <strong>der</strong> Homepage <strong>der</strong> LVN (www.milchwirtschaft.de) kann<br />

in <strong>der</strong> Rubrik „Landwirte“ unter den Stichworten „QM-Milch“<br />

umfangreiches Informationsmaterial zu den Hof-Audits<br />

und zum Gesamtsystem QM-Milch eingesehen werden.<br />

Ergänzt werden diese Informationen um die QM-Futtermittelliste<br />

unter dem Stichwort „Futtermittelkontrolle“.<br />

Kuhkomfort im Stall


8<br />

4.1.2 Milch-Monitoring sichert Rohmilchqualität<br />

Ein wichtiges Element zur Sicherung <strong>der</strong> Rohmilchqualität<br />

ist das Milch-Monitoring, bei dem die Anlieferungsmilch auf<br />

diverse Kontaminanten und Rückstände untersucht wird.<br />

Das Milch-Monitoring wird von <strong>der</strong> LVN koordiniert und zu<br />

großen <strong>Teil</strong>en finanziert. Dabei arbeitet die LVN sehr eng<br />

mit den Molkereien, <strong>der</strong> LUFA Nord-West und den Regionallaboren<br />

zusammen. Dadurch ist es möglich, dass in den<br />

einzelnen Regionen Nie<strong>der</strong>sachsens ein <strong>Teil</strong> <strong>der</strong> Milchlieferanten<br />

ständig beprobt wird, um eventuelle Belastungen<br />

möglichst schnell aufdecken zu können.<br />

Die Proben werden über die Milchsammelwagen beim<br />

Erfassen <strong>der</strong> Milch auf den Höfen gezogen. Aus diesen<br />

Einzelproben werden Poolproben (= Mischproben) erstellt,<br />

die untersucht werden. Wenn in einer Poolprobe<br />

Auffälligkeiten festgestellt werden, werden die dazu gehörenden<br />

Rückstellproben <strong>der</strong> einzelnen Milchlieferanten<br />

untersucht, um den Verursacher herauszufinden. Im Zuge<br />

des nie<strong>der</strong>sächsischen Milch-Monitorings werden jedes<br />

Jahr ca. 2.300 Poolproben untersucht. Abweichend vom<br />

Poolprobensystem werden einige Parameter (Dioxin, dl-<br />

PCB, Untersuchungen für den Russlandexport), bei denen<br />

die Überprüfung <strong>der</strong> Rohstoffbasis im Vor<strong>der</strong>grund steht,<br />

auf Stapeltankebene untersucht. Während einige Untersuchungsparameter<br />

mittlerweile schon seit Jahrzehnten zum<br />

Untersuchungsprogramm gehören (Aflatoxin), wird die<br />

Auswahl <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Untersuchungsparameter den jeweiligen<br />

Erfor<strong>der</strong>nissen angepasst.<br />

In <strong>2013</strong> umfasst das Milch-Monitoring folgende Parameter:<br />

• Aflatoxin<br />

• ndl-PCB (nicht dioxinähnliche Polychlorierte Biphenyle,<br />

sechs Kongenere)<br />

• Pestizide (zehn persistente chlorierte Kohlenwasserstoffe)<br />

• Tierarzneimittel (Penicilline, Sulfonamide, Chloramphenicol,<br />

Tetracycline, Makrolide und Aminoglykoside)<br />

• Trichlormethan<br />

• Quartäre Ammoniumverbindungen (QAV)<br />

• Dioxin sowie dl-PCB (dioxinähnliche PCB)<br />

• Hormone, Schwermetalle, Radioaktivität –<br />

für den Export nach Russland<br />

Aflatoxin: Konzentrierte Vorgehensweise schützt<br />

Landwirte vor größerem Schaden<br />

Für Schlagzeilen und erhebliche Belastungen für die betroffenen<br />

Molkereien und Milcherzeuger sorgte die Verwendung<br />

von belastetem Mais aus Serbien in Milchleistungsfutter.<br />

Die Belastung einer Schiffspartie von<br />

45.000 t Mais aus Serbien mit Aflatoxin wurde deutlich, als<br />

über das Milch-Monitoring <strong>der</strong> LVN Anfang Februar <strong>2013</strong><br />

eine Grenzwertüberschreitung in <strong>der</strong> Milch eines Milcherzeugers<br />

festgestellt wurde. Da es sich nicht nur um einen<br />

erhöhten Wert, son<strong>der</strong>n sogar um eine Überschreitung des<br />

gesetzlich zulässigen Grenzwertes handelte, wurde sofort<br />

die amtliche Überwachung eingeschaltet, die den Fall weiterverfolgte.<br />

Das LAVES (Nie<strong>der</strong>sächsisches Landesamt<br />

für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit) wurde<br />

auf den Mais aus Serbien aufmerksam. Eine Maisprobe<br />

überschritt den zulässigen Höchstgehalt um das 10fache.<br />

Daraufhin wurden die Vertriebswege aufgerollt und es<br />

wurde klar, dass 14 Mischfutterhersteller mit diesem Mais<br />

beliefert worden waren, die wie<strong>der</strong>um rund 4.500 landwirtschaftliche<br />

Betriebe beliefert hatten. Da Aflatoxin über die<br />

Milch ausgeschieden wird, stand die Milch im Fokus. Am<br />

Freitag den 1. März <strong>2013</strong> kam es zur amtlichen Sperrung<br />

von fast 1.000 Milchviehbetrieben. Obwohl durch die Ergebnisse<br />

<strong>der</strong> Poolprobenuntersuchungen <strong>der</strong> LVN eine<br />

Gefahr für die Verbraucher auszuschließen war, sahen<br />

sich die Überwachungsbehörden zu dieser Maßnahme<br />

gezwungen. Die rund 1.000 Milcherzeuger wurden mit <strong>der</strong><br />

Tatsache konfrontiert, ihre Milch erst dann wie<strong>der</strong> abgeben<br />

zu dürfen, wenn vorher durch die Beprobung jedes einzelnen<br />

sichergestellt war, dass die Einzelmilch unbelastet war.<br />

Das Institut für Lebensmittelqualität <strong>der</strong> LUFA Nord-West<br />

richtete daraufhin sofort einen Wochenenddienst ein und<br />

die Molkereien schafften es, sozusagen über Nacht, die<br />

Beprobung von fast 1.000 Betrieben zu organisieren – teilweise<br />

direkt durch eigene Mitarbeiter, teilweise durch das<br />

Einrichten von Probensammelstellen und dem Transport<br />

<strong>der</strong> Proben zum Labor. Eine organisatorische Meisterleistung,<br />

durch die schon am Sonntagabend ca. 800 Proben<br />

untersucht worden waren und zwar alle ohne Grenzwertüberschreitung.<br />

Die LVN begleitete die Aktion durch aktuelle<br />

Presseinformationen. Durch die konzentrierte Vorgehensweise<br />

aller war es möglich, die gesperrten Betriebe<br />

vor größerem Schaden zu bewahren.


9<br />

Außerdem gelang es, das Thema schnell wie<strong>der</strong> aus den<br />

Schlagzeilen zu verdrängen. Durch eine futtermittelrechtliche<br />

Allgemeinverfügung des LAVES wurde die weitere<br />

Verwendung <strong>der</strong> belasteten Maispartie an strenge Auflagen<br />

gebunden. Anfang Juli <strong>2013</strong> gab das nie<strong>der</strong>sächsische<br />

Landwirtschaftsministerium bekannt, dass <strong>der</strong> Eigentümer<br />

des Maises, ein international tätiges Handelsunternehmen,<br />

den noch in Brake und Bremen lagernden Mais in die USA<br />

exportieren werde.<br />

Än<strong>der</strong>ungen beim Milch-Monitoring<br />

Bisher untersuchte die LUFA die Proben im Rahmen des<br />

Milch-Monitorings auf ndl-PCB nach einem vereinfachten<br />

Verfahren. Aufgrund des neuen PCB-Summengrenzwertes<br />

<strong>der</strong> EU muss eine feinere Analytik und ein genaueres<br />

Auswertungsverfahren angewandt werden. Die Umstellung<br />

erfolgt im zweiten Halbjahr <strong>2013</strong>, Ergebnisse auf Basis <strong>der</strong><br />

neuen Vorgehensweise liegen noch nicht vor. Die Untersuchungen<br />

nach dem bisherigen Verfahren zeigten keinerlei<br />

Auffälligkeiten. Relativ neu ist die Untersuchung <strong>der</strong> Rohmilch<br />

auf Rückstände von Melkanlagen-Reinigungsmitteln. So<br />

wird die Milch seit 2008 auf Trichlormethan untersucht. Dies<br />

kann entstehen, wenn Chlor mit organischen Kohlenstoffverbindungen,<br />

also z.B. Milchbestandteilen, in Berührung<br />

kommt. Chlor ist im landwirtschaftlichen Bereich in vielen<br />

kombinierten Reinigungs- und Desinfektionsmitteln für Melkanlagen<br />

und Milchtanks enthalten und stellt bei funktionieren<strong>der</strong><br />

Reinigungsanlage kein Problem dar. Spuren von<br />

Trichlormethan können aber entstehen und in die Milch gelangen,<br />

wenn z.B. das Nachspülen mit Wasser nach dem<br />

eigentlichen Reinigungsvorgang nur unzureichend erfolgt.<br />

Wenn Trichlormethan in die Milch gelangt, wird es im Fett<br />

eingelagert. Um zu gewährleisten, dass auch fettreiche Produkte<br />

wie Sahne und Butter unbelastet sind, arbeitet man<br />

bei Trichlormethan ganz bewusst mit einem sehr niedrigen<br />

Warnwert auf Rohmilchebene. Offensichtlich hat das Hinweisen<br />

auf die Zusammenhänge Wirkung gezeigt, denn die Auffälligkeiten<br />

(wie beschrieben ohnehin auf niedrigem Niveau)<br />

haben merklich nachgelassen. Im Juli <strong>2012</strong> erregte die Reinigung<br />

<strong>der</strong> Melkanlagen in Fachkreisen neue Aufmerksamkeit,<br />

als Vorkommen von Rückständen mehrerer Wirkstoffe<br />

aus <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> quartären Ammoniumverbindungen<br />

(QAV) bei an<strong>der</strong>en Lebensmitteln (nicht Milch) festgestellt<br />

wurden. Da QAV teilweise an Stelle von Chlor zur Desinfekti-<br />

on in R+D-Mitteln für Melkanlagen enthalten sind, wurde die<br />

vorsorgliche Untersuchung von Rohmilch beraten. Im Herbst<br />

<strong>2012</strong> sprach sich <strong>der</strong> Qualitätsausschuss dafür aus, im Rahmen<br />

des Milch-Monitorings alle Poolproben des ersten Halbjahres<br />

<strong>2013</strong> auf die beiden relevanten QAV-Wirkstoffe DDAC<br />

(Didecyldemethylammoniumchlorid) und BAC (Benzalkoniumchlorid)<br />

zu untersuchen. Sämtliche DDAC-Proben lagen<br />

unter <strong>der</strong> Bestimmbarkeitsgrenze, bei BAC wurden einige<br />

wenige auffällige Werte festgestellt. Das weitere Vorgehen<br />

wird im Qualitätsausschuss <strong>der</strong> LVN beraten werden.<br />

4.1.3 Güteprüfungen für Milch und Milcherzeugnisse<br />

Die amtlichen Güteprüfungen für Butter und Käse werden<br />

im Auftrag <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen Überwachungsstelle für<br />

Milch und Milcherzeugnisse <strong>der</strong> Landwirtschaftskammer<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen durchgeführt und aus Mitteln <strong>der</strong> milchwirtschaftlichen<br />

Umlage bezuschusst. Dazu kommen die freiwilligen<br />

Güteprüfungen bei an<strong>der</strong>en Produktgruppen, die<br />

ebenfalls nach den amtlichen Kriterien beurteilt werden, die<br />

aber vollständig von den Molkereien finanziert werden. Im<br />

Durchschnitt werden je Probe etwa acht chemische, physikalische,<br />

mikrobiologische und sensorische Eigenschaften<br />

geprüft und untersucht. Die Ergebnisse bieten dem technologischen<br />

Fachberater Ansätze zur gezielten Beratung<br />

in den Betrieben und sind die Grundlage für die jährliche<br />

Auszeichnung <strong>der</strong> besten Produktqualitäten. Die Vorstellung<br />

<strong>der</strong> Ergebnisse des Vorjahres und die Auszeichnung<br />

<strong>der</strong> Molkereien und Molkereifachleute fand anlässlich<br />

<strong>der</strong> milchwirtschaftlichen Frühjahrsveranstaltung am<br />

19.04.<strong>2013</strong> in Verden statt. Ausrichter <strong>der</strong> Frühjahrsveranstaltung<br />

ist <strong>der</strong> Fachverband <strong>der</strong> Milchwirtschaftler in Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

und Sachsen-Anhalt e.V.<br />

Auszeichnung <strong>der</strong> Jahresbesten


10<br />

4.1.4 Fachberatung für milchwirtschaftliche<br />

Unternehmen<br />

Eine mo<strong>der</strong>ne Betriebsberatung umfasst vielfältige Arbeitsbereiche:<br />

