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Holz atmet Großstadtluft - Mikado

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Ingenieurholzbau Kompetenzzentrum<br />

pier7 architekten BDA<br />

Außenwandaufbau Längsfassade Seminarbereich<br />

54 6<br />

8 3 15 7 1 5 22 1 25 4 1 8<br />

Regenfallrohr<br />

30 6<br />

F30-B<br />

außen<br />

innen<br />

Unterkonstruktion = Installationsebene<br />

Außenwand Längsfassade Seminarbereich (von außen nach innen):<br />

Industrieverglasung: Pilkington Profilit K25/60/7,<br />

einschalig<br />

83 mm<br />

Luftschicht belüftet/<strong>Holz</strong>unterkonstruktion<br />

157 mm<br />

OSB/3 Platte<br />

15 mm<br />

Konstruktionsholz<br />

220 mm<br />

Mineralwolle MW 035, II<br />

Dampfsperre, s d<br />

-Wert = 30 m –<br />

Gipskartonplatten<br />

12,5 mm<br />

Metallunterkonstruktion<br />

40 mm<br />

OSB/3-Platte, geschliffen (Sichtqualität)<br />

18 mm<br />

<br />

Verwendung von <strong>Holz</strong> der Passivhausstandard<br />

erfüllt. Der Neubau<br />

steht am zentralen Eingangsbereich<br />

der Entsorgungsdeponie und bildet<br />

mit seinem weit auskragenden Vordach<br />

eine einladende Geste für den<br />

nunmehr öffentlichen Standort. Folgen<br />

Besucher der Gebäudeflucht weiter<br />

über die „Recyclingachse“ hinauf<br />

zum Kegel, wird die Bedeutung<br />

des Projektes klar: vorn das energieoptimierte<br />

Gebäude und weiter hinten<br />

und 160 m erhöht die Spitze des<br />

Müllbergs. Betreten Besucher das<br />

Kompetenzzentrum, so gelangen sie<br />

direkt in den Ausstellungsbereich mit<br />

Anlagentechnik aus dem Bereich der<br />

erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz.<br />

Weiter führt der Weg<br />

dann in den Seminar- und Bürobereich.<br />

Schlanke Linie mit enormer Kraft<br />

Das etwa 74 m lange Kompetenzzentrum<br />

ist in zwei Bereiche gegliedert:<br />

in den eingeschossigen Ausstellungsbereich,<br />

der möglichst weiträumig<br />

und flexibel nutzbar sein soll,<br />

und in den ein- bis zweigeschossigen<br />

Seminar-, Cafeteria- und Bürobereich.<br />

Die Architekten planten<br />

deshalb die Konstruktion so, dass sie<br />

entsprechend auf die beiden Anforderungen<br />

reagieren konnte. In der Ausstellungshalle<br />

überspannen Stützen<br />

und Träger aus Brettschichtholz auf<br />

einem Raster von 3,125 m × 17,50 m<br />

frei die große zusammenhängende<br />

Fläche. Die Stützen wirken durch<br />

ihre Zweiteilung schlank und sollen<br />

einfache und kostengünstige<br />

Detailausbildungen im Fußpunkt und<br />

im Trägerbereich ermöglichen. Die<br />

Aussteifung übernehmen Stahlauskreuzungen<br />

und die steife Deckenscheibe.<br />

In den Seminar- und Büroräumen<br />

ist die Spannweite halbiert.<br />

Hier stellen vorgefertigte Wand- und<br />

Deckenscheiben in <strong>Holz</strong>rahmenbauweise<br />

das Tragwerk dar. Auf die<br />

<strong>Holz</strong>decken trugen die Verarbeiter<br />

einen Zementestrich auf. Darauf verlegten<br />

sie eine Fußbodenheizung/-<br />

kühlung. Der hohe Grad an Vorfertigung<br />

der <strong>Holz</strong>bauteile ermöglichte<br />

eine stark verkürzte Bauzeit von nur<br />

einem Jahr.<br />

Eine Hülle mit viel Inhalt<br />

Der Ausstellungsbereich wird nur<br />

temporär genutzt und ist als gering<br />

temperierter Bereich angelegt. Genau<br />

wegen dieser Nutzungstrennung<br />

erfolgte eine konstruktive Zäsur im<br />

Gebäude: nämlich in der Konstruktion<br />

der Gebäudehülle, als Ausbildung<br />

des Brandabschnitts (Gebäudetrennwand<br />

F90-B). In die vorhandene<br />

Hülle der Industrieverglasung wurde<br />

eine <strong>Holz</strong>intarsie eingeschoben, die<br />

für die Büro-, Seminar- und Cafeteriabereiche<br />

die gewünschte Klimafunktion<br />

mit der erforderlichen Wärmedämmung<br />

bieten soll. Die beiden<br />

<strong>Holz</strong>- und Glasflächen sollen zusammen<br />

den Passivhausstandard ermöglichen.<br />

Die Gebäudehülle wurde in<br />

folgenden Schritten aufgebaut: Den<br />

Wandaufbau, der einen Feuerwiderstand<br />

F30-B aufweist, statteten die<br />

<strong>Holz</strong>bauer mit einer 16 – 22 cm Wärmedämmung<br />

aus Mineralwolle aus.<br />

30 mikado 3.2013

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