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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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y<br />

-<br />

zur Münzgeschichte der fünf Niederösterr. Lande. 69<br />

Soetbeer's (Forschungen II, p. 338 fgd.) , welche mir sehr<br />

wahrscheinlich dünkt. Nach dieser scheint sich der baierische<br />

Solidus zu 30 Pfenningen in ähnlicher Weise wie der<br />

fränkische zu 12 X durch die Grösse derjenigen Goldmünze<br />

gebildet<br />

zu haben, welche vorzüglich den Verkehr<br />

beherrschte ; sowie das zunehmende Vorwalten der meruvingischen<br />

Trientes allmählig dahin führte, die an eine<br />

Goldmünze gebundene römische Bezeichnung des Solidus<br />

(zu 40 X) auf die fast allein umlaufenden fränkischen,<br />

longobardischen .... Drittelstucke zu übertragen, welche<br />

aus Rücksichten für den Verkehr auf den bequemeren<br />

Werth von 12 Denaren abgerundet wurden *).<br />

So mag es auch in Baiern hergegangen sein. Höchst<br />

wahrscheinlich wurde zwar ursprünglich mit der fränkischen<br />

Einwirkung auch das dortige Münzsystem, also<br />

der<br />

Solidus zu 12 X herübergenommen ; mindestens ist es<br />

nach den Soetbeer'schen Untersuchungen sehr zweifelhaft,<br />

dass in<br />

der Lex Baiuvariorum noch andere Münzsysteme,<br />

als das soeben genannte vorkommen.<br />

Allmählig aber verschwanden,<br />

zumal seit den Eroberungen Karl's des Grossen<br />

die hier als Solidi zu 12 X cursirenden Trientes, welche<br />

meist longobardische gewesen sein mochten. Allein während<br />

Karl der Grosse für seine übrigen Lande die Silbermünze<br />

als ausschliessliche einführte, erhielt sich in Baiern, wie<br />

urkundliche Angaben darthun, die Goldwährung länger,<br />

da anfänglich noch die Grenznachbarschaft mit den Avaren<br />

und später der unmittelbare Verkehr mit<br />

den Byzantinern,<br />

die aurei der letzteren in grosser Menge nach den Donau<br />

gegenden brachte. Der Name Solidus wurde nun vom<br />

i) Anstatt 13<br />

8<br />

,<br />

vergl. Grote's Münzstudien I, 144.

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