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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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496 Dr. A. Luschin: Die Pettauzu<br />

Fischa ausgeübt hatten »), Im Gebiete der heutigen<br />

Steiermark dagegen, scheint zur Zeit der Ottokare noch<br />

keine Münzstätte bestanden zu haben. Die spärlichen<br />

Urkunden -Notizen nennen uns bis in den Anfang des<br />

XIII. Jahrhunderts, ausser den gewöhnlichen Ansätzen in<br />

Marken Silbers als umlaufendes Geld in Steiermark nur<br />

noch Aglajer für die südliche und Friesacher Pfenninge<br />

für die nördliche Hälfte.<br />

urkundlichen Angaben ,<br />

welche das Bestehen eines Münzhauses<br />

Erst im Jahre 1222 begegnen wir<br />

zu Graz voraussetzen, ohne dass das Absatzgebiet<br />

der hiesigen Pfenninge zu einiger Bedeutung hätte gedeihen<br />

können, vermuthlich weil solches die Concurrenz der<br />

früher genannten Münzsorten verhinderte. Diese Umstände<br />

dürften den Herzog Leopold VII (VI, 1195—1230) zu<br />

Verhandlungen mit dem Erzbischofe von Salzburg bewogen<br />

haben, welche die Uebertragung der herzoglichen Münze<br />

von Graz nach Pettau bezweckten. Der Antrag des Herzogs<br />

hatte für den Erzbischof viel verlockendes: es sollten<br />

nämlich sämmtliche Einkünfte dieser Stadt, über welche<br />

dem Herzoge bereits das einflussreiche Recht der Vogtei<br />

zustand, zwischen beiden getheilt werden,<br />

also ausser der<br />

*) Ich benütze die Gelegenheit um einen Irrthum an dem ich<br />

allerdings unschuldig bin zu berichtigen. S. 10 meiner Abhandlung<br />

„zur österreichischen Münzkunde des XIII. und XIV. Jahrhunderts"<br />

habe ich gestützt auf eine von Fröhlich durch den Druck veröffentlichte<br />

Urkunde die Behauptung aufgestellt, dass Wiener<br />

Pfenninge bereits zum J. 1166 genannt würden. Die seither ermöglichte<br />

Einsicht in das Original dieser Urkunde ergab, dass Fröhlich<br />

fälschlich „Viennenis", anstatt „Uiscacensis monete" gelesen hatte.<br />

Es betrifft also nicht Wiener Pfenninge, sondern von den Traun -<br />

gauern zu Fischa bei Wr. Neustadt geschlagene, wesshalb ich die<br />

entsprechende Stelle und die Anmerkung 4 in diesem Sinne zu<br />

verbessern ersuche.

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