I. Seminar- und Schulungsbereich<br />

• Pflichtschulungen nach Lebensmittelrecht für<br />

Molkereipersonal ohne spezifische Molkerei- o<strong>der</strong><br />

Käsereiausbildung<br />

• Wie<strong>der</strong>holungsschulungen von MSW-Fahrern und<br />

Speditionsfahrern<br />

• Sachkundelehrgänge nach Milchsachkunde-VO<br />

• Spezielles Schulungsprogramm für<br />

Milchraststättenbetreiberinnen<br />

• Vorbereitung von Seminaren für Direktvermarkter<br />

und Beschäftigte ohne spezielle<br />

molkereispezifische Ausbildung<br />

• Sicherheit im Umgang mit R+D-Mitteln<br />

• Vermeidung von Risiken beim Umgang mit<br />

Verpackungsmaterialien<br />

Die Technologische Fachberatung unterstützt die Betriebe<br />

in praxisnahen Beratungsgesprächen bei <strong>der</strong> Umsetzung<br />

neuer Verordnungen und Gesetze zur Durchführung des<br />

gemeinschaftlichen Lebensmittelhygienerechts.<br />

II. Betriebs-, Produktions- und Produkthygiene<br />

Hinter diesen Begriffen spiegelt sich die Einhaltung <strong>der</strong><br />

geltenden Hygienestandards mo<strong>der</strong>ner QM-gestützter Produktionsabläufe<br />

wi<strong>der</strong> und zwar auf <strong>der</strong> Basis von HACCP<br />

und GHP.<br />

Die weiter voranschreitende Verlagerung <strong>der</strong> amtlichen<br />

Kontrollen in die Eigenkontrolle des Lebensmittelunternehmers<br />

stellt sich für viele Betriebe als zusätzliche Belastung<br />

in <strong>der</strong> betrieblichen Organisation dar. Um <strong>der</strong> Gesamtverantwortung<br />

nachzukommen und um <strong>der</strong> „eigenen Betriebsblindheit“<br />

entgegen zu wirken, wird die externe Sicht des<br />

Fachberaters <strong>der</strong> LVN in Form von Betriebsbegehungen<br />

und Hygieneaudits in Anspruch genommen.<br />

III. Einsatz als Sachverständiger<br />

Die sensorische Kontrolle <strong>der</strong> Endprodukte findet zum einen<br />

in Form von internen Prüfungen in den Betrieben statt.<br />

Bei den amtlichen Prüfungen für Butter und Käse des Landes<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen sowie im Rahmen von überregionalen<br />

Veranstaltungen <strong>der</strong> DLG o<strong>der</strong> des VHM ist <strong>der</strong> Fachberater<br />

als berufener Sachverständiger für alle Milchprodukte.<br />

Ergänzend dazu vervollständigen sogenannte Markt- und<br />

Handelsproben den Qualitätsstandard von Milchprodukten,<br />

vergleichbar mit den Proben, die von <strong>der</strong> Lebensmittelüberwachung<br />

gezogen werden.<br />

Durch die regelmäßige <strong>Teil</strong>nahme an den Prüfungen trainiert<br />

<strong>der</strong> Fachberater die Sinnesfähigkeiten. Bei unbefriedigenden<br />

Ergebnissen kann er darüber hinaus sofort<br />

handeln und Fehlerquellen in den Produktionsbetrieben<br />

schnell aufdecken und eliminieren.<br />

Auf großen internationalen Wettbewerben, z.B. den Prüfungen<br />

für Butter und Käse bei <strong>der</strong> DLG, gilt es, die Interessen<br />

<strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen Milchwirtschaft zu vertreten.<br />

Die ständige <strong>Teil</strong>nahme an den amtlichen Prüfungen ist<br />

dabei eine Grundvoraussetzung für die Berufung.<br />

IV. Marktbeobachtung – Ziehung von Handelsproben<br />

Neben den amtlichen Proben werden über die Fachberatung<br />

sogenannte Handelsproben vorwiegend bei den Discountermärkten<br />

gezogen. Dabei werden u.a. je nach Auftrag<br />

spezielle Marktbeobachtungen bzw. Audits gemacht,<br />

die den Herstellern wertvolle Informationen über Lagerung<br />

(Temperaturen etc.) liefern.<br />

V. Durchführung und Kontrolle des Hygienemonitorings<br />

In vielen Fällen ist die präventive mikrobiologische Absicherung<br />

<strong>der</strong> eigenen Qualitätskontrolle im Rahmen des Hygienemonitorings<br />

durch die Fachberatung zu einem nicht<br />

unverzichtbaren QM-Sicherungsprogramm geworden.<br />

So werden Stufenkontrollen und Verfolgsproben in einem<br />

festgelegten Programm in enger Zusammenarbeit mit dem<br />

Betriebslabor einer externen Untersuchung unterzogen.


11<br />

Diese Ergebnisse sind in ihrer Neutralität elementar für<br />

die Eigenkontroll- und QM-Systeme geworden und werden<br />

deutlich eher auditrelevant von den Prüfern anerkannt.<br />

VI. Ziehung von Stufenkontrollen und Verfolgsproben<br />

Wer hervorragende Milchprodukte herstellen will, muss bei<br />

<strong>der</strong> Rohmilchqualität ansetzen. Die stetige Weiterentwicklung<br />

von QM-Milch und die direkte Umsetzung bei <strong>der</strong> Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Rohmilchqualitäten leisten einen wichtigen<br />

Beitrag in <strong>der</strong> Fachberatung. Dazu müssen in Einzelfällen,<br />

d.h. bei auftretenden Problemen auf den Erzeugerhöfen,<br />

auf Milchsammelwagenebene o<strong>der</strong> im Rohmilchannahmetank<br />

des Verarbeitungsbetriebes Verfolgsproben bzw. Stufenkontrollen<br />

zur Lokalisierung von Fehlerquellen gezogen<br />

werden. Oftmals werden auf diese Weise die Ergebnisse<br />

betriebseigener Kontrollen mit denen aus <strong>der</strong> Fachberatung<br />

verglichen und bei Abweichungen werden gegebenenfalls<br />

bestimmte Vorgaben nachjustiert. Speziell für die Gruppe<br />

<strong>der</strong> kleineren und Kleinstmolkereien in Nie<strong>der</strong>sachsen sowie<br />

den Direktvermarktern o<strong>der</strong> den Milchraststättenbetreibern<br />

bereitet die Fachberatung <strong>der</strong> LVN die sich schnell<br />

än<strong>der</strong>nden Gesetze und Verordnungen für eine Beratung<br />

vor Ort sehr praxisnah auf.<br />

Die Bandbreite <strong>der</strong> Themen, um die sich die Fachberatung<br />

kümmert, erweitert sich ständig. Durch Anfragen aus <strong>der</strong><br />

Wirtschaft ist auch die Verpackung von Milch- und Milchprodukten<br />

stark in den Fokus gerückt.<br />

VII. Öffentlichkeitsarbeit und Networking – Arbeit in<br />

Fachgremien<br />

Um wesentliche Fragestellungen und Belange <strong>der</strong><br />

Milchwirtschaft auch im Detail beantworten zu können, ist<br />

ein enger Kontakt zu an<strong>der</strong>en Fachbehörden und Organisationen<br />

von großer Bedeutung. Viele Themengebiete sind<br />

so speziell und dennoch fachübergreifend geworden, dass<br />

<strong>der</strong> Austausch mit an<strong>der</strong>en Experten in den Fachgremien<br />

<strong>der</strong> LVN, aber auch an<strong>der</strong>er Institutionen in <strong>der</strong> Milchbranche,<br />

wichtig ist. Die LVN pflegt deshalb ein großes Netzwerk<br />

und setzt sich als Vermittler zwischen <strong>der</strong> Wirtschaft,<br />

den Fachdisziplinen <strong>der</strong> Wissenschaft und <strong>der</strong> behördlichen<br />

Überwachung ein.<br />

Dem Besuch von Weiterbildungsveranstaltungen und fachspeziellen<br />

Seminaren kommt dabei eine zentrale Bedeutung<br />

zu, um flexibel auf stetige Verän<strong>der</strong>ungen reagieren<br />

zu können.<br />

Melkhusschulung


12<br />

4.1.5 MKS-Prophylaxe<br />

Schwerpunkt <strong>der</strong> Beratungen im abgelaufenen Jahr waren<br />

die amtlichen Auflagen, die im MKS-Fall bei <strong>der</strong> Erfassung<br />

und Verarbeitung von Rohmilch aus MKS-Restriktionsgebieten<br />

zu beachten sind. Dazu gab es weitere Gespräche<br />

zwischen LAVES und MVG (Milchwirtschaftliche Verwertungsgemeinschaft<br />

eG), um einvernehmliche, praktikable<br />

Lösungen zu finden. Bei Besuchen mehrerer Molkereien<br />

hat das LAVES seine Checkliste mit Hinweisen und Auflagen<br />

für den MKS-Fall vor Ort mit Molkereivertretern bearbeitet.<br />

Die Besuche dienen insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Bewusstseinsschaffung<br />

für die Notwendigkeiten im Seuchenfall und<br />

werden bis Ende des Jahres fortgesetzt.<br />

Am 12.10.<strong>2012</strong> hat ein Treffen von Vertretern <strong>der</strong> norddeutschen<br />

MVG’n (NRW, SH, MV, NI) in Hannover stattgefunden.<br />

Es wurde vereinbart, sich stärker abzustimmen, da<br />

viele Molkereien, auch kleinere, ihre Milch über die jeweiligen<br />

Landesgrenzen hinweg erfassen. Die MVG’n in SH<br />

und MV beabsichtigen, den Maßnahmenkatalog aus Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

zu übernehmen.<br />

4.1.6 Nachhaltigkeit: Wissenschaftliche Erhebung -<br />

Die Erzeugerbetriebe stehen im Fokus<br />

Die Molkereien erhalten vermehrt Anfragen des Handels<br />

zur Nachhaltigkeit ihrer Wirtschaftsweise. Für ihre eigenen<br />

Betriebsstätten können die nie<strong>der</strong>sächsischen Molkereien<br />

auf viele positive Ansätze und schon umgesetzte Vorhaben<br />

verweisen. Handel und Verbraucher interessieren sich<br />

jedoch sehr für die Nachhaltigkeit <strong>der</strong> landwirtschaftlichen<br />

Betriebe. Zusammen mit den Molkereien ist die LVN überzeugt,<br />

dass auch die Höfe <strong>der</strong> Milcherzeuger in Bezug auf<br />

Nachhaltigkeit gut gerüstet sind.<br />

Es liegen aber zu wenige Informationen über die konkrete<br />

Situation auf den Höfen vor und die Molkereien können<br />

deshalb kaum fundierte Aussagen machen. Die LVN hat<br />

in einem Arbeitskreis zusammen mit dem Thünen-Institut<br />

für Betriebswirtschaft in Braunschweig, <strong>der</strong> Agentur „Land<br />

und Markt“, Molkereivertretern und Milcherzeugern einen<br />

Fragebogen mit einfachen, aber aussagefähigen Kriterien<br />

zur Beurteilung <strong>der</strong> Nachhaltigkeit von Milchviehbetrieben<br />

erarbeitet.<br />

Kooperationsprojekt<br />

„Nachhaltige<br />

Milchproduktion<br />

in Nie<strong>der</strong>sachsen“<br />

Milcherzeuger / Molkereien<br />

Strukturdatenerhebung - Fragebogen mit 38 Fragen<br />

Ökologie Tierhaltung und Tiergesundheit Soziales Ökonomie<br />

Landnutzung,<br />

Landschaftspflege,<br />

Nährstoffmanagement<br />

Haltungsverfahren,<br />

Klauengesundheit,<br />

Antibiotikaeinsatz<br />

Ehrenamtliches Engagement,<br />

Entlohnung Fremdarbeitskräfte,<br />

Engagement Aus- und<br />

Fortbildung<br />

Absicherung Betrieb und Familie,<br />

Wirtschaftliche Situation,<br />

Zukunftsperspektive


13<br />

Nachhaltigkeit<br />

in <strong>der</strong> Milchproduktion<br />

Handel und Kunden wollen es wissen –<br />

aber uns fehlen die Fakten<br />

Impulse aus <strong>der</strong> Wissenschaft<br />

Dabei wurden nicht nur einzelne Nachhaltigkeits-Aspekte,<br />

die zurzeit mo<strong>der</strong>n sind, „herausgepickt“. Es soll ein umfassendes<br />

Bild erfasst werden und es sollen auch die vielen,<br />

für die Milcherzeuger oft selbstverständlichen Nebenleistungen,<br />

die sie als Milchviehhalter für Umwelt, Natur und<br />

Gesellschaft erbringen, aufgezeigt werden.<br />

en e.V.<br />

?<br />

?<br />

?<br />

?<br />

Mit diesem Fragebogen sollen über eine repräsentative<br />

Stichprobe Erkenntnisse zur Beschreibung <strong>der</strong> aktuellen<br />

Nachhaltigkeit <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen Milchwirtschaft gewonnen<br />

werden. Diese Erkenntnisse werden in eine Broschüre<br />

einfließen, die dann allen nie<strong>der</strong>sächsischen Molkereien<br />

und Milcherzeugern für die Information von Politik,<br />

Handel und Verbrauchern zur Verfügung stehen wird. Um<br />

einen möglichst hohen Rücklauf <strong>der</strong> Fragbögen zu erreichen<br />

und um eine repräsentative Auswahl zu haben, wurden<br />

die Fragebögen seit Anfang <strong>2013</strong> vor den anstehenden<br />

QM-Audits zugeschickt und von den QM-Auditoren beim<br />

Audit vor Ort zurück erbeten. Die LVN hofft auf einen weiterhin<br />

erfolgreichen Rücklauf.<br />

30.01.13 13:37<br />

Fragebogenerhebung<br />

Wie auch im 12. Durchgang des Milcherzeugerwettbewerbes<br />

Milchlandpreis bereits durchgeführt, wurde das Thema<br />

Nachhaltigkeit ebenfalls im 13. Durchgang in die Erhebung<br />

und Bewertung einbezogen. Entsprechend wurden ausgewählte<br />

Fragen in <strong>der</strong> Ersterhebung den drei Bereichen<br />

„Mensch/Tier“, „Umwelt“ und „Betriebswirtschaft“ zugeordnet.<br />

Nachhaltigkeit als Kernaufgabe in <strong>der</strong> LVN<br />

Status-Quo-Erhebung<br />

auf Molkereiebene<br />

Erweiterung Homepage<br />

www.milchwirtschaft.de<br />

um Thema Nachhaltigkeit<br />

Veröffentlichung<br />

Schülermaterial<br />

LVN Arbeitskreis:<br />

Milcherzeuger<br />

Molkereivertreter<br />

Wissenschaftler<br />

Fragebogenerhebung<br />

Milcherzeuger<br />

Veröffentlichung als<br />

Broschüre<br />

2010/2011 2011 2011/<strong>2012</strong> <strong>2013</strong>


14<br />

4.2. Öffentlichkeitsarbeit und Werbung –<br />

wir kombinieren on- und offline<br />

Wo halten sich 25 Mio. Deutsche fast täglich auf? Richtig,<br />

auf YouTube o<strong>der</strong> Facebook. Wie lassen sich Emotionen<br />

für Landwirtschaft wecken und damit Vertrauen aufbauen,<br />

ohne das Haus zu verlassen? Richtig, über Videos im Internet.<br />

Wer die Aufmerksamkeit für Milch- und Landwirtschaft<br />

vergrößern und wer in <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit glaubwürdig<br />

