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- 40 Dr. A. v. Sallet: Die Münzen des letztere, wie ich oben bereits gesagt, die königliche Würde andeutet. Es folgen nun der Zeit nach die gewöhnlichen Potinrnünzen des Vaballath mit LA oder L€ und LA oder LB des Aurelian. Dann folgen die Aufstandsmünzen : Vaballath ist Augustus und prägt als alleiniger Kaiser alexandrinische Potinmünzen mit seinem lorbeerbekränzten Kopfe und dem eigenen Datum L€, ohne Aurelian's Kopf und Datum. Gleichzeitig werden in Alexandria Potinmünzen seiner Mutter Zenobia mit dem Titel Seßaarr/ geprägt. Die alexandrinischen Augustusmünzen des Vaballath scheinen von der alleräussersten Seltenheit zu sein und die Mionnet' schen Taxen und Seltenheitsgrade sind für diese Münzen entschieden unrichtig. Diese Augustusmünzen Vaballath's scheinen sogar seltener zu sein als die der thatsächlichen Herrin, der Zenobia, welche zwar auch sehr selten, aber doch in einer ganzen Anzahl von Exemplaren bekannt sind. Zoega und Mionnet beschreiben von Vaballathus Augustus nur die Pariser Exemplare (drei Münzen, zwei verschiedene Kückseiten). Die grosse Sammlung des Generalconsul Huber enthielt eine Münze der Zenobia, keinen Vaballathus Augustus, das Berliner Mtinzkabinet besitzt eine Zenobia, aber keinen Vaballathus Augustus, die berühmte Sammlung des verstorbenen Dr. Schiedehaus, in Osnabrück, enthält dagegen drei Vaballathus Augustus, zwei Zenobien. Es lässt sich bei so vereinzelt und selten vorkommenden Münzen freilich schwer ein Seltenheitsgrad feststellen, ich glaube aber, dass, wenn man dieses versuchen will, man die Münzen der Zenobia mit R und "> die des Vaballathus Augustus mit R » bezeichnen mtisste.
: Vaballatlius und der Zenobia 41 Ich habe früher gesagt und wiederhole hier , dass die ungefähr gleiche Seltenheit der Münzen des Vaballatlius Augustus und der Zenobia bewiese , dass die Münzen der letzteren alle in die Zeit des Aufstandes gegen Aurelian fallen, in welcher Vaballath den Augustustitel annahm. Die Seltenheit ist aber vielleicht nicht der einzige Beweis die Münzen des Vaballathus Augustus und die der Zenobia zeigen theilweise eine auf gleichzeitige Ausprägung deutende Uebereinstimmung der Reverstypen. Die beiden bekannten Rückseiten des Vaballathus Augustus sind Providentia und Kopf des Sonnengottes ; die drei bekannten Rückseiten der Zenobia sind : Providentia, Kopf der Diana mit Halbmond und Spes **) ; Providentia findet sich also bei beiden und Zenobia' s Münze mit dem Kopfe der Mondgöttin ist ein offenbares Pendant zu Vaballath's Münze mit dem Kopfe des Sonnengottes. Wenn Zenobia schon früher, zur Zeit des freundschaftlichen Verhältnisses mit Aurelian, Münzen geprägt hätte, besässen wir gewiss Alexandriner mit ihrem und Aurelian's Kopf; diese sind aber mit Ausnahme einer falschen Münze mit diesen beiden Köpfen 1 5 ) noch nicht 14 ) Die in Wien befindliche Münze der Zenobia mit opfernder Figur auf der Eückseite, welche Eckhel im Katalog der Wiener Sammlung beschreibt, ist eine gravirte Otacilia Severa und bereits von Arneth zu den falschen Münzen gelegt worden. Alle Münzen der Zenobia mit andern Rückseiten sind falsch. Zu verwundern ist es, dass Munter noch im Jahre 1822 über derartige grobe Fälschungen eine lateinische Abhandlung schreiben konnte. 16 ) Publicirt im Mus. Theupoli II, 1191, jetzt im Wiener Museum. Die Münze ist eine nicht ungeschickte Fälschung: es ist ein gewöhnlicher Vaballath und Aurelian mit fortgenommener Jahreszahl und durch den Grabstichel verfälschter Rückseite.
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Vaballatlius und der Zenobia 41<br />
Ich habe früher gesagt und wiederhole hier ,<br />
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ungefähr gleiche Seltenheit der Münzen des Vaballatlius<br />
Augustus und der Zenobia bewiese , dass die Münzen der<br />
letzteren alle in die Zeit des Aufstandes gegen Aurelian<br />
fallen, in welcher Vaballath den Augustustitel annahm.<br />
Die Seltenheit ist aber vielleicht nicht der einzige Beweis<br />
die Münzen des Vaballathus Augustus und die der Zenobia<br />
zeigen theilweise eine auf gleichzeitige Ausprägung<br />
deutende Uebereinstimmung der Reverstypen.<br />
Die beiden<br />
bekannten Rückseiten des Vaballathus Augustus sind<br />
Providentia und Kopf des Sonnengottes ; die drei bekannten<br />
Rückseiten der Zenobia sind :<br />
Providentia, Kopf der Diana<br />
mit Halbmond und Spes **) ; Providentia findet sich also<br />
bei beiden und Zenobia' s Münze mit dem Kopfe der Mondgöttin<br />
ist ein offenbares Pendant zu Vaballath's Münze mit<br />
dem Kopfe des Sonnengottes.<br />
Wenn Zenobia schon früher, zur Zeit des freundschaftlichen<br />
Verhältnisses mit Aurelian, Münzen geprägt<br />
hätte, besässen wir gewiss Alexandriner mit ihrem und<br />
Aurelian's Kopf; diese sind aber mit Ausnahme einer<br />
falschen Münze mit diesen beiden Köpfen 1 5 )<br />
noch nicht<br />
14 ) Die in Wien befindliche Münze der Zenobia mit opfernder<br />
Figur auf der Eückseite, welche Eckhel im Katalog der Wiener<br />
Sammlung beschreibt, ist eine gravirte Otacilia Severa und bereits<br />
von Arneth zu den falschen Münzen gelegt worden.<br />
Alle Münzen der Zenobia mit andern Rückseiten sind falsch.<br />
Zu verwundern ist es, dass Munter noch im Jahre 1822 über<br />
derartige grobe Fälschungen eine lateinische Abhandlung schreiben<br />
konnte.<br />
16 ) Publicirt im Mus. Theupoli II, 1191, jetzt im Wiener<br />
Museum. Die Münze ist eine nicht ungeschickte Fälschung: es ist<br />
ein gewöhnlicher Vaballath und Aurelian mit fortgenommener<br />
Jahreszahl und durch den Grabstichel verfälschter Rückseite.