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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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österreichischen Goldmünzen. 571<br />

Beispiele, dass dieses Gebot der Münzpolizei, dem<br />

Handel zu jeder Zeit alle jene Münzsorten in genügender<br />

Menge zur Verfügung zu stellen, deren er nach den<br />

jeweiligen Conjuncturen des Geldmarktes bedarf, in<br />

Oesterreich beobachtet worden, liefern die verflossenen<br />

Decennien sehr zahlreich.<br />

So prägte man hierlands den brabanter Thaler und<br />

den niederländischen Souveraindor noch über 30 Jahre *)<br />

nach dem Verluste der niederländischen Besitzungen<br />

1818—1822 liess die Regierung über eine Million venetianischer<br />

Zecchinen mit dem Bilde des letzten Dogen,<br />

Lodovico Manin zum Handel mit dem Oriente schlagen, s)<br />

und bis heute gehen bekanntlich die sogenannten<br />

Levantiner Thaler mit dem Brustbilde der Kaiserin Maria<br />

Theresia und der Jahreszahl 1780 aus der Wiener Münzstätte<br />

hervor, um ihren Weg weit ins Innere von Afrika<br />

und in das östliche Asien bis nach China zu finden.<br />

Und so verfolgte die Regierung auch bei der Prägung,<br />

der neuen , dem französischen Münzsysteme entnommenen<br />

*) Eine Verordnung an das k. k. Hauptinünzamtvom 22. Nov.<br />

1823 bestimmt, dass zur Befriedigung jener Parteien, welche Gold<br />

zur Ummünzung, bedingt aufSouverainsdor liefern, die Vergütungsgebühr<br />

in dieser Münzgattung zu erfolgen sei, jedoch dürfe zu<br />

deren Prägung kein anderer Stempel verwendet werden , als jener<br />

mit der Jahreszahl 1793 versehene (Hauptmünzamts- Archiv. Auch<br />

abgedruckt in Becher's: Das österreichische Münzwesen vom Jahre<br />

1524—1838 IL Bd. S. 403.)<br />

2 ) Der Ausdruck „schlagen" ist bei diesen Münzen nicht<br />

figürlich zu verstehen, da das Gepräge in der That auf dem Ambos<br />

mittelst des Hammers auf dieselben geschlagen wurde. In dem<br />

Prägsaale der Venetianer Zecca werden die dabei verwendeten<br />

Geräthe noch derzeit aufbewahrt.

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