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zur lateinisch-arabischen Numismatik. 491
bei dieser für die junge islamitische Staatsverwaltung so
wichtigen Schöpfung die von den Eroberern vorgefundenen
Einrichtungen soweit beibehalten, dass die Buchhaltung
der Finanzkammern, also namentlich auch die Steuerbücher
in Persien persisch, in Aegypten koptisch, in den übrigen
griechischen Provinzen aber griechisch geführt wurden.
Die Schreiber waren Perser, Kopten und Griechen.
Mit der Beibehaltung der byzantinischen Steuerkanzleien
in Nordafrika stehen nun gewiss auch die besprochenen
Mtinz-Indictionen in Verbindung.
Sie sind nur eine Modification
der ursprünglichen Indictionen,
wie die letztern ja
auch an andern Orten, namentlich im Occident, nach
Untergang der sie veranlassenden Steuerverfassungen, in
ihren Anfängen schwankend wurden. So knüpft sich ihre
Epoche häufig an jene des bürgerlichen Jahres,
ganz wie
in unserm Falle, wo die nur dem Principe nach beibehaltene
Indictionenrechnung auch noch im Uebrigen den
vorgefundenen Localverhältnissen eng angepasst wurde.
Da nämlich die Grundsteuer (V-^»- charädsch) nicht nach
dem arabischen Mondjahr, sondern nach dem Sonnenjahr
zu entrichten kam, so bot sich insbesondere zugleich
auch mit Rücksicht auf die
nicht -griechischen Provinzen
Afrikas für die Zahlung der jährlichen Steuerquoten ja
eben in der auf das Sonnenjahr basirten, dort bereits
landesüblichen, safarischen Aera ein erwünschter Anhaltspunkt
dar. Aus dieser Adoptirung einer Indictionenrechnung
aber den Schluss zu ziehen, dass vor der dreiunddreissigj
ährigen Erneuerung der Katastrirung — zur Zeit
wo der Beginn des Mondjahrs mit dem des Sonnenjahrs
zusammentraf — in den neuen westlichen Provinzen alle
fünfzehn Jahre die Vertheilung der Steuern auf die