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424 C. W. Huber: Zur alten Numismatik Aegyptens
Initialen _ und zwischen den Adlersfängen ZI (SammL
Wigan in London). Diese Beizeichen veranlassen Herrn
Poole zu scharfsinnigen aber gewagten Schlüssen. Die
Initialen ZH bezieht er auf den jungem Sosibius, den
Siegelbewahrer, und ZI auf die Prägstätte Sidon. Die»
vorausgesetzt würde folgen dass Sosibius Sohn, denn von
dem altern kann hier keine Rede sein , nach der Verehlichung
des Epiphanes wieder zu Macht und Ansehen
gelangte , so dass er seine Namensinitialen auf königliche
Münzen setzen durfte *).
Die Initialen ZI zwischen den Adlersfängen, wenn
auf Sidon ausgelegt, Hessen vermuthen dass diese Seestadt
zu jener Zeit, nach des Königs Verehlichung und
nach der Restauration des Sosibius, wieder aegyptischer
Besitz war. Nach Reichardt 2) fällt der Anfang der Aera
der autonomen Sidonmünzen auf den Herbst 247 v. Chr.
Obiges Tetradrachmon müsste nach Pool's Voraussetzungen
*) Dass der jüngere Sosibius welcher dein liederlichen Gesellen
Agathokles Philopators Siegelring abgenommen hatte,
denselben
aber in der Folge an Tlepolemus abgeben musste, nach seinem
Sturze nochmals das Organ der vollziehenden Gewalt geworden
sei, findet sich in den Geschichtsquellen nirgends angedeutet.
Ueberhaupt stehen einer Auslegung der Initialen Zfl auf den
Namen der beiden Sosibius nicht geringe Bedenken im Wege. Das
ZA
wird auf den Stadtnamen Sozusa ausgelegt, wie in Uebereinstimmung
mit Lenormant bereits früher bemerkt wurde. (Num.
Zeitschr. I S. 210.) Dieselben Initialen finden sich auch auf Münzen
zu deren Prägezeit der genannte Siegelbewahrer schon lang nicht
mehr am Leben war, und wo sie eine weit höher gestellte Person
bezeichnen, nämlich keine geringere als den König selbst (Soterll).
S. 390.
2 ) Die Aera der autonomen Münzen Sidons in Num. Zeitsch. I