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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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42 Dr. A. v. Sallet : Die Münzen des<br />

zum Vorschein gekommen. Gäbe es überhaupt derartige<br />

oder andere während des Bündnisses mit Aurelian geprägte<br />

Münzen der Zenobia, so würden sie gewiss, gleich den<br />

Vaballathusmünzen mit Aurelian's Kopf, in grosser Masse<br />

vorhanden sein.<br />

Der Geist der römischen Institutionen scheint also<br />

damals im Orient doch so mächtig eingedrungen zu sein,<br />

dass Zenobia es nicht für gut hielt, selbstständig, als<br />

regierende Königin, aufzutreten. Sie schiebt ihren bartlosen<br />

Knaben vor, lässt ihn trotz und neben seiner Königswürde<br />

römische Titel führen, und selbst als der offene<br />

Bruch mit Aurelian erfolgt, tritt sie nicht als orientalische<br />

Dynastin dem römischen Kaiser gegenüber, sondern lässt<br />

ihren Sohn Vaballathus den Titel Augustus oder ^sßaaTog<br />

annehmen und lässt erst jetzt, neben den Münzen des<br />

Vaballathus Augustus, als Kaiserin Mutter mit den Regierungsdaten<br />

dieses ihres Sohnes in Aegypten Münzen prägen<br />

i«) gewiss hat es auch dem entsprechend lateinische<br />

;<br />

Billondenare der Zenobia Augusta gegeben, es ist aber<br />

Der Kopf des Vaballath ist durch Graviren so verändert, dass er<br />

einem weiblichen Kopf mit Diadem ungefähr gleicht.<br />

Die Umschrift<br />

des Vaballathus ist mit grossem Geschick durch Graviren zur<br />

Umschrift der Zenobia:<br />

C€nTlMIA ZHNOB1A C€B verändert<br />

worden.<br />

Abdruck und genauere Nachrichten über diese aus dem<br />

Museum Theupoli stammende Münze des Wiener Museums verdanke<br />

ich Herrn Ministerialrath Huber.<br />

18 ) Den Titel leßaarh führt Zenobia freilich schon auf einer<br />

Inschrift, auf welcher Vaballath noch nicht Augustus, sondern<br />

nur vom römischen Kaiser als Mitregent anerkannter örparvj«y6> (?)<br />

und auroxparwp ist. Vergl. meine Fürsten von Palmyra S. 23 ff.,<br />

Corp. Insc. Gr. Nr. 45036 und Num. chron. IX, 128.

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