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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Füssener Brakteatenfundes. 75<br />

c) Av. Infulirter, linkshin schreitender geflügelter Löwe<br />

mit Menschenhaupt, in doppeltem Reife von einem<br />

Sternenkranze umgeben. (Vgl. Beyschlag VI Nr. 44,<br />

Cappe Kais. II p. 53, Nr. 24, Tab. XVI Nr. 155, wo<br />

dieselbe Darstellung auf einem Brakteaten erscheint,<br />

der, als in der Abtei Reichenau am Bodensee geprägt,<br />

ebenfalls dem Kaiser Otto IV zugeschrieben wird.)<br />

Rv. Engelsbrustbild von vorn mit aufwärts gestellten<br />

Fitigeln. Abgebildet auf Tafel VI Nr. 3.<br />

d) Zweihörniges Thier nach rechts schreitend. Rv. unkenntlich.<br />

Möglicherweise von Chur, wo dasselbe<br />

zweihörnige Thier in den älteren und jüngeren<br />

Brakteaten erscheint, wenn auch nach der entgegengesetzten<br />

Seite schreitend. Es würde sehr auffallend<br />

sein, in der Brakteatenzeit in Chur, das doch auch<br />

Brakteaten geschlagen haben soll, einen Pfenning zu<br />

finden, jedenfalls würde entweder anzunehmen sein,<br />

dass die Dauer der Brakteatenperiode nicht allenthalben<br />

gleich war, oder dass man Brakteaten und<br />

Pfenninge zu gleicher Zeit münzte, da ja auch der<br />

unter c) angeführte Pfenning an einen Brakteaten<br />

derselben Zeit (angeblich von Reichenau) erinnert.<br />

Abgebildet auf Tafel IV Nr. 4.<br />

Die 3317 Brakteaten des Fundes repräsentiren 37<br />

verschiedene Gepräge, von welchen 20 von Beyschlag,<br />

Kreysig, Meyer, Leitzmann und Grote publicirt sind,<br />

die übrigen auf der beifolgenden Tafel IV abgebildet<br />

sind, mit Ausnahme eines Stückes, das sich durch<br />

schlechte Erhaltung der Reproduction entzog. Bei weitem<br />

die Mehrzahl gehört den bekannten bischöflichen und<br />

königlichen Augsburger Typen an , während die anderen

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