den Dialog mit den Zielgruppen ausbauen möchte, ist also<br />

gut beraten, sich in <strong>der</strong> Kommunikation auf neue Wege<br />

einzulassen. Die LVN ist diesen Schritt im letzten Jahr<br />

gegangen und hat mit „MyKuhTube“ ein Projekt gestartet,<br />

welches die neuen Kommunikationskanäle nutzt und sie<br />

mit den „alten“ kombiniert.<br />

4.2.1 Milch im Kin<strong>der</strong>garten und in <strong>der</strong> Schule<br />

Eine ausgewogene Ernährung in <strong>der</strong> Kindheit ist nicht nur<br />

für das Wachstum, die Entwicklung und die Leistungsfähigkeit,<br />

son<strong>der</strong>n auch für die Gesundheit im Erwachsenenalter<br />

entscheidend. Viele Kin<strong>der</strong> wissen, was zu einer gesunden<br />

Ernährung gehört. Trotzdem zeigen Studien, dass<br />

die Ernährungsempfehlungen nicht ausreichend umgesetzt<br />

werden. Folglich än<strong>der</strong>t sich das Essverhalten nicht allein<br />

durch das Wissen über eine gesunde Ernährung. Viel wichtiger<br />

ist: Essen soll Spaß machen und schmecken. Gerade<br />

Kin<strong>der</strong> wollen mitbestimmen, experimentieren und sind<br />

neugierig. An diesem Punkt setzt auch die LVN mit ihren<br />

Maßnahmen und Aktionen an. Sie arbeitet dabei fächerübergreifend<br />

– alle Materialien und Aktionen sind praxisnah<br />

und mit dem Ziel angelegt, die Kompetenzen von Schülern<br />

im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu för<strong>der</strong>n. Im<br />

Folgenden wird ein Ausschnitt aus den Jahren <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong><br />

aus den Maßnahmen <strong>der</strong> LVN vorgestellt.<br />

Milch in <strong>der</strong> KiTA<br />

Möglichst früh den Kin<strong>der</strong>n Themen wie Milchwirtschaft,<br />

gesunde Ernährung und Landwirtschaft näher zu bringen,<br />

spielt für die Arbeit <strong>der</strong> LVN eine wichtige Rolle. Daher gibt<br />

es bereits für die Kin<strong>der</strong> im Kin<strong>der</strong>garten das Gemeinsam<br />

schmausen Paket – „Mit Karla und Kalle im Milchland“. Dieses<br />

zeigt kindgerecht eine Station aus dem „Weg <strong>der</strong> Milch“<br />

- den Bauernhof. So können bereits die Jüngsten auf dem<br />

großen Bauernhof-Bild des Tischsets entdecken, was auf<br />

einem Milchviehbetrieb alles passiert. Dadurch findet das<br />

Thema „Milchwirtschaft“ bereits im Kin<strong>der</strong>garten Beachtung<br />

und nicht selten wird es auch mit einem Besuch auf<br />

einem Milchviehbetrieb verbunden. Neben dem Tischset<br />

beinhaltet das Paket noch eine Erzieherinformation, eine<br />

Elterninformation, einen Malbogen und ein Poster. Das Material<br />

wurde im Jahr <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> von 596 Einrichtungen für<br />

ca. 5.900 Kin<strong>der</strong> angefor<strong>der</strong>t.<br />

Das Theaterstück „Herr Klugschwatz und seine verrückte<br />

Milchidee“ bietet eine weitere Möglichkeit bereits den<br />

Jüngsten auf eine kindgerechte Weise zu vermitteln, woher<br />

Tischset „Mit Karla und Kalle im Milchland“<br />

Puppentheater in Martfeld<br />

Karla und Kalle im Milchland<br />

© <strong>Landesvereinigung</strong> <strong>der</strong> Milchwirtschaft Nie<strong>der</strong>sachen e.V., 2010<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10


15<br />

die Milch kommt, was in <strong>der</strong> Milch alles steckt und warum<br />

Milch so gesund ist. Kin<strong>der</strong> zwischen 3 und 8 Jahren erfahren<br />

mit viel Witz und Charme ganz nebenbei viel Wissenswertes<br />

über die Milcherzeugung auf dem Bauernhof und<br />

über die Bedeutung <strong>der</strong> Milch für ihren Körper.<br />

Das lustige Milchlied bezieht Kin<strong>der</strong> aktiv ein und lässt<br />

auch die Bewegung nicht zu kurz kommen. Die drei Handpuppen<br />

inkl. Drehbuch können Kin<strong>der</strong>gärten und weitere<br />

Interessierte zu einer Schutzgebühr von 20 Euro bei <strong>der</strong><br />

LVN bestellen.<br />

Milch in <strong>der</strong> Grundschule<br />

„Karla und Kalle mischen muntermachende Milchmixgetränke“<br />

so lautet <strong>der</strong> Titel <strong>der</strong> Aktion „Gemeinsam schmausen“<br />

für die nie<strong>der</strong>sächsischen Grund- und För<strong>der</strong>schulen<br />

im Schuljahr <strong>2013</strong>/2014. Die Kin<strong>der</strong> können erfahren, welche<br />

wichtigen Nährstoffe die Milch enthält und welche Bedeutung<br />

diese für sie selbst als Kind haben. Da aber allein<br />

das Wissen um eine gesunde Ernährung das Verhalten<br />

kaum beeinflusst, ist vor allem <strong>der</strong> praktische Umgang mit<br />

Nahrungsmitteln ein wichtiger Aspekt in <strong>der</strong> Ernährungserziehung.<br />

Es soll Spaß machen, (gesund) zu essen und zu<br />

trinken. Und was bietet sich da besser an, als einen Milchshake<br />

selber herzustellen. Diese Idee ist deshalb auch die<br />

Grundlage <strong>der</strong> neuen „Gemeinsam Schmausen“ Aktion.<br />

Das Tischset „erzählt“, was für die Herstellung eines Milchshakes<br />

benötigt wird und welche Arbeitsschritte notwendig<br />

sind. Gleichzeitig soll es die Schüler und Lehrer dazu anregen,<br />

gemeinsam in <strong>der</strong> Schule Milchshakes herzustellen.<br />

Das Poster, die Lehrer- und Elterninformation sowie eine<br />

Milchtüte als Spardose zum Basteln vertiefen das Thema<br />

Poster „Gemeinsam schmausen in den Pausen“<br />

Das macht die Milch<br />

noch leckerer:<br />

Banane<br />

Erdbeere<br />

Apfel<br />

Himbeere<br />

Kirsche<br />

Minze<br />

Pflaume<br />

Birne<br />

Aprikose<br />

Brombeere<br />

rote Johannisbeere<br />

Mmh...lecker!<br />

Muntermachende<br />

Milchmix-<br />

mit Karla+Kalle<br />

getrÄnke<br />

Damit wird das Milchgetränk<br />

schön cremig:<br />

Shake-Becher Standmixer<br />

Handmixer<br />

Pürierstab<br />

Das steckt in <strong>der</strong> Milch:<br />

Die sechs Bausteine<br />

machen dich fit ...<br />

Wasser<br />

ist für deinen Körper<br />

lebensnotwendig.<br />

Milchzucker<br />

liefert dir Energie für den Tag.<br />

Milchfett<br />

gibt dir Energie und lässt<br />

die Milch gut schmecken.<br />

Milcheiweiß<br />

hilft dir beim Wachsen und<br />

beim Aufbau von Muskeln.<br />

Kalzium<br />

macht deine Knochen und<br />

Zähne stark.<br />

Vitamine<br />

sind für viele Vorgänge in<br />

deinem Körper wichtig.<br />

© <strong>Landesvereinigung</strong> <strong>der</strong> Milchwirtschaft Nie<strong>der</strong>sachen e.V., <strong>2013</strong> | www.milchwirtschaft.de


16<br />

noch weiter. Beim Klassenquiz des Schuljahres <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong><br />

„Der Weg <strong>der</strong> Milch“ gewann die Theodor-Heuss-Schule in<br />

Ronnenberg (Region Hannover) einen Shaketag. Die Klasse<br />

3c wurde aus 50 Quizeinsendungen gezogen.<br />

Über 450 Schulen haben das Material in <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> für<br />

45.000 Schüler und rund 2.600 Lehrer bestellt. 410 Schulen<br />

bestellten das Material zum wie<strong>der</strong>holten Mal, 19 Schulen<br />

kamen neu hinzu. 45 % (2010/2011: 48 %) werden mit<br />

Schulmilch beliefert, 10 % (2010/2011: 11 %) organisieren<br />

ihren Milcheinkauf selbst.<br />

Milch als Geschäftsfeld für Schülerfirmen in weiterführenden<br />

Schulen<br />

Milch und Milchprodukte gehören zu einem ausgewogenen<br />

Frühstück einfach mit dazu. Daher dürfen sie auch in <strong>der</strong><br />

Zwischenverpflegung in <strong>der</strong> Schule nicht fehlen. Denn für<br />

viele Kin<strong>der</strong> ist das Schulfrühstück die erste Mahlzeit am<br />

Tag. Milch und Milchprodukte bilden die Basis eines ausgewogenen<br />

Frühstücks und liefern wichtige Nährstoffe, Vitamine<br />

und Mineralstoffe wie z.B. Kalzium. Aber wie findet<br />

die Milch ihren Weg in die Schule? Gerade in den weiterführenden<br />

Schulen stellt dieses oft vor allem ein organisatorisches<br />

Problem dar. Aber es gibt auch zahlreiche Positiv-Beispiele,<br />

die zeigen, dass eine Versorgung mit Milch<br />

und Milchprodukten auch in <strong>der</strong> weiterführenden Schule<br />

möglich ist. Ein Beispiel dafür sind die zahlreichen Schülerfirmen,<br />

die sich zunehmend auch mit <strong>der</strong> Verpflegung in<br />

Schulen beschäftigen.<br />

Milch als Geschäftsfeld in Schülerfirmen<br />

Diese Möglichkeit hat die LVN schon vor Jahren erkannt<br />

und 2005 das Projekt „wir frühstücken“ gemeinsam mit Experten<br />

aus Schulen, Wissenschaft, Politik und Ernährungswissenschaft<br />

ins Leben gerufen. Ziel ist es, ein Frühstücksangebot<br />

an weiterführenden Schulen zu etablieren o<strong>der</strong> zu<br />

verbessern.<br />

Dabei sollen <strong>der</strong> Schulmilchkonsum geför<strong>der</strong>t werden, die<br />

Ernährungssituation allgemein sowie das Ernährungswissen<br />

verbessert werden und es dient dazu, die Schüler auf<br />

das Berufsleben vorzubereiten. Denn umgesetzt werden<br />

soll das Projekt mit Hilfe von Schülerinitiativen, z.B. durch<br />

die Gründung einer Schülerfirma. Die LVN unterstützt die<br />

Schulen beratend sowie mit einem kompletten „wir frühstücken“-Paket,<br />

das z.B. einen ausführlichen Leitfaden-Ordner<br />

enthält. Ein wesentlicher Aspekt des Projektes ist die<br />

unmittelbare Belohnung für ein gesundes Ernährungsverhalten.<br />

Für jedes verzehrte Milchprodukt erhalten die<br />

Schüler einen „Qbit“, welcher gesammelt wird und gegen<br />

attraktive Preise eingetauscht werden kann, die den Zielen<br />

des Projektes entsprechen.<br />

Derzeit arbeiten in dem Projekt 20 weiterführende Schulen<br />

aktiv mit und werden durch die Mitarbeiter <strong>der</strong> LVN persönlich<br />

betreut.<br />

Auch nutzt die LVN verschiedene Netzwerke, um das Projekt<br />

„wir frühstücken“ in den Schulen bekannt zu machen.<br />

So nahm sie an mehreren Schülerfirmenmessen teil und<br />

informierte Schüler und Lehrkräfte dort mit einem Infostand<br />

sowie durch praxisnahe Workshops über „wir frühstücken“,<br />

den Einsatz von Milch und Milchprodukten in <strong>der</strong> Schule<br />

und weitere Angebote <strong>der</strong> LVN für die Schulen.<br />

Weitere Kontakte wurden bei einer Fortbildung <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Landesschulbehörde für 20 Regionalkoordinatoren<br />

<strong>der</strong> ca. 400 nie<strong>der</strong>sächsischen nachhaltigen<br />

Schülerfirmen in Rastede im September <strong>2012</strong> geknüpft.<br />

Das Programm <strong>der</strong> Fortbildung wurde unterstützt durch<br />

Referenten <strong>der</strong> Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.<br />

(DGE) - Vernetzungsstelle Schulverpflegung Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

(VeSCH) sowie <strong>der</strong> LVN.


