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Abschlussbericht der Arbeitsgruppe SC der ...

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Abschlußbericht <strong>der</strong> <strong>Arbeitsgruppe</strong> <strong>SC</strong> <strong>der</strong> Verfassungsschutzbehörden 124<br />

Anlage 2<br />

Untersuchungen staatlicher Stellen und exemplarische Gerichtsverfahren gegen<br />

<strong>SC</strong> im In- und Ausland.<br />

Seit Gründung <strong>der</strong> <strong>SC</strong> lösten ihre Aktivitäten in zahlreichen Län<strong>der</strong>n Untersuchungen<br />

staatlicher Stellen aus.<br />

Im australischen Bundesstaat Victoria erfolgte bereits 1963 eine Untersuchung,<br />

die ähnlich einem Prozeß geführt wurde. Alle Zeugen konnten einem Kreuzverhör<br />

durch an<strong>der</strong>e Parteien unterzogen und vereidigt werden. Als Ergebnis <strong>der</strong> Untersuchung<br />

wurde 1965 <strong>der</strong> sogenannte "An<strong>der</strong>son Report" vorgelegt, benannt nach<br />

dem Kronanwalt Kevin Victor An<strong>der</strong>son, später Mitglied des höchsten Gerichts von<br />

Victoria.<br />

Aus dem Bericht sind folgende Schlußfolgerungen bemerkenswert:<br />

"Scientology ist böse; ihre Techniken sind böse, ihre Praxis ist eine ernste Bedrohung<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft, medizinisch, moralisch und sozial".<br />

"Scientology ist eine schwere Bedrohung <strong>der</strong> Familie und des Familienlebens".<br />

"Scientology ist eine Brutstätte <strong>der</strong> Falschheit, des Betrugs und <strong>der</strong> Phantasterei".<br />

246<br />

In <strong>der</strong> Folge wurden im australischen Bundesstaat Victoria eine Reihe von rechtlichen<br />

Verfügungen erlassen (Psychological Practices Act 1965), die es Scientology<br />

unmöglich machten, in <strong>der</strong> bisherigen Weise weiter zu verfahren, da es strikt verboten<br />

wurde, Scientology gegen irgendeine Form <strong>der</strong> Bezahlung o<strong>der</strong> finanziellen<br />

Gegenleistung auszuüben. 247<br />

Der Kronanwalt und Mitglied des britischen Unterhauses Sir John G. Foster<br />

erstellte auf Anordnung des englischen Unterhauses einen amtlichen Bericht<br />

"Untersuchung über Praktiken und Wirkungen <strong>der</strong> Scientology" (Enquiry into the<br />

Practice and Effects of Scientology - Return to an Or<strong>der</strong> of the Honorable The<br />

House of Commons dated 20th December 1971").<br />

Foster lehnte einen generellen Bann, wie er in West- und Süd-Australien und teilweise<br />

in Victoria ausgesprochen wurde, ab.<br />

Foster betont die Notwendigkeit für eine Nachprüfung <strong>der</strong> Privilegien, die religiösen<br />

Körperschaften gewährt werden; es könne nicht ausreichend sein, daß eine<br />

Gruppe von Menschen mit <strong>der</strong> Behauptung, an eine Gottheit zu glauben und sie<br />

zu verehren, Privilegien von großem ökonomischen Gewicht in Anspruch nehme<br />

und <strong>der</strong> Besteuerung und Rechnungslegung entkomme. 248<br />

Der "Foster Report" erwähnt Untersuchungen in den australischen Bundesstaaten<br />

Victoria, Western Australia und Southern-Autralia, Neuseeland, <strong>der</strong> Regierung <strong>der</strong><br />

kanadischen Provinz Ontario sowie <strong>der</strong> Republik von Südafrika und Rhodesiens.<br />

Für Rhodesien beschränkte sich Foster auf den Hinweis auf einen Bericht im<br />

"Rhodesia Herald" vom 14. Juli 1966, in welchem mitgeteilt worden sein soll, daß<br />

L. Ron Hubbard ein weiterer Aufenthalt in Rhodesien nicht gestattet wurde. 249<br />

In Neuseeland wurde 1969 ein öffentlicher Report vorgelegt, betitelt "Hubbard Scientology<br />

Organisation in New Sealand and Any Associated Scientology Organisation<br />

or Bodies in New Sealand. - Inquiry Pursuant to Commissions of Inquiry Act<br />

1908. Report of the Commission of Inquiry, Wellington, June 1969".

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