MANAGEMENT sentlich kleinere Unternehmen ERP-Lösungen ein, weil sie beispielsweise mitlaufende Nachkalkulationen sehr einfach umsetzen können.“ ERP für den <strong>Metallbau</strong>er. Doch ganz gleich, welche Softwarelösung favorisiert wird, eine solche Entscheidung kostet Zeit und Geld und erfordert unter Umständen neue Prozesse und Abläufe im Unternehmen. Hinzu kommen noch Softwareschulungen und Kosten für Implementierung und Updates. Es lohnt sich <strong>als</strong>o, <strong>die</strong> Investition genau zu prüfen und den Anbieter sorgfältig auszuwählen. Diese Erstinvestition ist in der Regel <strong>die</strong> Grundlage für einen schrittweisen Einstieg in <strong>die</strong> Welt der ERP-Systeme. Die Auswahl einer ERP-Software hängt maßgeblich von den individuellen Anforderungen des Unternehmens ab. Neben den großen Anbietern von ERP-Software haben sich deshalb auch viele kleinere Spezialanbieter etabliert, <strong>die</strong> besondere Nischen be<strong>die</strong>nen. Stellvertretend für eine ganze Reihe von ausgereiften Branchenlösungen stellt <strong>die</strong> Redaktion drei ERP-Systeme für den konstruktiven <strong>Metallbau</strong> vor: <strong>die</strong> Softwarelösungen PROMET von O.P.S., Mosaik Metall von Moser und QO- MET von Höffl. Allen drei ist gemeinsam, dass sie <strong>die</strong> Besonderheiten und den Bedarf der <strong>Metallbau</strong>branche berücksichtigen, entsprechende Schnittstellen zu relevanten Konstruktions- und Buchhaltungstools anbieten, modular aufgebaut und schon lange am Markt sind. Gedacht sind <strong>die</strong>se Softwarepakete für den klassischen konstruktiven <strong>Metallbau</strong>, vornehmlich für Betriebe aus den Bereichen Stahl-, Metall-, Fenster- und Fassadenbau. Mit Einstiegspaketen beginnen. „Ohne Software könnten wir nicht mehr arbeiten“, sagt Susanne Stoffels, <strong>die</strong> gemeinsam mit ihrem ERP-Software Das Softwareunternehmen O.P.S. bietet eine Einstiegsversion für 7.500 Euro inklusive Installation und Schulung an. Das Grundpaket umfasst kaufmännische Bausteine, Bestellwesen, Zeiterfassung sowie Dokumentenmanagement. Die Einstiegsversion der Softwareschmiede Höffl kostet 1.500 Euro, <strong>die</strong> von Moser ist in zwei verschiedenen Paketen verfügbar: <strong>als</strong> Metall S ab 999 Euro sowie <strong>als</strong> Metall M ab 3.900 Euro, jeweils zuzüglich Mehrwertsteuer. Das Unternehmen O.P.S bietet Software- Komplettpakete inklusive Installation und Schulung ab 25.000 bis 30.000 Euro an. Bruder Peter Poschen das <strong>Metallbau</strong>unternehmen Poschen leitet. Von den 15 Mitarbeitern arbeiten täglich vier mit der speziellen <strong>Metallbau</strong>software Mosaik Metall des Softwarehauses Moser. 1909 von Urgroßvater Johann Poschen <strong>als</strong> einfache Dorfschmiede gegründet, nutzt <strong>die</strong> Firma bereits seit 1990 Software von Moser, davor war es ein eigens entwickeltes EDV-Programm. „Wir sind sozusagen mit der Software gewachsen“, so Stoffels. Wenn ein <strong>Metallbau</strong>er eine ERP-Software in seinem Unternehmen einführt, dann ist „irgendwas immer schon da“, meint Rupert Treffler und ergänzt: „Einfach ein neues System installieren kommt deshalb sehr selten in Frage. Schließlich will man bisherige Datenbestände gern weiterführen.