Verlegetipps, Teil 1: Dicht an dicht - Mikado
Verlegetipps, Teil 1: Dicht an dicht - Mikado
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Zimmermeisterdach <strong>Verlegetipps</strong>, <strong>Teil</strong> 1<br />
▴▴Firstseitig führt der Verarbeiter einen Einlegestreifen<br />
um die Ecke<br />
▴▴Die „Waka-Leiste“ kommt als oberer Abschluss am Kamin<br />
zum Einsatz<br />
<strong>Dicht</strong>ränder aus Butylkautschuk<br />
helfen bei der Verlegung und sollen<br />
zusätzlich gegen den Eintrieb von<br />
Staub, Regen und Schnee schützen.<br />
Weitere Merkmale sind das geringe<br />
Gewicht, die komfortable H<strong>an</strong>dhabung,<br />
die leichte Verformbarkeit<br />
und die Verarbeitung mit Messer<br />
oder Schere. Die Selbstverschweißung<br />
überlappter Wakaflexstreifen<br />
soll die Verlegung bei Eckverbindungen<br />
und Überlappungen und somit<br />
die Regensicherheit verbessern. Die<br />
Produkteigenschaften verhelfen zu<br />
einer schnelleren Verlegung als die<br />
traditionelle Stehfalztechnik. Verlegungen<br />
unter den Dachpf<strong>an</strong>nen und<br />
als Schichtstücke seien ebenfalls problemlos<br />
möglich, ebenso wie regional<br />
typische Ausführungsvari<strong>an</strong>ten.<br />
Anschluss am Kamin<br />
Grundsätzlich gilt, dass für eine<br />
schnelle und sichere Haftung ein<br />
sauberer, staubfreier, dazu trockener<br />
und eisfreier Untergrund im Bereich<br />
des Kleber<strong>an</strong>des erforderlich<br />
ist. Kleberänder sind fest und sorgfältig<br />
<strong>an</strong>zudrücken. Beträgt der Abst<strong>an</strong>d<br />
zwischen einem aufgehenden<br />
Bauteil und der Dachpf<strong>an</strong>ne mehr<br />
als 50 mm, muss der Verarbeiter das<br />
Anschlussb<strong>an</strong>d „Wakaflex“ entsprechend<br />
unterfüttern.<br />
Erste Schritte sind das Ablängen in<br />
Kaminbreite mit einem beidseitigen<br />
Überst<strong>an</strong>d von mindestens je 50 mm<br />
am traufseitigen Anschluss. Der mittlere<br />
<strong>Teil</strong> der perforierten Schutzfolie<br />
wird abgezogen, das B<strong>an</strong>d abgek<strong>an</strong>tet<br />
und <strong>an</strong>gelegt. Die Knicklinie<br />
liegt dabei auf den Hochpunkten der<br />
Dachdeckung. Nun k<strong>an</strong>n der Dachh<strong>an</strong>dwerker<br />
das Anschlussb<strong>an</strong>d nach<br />
den Abziehen der oberen Schutzfolie<br />
am Kamin <strong>an</strong>kleben.<br />
Das Anschlussb<strong>an</strong>d wird nach dem<br />
Abziehen der unteren Schutzfolie zuerst<br />
<strong>an</strong> den Hochpunkten der Deckung<br />
fixiert und d<strong>an</strong>n nur im Bereich des<br />
Kleber<strong>an</strong>des <strong>an</strong> die Kontur der Dachpf<strong>an</strong>nen<br />
<strong>an</strong>geformt. Nach dem Ankleben<br />
schneidet der Verarbeiter die<br />
seitlichen Überstände schräg bis ca.<br />
10 mm vor dem Schnittpunkt der Kaminecke<br />
und der Knicklinie ein und<br />
klebt sie am Kamin fest bzw. klappt<br />
sie auf die Dachfläche.<br />
Laut Regelwerk gilt, dass überdeckende<br />
und durchgehende aufliegende<br />
seitliche Anschlüsse ebene<br />
Deckwerkstoffe mindestens 120 mm<br />
überdecken müssen. Bei aufliegenden<br />
und überdeckenden Anschlüssen<br />
aus Schichtstücken beträgt diese<br />
Überdeckung mindestens 80 mm.<br />
Um sicherzustellen, dass das Wasser<br />
vom Anschluss weggeleitet wird,<br />
ist bei profilierten Dachbaustoffen<br />
der nächste Hochpunkt ausreichend<br />
mit dem B<strong>an</strong>d zu überdecken und<br />
bis zum Ende des nächsten Wasserlaufs<br />
zu führen. Der Verarbeiter formt<br />
das überlappende Seitenteil vom<br />
Eckpunkt aus <strong>an</strong> dem traufseitigen<br />
Anschluss <strong>an</strong> und drückt es fest, damit<br />
sich das Material verschweißt.<br />
Die überstehenden Seitenteile schneidet<br />
er senkrecht ein und klappt sie<br />
etwa 20–30 mm auf den traufseitigen<br />
Anschluss. Das <strong>an</strong> der Firstseite überstehende<br />
Seitenteil schneidet er bis<br />
ca. 10 mm vor der Knicklinie ein.<br />
Firstseitig <strong>an</strong>schließen<br />
Der firstseitige Anschluss erfolgt auf<br />
einer flächigen Unterlage. Je nach Situation<br />
ist hier eine Schalung zu unterlegen.<br />
Für die firstseitige Ecke wird<br />
ein etwa 30 cm l<strong>an</strong>ger Streifen längs<br />
halbiert und jeweils links und rechts<br />
so in die Kaminkehle gelegt, dass die<br />
Kleberänder etwa 20 mm überstehen.<br />
Der Dachh<strong>an</strong>dwerker legt nun die<br />
Streifen nur auf die Pf<strong>an</strong>nenhochpunkte<br />
auf und formt sie nicht <strong>an</strong><br />
die Profilierung <strong>an</strong>. Die überstehenden<br />
<strong>Teil</strong>e klebt er fest. Für den firstseitigen<br />
Anschluss ist das B<strong>an</strong>d je<br />
nach Situation zu verbreitern. Dabei<br />
hilft die selbstverschweißende Eigenschaft.<br />
Die Überlappung des zusätzlichen<br />
Streifens beträgt mindestens<br />
50 mm und ist mit einer Andrückrolle<br />
fest zusammenzufügen. Nun k<strong>an</strong>n<br />
Wakaflex abgek<strong>an</strong>tet und in die Kaminkehle<br />
eingelegt werden.<br />
Damit keine Wassersäcke in der<br />
Kaminkehle entstehen, sollte das Anschlussb<strong>an</strong>d<br />
im Bereich der Knicklinie<br />
nicht <strong>an</strong> die Profilierung <strong>an</strong>geformt<br />
werden.<br />
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