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Lernsituationen Büromanagement - Merkur Verlag Rinteln

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6 Die Stellung des Betriebes in der arbeitsteiligen Wirtschaft<br />

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6 Die Stellung des Betriebes in der arbeitsteiligen Wirtschaft<br />

Situation:<br />

Sonja Schneider ist aufgeregt. Die geschäftsführende Gesellschafterin der Heinrich KG, Gerda<br />

Heinrich, rief gestern höchstpersönlich bei ihr in der Personalabteilung an, um sich mit ihr für den<br />

heutigen Tag zu verabreden. Frau Gehrke konnte Sonja beruhigen: „Das ist nichts Ungewöhnliches.<br />

Frau Heinrich möchte stets wissen, was in ihrem Unternehmen vor sich geht. Daher ist sie bemüht,<br />

möglichst jeden neuen Auszubildenden der Heinrich KG in den ersten Tagen zumindest kurz kennenzulernen.“<br />

In der Tat ist Sonjas Nervosität unbegründet. Gerda Heinrich zeigt<br />

sich im Gespräch sehr freundlich und aufgeschlossen. Sie fragt<br />

nicht nur nach, wie Sonja nun die ersten Tage bei der Heinrich KG<br />

gefallen haben, sie erklärt auch einige Hintergründe, die Sonja so<br />

noch nicht in den Blick genommen hat.<br />

So erklärt sie Sonja z. B., von wie vielen Akteuren der Erfolg des Unternehmens abhängt. Dabei<br />

führt sie zunächst an, wie wichtig es für die Zukunft des Unternehmens sei, auch in den nächsten<br />

Jahren hinreichend motivierte und gut ausgebildete Fachkräfte zu bekommen. Nicht umsonst<br />

investiere das Unternehmen sehr viel Geld in die Ausbildung der Mitarbeiter, da ohne sie der Erfolg<br />

der vergangenen Jahre so nicht möglich gewesen wäre.<br />

Als wichtige Partner bezeichnet Gerda Heinrich zudem die Banken, die das Unternehmen seit der<br />

Existenzgründung vor etwa fünfzehn Jahren begleiten. Sie weist vor allem darauf hin, dass es dem<br />

Unternehmen ohne die Finanzierung durch die Banken gar nicht möglich gewesen wäre, notwendige<br />

Investitionen im Maschinenpark durchzuführen. Schließlich habe das Unternehmen durch die<br />

Absatzsteigerungen in den Anfangsjahren nicht nur neu investieren müssen, auch der vermehrte<br />

Material- und Lohnaufwand musste finanziell bewältigt werden. Außerdem musste die Heinrich KG<br />

neue Fertigungshallen pachten, um die eingehenden Aufträge zeitnah bearbeiten zu können.<br />

Sorge bereitet Gerda Heinrich der aktuelle Preiskampf in der Büromöbelbranche. Viele der Mitbewerber<br />

lieferten sich eine regelrechte Rabattschlacht, wodurch wiederum ein hoher Druck seitens<br />

der Geschäfts- und Privatkunden auf die Heinrich KG ausgeübt werde. So sei die Erwartungshaltung<br />

zunehmend so, dass alles zum günstigsten Preis in bester Qualität in kürzester Zeit lieferbar<br />

sein müsse. Natürlich versuche man dann, die Kompromisse, die das Unternehmen beim Verkaufspreis<br />

machen muss, beim Einkauf der Werkstoffe und Waren wieder auszugleichen.<br />

Arbeitsaufträge:<br />

1. Nennen Sie die von Gerda Heinrich genannten Akteure, die das Betriebsgeschehen der Heinrich<br />

KG beeinflussen.<br />

³ ³ Mitarbeiter (= Haushalte) Banken<br />

³ ³ Zulieferer (= Unternehme n) Mitbewerber ( = Unternehmen)<br />

³ ³ Kunden (= hier: Unterneh men)<br />

2. Erläutern Sie die in der Situation aufgezeigten Beziehungen der Wirtschaftssubjekte untereinander!<br />

Die Haushalte stellen der Heinrich KG ihre Arbeitskraft zur Verfügung und erhalten<br />

dafür im Gegenzug Entgelt (einschließlich Prämien). Die Banken stellen dem Unternehmen<br />

Kredite zur Verfügung und erhalten im Gegenzug Zinsen. Unternehmen liefern<br />

<br />

Heinrich KG<br />

Büromöbel und Zubehör<br />

Vorabdruck<br />

© MERKUR VERLAG RINTELN

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