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Holz atmet Großstadtluft - Mikado

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P 1<br />

Thema des Monats Wohnungsbau<br />

Ulrich Schwarz / BMVBS<br />

Energiekonzept<br />

Strom, Speicher und Touchscreens<br />

▴▴Die Südfassade<br />

ist bis auf<br />

einen schmalen<br />

Schlitz geschlossen,<br />

denn<br />

sie dient der<br />

Stromerzeugung<br />

Im „Effizienzhaus Plus“ produzieren Photovoltaikanlagen auf der Südfassade<br />

und auf dem Dach so viel elektrische Energie, dass sich damit der gesamte<br />

Energiebedarf sowohl des Gebäudes als auch der beiden Elektroautos abdecken lässt.<br />

Den Strom, den das Gebäude nicht<br />

sofort verbraucht, speichert es<br />

in einer hausinternen 40-kWh-Lithium-Ionen-Batterie,<br />

sodass er zu einem<br />

späteren Zeitpunkt genutzt bzw.<br />

für das Laden der zum Haus gehörenden<br />

Elektrofahrzeuge verwendet<br />

werden kann. Der Speicher besteht<br />

aus von BMW zur Verfügung gestellten<br />

„Secondary Use“-Fahrzeugbatterien,<br />

die aufgrund eines bis<br />

zu 20-prozentigen Kapazitäts- und<br />

Leistungsabfalls für Fahrzeuge nicht<br />

mehr brauchbar sind. Nach ersten<br />

Modellversuchen lassen sie sich jedoch<br />

problemlos noch jahrelang als<br />

stationäre Speicher verwenden. Ist<br />

die Produktion von Strom einmal so<br />

hoch, dass er sich nicht verbrauchen<br />

und speichern lässt, wird der Überschuss<br />

ins öffentliche Versorgungsnetz<br />

eingespeist.<br />

Photovoltaik auf Dach<br />

und Südfassade<br />

Die auf dem Dach platzierte Photovoltaikanlage<br />

besitzt monokristalline<br />

Hochleistungsmodule, die sich<br />

besonders gut für die Umwandlung<br />

von direkter Sonneneinstrahlung in<br />

elektrische Energie eignen. In der<br />

Südfassade kommen amorphe Dünnschichtmodule<br />

zum Einsatz, deren<br />

Stärke mehr in der Umwandlung von<br />

diffuser Strahlung liegt.<br />

Ein Teil der von der Photovoltaik<br />

gewonnenen elektrischen Energie betreibt<br />

die Luft-Wasser-Wärmepumpe.<br />

Geothermie kam nicht zur Anwendung,<br />

da der Aufwand für die<br />

Bohrung und den Rückbau der Erdsonden<br />

bei der recht kurzen Standzeit<br />

des Gebäudes unverhältnismäßig<br />

groß gewesen wäre.<br />

Belüftet wird das Gebäude über<br />

eine mechanische Be- und Entlüftungsanlage<br />

mit Wärmerückgewinnung,<br />

doch jeder bewohnte Raum<br />

lässt sich auch manuell belüften. Die<br />

Fortluft wird in den Raum zwischen<br />

Erdreich und aufgeständerter Bodenplatte<br />

abgeleitet. Im Winter heizen<br />

die Bewohner mit einer im Fußboden<br />

16 mikado 3.2013

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