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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Friesaeher-Gepräge- 495<br />

LIVPOLDV2 als Münzen des Herzogs von Oesterreich und<br />

Steier ankündigen.<br />

Ueber all' diese Gepräge und ihre wechselseitigen<br />

Beziehungen ist bisher noch wenig sicheres bekannt. Eine<br />

kaiserliche Entscheidung vom Jahre 1195 untersagte aufs<br />

Strengste das Nachmünzen von Salzburger — also auch<br />

Friesacher — Pfenningen innerhalb des ganzen erzbischöflichen<br />

Sprengeis.<br />

Obgleich man im Mittelaltar die Rechtstitel<br />

nicht so genau nahm, wenn es die Erlangung eines<br />

Vortheils betraf, so war doch der Erzbischof ein zu<br />

mächtiger Herr, als dass man so ohne weiters einen Eingriff<br />

in seine Rechte sich hätte erlauben dürfen. Wir sehen<br />

daher die kaiserliche Verordnung in diesem Falle thatsächlich<br />

beobachtet, so zwar, dass die Ausprägung der<br />

Friesacher seitens anderer Münzherren , entweder ausserhalb<br />

des erzbischöflichen Sprengeis (in Landestrost), oder<br />

kraft besonderer Ermächtigung des Kaisers (Bamberg),<br />

oder gemäss förmlicher Uebereinkunft erfolgte.<br />

Ob die Sponheimer Herzoge infolge Vertrages oder<br />

Herkommens ihre Münzstätten innerhalb Kärntens nach<br />

dem Friesacher Fusse einrichteten , lässt sich nach dem<br />

bisher bekannten Urkunden - Materiale nicht ermitteln,<br />

dagegen sind uns Anhaltspunkte dafür erhalten , dass die<br />

LIVPOLDV2 Pfenninge mit ausdrücklicher Genehmigung<br />

des Erzbischofs im heutigen Untersteiermark geschlagen<br />

worden sind.<br />

Seit dem Aussterben der Traungauer waren die österreichischen<br />

Herrscher auch Herzoge in der Steiermark<br />

geworden. Unter den Rechten , welche sie infolge der<br />

angetretenen Erbschaft erworben hatten, befand sich auch<br />

das Münzrecht, welches die Traungauer in den damals<br />

zur Steiermark gehörigen Püttner Besitzungen und zwar

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