iTunes Geschenkkarte im<br />

Wert von 15 €<br />

2 Kino-Gutscheine<br />

„Cinemaxx“<br />

10 € Gutschein „H&M“<br />

o<strong>der</strong> „Rossmann“<br />

Reisetasche <strong>der</strong> Marke Eastpak o<strong>der</strong><br />

Umhängetasche <strong>der</strong> Marke Eastpak<br />

1 Stifte-Set STABILO point<br />

88 - 25 Stk. Fineliner<br />

Und so geht’s:<br />

Für jedes Milchprodukt (Kakao, Joghurt, Käsebrötchen, Milch, etc.), Sobald Du genug Qbits für eine <strong>der</strong> Prämien gesammelt hast, schickst<br />

das Du in <strong>der</strong> Schule kaufst, bekommst Du einen Bonussticker (Wert Du das Sammelheft an die <strong>Landesvereinigung</strong> <strong>der</strong> Milchwirtschaft<br />

1 „Qbit“) vom Verkaufspersonal. Diese Bonussticker sammelst Du in Nie<strong>der</strong>sachsen e. V., um Deine Prämie zu bestellen.<br />

Deinem Qbit-Sammelheft.<br />

1 Wecker im Kuhfelldesign<br />

Die dargestellten Prämien dienen<br />

Anschauungs zwecken . Modelle<br />

und Beschaffenheit freibleibend.<br />

LVN_107 WF Poster <strong>2012</strong>-08-08.indd 1 09.08.12 16:17<br />

Becher im<br />

Kuhfelldesign<br />

Lineal im<br />

Kuhfelldesign<br />

17<br />

Die Idee <strong>der</strong> Raste<strong>der</strong> Fortbildung war es, neue Impulse für<br />

Schülerfirmen rund um das Thema Milch und Zwischenverpflegung<br />

zu vermitteln. Dem Gedanken von Nachhaltigen<br />

Schülerfirmen folgend, nämlich Wertschöpfungsketten von<br />

Produkten zu erfassen, um die Wertschätzung zu erhöhen,<br />

stand für die Lehrer zunächst ein Besuch auf einem Direktvermarkterbetrieb<br />

in Oldenburg auf dem Programm.<br />

Darüber hinaus waren folgende Punkte Inhalte <strong>der</strong> zweitägigen<br />

Fortbildung: Qualitätsstandards und Hygiene in <strong>der</strong><br />

Schulverpflegung, Angebote <strong>der</strong> LVN in <strong>der</strong> Schule, Marketing<br />

von Milchprodukten in <strong>der</strong> Schule sowie ein Auszug<br />

aus einem Shakeseminar mit praktischem Anteil.<br />

Snack- und Shakeseminare in weiterführenden<br />

Schulen<br />

Im Rahmen des Projektes „wir frühstücken“, aber auch für<br />

alle weiterführenden Schulen in Nie<strong>der</strong>sachsen, bietet die<br />

LVN zur Unterstützung des Frühstücksangebotes Snackund<br />

Shakeseminare an. In diesen Workshops, die gruppen-<br />

o<strong>der</strong> klassenweise durchgeführt werden, dürfen die<br />

Schüler mixen, shaken, „schnippeln“ und kochen.<br />

Rastede: Auch Lehrer haben Spaß beim Shaken<br />

Neben dem theoretischen Wissen erhalten sie vor allem<br />

praktische Fertigkeiten in <strong>der</strong> Zubereitung von leckeren<br />

und gesunden Snacks und Shakes, z.B. für den Einsatz<br />

als Pausenfrühstück o<strong>der</strong> bei Schulfesten. Am Ende des<br />

Seminars steht natürlich das gemeinsame Verzehren <strong>der</strong><br />

zubereiteten Shakes und Snacks auf dem Programm.<br />

Außerdem erhalten die Schüler die Snack´n´Shake-Broschüre<br />

mit vielen Rezepten, die durch die zielgruppengerechte<br />

Aufmachung zum Nachahmen mit Familie o<strong>der</strong><br />

Freunden animiert.<br />

Für viele <strong>der</strong> erste Besuch im Kuhstall<br />

Foto: Photocase.de<br />

Deine Prämien<br />

Schuljahr <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong><br />

Qbits sammeln und Prämien kassieren!<br />

10<br />

Qbits<br />

200<br />

50<br />

Qbits<br />

Qbits<br />

200<br />

400<br />

20<br />

Qbits Qbits 100<br />

Qbits<br />

150<br />

Qbits<br />

Qbits<br />

„Wir frühstücken“:<br />

QBits sammeln lohnt<br />

sich<br />

Im Berichtszeitraum führte die LVN insgesamt 61 Shake-<br />

und Snackseminare in Nie<strong>der</strong>sachsen durch. Allein<br />

25 Seminare generierte die LVN über das Kooperationsprojekt<br />

<strong>der</strong> Molkerei Ammerland eG mit Wer<strong>der</strong> Bremen<br />

„Ammerlän<strong>der</strong> Milchmuhbil on tour“. Die Aktion ist <strong>Teil</strong> einer<br />

Corporate-Social-Responsibility-Kooperation von WERDER<br />

BEWEGT-LEBENSLANG und <strong>der</strong> Molkerei Ammerland eG.<br />

In den Pausen wurde kostenlos Milch aus dem „Milchmuhbil“<br />

<strong>der</strong> Molkerei Ammerland ausgeschenkt, Trainer von<br />

Wer<strong>der</strong> Bremen zeigten den Schülerinnen und Schüler in<br />

einer Ballsporteinheit die richtige Technik beim Umgang mit<br />

dem runden Le<strong>der</strong>. Die Ernährungsfachkräfte <strong>der</strong> LVN kreierten<br />

mit den teilnehmenden Schülern parallel Leckereien<br />

aus Milch und Milchprodukten in 90-minütigen Snack- und<br />

Shakeseminaren.


18<br />

Snackseminar – Die Ergebnisse…<br />

Die für die Shake- und Snack-Seminare konzipierte Rezeptbroschüre<br />

wurde im Januar <strong>2013</strong> um den <strong>Teil</strong> 2 erweitert<br />

und dort mit neuen, zeitgemäßen und angesagten<br />

Rezepten ausgestattet. Sie tischt jetzt Rezepte wie<br />

Quatsch mit Soße<br />

„Herzflattern“ (ein Bananen-Himbeer-Shake), „Quatsch mit<br />

Soße“ (Quarkspeise) und „Slam Dunk“ (Toastkörbchen mit<br />

Gemüsefüllung) auf.<br />

No.<br />

2<br />

super-leckere Rezepte<br />

schnell und einfach gemacht<br />

Danke Q!<br />

©<br />

by milchland<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

1<br />

Broschüre Snack ‚n‘ Shake<br />

Geschmackstest beim Snackseminar


19<br />

Milchmedien altersübergreifend<br />

Das Schulfrühstück ist ein Bereich, in dem Milch und Milchprodukte<br />

eine wesentliche Rolle einnehmen. Aber auch<br />

in den Curricula <strong>der</strong> verschiedenen Schulformen gibt es<br />

immer wie<strong>der</strong> Anknüpfungspunkte, das Thema Milch und<br />

Milchwirtschaft einzubinden. Schulbücher bieten hier oft<br />

wenig Inhalte bzw. stellen die Themen einseitig dar. Deshalb<br />

bietet die LVN Schulen regelmäßig zahlreiche Materialien<br />

über Milch und Milchwirtschaft, wie Kin<strong>der</strong>bücher,<br />

Poster und Merk-Charts an, die die Informationen <strong>der</strong><br />

Schulbücher ergänzen. Die Medien werden rege abgefragt.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e die beiden Kin<strong>der</strong>bücher erfreuen sich einer<br />

großen Nachfrage, so wurden im Berichtszeitraum<br />

rund 10.000 Kin<strong>der</strong>bücher von nie<strong>der</strong>sächsischen Schulen<br />

und Kin<strong>der</strong>gärten bestellt. Alle Milch-Medien sind unter<br />

www.milchwirtschaft.de interaktiv mit Hilfe einer animierten<br />

Grafik einzusehen. Dort finden Schulen auch Videomaterial<br />

über Milcherzeugung, Käseproduktion und Joghurtherstellung.<br />

M-Charts Landwirtschaft<br />

Nr. 1 Wie<strong>der</strong>käuer Rind<br />

Nr. 2 Gras, Silage, Heu I<br />

Nr. 3 Gras, Silage, Heu II<br />

Nr. 4 Rin<strong>der</strong>rassen<br />

Nr. 5 Rin<strong>der</strong>züchtung<br />

Nr. 6 Milchviehhaltung<br />

Nr. 7 Melktechnik<br />

Nr. 8 Kuh wun<strong>der</strong>bar<br />

Nr. 9 Nachhaltig leben<br />

M-Charts Unsere Nahrungsmittel<br />

Nr. 1 Milch<br />

Nr. 2 Käse<br />

Nr. 3 Butter<br />

Nr. 4 Frischkäse<br />

Nr. 5 Joghurt & Co. -<br />

Sauermilcherzeugnisse<br />

Nr. 6 Milch in <strong>der</strong> Ernährung<br />

Nr. 7 Milch macht schön<br />

besser merken leichter lernen schneller erkennen<br />

M-Chart<br />

Wie kommen<br />

die Löcher in den Käse?<br />

Während <strong>der</strong> Käse reift, arbeiten erwünschte<br />

Bakterien im Käse. Sie wandeln den<br />

Milchzucker um (Gärung). Dabei entsteht<br />

ein Gas (Kohlendioxid). Das Gas kann nicht<br />

entweichen und verschafft sich Platz.<br />

Es entstehen Hohlräume und das sind die<br />

Löcher im Käse.<br />

„Käse-Zahlen“<br />

Heute gibt es weltweit über<br />

3.000 Käsesorten,<br />

von mild bis pikant, von weich bis hart.<br />

Hergestellt werden in Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

im Jahr 547.000 t.<br />

Dazu benötigt man die Menge Milch, die<br />

mehr als 1.000 große Schwimmbä<strong>der</strong><br />

füllen würde.<br />

Informationen auf einen Blick – mit Milch mehr merken!<br />

Unsere Nahrungsmittel: 2. Käse<br />

Kleine Käse-Geschichte(n)<br />

Viehzucht und Käseherstellung gab es in Mesopotamien (heutiger Irak), Indien, Babylon<br />

und Ägypten bereits 5 bis 3 Jahrtausende v. Chr. Die Römer schätzten Käse als Nahrungsund<br />

Zahlungsmittel sowie als Gastgeschenk für Könige.<br />

Im späten Mittelalter, als die Städte wuchsen, erhielt die Käserei immer mehr Bedeutung:<br />

Käse ließ sich gut vom Land in die Stadt transportieren und war haltbarer als Milch.<br />

Was steckt alles im Käse?<br />

1 kg Schnittkäse wird aus 10 l Milch gemacht<br />

und enthält all ihre wertvollen Bestandteile,<br />

und zwar in sehr konzentrierter<br />

Form:<br />

O Leicht verdauliches Eiweiß<br />

O Bekömmliches Milchfett<br />

O Milchzucker in Spuren<br />

O Vitamine, beson<strong>der</strong>s A, B1, B2,<br />

B12 und D<br />

O Mineralstoffe wie Kalium, Jod,<br />

Phosphor und vor allem Kalzium<br />

O Spurenelemente<br />

Käse ist ein wahrer Kalzium-Riese: Schon<br />

2 Scheiben Butterkäse und 1/2 l Milch können<br />

den täglichen Kalzium-Bedarf decken.<br />

Auf je<strong>der</strong> Käsepackung findet man die<br />

Abkürzung Fett i. Tr. Dies ist die Ab-<br />

Alles Käse?<br />

kürzung für Fettgehalt in <strong>der</strong> Trockenmasse.<br />

Die entsprechende Angabe gibt<br />

also an, wie viel Fett prozentual in dem<br />

Käse enthalten ist, wenn man ihm das<br />

gesamte enthaltene Wasser entziehen<br />

würde. Diese Angabe ist sinnvoll,<br />

da <strong>der</strong> Wasseranteil eines Käses nicht<br />

konstant ist. Bei <strong>der</strong> Reifung des Käses<br />

nimmt er ab. Die Tabelle zeigt, dass <strong>der</strong><br />

absolute Fettgehalt im Vergleich zum<br />

Fett i. Tr. wesentlich niedriger ist.<br />

Käsesorte % Fett in <strong>der</strong> Kalzium Eiweiß Fett Energie<br />

Trockenmasse mg g g kcal<br />

Gouda 45 738 23 26 401<br />

Butterkäse 45 750 22 24 299<br />

Edamer 40 750 25 22 341<br />

Großlochkäse, Burlan<strong>der</strong> 30 690 27 27 257<br />

Limburger, Halbfettkäse 20 610 26 9 183<br />

Harzer Käse < 10 180 30 0,7 131<br />

Speisequark < 10 120 13,5 0,2 75<br />

Käse schmeckt nicht nur auf Brot. Beson<strong>der</strong>s lecker ist er in warmen Gerichten, z. B.<br />

beim Überbacken von Gemüse, Kartoffeln, Pizza o<strong>der</strong> Toast. Schmackhaft sind auch<br />

