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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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österreichischen Goldmünzen. 569<br />

Insoferne aber hiebei die erwähnten Aenderungen<br />

im Gepräge vorkamen, und kein Missbrauch des Mtinzregals<br />

damit verbunden war, können diese Nachmünzungen<br />

als entschuldbare münzpolitische Acte angesehen werden.<br />

Sie sind in fast allen Münzstätten vorgekommen und aus<br />

Archiven, numismatischen Sammlungen und gelegentlichen<br />

Funden ist zu erkennen , dass sie bereits im frühesten<br />

Mittelalter ausgeübt wurden »V Alle Münzen die eines<br />

gewissen Vorzuges in den weiten Verzweigungen des<br />

Handelsverkehrs genossen, verfielen diesem Schicksale,<br />

und wir finden dass der Denar, der Pfennig, die Turnose,<br />

der Groschen , die venetianische Zecchine , der florentiner<br />

Gulden , der ungarische und holländische Dukaten 2), der<br />

mailänder Soldo, der römische Giulio, der Scudo, der<br />

spanische Piaster, der holländische Albertsthaler u. v. a.<br />

i) Die bilinguen Münzen bezüglich deren Dr. Karabacek im<br />

I. Bande dieser <strong>Zeitschrift</strong> Seite 135 ff. eine scharfsinnige Untersuchung<br />

angestellt hat,<br />

gehören schon in diese Kategorie.<br />

3 ) Der holländische Dukaten ist eigentlich auch aus dem<br />

ungarischen entstanden, dehn die ersten nach dem Abfalle der<br />

Niederlande in der Provinz Geldern selbstständig geprägten<br />

Dukaten wurden ganz nach dem Vorbilde der letzteren hergestellt,<br />

und erst später schritt man daselbst zur Prägung von Dukaten<br />

unter eigenem nationalen Stempel (Wien. N. Monatsh. II. Bd. S. 22).<br />

Die ungarischen und holländischen Dukaten erfuhren überhaupt,<br />

ihrer Beliebtheit wegen vielfache Nachprägungen, ja es giebt unter<br />

diesen solche die sogar beiden Dukatengattungen gleichzeitig<br />

entsprechen, wie der Dukaten des Grafen Mandelli aus dem<br />

XVII. Jahrhundert, welcher auf der einen Seite das Quadrat mit der<br />

Inschrift des holländischen und auf der andern die Muttergottes mit<br />

dem Kinde im Arme des ungarischen Dukatens aufweist (Carlo<br />

Kunz: Jacopo Mandelli Conte di Maccagno e le sue monete. Rivista<br />

della Numismatica antica e moderna.)

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