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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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464 Dr. J. Karabacek : Kritische Beiträge<br />

geschrieben und fand auch, sicher nur durch ein Versehen,<br />

in das vorliegende Werk p. 68 Eingang *).<br />

Gleich unzuverlässig sind die von Saulcy noch weiters<br />

versuchten Erklärungen der beiden folgenden Inschriften.<br />

Auch über sie muss hier gesprochen werden, da Herr<br />

Prof. Stickel (p. 71 Nr. 38) die erste derselben unverändert<br />

wiedergiebt. Saulcy liest im Journal asiatique X, 1840,<br />

pp. 392 und 394 auf zwei Goldstücken<br />

IN Nomine DomiNI N02 MI22I 2uM02 (sie)<br />

IN Nomine DomiNI NOS MISSO (pour MISSI?)<br />

S u M S (sie) I N (orbem ? Universum ?)<br />

Auf dem ganzen Erdkreis mussten sie also herum<br />

wandern — aber wer? die Münzen oder die Araber?<br />

Erstere wohl schwerlich, da Münzen selbstredend in ihrem<br />

Gepräge vernünftigerweise<br />

nicht gedacht werden können,<br />

und was die Araber betrifft, so ist es bekannt, wie schon<br />

damals bei diesen unter der autokratischen Zuchtruthe<br />

des Hofes von Damaskus stehenden Eroberern keine Spur<br />

ihrer ehemaligen demokratischen Verfassung mehr<br />

zu finden war, womit also die obige durch Nichts begründete<br />

*) Interessant ist, dass bei diesen Stücken der arabische Titel<br />

^ru| Amtr (Emir) , welcher auf einer andern Musamünze auch ausgeschrieben<br />

A M I R vorkommt, ebensowenig1 ins Lateinische übersetzt<br />

wurde ,<br />

als auf den säsänidisch - arabischen Drachmen ins<br />

Pehlewi, wo gleichfalls TON Amir steht. Auch die byzantinischen<br />

Historiker gebrauchen neben der griechischen Uebersetzung «.px^nöi<br />

-<br />

sehr häufig afxvjpäg (Amiras), i^paZog (Amiraeos) und äpj/>aov; 5<br />

(Amiradis). Theophanes (I, 516, 517, 544 Bonn) hat daraus, entsprechend<br />

dem arabischen *\ sogar ein griechisches Zeitwort<br />

äpjprjEiv „gebieten, herrschen" gemacht.

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