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28.04.2014 Aufrufe

546 J. Friedlaender: Ital. Medaillon des gr. Bastards Ant. v. Burgund. In den erwähnten Handschriften steht neben dem Feuerkasten noch N ' €, ich kenne die Bedeutung dieser Buchstaben nicht ; bei dem Mörser des Ludwig von Bruges bedeutet L e M wohl Louis et Marguerite , so hiess seine Gemahlin. Niederländische Geschichtsforscher werden Auskunft über das N € geben können. ' In der königl. Gemäldegallerie 7ä\ Dresden befindet sich ein schönes kleines Bildniss aus der van Eyck'schen Schule welches einen Mann mit dem goldnen Vliess darstellt, und auf der Kehrseite der Holztafel Antons Wahlspruch, den Feuerkasten und das N ' €• Der dargestellte Mann sieht den einstimmigen Bildnissen aller Medaillen Antons, wie mir scheint, nicht ähnlich ; sein Sinnbild und Wahlspruch bedeuten hier wohl nur was sie in den erwähnten Handschriften bedeuten: dass dies Gemälde ihm gehört hat *). Berlin. J. Friedlaender. bedeutet das Rohr, il cannone das grosse Rohr. Von canna stammt auch Cannellirung (cannella ein kleines Rohr) und Kanneel Zimmtröhre; selbst Knaster, ein Tabak welcher in England cannaster hiess weil er zuerst in Rohrkasten verpackt ankam. i) Der Katalog der Dresdener Gallerie Nr. 1618 nennt den Dargestellten: Anton von Burgund. Dies beruht auf meiner Mittheilung dass Sinnbild und Wahlspruch sich auf ihn beziehen; an der Schlussfolgerung hieraus: Anton sei dargestellt, habe ich jedoch keinen Antheil. Sie ist zuerst im Deutschen Kunstblatt III. Jahrgang 1852 S. 219 ausgesprochen worden, wo die historischen Nachrichten, welche ich sämmtlich dem Verfasser gegeben, nicht völlig genau benutzt sind. Mein Eigenthum zurücknehmend habe ich sie hier richtig gegeben.

- 547 XXXIV. Zwei Jetons des Henri Poutet, Maire-Echevin von Metz. Die aus 9000 Stücken bestehende Münz- und Medaillen Sammlung des Herrn Louis P. Norblin de Lagourdaine (geboren zu Warschau 2. December 1781, gestorben zu Chäteau de Connantre am 14. Juli 1854) wurde 1855 zu Paris im Auctions-Wege verkauft. Die Auction dieser sehr interessanten und werthvollen Sammlung, welche hauptsächlich französische Gold- und Silbermünzen, solche von Städten, Familien, ferner Nothmünzen und Klippen aller Art enthielt, dauerte vom 2. bis 14. Juli. Wir wollen hier zweier sehr seltener Jetons der im Mannsstamme ausgestorbenen Familie Poutet aus der ehemaligen deutschen Reichsstadt Metz erwähnen, weil diese Stadt einst zu Deutschland gehörte und dieses altadelige Geschlecht später dem österreichischen Adel angehörte, und hierlands verlosch. 35»

546 J. Friedlaender: Ital. Medaillon des gr. Bastards Ant. v. Burgund.<br />

In den erwähnten Handschriften steht neben dem<br />

Feuerkasten noch N ' €, ich kenne die Bedeutung dieser<br />

Buchstaben nicht ;<br />

bei dem Mörser des Ludwig von Bruges<br />

bedeutet L e M wohl Louis et Marguerite , so hiess seine<br />

Gemahlin. Niederländische Geschichtsforscher werden<br />

Auskunft über das N € geben können.<br />

'<br />

In der königl. Gemäldegallerie 7ä\ Dresden befindet<br />

sich ein schönes kleines Bildniss<br />

aus der van Eyck'schen<br />

Schule welches einen Mann mit dem goldnen Vliess darstellt,<br />

und auf der Kehrseite der Holztafel Antons Wahlspruch,<br />

den Feuerkasten und das N ' ۥ Der dargestellte<br />

Mann sieht den einstimmigen Bildnissen aller Medaillen<br />

Antons, wie mir scheint, nicht ähnlich ; sein Sinnbild und<br />

Wahlspruch bedeuten hier wohl nur was sie in den<br />

erwähnten Handschriften bedeuten: dass dies Gemälde<br />

ihm gehört hat *).<br />

Berlin. J. Friedlaender.<br />

bedeutet das Rohr, il cannone das grosse Rohr. Von canna stammt<br />

auch Cannellirung (cannella ein kleines Rohr) und Kanneel Zimmtröhre;<br />

selbst Knaster, ein Tabak welcher in England cannaster hiess<br />

weil er zuerst in Rohrkasten verpackt ankam.<br />

i) Der Katalog der Dresdener Gallerie Nr. 1618 nennt den<br />

Dargestellten: Anton von Burgund. Dies beruht auf meiner Mittheilung<br />

dass Sinnbild und Wahlspruch sich auf ihn beziehen; an<br />

der Schlussfolgerung hieraus: Anton sei dargestellt, habe ich<br />

jedoch keinen Antheil. Sie ist zuerst im Deutschen Kunstblatt III.<br />

Jahrgang 1852 S. 219 ausgesprochen worden, wo die historischen<br />

Nachrichten, welche ich sämmtlich dem Verfasser gegeben, nicht<br />

völlig genau benutzt sind. Mein Eigenthum zurücknehmend habe<br />

ich sie hier richtig gegeben.

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