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Beeindruckende
Bilder mit HDRI
Schöner Himmel und beeindruckende
Lichtstimmung sind beliebte Fotomo-
tive. Das Foto ist jedoch oft eine her-
be Enttäuschung. Der Himmel ist flau,
die gesehene schöne Stimmung ist im
Bild nicht wieder zu erkennen. Trotz aller
Sorgfalt beim Fotografieren ist es
kaum möglich die Stimmung auf den
Chip zu bannen.
Was ist passiert? Trotz schneller
Weiterentwicklung digitaler Fototechnik
ist der abbildbare Dynamikumfang
zu gering um große Helligkeitsunterschiede
zu bewältigen. Neuere kompakte
Digitalkameras können einen
Kontrastumfang bis ca. 1:4096 bewältigen.
Das menschliche Auge kann ohne
Probleme einen Kontrastumfang von
1:1.000.000 erfassen und differenziert
abbilden. Diese technischen Grenzen
der digitalen Fototechnik führen zu
den enttäuschenden Bildern. Der begrenzte
Umfang an Helligkeitsabstufungen
erfordert immer die Entscheidung
welche Bildanteile optimal abgebildet
werden sollen. Dieser Kompromiss
muss in den hellen oder dunklen
Bildanteilen zu Partien ohne Detailzeichnung
führen.
Um alle hellen und dunklen Bildanteile
mit guter Detailzeichnung darzustellen
sind mehrere unterschiedlich
belichtete Aufnahmen notwendig. Eine
korrekt belichtete, eine unterbelichtete
und eine überbelichtete Aufnahme
enthalten alle wichtigen Bildanteile.
Da mehrere unterschiedlich belichtete
deckungsgleiche Bilder aufgenommen
werden müssen, sollte das Motiv
möglichst statisch sein. Landschaften
oder Architekturaufnahmen, Bilder in
der Dämmerung, eigenen sich besonders
für die Kombination aus verschieden
belichteten Bildern. Motive mit
extremen Kontrasten, die unschöne
Lichtsäume durch Überstrahlung zeigen
eignen sich nicht für HDR-Bilder,
da die unschönen Lichtsäume noch
verstärkt werden. Bei sorgfältiger Motivwahl
können auch Bilder bei voller
Sonne sehr reizvoll sein. Ideal ist es
ein Stativ zu benutzen. Viele Kameras
bieten die Möglichkeit Belichtungsreihen
zu erstellen. Dabei soll die Blende
fest eingestellt sein und die Scharfstel-
lung möglichst manuell vorgenommen
werden. Änderungen der Fokussierung
und der Tiefenschärfe führen
zu unschönen Bildern. Auch Kameras,
die keine automatischen Bildserien ermöglichen,
sind für Bilder eines Motivs
mit unterschiedlicher Belichtung geeignet.
Hier müssen alle Einstellungen
manuell vorgenommen werden.
Die Bilder müssen dann noch zu
einem HDR Bild kombiniert, und in
einem weiteren Schritt zum fertigen
Bild bearbeitet werden.
HDR/HDRI steht für high dynamic range
image, also für ein Bild mit hohem
dynamischen Umfang. Im Gegensatz
dazu werden normale Bilder auch als
LDRI/LDR (low dynamic range image)
bezeichnet, was für geringen dynamischen
Umfang steht.
Um gute HDR-Bilder zu erzeugen,
sollten mindestens drei Bilder mit jeweils
zwei Blendenstufen Unterschied
kombiniert werden. Es können aber
auch fünf oder sieben und mehr Bilder
kombiniert werden. Je nach Rechnerleistung
kann dieser Vorgang einige
Minuten dauern.
Die folgenden Bilder sind das Ursprungsmaterial
für das Titelfoto. Im
Vergleich zum Endergebnis nur langweilige,
stimmungslose Bilder, die
man eigentlich nicht weiter beachten
würde.
Überbelichtet
Die einzelnen Bilder sollen so aufgenommen
werden, dass in allen Motivteilen,
also in den hellen und dunklen
Partien, eine optimale Belichtung erreicht
wird. Das Ganze muss dann noch
zu einem Bild kombiniert werden. So
entsteht ein Bild mit optimaler Detailzeichnung.
Dazu wird eine spezielle
Software, wie z.B. „Photomatix-Pro“
von HDR-Soft oder HDR-Shop benötigt.
Diese, oder auch andere Programme,
bieten automatische oder manuelle
Bildverarbeitung an. Zu Gunsten eines
optimalen Ergebnisses sollten Sie die
manuelle Verarbeitung verwenden.
Normale Belichtung
Bei Nacht- oder Dämmerungsbildern
zeigt sich der Unterschied der Verarbeitungsmethoden
am deutlichsten.
Das errechnete Bild enthält alle Informationen,
kann jedoch von Monitor
oder Drucker nicht in befriedigender
Qualität ausgegeben werden, da
der darstellbare Kantrastumfang die
Unterbelichtet
Möglichkeiten der Ausgabemedien
überschreitet.
Das HDR-Bild mit all seinen Bildinformationen
muss nun in einem zweiten
Programmschritt, dem „Tonemapping“,
so komprimiert werden, dass ein
Bild entsteht, das für die Ausgabemedien
geeignet ist. Dieser Arbeitsschritt
bietet verschiedene Einstellungsoptionen,
die eine genaue Steuerung zum
optimalen Bild ermöglichen. Das fertige
Bild kann (bei Photomatix) je nach
Farbtiefe 8 bit als jpg oder 16 bit als tiff
gespeichert werden. Die Dateigröße