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des röm. Kaisers YabalatUus. 447
erschien als Helm auf der Hand, die Löwenhaut als
flatterndes weibliches Gewand, die Keule auf die sich
Hercules stützt, konnte bei schlechter Erhaltung für den
Schild genommen werden auf den sich Venus stützt. Es
wäre nicht das erste Mal dass schlechte Erhaltuug eine
total irrige Auffassung einer Legende oder Darstellung
veranlasst hätte. Meiner Meinung nach sehe ich in dem
bei Cohen Nr. 4 beschriebenen Stücke wieder unsere
vorliegende Münze. Doch wer mag jetzt über jenes
Exemplar im Pariser Museum urtheilen ?
Ueberlassen wir
dieses Urtheil einem günstigeren Zeitpunkte und kehren
wir zum letzten Male zu unserer Münze zurück um die
Richtigstellung ihrer Lesung zu versuchen. Der Venus-
Revers ist für einen Kaiser sicher nicht passend und
kommt nur ausnahmsweise vor. War der für eine Kaiserin
geschnittene Revers in jener syrischen Prägstätte bereits vorräthig,
so wäre die Münze hybrid.
Wirklich giebt es diesen
Revers von der Salonina, doch mit PXV im Abschnitte
(sichere Zeit des Gallienus) :
aber keinen von der Severina.
Wurde hinwieder der Revers zur Zeit des Vabalathus in
Syrien und zwar für eine Kaiserin geschnitten , so wäre
nur Zenobia möglich. Bis jetzt wurde die Existenz von
Münzen der Zenobia mit lateinischen Inschriften nur
vermuthet, welcher Ansicht auch Herr v. Sallet ist, als
unbestritten ist noch keine lateinische Zenobia bekannt.
Dies alles setzt jedoch voraus dass eine Vabalathus-Münze
mit VENVS AVG wirklich existirte und dass die Darstellung
auf dem in Frage stehenden Exemplare des Pariser
Museums wirklich, wie Cohen beschreibt, eine stehende
Venus sei. Wurde aber dieses Stück wegen schlechter
Erhaltung ungenau beschrieben, dann ist es unsere vorliegende
Münze. Nach meinem Dafürhalten ist diese