Käsesaucen zu Spaghetti, Käsefondue o<strong>der</strong> Raclette.<br />

Überbackener Quark-Toast<br />

4 Sch. Toastbrot<br />

etwas Butter<br />

250 g Kräuterquark<br />

1 Ei<br />

Salz, Pfeffer<br />

100 g geriebener Gouda<br />

Brot buttern, nicht vortoasten!<br />

Quark mit Ei und Käse verrühren, mit Salz und Pfeffer<br />

abschmecken. Toastscheiben dick mit <strong>der</strong> Quarkmasse<br />

bestreichen. Im vorgeheizten Ofen bei 225–250 °C etwa<br />

20 Min. backen.<br />

Copyright: <strong>Landesvereinigung</strong> <strong>der</strong> Milchwirtschaft Nie<strong>der</strong>sachsen e. V. | www.milchwirtschaft.de<br />

besser merken leichter lernen schneller erkennen<br />

M-Chart<br />

150 g<br />

Mineralstoffmischung<br />

6 kg<br />

Biertreber<br />

2 kg<br />

Sojaschrot<br />

1 kg Heu<br />

15 kg<br />

Grassilage<br />

18 kg Maissilage<br />

ODER ...<br />

1,25 kg<br />

Butter<br />

Informationen auf einen Blick – mit Milch mehr merken!<br />

Landwirtschaft: 8. Kuh wun<strong>der</strong>bar<br />

Die Kuh – einfach wun<strong>der</strong>bar<br />

Sie versorgt täglich rund 20 Personen mit Milch und Milchprodukten.<br />

Rund 730.000 Kühe auf 12.500 Höfen<br />

versorgen uns in Nie<strong>der</strong>sachsen mit<br />

Milch. Hier sind die Kühe überwiegend<br />

schwarz-weiß (Schwarzbunte).<br />

...<br />

22 l<br />

Trinkmilch<br />

Eine Kuh frisst<br />

rund 50 kg Futter<br />

täglich.<br />

Sie leben in großen, hellen, luftigen<br />

Boxenlaufställen und können sich frei<br />

bewegen.<br />

In Liegeboxen, die mit Stroh o<strong>der</strong> Sägespänen<br />

eingestreut sind, können die<br />

Tiere schlafen o<strong>der</strong> in aller Ruhe wie<strong>der</strong>käuen.<br />

Zum Fressen kommen die Kühe<br />

an den Futtertisch o<strong>der</strong> auf die Weide,<br />

wo sie hauptsächlich Gras- und Maissilage<br />

o<strong>der</strong> auch frisches Gras erhalten. An<br />

einer speziellen Futterstation bekommen<br />

sie zusätzlich Kraftfutter.<br />

Um täglich 22 Liter Milch aufzubauen,<br />

müssen 11.000 Liter Blut durch das<br />

Euter <strong>der</strong> Kuh strömen, und das bei<br />

40 Litern Blutvolumen.<br />

Im Jahr gibt eine Kuh durchschnittlich 8.000 Liter Milch<br />

(entspricht dem Inhalt von 53 Badewannen). Die Inhaltsstoffe<br />

dieser Milchmenge entsprechen einer Tonne Trockensubstanz.<br />

22 Liter Rohmilch pro Tag entsprechen …<br />

ODER ...<br />

3 l<br />

Sahne<br />

Willst du noch mehr Infos zum Thema? Dann gib einfach die farbig markierten<br />

Fachwörter in eine Suchmaschine im Internet ein!<br />

ODER ...<br />

2,2 kg<br />

Käse<br />

In Tränkebecken steht ihnen je<strong>der</strong>zeit<br />

frisches Wasser zur Verfügung. Zwei<br />

Mal am Tag gehen die Kühe in den<br />

Melkstand, um gemolken zu werden.<br />

ODER ...<br />

5 kg<br />

Quark<br />

Pro Tag trinkt sie bis zu 150 Liter<br />

Wasser. Das entspricht dem Inhalt<br />

einer kleinen Badewanne.<br />

bis zu 150 l<br />

Wasser<br />

ODER ...<br />

22 kg<br />

Joghurt<br />

Aufgabe: Wie lassen sich diese Zahlen errechnen? Schau mal auf <strong>der</strong> Rückseite nach!<br />

Copyright: <strong>Landesvereinigung</strong> <strong>der</strong> Milchwirtschaft Nie<strong>der</strong>sachsen e. V. | www.milchwirtschaft.de<br />

Merk-Chart Käse<br />

Merk-Chart Kuh wun<strong>der</strong>bar


20<br />

„Die Shakebroschüre<br />

ist echt<br />

(Entschuldigen<br />

Sie bitte) geil.“<br />

Kommentare aus <strong>der</strong> Zielgruppe<br />

„Sie machen<br />

immer so tolles<br />

Material.“<br />

Regelmäßiges Milchangebot in Schulen<br />

Fehlende Hausmeisterstellen und mehr Verwaltungsaufgaben<br />

für Lehrer und Schulleiter setzen <strong>der</strong> Schulmilchverteilung<br />

in den Schulen immer wie<strong>der</strong> Grenzen. Auch wenn<br />

grundsätzlich die Einstellungen zur Schulmilch positiv sind,<br />

verzichten viele Schulen auf ein Schulmilchangebot.<br />

Daher setzt die LVN sich mit Aktionstagen, Infomaterial<br />

und klärenden Gesprächen mit Lehrern, Eltern, Schulleitern<br />

o<strong>der</strong> Schulmilchlieferanten dafür ein, Wege für eine<br />

mögliche Belieferung mit Milch aufzuzeigen (Möglichkeiten<br />

wurden über die Bachelorarbeit „Leuchtturmschulen“,<br />

s. S. 21, herausgearbeitet). Außerdem hat die LVN in den<br />

letzten Jahren ein Netzwerk zu vielen Partnern aus Wissenschaft,<br />

Politik, Schulen, Kin<strong>der</strong>gärten, Ernährungsverbänden<br />

und auch Schulmilchlieferanten aufgebaut.<br />

Um Schulen bei <strong>der</strong> Milchversorgung zu unterstützen, vergibt<br />

die LVN weiterhin Zuschüsse für die Aufstellung von<br />

Kühlschränken zur Kühlung <strong>der</strong> Milch in den Schulen. Auch<br />

die EU för<strong>der</strong>t seit Jahrzehnten den Milchkonsum in Schulen<br />

und Kin<strong>der</strong>gärten mit ihrem Schulmilchprogramm.<br />

Vernetzung<br />

– unsere wichtigsten Partner in Sachen Schulmilch<br />

In folgenden Projekten ist die LVN Kooperationspartner in<br />

Sachen Schulmilch und Schulfrühstück:<br />

• Nie<strong>der</strong>sächsisches Kultusministerium (Bewegter Kin<strong>der</strong>garten<br />

„Rollplan“)<br />

• Deutsche Gesellschaft für Ernährung, Sektion Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

e.V. (DGE) (Werkstattgespräche „Schulverpflegung“,<br />

Fachtagungen, Frühstücksaktion)<br />

• <strong>Landesvereinigung</strong> für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen e.V. (LVG) (Netzwerke KiTa,<br />

Gesund leben lernen, Wettbewerb „Be Smart – don’t<br />

start“)<br />

• Region Hannover (Projekt „Besser essen. Mehr bewegen“)<br />

• Die Initiative, Internetplattform für Gesundheit, Bildung,<br />

Entwicklung in Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

• Biobrotbox Hannover<br />

• Landesarbeitsgemeinschaft zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Jugendzahnpflege<br />

in Nie<strong>der</strong>sachsen e.V. (Tag <strong>der</strong> Zahngesundheit)<br />

• Marketinggemeinschaft <strong>der</strong> Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />

e.V. (Wettbewerb „Fair bringt mehr“)<br />

• Nie<strong>der</strong>sächsische Schulmilchlieferanten<br />

• Hochschulen Osnabrück, Bernburg, Gießen (Bachelorarbeit,<br />

Projekte, Praktikanten)<br />

• Vernetzungsstelle Schulverpflegung Nie<strong>der</strong>sachsen <strong>der</strong><br />

Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (VESCH)<br />

• Nachhaltige Schülerfirmen (NaSCH) in Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

• Nie<strong>der</strong>sächsische Landesschulbehörde<br />

• Nie<strong>der</strong>sächsischer LandFrauenverband e.V. (Kochen mit<br />

Kin<strong>der</strong>n, Landwirtschaft für kleine Hände)<br />

• Göttinger Institut für Bildung und Erziehung (IBE) (Kongress<br />

Bildung und Erziehung)<br />

• Cuisinet (Schule im Netzwerk, Nachhaltigkeit und Ernährungsbildung)<br />

• Bündnis „Plattform Ernährung und Bewegung e.V.“ (peb)<br />

Milch und Medien für Projekte<br />

Während die meisten Schulen und Kin<strong>der</strong>gärten sich über<br />

die LVN mit Milch-Medien versorgen, nutzen einige auch<br />

die Bezuschussung von Milch und Milchgetränken im Rahmen<br />

von Projekten und Projekttagen. Insgesamt nahmen<br />

43 Schulen und KiTas dieses Angebot wahr.


21<br />

Einkauf von Milch selbst organisieren (10 %) und daher in<br />

<strong>der</strong> BMELV-Statistik z.T. nicht erscheinen. Die Erfahrungen<br />

im Projekt „wir frühstücken“ bestätigen diesen Trend.<br />

Leuchtende Beispiele für gute Schulmilchversorgung<br />

Unter dem Begriff „Leuchtturmschulen“ wurden in einer<br />

Arbeit von Studenten <strong>der</strong> Hochschule Osnabrück bereits<br />

im Jahr 2011 in Auftrag <strong>der</strong> LVN Schulen mit einem herausragend<br />

hohen Schulmilchabsatz identifiziert und in Form<br />

einer Landkarte zusammengetragen und veröffentlicht.<br />

Kin<strong>der</strong> lieben das Thema Milch<br />

Aufstellung von Kühlschränken in Schulen<br />

Um Schulen in <strong>der</strong> Abwicklung <strong>der</strong> Schulmilchlieferung zu<br />

unterstützen und finanziell von den Kosten für Kühleinrichtungen<br />

zu entlasten, bezuschusst die LVN die Aufstellung<br />

von Kühlgeräten für Schulmilch in schulischen Einrichtungen.<br />

Die Anschaffung, Aufstellung und Inbetriebnahme<br />

übernimmt <strong>der</strong> jeweilige Schulmilchlieferant. Dieser kann<br />

dazu einen 50%-igen Zuschuss bei <strong>der</strong> LVN beantragen.<br />

Die verbleibenden 50 % trägt <strong>der</strong> Lieferant selbst.<br />

Schulmilchzahlen für Nie<strong>der</strong>sachsen leicht rückläufig<br />

Das BMELV veröffentlicht für jedes Schuljahr die genauen<br />

Mengen <strong>der</strong> pro Bundesland abgesetzten Mengen an<br />

subventionierter Schulmilch, die im Rahmen des EU-Schulmilchprogamms<br />

erfasst wurden. Wie schon seit Jahren zu<br />

erkennen, setzt sich ein bundesweiter Trend zum Rückgang<br />

<strong>der</strong> Schulmilchmenge fort. Im Vergleich zum Vorjahr<br />

ist die gesamte Menge an Schulmilch im Bundesdurchschnitt<br />

um 9,7 % zurückgegangen. Auch für Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

ist ein Rückgang <strong>der</strong> Menge im Schulmilchprogramm<br />

zu verzeichnen. Gegenüber den Zahlen für das ganze Bundesgebiet<br />

ist <strong>der</strong> Rückgang mit 2,0 % in Nie<strong>der</strong>sachsen allerdings<br />

deutlich geringer. Es wurde insgesamt eine Menge<br />

von 3.621,15 t subventionierte Milch in nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Schulen ausgegeben.<br />

Die Schulmilchzahlen spiegeln nicht den kompletten Milchkonsum<br />

in <strong>der</strong> Schule wi<strong>der</strong>. Denn, basierend auf <strong>der</strong><br />

LVN-Abfrage im Rahmen <strong>der</strong> Aktion „Gemeinsam schmausen<br />

in den Pausen“, offeriert sich, dass viele Schulen den<br />

Eine Folgestudie im Jahr <strong>2012</strong> hatte das Ziel, die Gründe<br />

für den guten Erfolg und den hohen Schulmilchkonsum<br />

<strong>der</strong> Leuchtturmschulen aufzuzeigen. Die Studie erfolgte in<br />

Form einer Bachelorarbeit durch die Studentin <strong>der</strong> Ökotrophologie<br />

Antje Wiemann von <strong>der</strong> Hochschule Anhalt in<br />

Bernburg. Die Bachelorarbeit wurde am 20.09.<strong>2012</strong> fertiggestellt.<br />

Frau Wiemann erarbeitete einen Fragenkatalog<br />

mit qualitativen Fragen, <strong>der</strong> in den Schulen vor Ort in Form<br />

eines Interviews beantwortet wurde. Denkbare Gründe für<br />

einen positiven Schulmilchabsatz sind unter an<strong>der</strong>em die in<br />

allen Schulen vorhandenen Kühlmöglichkeiten, die es den<br />

Schülern ermöglicht, die Produkte in einer angenehmen<br />

Trinktemperatur zu verzehren. Außerdem ist die Grundeinstellung<br />

zum Thema Schulmilch in den Schulen positiv,<br />

beson<strong>der</strong>s das intensive Engagement des Schulmilchbeauftragten<br />

spiegelt sich in den Absatzzahlen wi<strong>der</strong>. Desweiteren<br />

ist eine gute Zusammenarbeit mit dem Schulmilchlieferanten<br />

von großer Wichtigkeit. Zusätzliche Serviceleistungen<br />

seitens des Lieferanten, wie beispielsweise<br />

das Bereitstellen von Probegetränken, wirken sich positiv<br />

auf den Schulmilchabsatz aus. In vielen Fällen haben die<br />

Schüler ein Mitspracherecht bei <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> Produkte.<br />

Zusätzlich gibt es in fast allen Schulen einen Milch- o<strong>der</strong><br />

Kakaodienst. Das Einbeziehen <strong>der</strong> Schüler in die Schulmilchabwicklung<br />

zeigt sich in dem prozentual hohen Absatz<br />

<strong>der</strong> Schulmilch in <strong>der</strong> jeweiligen Schule.<br />

Die Verhaltensweisen <strong>der</strong> Leuchtturmschulen können nun<br />

für an<strong>der</strong>e Schulen eine Vorbildfunktion besitzen und <strong>der</strong><br />

Vernetzung dienen. Außerdem könnten mit den Ergebnissen<br />

<strong>der</strong> Analyse Folgeprojekte, z.B. Schulungen für Multiplikatoren,<br />

konzipiert werden, um an<strong>der</strong>e Schulen in Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

davon profitieren zu lassen.