“ Adressübernahmen von Kunden-, Lieferanten- oder Artikelstämmen seien relativ leicht zu realisieren. Schwieriger werde der Import von Auftragsbeständen, von Bestellungen und von Lagerdaten. „Weil <strong>die</strong> Strukturen von verschiedenen Softwarelösungen recht unterschiedlich sind, ist richtig Handarbeit gefordert, <strong>die</strong> alten Datensätze auszulesen und für das ERP-System passend zu machen“, so Treffler. Üblicherweise wird deshalb das bisherige EDV-System <strong>als</strong> Informationssystem noch an ein, zwei Arbeitsplätzen aktiv gehalten, bis <strong>die</strong> Daten schrittweise von den Mitarbeitern selbst neu eingegeben sind. Auch der noch so kleine <strong>Metallbau</strong>er sollte daher Einstiegspakete von ERP-Anbietern prüfen, selbst wenn noch nicht mit Spezialmodulen gearbeitet wird. Niemand kann <strong>die</strong> Entwicklung eines Betriebes vorhersehen. Schneller <strong>als</strong> gedacht entwickelt sich ein Wachstum, bei dem man vor dem Problem steht, <strong>die</strong> bisherigen Datensätze unkompliziert und preiswert in eine ERP-Vollversion importieren zu müssen. Das ist ausreichend für Firmen mit 25 bis 30 Mitarbeitern und fünf PC-Arbeitsplätzen. Die Branchenlösungen von Moser für das Metallhandwerk sind in Unternehmen von drei bis 300 Mitarbeitern im Einsatz. Die modulare Softwarearchitektur ermöglicht eine flexible Anpassung an <strong>die</strong> individuellen Anforderungen der Unternehmen. Auch <strong>die</strong> Softwareschmiede Höffl bietet eine QOMET-Komplettlösung an. Fünf Lizenzen kosten 19.000 Euro. Das Unternehmen gibt an, dass individuelle, auf den Kunden abgestimmte Lösungen in den meisten Fällen sogar günstiger sind. Kerstin Moser leitet das Marketing bei Moser Geschäftsführerin der Softwareschmiede Höffl: Alice Höffl: Der Weg zur Software. Wie lange braucht nun ein <strong>Metallbau</strong>er, um sich in ein Softwaresystem einzuarbeiten? „Das hält sich in Grenzen“, meint Treffler. „Wir haben ein standardisiertes Vorgehen. Zum Beispiel bieten wir vorgefertigte Datenbanken speziell für Schlosser, Alubauer oder Stahlbauer. Mit denen kann der Anwender sehr schnell beginnen.“ Er sollte zwischen vier und sechs Tagen für Schulungen einplanen, je nachdem, welche Module er nutzen möchte. Diese Einführungsschulungen <strong>finden</strong> immer beim <strong>Metallbau</strong>er vor Ort statt. Das handhaben auch <strong>die</strong> anderen Softwareanbieter so. Die Softwareschmiede Höffl gibt an, dass drei bis fünf Tage Schulung inklusive Installation genügen. Für <strong>die</strong> Grundschulung reiche sogar aufgrund des intuitiven Softwareaufbaus bereits ein Tag aus. „Wir haben sogar Kunden, <strong>die</strong> sich QOMET nach einer einstündigen Onlineschulung selbst beigebracht haben“, berichtet Geschäftsführerin Alice Höffl. <strong>Metallbau</strong>er Manfred Finke ist so einer: „Wir haben einfach keine Schulungen gebraucht“, sagt er, „weder bei der Software KOMET noch bei der Nachfolgeversion QOMET.“ Moser GmbH & Co. KG, Würselen/Aachen Softwareschmiede Höffl GmbH 20 10/2013
„Bei jedem Projekt stehe ich auf dem Prüfstand. Meine Bauteile schon viel früher.“ Manfred Feldhaus, Geschäftsführer FELDHAUS Fenster + Fassaden GmbH + Co. KG Im akkreditierten Schüco Technologiezentrum können <strong>Sie</strong> Ihre Produkte vor dem Einsatz auf den Prüfstand stellen und umfangreich testen. Das bedeutet vollständige Zuverlässigkeit und Planungssicherheit – auch bei individuellen Sonderlösungen. Fragen <strong>Sie</strong> uns: schueco.de/antwort Fenster. Türen. Fassaden.