22<br />

4.2.2 Milchwirtschaftliche Ernährungsberatung –<br />

maßgeschnei<strong>der</strong>t für jede Zielgruppe<br />

Das Thema „Ernährungsberatung“ wird bei <strong>der</strong> LVN sehr<br />

vielfältig ausgestaltet. Je<strong>der</strong> Alters- und Zielgruppe entsprechend<br />

wird Wissensvermittlung interessant, abwechslungsreich<br />

und lecker präsentiert.<br />

Die Ernährungsfachkräfte (ausgebildete Ökotrophologinnen)<br />

organisieren zum einen verschiedene Veranstaltungen<br />

für Schülerinnen und Schüler, Landfrauen, Multiplikatoren<br />

(Lehrer, Erzieher) sowie Ernährungsfachkräfte und<br />

kommen dabei direkt mit den Zielgruppen ins Gespräch,<br />

zum an<strong>der</strong>en stehen sie täglich am Telefon, auf Messen<br />

o<strong>der</strong> per Mail für jeden mit einem offenen Ohr für Fragen<br />

rund um eine ausgewogene Ernährung mit Milch und Milchprodukten<br />

zur Verfügung. Im vergangenen Jahr <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong><br />

wurden insgesamt 31 Vorträge vor Landfrauenvereinen,<br />

DHB - Netzwerk Haushalt o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Katholischen Frauengemeinschaft<br />

Deutschland (kfd) gehalten. Das Repertoire<br />

<strong>der</strong> Vortragsthemen ist sehr abwechslungsreich: Aus<br />

einem Katalog können die Partner Themen von <strong>der</strong> Verbraucheraufklärung<br />

(Deklaration von Milchverpackungen)<br />

über Schönheitstipps mit Milch bis hin zur Gesundheitsprophylaxe<br />

mit Milch (Osteoporosevorbeugung) für ihre Zuhörerschaft<br />

auswählen.<br />

„Alles Käse“ bei den Landfrauen in Oldenburg<br />

Beson<strong>der</strong>s nachgefragt wurde das Vortragsthema „Die<br />

bunte Vielfalt des nie<strong>der</strong>sächsischen Käses“. Hier erfahren<br />

die <strong>Teil</strong>nehmer, nach welchen Gesichtspunkten die verschiedenen<br />

Käsesorten in <strong>der</strong> deutschen Käseverordnung<br />

eingeteilt werden und warum man stets die Angabe „Fett<br />

in Trockenmasse“ auf <strong>der</strong> Verpackung findet. Durch eine<br />

Verkostung verschiedener Käsesorten aus Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

wird dann die Lust auf die Vielfalt <strong>der</strong> hiesigen Käseprodukte<br />

gesteigert. Auch die am Ende des Vortrags gezeigten<br />

Gestaltungstipps für eigene Käseplatten motivieren die Zuhörerinnen<br />

zur sofortigen Umsetzung!<br />

Im November <strong>2012</strong> lud die LVN zusammen<br />

mit <strong>der</strong> <strong>Landesvereinigung</strong> <strong>der</strong><br />

Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen<br />

e.V. interessierte Lehrer, Erzieher und<br />

Ernährungsfachkräfte zu einer „Fachtagung<br />

Ernährung und Gesundheit“ nach<br />

Melle (Landkreis Osnabrück) ein. Bei<br />

<strong>der</strong> Abendveranstaltung wurde das Lebensmittel<br />

Milch von LVN-Mitarbeitern<br />

„durchleuchtet“ und über Vor(ur)teile<br />

des Milchverzehrs, Herstellung, Verarbeitung<br />

und Kennzeichnung aufgeklärt.<br />

Referenten und Mo<strong>der</strong>ator v.li.: Markus<br />

Stamos (LV-NRW), Susanne Deckert<br />

(LVN), PD Dr. med. Thomas Ellrott und<br />

Journalist Michael Blaschke


BAD ESSEN<br />

OLDENDORF<br />

Tennis,<br />

Schwimmbad,<br />

Minigolf,<br />

Sportplätze<br />

MELLE<br />

ZENTRUM<br />

A30<br />

HANNOVER<br />

c<br />

WELLING-<br />

HOLZHAUSEN<br />

A30<br />

OSNABRÜCK<br />

BAD ESSEN<br />

OLDENDORF<br />

MELLE<br />

ZENTRUM<br />

A30<br />

HANNOVER<br />

c<br />

23<br />

A1<br />

REMEN<br />

ebirge<br />

A30<br />

Wald<br />

r<br />

LEFELD<br />

A33<br />

A27<br />

Flughafen<br />

Hannover<br />

A2<br />

A7<br />

A7<br />

HANNOVER<br />

9324 Melle<br />

A44<br />

A7<br />

54 22/96 24-444<br />

KASSEL<br />

N<br />

A7<br />

c<br />

2009 Give Way TM<br />

A7<br />

PD Dr. med. Thomas Ellrott (Institut für Ernährungspsychologie,<br />

Universität Göttingen) referierte weiterhin über das<br />

Thema „Nachhaltigkeit aus Verbrauchersicht - Assoziationen,<br />

Hintergründe und Kriterien für den Lebensmitteleinkauf“.<br />

Bei einer anschließenden Diskussionsrunde nutzten<br />

die <strong>Teil</strong>nehmer die Möglichkeit, aufgekommene Fragen zu<br />

stellen und mit den Referenten ins Gespräch zu kommen.<br />

<strong>Landesvereinigung</strong> <strong>der</strong> Milchwirtschaft NRW e. V. und die<br />

<strong>Landesvereinigung</strong> <strong>der</strong> Milchwirtschaft Nie<strong>der</strong>sachsen e. V.<br />

Van <strong>der</strong> Valk Hotel Melle-Osnabrück<br />

Fachtagung<br />

Ernährung und Gesundheit<br />

15. November <strong>2012</strong>, 18.00 Uhr<br />

-<br />

Wellingholzhausener Straße 7 - 49324 Melle<br />

Straße 7 • 49324 Melle Tel: +49 (0)54 22/96 24-0 - Fax: +49 (0)54 22/96 24-444<br />

54 22 / 96 24 -0<br />

info@melle.valk.com<br />

Internet: www.van<strong>der</strong>valk.de<br />

CK<br />

www.van<strong>der</strong>valk.de<br />

abrück<br />

3<br />

30<br />

N<br />

2009 Give Way TM<br />

Van <strong>der</strong> Valk Hotel Melle-Osnabrück<br />

N<br />

30<br />

ALLENDORFER STRAßE<br />

23<br />

Tennis,<br />

Schwimmbad,<br />

Minigolf,<br />

Sportplätze<br />

FacHtagUNg<br />

ernährung und<br />

gesundheit<br />

30<br />

15. November <strong>2012</strong><br />

Van <strong>der</strong> Valk Hotel<br />

Melle-Osnabrück<br />

Wellingholzhausener Straße 7<br />

49324 Melle<br />

Für die kontinuierliche Fortbildung von<br />

Zertifikatsinhabern <strong>der</strong> DGE, des VDD und des<br />

VDO E e. V. wird die Veranstaltung mit 1 Punkt<br />

berücksichtigt.<br />

Einladung zur gemeinsamen Fachtagung Ernährung und Gesundheit<br />

<strong>der</strong> LV NRW und LV Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

4.2.3 Mit uns ist gut Käse essen<br />

2009 Give Way TM<br />

PROgRaMM<br />

18.00 Uhr Begrüßung<br />

Mo<strong>der</strong>ation<br />

Michael Blaschke, Journalist<br />

18.10 Uhr Nachhaltigkeit aus Verbrauchersicht<br />

19.10 Uhr Pause<br />

• Assoziationen<br />

• Hintergründe<br />

• Kriterien für den Lebensmitteleinkauf<br />

PD Dr. med. Thomas Ellrott, Institut für<br />

Ernährungspsychologie, Universität Göttingen<br />

19.25 Uhr Lebensmittel Milch<br />

20.45 Uhr Imbiss<br />

• Pro und Kontra Milchverzehr<br />

• Herstellung, Verarbeitung, Kennzeichnung<br />

Dipl. oec. troph. Susanne Deckert,<br />

<strong>Landesvereinigung</strong> <strong>der</strong> Milchwirtschaft<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen e. V., Hannover<br />

Markus Stamos, <strong>Landesvereinigung</strong> <strong>der</strong><br />

Milchwirtschaft NRW e. V., Krefeld<br />

Käse entwickelt sich für die nie<strong>der</strong>sächsischen Milchbauern<br />

und ihre Verarbeitungsunternehmen zu einem immer<br />

bedeuten<strong>der</strong>en Produkt. Im Jahr <strong>2012</strong> wurden im Milchland<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen gut 560.000 t Käse produziert. Damit hält<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen einen Anteil von 43 % an <strong>der</strong> gesamtdeutschen<br />

Käseproduktion (2,4 Mio. t). Beliebt ist Käse nicht<br />

nur im Inland, wo <strong>der</strong> Pro-Kopf-Verbrauch um gut zwei Kilogramm<br />

auf mehr als 23 Kilogramm gestiegen ist, son<strong>der</strong>n<br />

zunehmend auch auf den europäischen und internationalen<br />

Märkten. Die deutschen Milchverarbeiter exportierten<br />

nach einer Bilanz des Deutschen Milchindustrieverbandes<br />

<strong>2012</strong> mehr als 1,1 Mio. t in an<strong>der</strong>e Län<strong>der</strong>.<br />

Mit Abstand wichtigste Kunden sind Italien und die Nie<strong>der</strong>lande.<br />

In einem dicht gedrängten Feld folgen Russland,<br />

Frankreich, Spanien, Österreich, das Vereinigte Königreich<br />

und Belgien. Nie<strong>der</strong>sächsische Käseblöcke finden ihren<br />

Weg darüber hinaus bis nach China, Japan, Südafrika und<br />

Südamerika.<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische Mopro- und Käse-Produkte in deutschen<br />

Theken<br />

In deutschen Verkaufs- und Prepack-Theken haben nie<strong>der</strong>sächsische<br />

Käse-Marken ihren festen Platz. Deshalb bietet<br />

die LVN den Handelsunternehmen Schulungen rund um<br />

INFORMatIONeN zUR<br />

aNMeLdUNg<br />

den Käseverkauf an.<br />

<strong>Landesvereinigung</strong> <strong>der</strong> Milchwirtschaft NRW e. V.<br />

Bischofstraße 85, 47809 Krefeld<br />

Tel. 02151/4111-400<br />

Das Seminarprogramm enthält außerdem den Bereich <strong>der</strong><br />

„weißen Linie“. Beide Seminare bieten immer wie<strong>der</strong> die<br />

Möglichkeit, den <strong>Teil</strong>nehmern einen umfassenden Überblick<br />

über die Vielfalt und die Qualität <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Produkte zu verschaffen. Verkaufskräfte und Einkäufer<br />

nutzen die Seminare, um sich im Vorfeld des Verkaufsvorganges<br />

aktiv mit den Angeboten und <strong>der</strong> Präsentation <strong>der</strong><br />

nie<strong>der</strong>sächsischen Molkereiprodukte vertraut zu machen.<br />

<strong>Landesvereinigung</strong> <strong>der</strong> Milchwirtschaft Nie<strong>der</strong>sachsen e. V.<br />

Seelhorststraße 4, 30175 Hannover<br />

Telefon: 0511/8 565 3-0<br />

Anmeldeschluss: 9. November <strong>2012</strong><br />

Sie erhalten von uns keine Anmeldebestätigung. Wir benachrichtigen<br />

Sie nur, wenn die Fortbildung ausgebucht ist. Ein<br />

Rücktritt ist aus organisatorischen Gründen nur bis zum<br />

9. November <strong>2012</strong> möglich.<br />

<strong>Teil</strong>nehmergebühr<br />

inkl. Tagungsunterlagen und Imbiss:<br />

Vorkasse: 15,00 € (Zahlungseingang bis zum 9. November <strong>2012</strong>)<br />

Abendkasse: 20,00 €<br />

Schüler und Auszubildende mit Nachweis: kostenfrei<br />

Bitte überweisen Sie die <strong>Teil</strong>nehmergebühr auf das Konto <strong>der</strong><br />

<strong>Landesvereinigung</strong> <strong>der</strong> Milchwirtschaft NRW e. V., bei <strong>der</strong><br />

Daher sind die Weiterbildungsseminare eine ideale neutrale<br />

Plattform für die nie<strong>der</strong>sächsischen Käsereien als auch<br />

für die Hersteller <strong>der</strong> „nie<strong>der</strong>sächsischen Weißen“ zur Präsentation<br />

ihrer Markenprodukte und tragen so zur Absatzför<strong>der</strong>ung<br />

bei.<br />

WGZ Bank AG, BLZ 300 600 10, Konto 88997<br />

Verwendungszweck:<br />

„Name des <strong>Teil</strong>nehmers – Fachtagung Melle“<br />

Seit über 30 Jahren arbeitet die LVN mit verschiedenen<br />

Handelsketten zusammen, um Verkaufskräfte zu qualifizieren<br />

und ihnen Grundkenntnisse über Käsegruppen,<br />

Handling und Schnitttechniken sowie Spezialwissen zu<br />

Qualitätsmaßnahmen, Verkaufstipps und Plattenservice zu<br />

vermitteln.


24<br />

Fortbildungen sichern Spezialwissen<br />

Wer seinen Platz im Unternehmen sichern und ausbauen<br />

möchte, kann auf Weiter- und Fortbildungen nicht verzichten.<br />

Und we<strong>der</strong> im Bereich Käse noch bei den an<strong>der</strong>en<br />

Molkereiprodukten gibt es für Verkaufskräfte ausreichendes<br />

Basiswissen aus den Berufsschulen. In über 1.130<br />

LVN-Seminaren haben sich rund 21.200 Verkaufskräfte<br />

speziell zugeschnittenes, kompaktes Käse-/Molkereiprodukte-Wissen<br />

erarbeitet und am Ende eine vorzeigbare<br />

Zertifizierung zur Fachkraft in Sachen Käse- bzw. Molkereiprodukte<br />

erhalten. Unter Leitung von Matthias Parusel<br />

fanden im Jahr <strong>2012</strong>/13 12 (Vorjahr: 10) Seminare deutschlandweit<br />

statt:<br />

• 7 Tagesseminare ”Rund um den Käse”<br />

• 3 Tagesseminare ”Molkerei-Produkte”<br />

• 2 Tagesseminare II ”Käse-Spezialitäten”<br />

Seminare erhalten Bestnoten<br />

Inhalte sehr gut, Medien sehr gut, Organisation und Durchführung<br />

ebenfalls lobenswert – das ergeben die regelmäßig<br />

durchgeführten Evaluationen am Ende je<strong>der</strong> Schulung.<br />

O<strong>der</strong> zusammengefasst: „Weiter so, wir haben viel gelernt.“<br />

4.2.4 Milch schmeckt und macht schön –<br />

<strong>der</strong> LVN Messeauftritt<br />

Dass Milch nicht nur ein gesundes und schmackhaftes<br />

Lebensmittel ist, son<strong>der</strong>n auch schön macht, konnten die<br />

Besucher <strong>der</strong> LVN-Stände auf zahlreichen Messen und<br />

Ausstellungen im vergangenen Jahr erfahren. Denn neben<br />

<strong>der</strong> stets beliebten Milchbar und dem bewährten Infotainment<br />

hat dieses neue Thema auf den Verbrauchermessen<br />

Einzug gehalten. Und wurde von den Messegästen sehr<br />

interessiert angenommen. Auf einigen <strong>der</strong> Messen sorgte<br />

zudem die smarte Karlotta mit ihren verrückten Ideen für<br />

frischen Wind.<br />

Milch för<strong>der</strong>t den Schlaf<br />

• Tryptophan ist eine Vorstufe<br />

des Schlafhormons<br />

Serotonin<br />

Milch verleiht<br />

dem Haar neuen Glanz<br />

• Ein Lactoceratkomplex<br />

aus Fett, Eiweiß und<br />

Vitaminen pflegt<br />

geschädigtes und<br />

stra paziertes Haar<br />

Milch für die Schönheit<br />

Milch pflegt<br />

und beruhigt die Haut<br />

• Milchfett beruhigt<br />

• B-Vitamine glätten<br />

• Die Vitamine A und E<br />

schützen vor freien<br />

Radikalen<br />

Milch schützt die Zähne<br />

• Milch o<strong>der</strong> Käse neutralisieren<br />

den Säuregehalt<br />

im Mund<br />

• Kalzium festigt den<br />

Zahnschmelz<br />

Milch macht nicht dick<br />

• Bioaktive Substanzen,<br />

wie Molkenproteine<br />

und bestimmte Fettsäuren<br />

sowie Kalzium<br />

wirken sich günstig<br />

auf das Gewicht aus<br />

Buttermilch macht schlau<br />

• Lecithin stärkt die<br />

Nerven und unterstützt<br />

das Konzentrationsvermögen<br />

Molke stärkt<br />

den Muskelaufbau<br />

• Die Eiweißstoffe<br />

Albumin und Globulin<br />

werden gut in körpereigenes<br />

Eiweiß umgewandelt<br />

• Milchzucker för<strong>der</strong>t die<br />

Verdauung<br />

Auch Plattendekoration will gelernt sein<br />

Messewand „Milch macht schön“


25<br />

➀ 64. Tarmstedter Ausstellung: 06.07. – 09.07.<strong>2012</strong><br />

• LVN Stand in Zelthalle 5 sowie zusätzliche Milchbar am<br />

Tierschau-Ring<br />

• Gemeinschaftsstand mit <strong>der</strong> EU-Kampagne „Karlotta unterwegs“<br />

• Walk-Act Karlotta zur Begrüßung <strong>der</strong> Besucher am Stand<br />

und auf dem Freigelände<br />

• Karlottas Rezeptbroschüren bei den Besuchern erneut<br />

stark nachgefragt<br />

• Reaktionsspiel T-Wall sehr aufmerksamkeitsstark in allen<br />

Altersklassen<br />

• insgesamt 98.500 Besucher an vier Messetagen<br />

• ca. 1.200 Liter Milch und Buttermilch in Form von erfrischenden<br />

Milchmixgetränken und Cocktails verkauft<br />

➁ LandTageNord, Wüsting: 24.08. – 27.08.<strong>2012</strong><br />

• über 60.000 Besucher insgesamt an allen vier Messetagen<br />

• Milchkanne mit Werbemittelverkauf <strong>der</strong> LVN im Einsatz<br />

• größte Milchtüte Nie<strong>der</strong>sachsens als Spiel im Kin<strong>der</strong>bereich<br />

➂ Ostfrieslandschau<br />

• 85.000 Besucher und 200 Aussteller an neun Messetagen<br />

• an den Haupttagen rund 250 Liter Milch, bis zu 15 Kilogramm<br />

Käse und etwa 100 Kilogramm Quark<br />

• LVN-Stand mit EU-Projekt „Karlotta unterwegs“<br />

• Wii-Konsole lud Besucher zum Mitspielen ein<br />

• Milchbotschafterin Karlotta zauberte ein Lächeln in die<br />

Gesichter <strong>der</strong> Besucher<br />

➃ InterMopro, Düsseldorf: 23.09. – 25.09.<strong>2012</strong><br />

• 13.800 Fachbesucher aus 21 Län<strong>der</strong>n<br />

• LVN gemeinsam mit vier nie<strong>der</strong>sächsischen Molkereiunternehmen:<br />

Molkerei Ammerland eG, PETRI-Feinkost<br />

GmbH & Co. KG, Rücker GmbH und TURM-Sahne<br />

GmbH<br />

• LVN-Stand stellte sowohl gestalterisch als auch kulinarisch<br />

die Leidenschaft für Milch in den Mittelpunkt und bot im Zentrum<br />

des Gemeinschaftsstands Raum für Fachgespräche<br />

➊<br />

Karlotta testet ein standesgemäßes Fahrzeug<br />

➊<br />

An <strong>der</strong> T-Wall kommen die Spieler ins Schwitzen,<br />

während die Wartenden gespannt zuschauen<br />

➋<br />

Die Riesenmilchtüte mit dem Ball zu treffen, stellt<br />

sich gar nicht so einfach dar<br />

➌<br />

Ministerpräsident David McAllister genießt bei<br />

seinem Besuch ein erfrischendes Milchgetränk<br />

➍<br />

Das Herz <strong>der</strong> LVN schlägt nicht nur zur InterMopro<br />

für die Milch


26<br />

➄ 59. Infa, Hannover: 13.10. – 21.10.<strong>2012</strong><br />

• ca. 192.000 Besucher = größte Verbraucherausstellung<br />

Norddeutschlands<br />

• 1.300 Aussteller aus 40 Nationen<br />

• LVN-Gemeinschaftsstand mit „Karlotta unterwegs“ mit<br />

Schätzaufgabe und Glücksrad<br />

• Info Stand „Milch macht schön“ mit Quiz; Hauptgewinn:<br />

Wochenende auf einem Bauernhof mit Wellnessangebot<br />

• Schülertag am 16.10.<strong>2012</strong> mit speziellem Praxisangebot<br />

für Schüler: Geschmackstest, Feuchtigkeitsemulsion<br />

herstellen, Buttermilchshake mixen<br />

• Karlotta Walk-Act<br />

➎<br />

„Milch macht schön“ – ein ansprechendes Thema<br />

für den Schülertag<br />

➅ Internationale Grüne Woche, Berlin: 18.01. – 27.01.<strong>2013</strong><br />

• 407.000 Besucher<br />

• über 1.630 Aussteller aus 67 Län<strong>der</strong>n<br />

• LVN-Milchbar in <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>sachsenhalle an neuem Standort<br />

• Zusammenarbeit mit DMK- Deutsches Milchkontor<br />

• „Milch macht schön“ mit passendem Gewinnspiel<br />

• T-Wall Reaktionsspiel<br />

• Milchlandpreisträger auf <strong>der</strong> Bühne<br />

• Karlotta-Walk-Act<br />

• KUHbit-Bonusprogramm-<strong>Teil</strong>nehmer und Milchlandpreis-Tombola-Gewinner<br />

zu Gast im winterlichen Berlin<br />

• Nordwestdeutscher Milchtreff mit <strong>der</strong> LV Milch Nordrhein-Westfalen<br />

am 24. Januar <strong>2013</strong> erneut erfolgreich<br />

Vorschau auf die Ausstellungsbeteiligungen <strong>2013</strong>/2014<br />

Tarmstedter Ausstellung 12.07. – 15.07.<strong>2013</strong><br />

LandTageNord, Wüsting 23.08. – 26.08.<strong>2013</strong><br />

IdeenExpo, Hannover 24.08. – 01.09.<strong>2013</strong><br />

Anuga, Köln 05.10. – 09.10.<strong>2013</strong><br />

INFA, Hannover 12.10. – 20.10.<strong>2013</strong><br />

Grüne Woche, Berlin 17.01. – 26.01 2014<br />

➎<br />

Ein Plausch mit <strong>der</strong> gut gelaunten Karlotta muntert<br />

einen erschöpften Messebesucher wie<strong>der</strong> auf<br />

➎<br />

Der selbst gemixte Buttermilchdrink schmeckt und<br />

tut gut<br />

➏<br />

Der LVN-Messestand in <strong>der</strong> Halle 20 auf <strong>der</strong><br />

Internationalen Grünen Woche<br />

➏<br />

Redner und Ehrengäste beim Nordwestdeutschen<br />

Milchtreff in <strong>der</strong> Landesvertretung Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

beim Bund<br />

➏<br />

Die Mitglie<strong>der</strong> des Tourismusausschuss des Bundestags<br />

lassen sich Milchgetränke schmecken<br />

➏<br />

Milchteam


27<br />

4.2.5 Milchkommunikation – neue Kanäle, neue Sprache<br />

Das Informationsbeschaffungsverhalten von Verbrauchern<br />

und Journalisten hat sich in den letzten Jahren sehr stark<br />

verän<strong>der</strong>t. In Zeiten von Web 2.0. ist es darüber hinaus<br />

möglich, seine eigenen Informationen und Meinungen<br />

munter durch die Kanäle des Internets zu verbreiten und<br />

in die Welt zu tragen. Je<strong>der</strong> kann mitmachen! Deshalb gewinnt<br />

auch die Medienbeobachtung mit <strong>der</strong> Fragestellung<br />

„Welche Themen werden wo und von wem diskutiert?“ eine<br />

wachsende Bedeutung.<br />

Die Homepage www.milchwirtschaft.de –<br />

das Kernstück im Internet<br />

Im Jahr <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> verzeichnete die Seite www.milchwirtschaft.de<br />

gleichbleibende monatliche Besucherzahlen von<br />

bis zu 5.879 Besuchen und 26.985 Seitenaufrufen. Rund<br />

um beson<strong>der</strong>e LVN-Veranstaltungen wie Milchlandpreis,<br />

ITM, My KuhTube und Grüne Woche wurde die Website<br />

am intensivsten besucht. Dabei wurden die Seiten „<strong>Landesvereinigung</strong>“,<br />

„Startseite“, <strong>der</strong> Bereich „Schulen und<br />

Kitas“ sowie „Molkereiübersicht“, „Statistiken“, „Notierung“,<br />

„Galerie“ und „Ernährung“ am stärksten frequentiert.<br />

Social Media-Kanäle<br />

wie Facebook,<br />

YouTube u.<br />

Milch App<br />

Homepage<br />

www.milchwirtschaft.de<br />

MILCH-PR<br />

ERNÄHRUNG,<br />

MILCHWIRTSCHAFT<br />

Pojekt-Micropages,<br />

wie<br />

www.mykuhtube.de<br />

Im Downloadcenter waren Notierungsergebnisse, Marktberichte<br />

und Bestellscheine für Broschüren am meisten<br />

gefragt. Die Webstatistik zeigt, dass die Zielgruppen Landwirte,<br />

Pädagogen und Verbraucher mit unserer Homepage<br />

erreicht werden. Die Seiten werden insbeson<strong>der</strong>e zur Informationsbeschaffung<br />

von statistischen Daten sowie für die<br />

Bestellung <strong>der</strong> LVN-Medien genutzt.<br />

Presseaussendungen<br />

und Pressetermine<br />

Aktuelle<br />

Informationen<br />

und Milch-Medien<br />

Unterstützung<br />

von Veranstaltungen<br />

in den Regionen<br />

Diese Entwicklungen bringen natürlich auch Än<strong>der</strong>ungen<br />

für die Öffentlichkeitsarbeit von Unternehmen und Verbänden<br />

mit sich. Neben den vertrauten Kanälen <strong>der</strong> Tagesund<br />

Fachpresse sowie Funk und Fernsehen wollen auch<br />

an<strong>der</strong>e Kanäle bespielt werden. Im Projekt My KuhTube<br />

sammelte die LVN im letzten Jahr erste Erfahrungen mit<br />

den Social-Media-Kanälen Facebook und YouTube. Auch<br />

in Sachen Apps wurden die ersten Schritte eingeleitet. Und<br />

eine neue Sprache erlernt!<br />

Die Homepage <strong>der</strong> Milchwirtschaft


28<br />

My KuhTube:<br />

Der neue Kanal mit Videos frisch aus dem Stall<br />

Microsite, Facebook, YouTube und die Milch App<br />

als „Sprecher“ für ihren Berufsstand. Jedes Video ist eine<br />

eigene kleine Geschichte für sich, die auf den Betrieben<br />

selbst gefilmt und somit nicht hochprofessionell, son<strong>der</strong>n<br />

selbst gemacht vom Erzeuger zum Verbraucher, übertragen<br />

wird. Die 16 Landwirte sind in kleinen Workshops für<br />

die Arbeit vor und mit <strong>der</strong> Kamera vertraut gemacht worden.<br />

Zur Streuung <strong>der</strong> Inhalte in <strong>der</strong> Smartphone-Generation<br />

werden zusätzlich zur Verteilung über Social Media und<br />

weitere Internetkanäle PR-begleitende Maßnahmen über<br />

die LVN umgesetzt.<br />

YouTube Kanal „My KuhTube“<br />

16 Milcherzeuger aus Nie<strong>der</strong>sachsen sind Anfang <strong>2013</strong> in<br />

die Rolle des Kameramannes geschlüpft und drehen seitdem<br />

regelmäßig kurze Videos aus ihren Kuhställen. Die<br />

drei- bis fünfminütigen Filmclips werden von <strong>der</strong> LVN auf<br />

einem YouTube-Kanal „My KuhTube“ veröffentlicht. Eine<br />

Milch App sorgt für die mobile Nutzung <strong>der</strong> Videos. Denn<br />

wer die App hat, erhält die Filme vom Bauernhof direkt auf<br />

sein Smartphone.<br />

Die Idee<br />

Facebook-Fanpage My KuhTube<br />

Diverse Diskussionen, z.B. über Tierhaltung, verschiedene<br />

Lebensmittel- und Futtermittelskandale etc. tragen zur Verunsicherung<br />

<strong>der</strong> Verbraucher bei. Eine wachsende Zahl <strong>der</strong><br />

Verbraucher interessiert sich für die Herkunft und Qualität<br />

ihrer Lebensmittel. Doch wer hat schon Zugang zu Milcherzeugerbetrieben<br />

o<strong>der</strong> persönliche Kontakte zu Milchbauern?<br />

Das werden immer weniger Menschen. Deshalb zeigt<br />

die LVN das reale Leben und Arbeiten auf verschiedenen<br />

nie<strong>der</strong>sächsischen Höfen in Form von Videos. Plattformen<br />

wie YouTube, Facebook etc. sind hochfrequentiert und bieten<br />

die Möglichkeit, vielfältige Inhalte in kurzer Zeit zu verteilen.<br />

Diesen Weg nutzt die LVN für diese vertrauensbildende<br />

Maßnahme. Dazu werden regelmäßig kurze Videos<br />

direkt von den landwirtschaftlichen Betrieben in das World<br />

Wide Web übertragen. In Zeiten von „Personality“ wird hier<br />

mit realen Personen gearbeitet. Dazu fungieren Landwirte


29<br />

Microsite www.mykuhtube.de<br />

Auf dieser „kleinen“ Internetseite findet <strong>der</strong> Nutzer, im Gegensatz<br />

zu www.milchwirtschaft.de, ausschließlich Informationen<br />

zum Projekt My KuhTube. Und sie ist technisch<br />

so optimiert, dass sie sich vor allem auch für Smartphones<br />

und Tablet-PCs eignet.<br />

Die Milch-App<br />

Wer die kostenlose Milch App auf seinem<br />

Smartphone hat, bekommt nicht<br />

nur zweimal wöchentlich neue Videos<br />

aus dem Stall, son<strong>der</strong>n kann auch eine<br />

faszinierende, neue Technik kennenlernen,<br />

die AR (Augmented Reality)-Technik.<br />

Sie bringt die Spannplakatmotive (s. S. 37), die ab Juni<br />

<strong>2013</strong> an vielen nie<strong>der</strong>sächsischen Milchviehställen zu sehen<br />

sind, zum Sprechen. Und wer möchte, wird über die<br />

App regelmäßig über milchwirtschaftliche Termine in seiner<br />

Region versorgt.


30<br />

Die mo<strong>der</strong>ne Milchwirtschaft wird über<br />

die Milch App und My KuhTube transparent,<br />

sympathisch und authentisch dargestellt,<br />

um das Vertrauen <strong>der</strong> Verbraucher<br />

und die Wertschätzung in Milch<br />

und Milchprodukte aus Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

zu stärken.<br />

Das Ergebnis: Videos von Milcherzeugern<br />

auf allen Kanälen im Gespräch<br />

Homepage<br />

www.milchwirtschaft.de<br />

Pressearbeit<br />

Messen<br />

Broschüren<br />

Medien für Schulen<br />

Dass das Projekt mitten „ins Schwarze“<br />

traf, zeigte sich direkt nach Projektstart<br />

Ende Mai <strong>2013</strong> in <strong>der</strong> großartigen Presseresonanz.<br />

Die LVN überrollte eine<br />

erfreuliche Flut an Presseanfragen.<br />

Lokale, überregionale und sogar internationale<br />

Zeitungen und Zeitschriften,<br />

Rundfunk- und Fernsehsen<strong>der</strong> interessieren<br />

sich für My KuhTube und für die 16 Landwirte, die für<br />

die wöchentlichen Videos von ihrem Milcherzeugerbetrieb<br />

sorgen.<br />

Im Internet wird lebhaft über das Projekt diskutiert, da wird<br />

gebloggt, gepostet und kommentiert. Natürlich gibt es, wie<br />

bei je<strong>der</strong> Image-Kampagne, auch Menschen und Gruppen,<br />

die sich kritisch äußern. Lei<strong>der</strong> arbeiten diese Gruppen<br />

nicht immer mit fairen Mitteln. Schade!<br />

Das soll aber den Erfolg des Projektes, den uns zum Beispiel<br />

auch die Aufrufzahlen bei YouTube zeigen, nicht trüben:<br />

Die bisher eingestellten Videos wurden insgesamt fast<br />

47.000 Mal (Stand Juni <strong>2013</strong>) angeklickt.<br />

PR-KONZEPT<br />

Aufkleber<br />

Spannplakate<br />

Postkarten<br />

Poster<br />

Microsite<br />

www.mykuhtube.de<br />

You Tube Channel<br />

Facebooksite<br />

Milch App<br />

Pressestimmen:<br />

• Smartphone im Stall: Bauern stellen «KuhTube»-Videos<br />

ins Netz (dpa-Meldung, 23. Mai <strong>2013</strong>)<br />

• Bauern stellen „KuhTube“-Videos ins Netz (Hamburger<br />

Abendblatt, 24. Mai <strong>2013</strong>)<br />

• „My KuhTube“ geht an den Start (Stuttgarter Nachrichten,<br />

24. Mai <strong>2013</strong>)<br />

• KuhTube (Dresdner Morgenpost, 27. Mai <strong>2013</strong>)<br />

• Das Internet macht Muuuh (Aachener Zeitung, 28. Mai<br />

<strong>2013</strong>)<br />

• Filmemacher in Arbeitskombi (Land&Forst, 30. Mai <strong>2013</strong>)<br />

• Total kuhle Rindviecher (Süddeutsche Zeitung, 31. Mai<br />

<strong>2013</strong>)<br />

Journalisten informieren sich über My KuhTube –<br />

natürlich direkt im Stall<br />

Pressetermin My KuhTube – Familie Klingemann<br />

steht Modell


31<br />

• Kuh-Videos mit Kultqualität direkt vom Erzeuger (Ostfriesen-Zeitung,<br />

5. Juni <strong>2013</strong>)<br />

• Bauernvideos über die „Kuhltur“ im Stall (Neue Presse,<br />

5. Juni <strong>2013</strong>)<br />

• Hollywood im Stall (Syker Kreiszeitung, 7. Juni <strong>2013</strong>)<br />

• Bauer sucht Schau (Nordwest-Zeitung, 18. Juni <strong>2013</strong>)<br />

• Exklusive tierische Einblicke (Neue Osnabrücker Zeitung,<br />

20. Juni <strong>2013</strong>)<br />

Die Bilanz (Ende Juni <strong>2013</strong>):<br />

• 182 Meldungen in Tages- und Fachzeitungen<br />

• 5 Fernsehbeiträge<br />

• 15 Rundfunksen<strong>der</strong> bringen Beiträge bundesweit<br />

• mind. 160 Interneteinträge (Tages-, Fachzeitungen, Blogs)<br />

• 856 Fans auf <strong>der</strong> Facebook-Seite<br />

• 47.000 Clicks bei YouTube<br />

Weitere Presseaussendungen und Pressetermine<br />

<strong>2012</strong>/<strong>2013</strong><br />

1. Milcherzeugerpreis für Nachhaltigkeit in <strong>der</strong> Milchproduktion:<br />

Goldene Olga <strong>2012</strong><br />

Nachhaltiges Wirtschaften, das bedeutet für Milcherzeuger<br />

das Streben nach<br />

• einer optimierten Rohmilchqualität<br />

• einer verantwortungsvollen<br />

Betriebsführung<br />

• betriebswirtschaftlichem Erfolg<br />

• vorbildlichem Tier- und Umweltschutz<br />

• einem hohen hygienischen Standard<br />

• sozialem Engagement<br />

„Nachhaltigkeit“ ist nicht nur ein Modethema,<br />

son<strong>der</strong>n ein Thema, das uns<br />

alle bewegt. Die nie<strong>der</strong>sächsischen Milcherzeugerbetriebe<br />

arbeiten täglich an<br />

diesen Zielen. Denn nur wer verantwortungsbewusst<br />

mit den Bereichen umgeht,<br />

sichert die Zukunft seines Betriebes für seine Familie<br />

und für nächste Generationen.<br />

Das Thema Nachhaltigkeit ist für den Wettbewerb in <strong>der</strong><br />

milchverarbeitenden Branche und auch in <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

für die Milchwirtschaft sehr wichtig.<br />

212 Betriebe mit Schwerpunkt Milcherzeugung haben es in<br />

den vergangenen 12 Jahren auf die vor<strong>der</strong>sten Plätze geschafft.<br />

Ihre Ehrung im Herbst jeden Jahres und die Übergabe<br />

<strong>der</strong> Hofschil<strong>der</strong> im darauffolgenden Frühjahr haben<br />

sich in Nie<strong>der</strong>sachsen zu einem wichtigen milchwirtschaftlichen<br />

Ereignis mit großer Presseresonanz entwickelt.<br />

Insgesamt erhielten die ersten fünf Preisträger Preisgel<strong>der</strong><br />

von 8.500 Euro. Alle Betriebe wurden am 24. Oktober <strong>2012</strong><br />

im Rahmen einer Festveranstaltung mit dem Nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Landwirtschaftsminister Gert Lindemann in Bad<br />

Zwischenahn geehrt.<br />

Mit dem Wettbewerb verbindet die LVN im Laufe des Jahres<br />

weitere pressewirksame Events:<br />

1. Hofschildübergaben in den Regionen <strong>der</strong> Top 20 und<br />

Aufstellung <strong>der</strong> Goldenen Olga bei den Gewinnern<br />

(Frühjahr)<br />

2. Milchlandpreis-Top 20-Treffen (Sommer)<br />

3. Treffen <strong>der</strong> „Goldenen Olga-Gewinner“ (Sommer)<br />

Die Goldene Olga für Familie Klingemann


32<br />

Anlieferungsmilch an<br />

nie<strong>der</strong>sächsische Molkereien<br />

2<br />

je Kreis (t/km )<br />

> 200<br />

100 – 200<br />

50 – 100<br />

Aurich<br />

Wiese<strong>der</strong>meer<br />

Lamstedt<br />

25 – 50<br />

Strückhausen<br />

< 25<br />

Detern<br />

Edewecht<br />

Dringenburg<br />

Grasberg<br />

Oldenburg<br />

Bremen<br />

Großstädte zum <strong>Teil</strong> in den umgebenden<br />

Landkreisen enthalten (weiß).<br />

Keine Daten für Bremen.<br />

Weitere Erläuterungen unter 5.1 (S. 32).<br />

Quelle: Landesbetrieb für Statistik und<br />

Kommunikationstechnologie<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen.<br />

Dörpen<br />

Seckenhausen<br />

Wagenfeld<br />

Beesten<br />

Neuenkirchen<br />

Warmsen<br />

Preisträger „Goldene Olga“<br />

2001 Torsten Lüchau, 27246 Borstel<br />

2002 Angela, Hermann und Söhnke Schlichtmann, 21726 Oldendorf<br />

2003 Jutta und Heinrich Horsink, 49828 Esche<br />

2004 Ursula und Bernd Tiemann, 49777 Groß Berßen<br />

2005 Gisela und Wiljan Scholten-Meilink, 49846 Hoogstede<br />

2006 Mechthild und Hartwig Meyer, 49577 Kettenkamp<br />

2007 Betriebsgemeinschaft Rethmeier-Bahrenburg GbR, 27367 Horstedt<br />

2008 Marion, Hinrich und Christian Schriefer, 27624 Lintig<br />

2009 Gunda und Johann, Sabine und Gerrit Oltmanns, 26188 Edewecht-Klein Scharrel<br />

2010 Andrea und Diethelm Evers, 27336 Rethem-Moor<br />

2011 Uta und Carsten Exner, 27432 Bremervörde/Bevern<br />

<strong>2012</strong> Cara und Sven Klingemann, 31535 Neustadt am Rbge./Schneeren


33<br />

Molkerei-Standorte und Anlieferungsmilchdichte<br />

in Nie<strong>der</strong>sachsen und Bremen<br />

Stand Juli <strong>2013</strong><br />

Zeven<br />

Lüneburg<br />

Elsdorf<br />

Ahausen<br />

Dahlenburg<br />

Schneverdingen<br />

Lüchow<br />

Uelzen<br />

Bad Fallingbostel<br />

Eschede<br />

Wedemark<br />

Sassenburg<br />

Rehburg<br />

Harbarnsen<br />

Ottenstein<br />

Molkereigenossenschaft / GmbH<br />

Privatmolkerei<br />

ohne eigene Verarbeitung<br />

Betriebsstätte<br />

(Zentral) weiterverarbeiten<strong>der</strong> Betrieb

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