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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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22 J. Kriedlaender: 2 ETE IT AI I B E MI<br />

Man wird keinen Anstand nehmen zu glauben dass<br />

diese Städte bei der Prägung auf die Nachbarn Rücksicht<br />

genommen haben wenn man sieht wie oft und wie weit<br />

der Handel damals die Münzen von ihrer Heimath entfernt<br />

hat. Ausser den Funden, welche leider sehr selten beschrieben<br />

werden, legen davon die Ueberprägungen Zeugniss ab.<br />

Ich habe deren viele gesammelt; die korinthischen Didrachmen<br />

waren ausser in Tarent, wie eben erwähnt, auch in<br />

Griechenland und Sicilien in allgemeinem Umlauf, häufig<br />

wurden auf diese Typen andre geprägt. Auch sicilische<br />

Münzen wurden in Italien umgeprägt : Typen von Metapont<br />

auf Typen von Gela, von Caulonia auf Agrigent, von<br />

Terina auf Selinunt,<br />

ein Tetradrachmon von Messana auf<br />

ein alterthümliches von Athen, Typen von Cnosus auf<br />

Typen von Aegina. Ja sogar die Bronzemünzen galten in<br />

den Nachbarstaaten ; in Apulien habe ich in Sammlungen<br />

und bei Münzhändlern auffallend häufig Bronzemünzen von<br />

Epirus und Akarnanien gesehen, der Verkehr über die dort<br />

schmale Adria war sehr lebhaft. Und ebenso enthielt ein<br />

kleiner Fund griechischer Kupfermünzen welcher auf<br />

Leuke, der Schlangeninsel<br />

im schwarzen Meer dem Ausfluss<br />

der Donau gegenüber, gemacht wurde, weither zusammengebrachte<br />

Münzen J ). Der Umlauf der Münzen blieb<br />

also keineswegs auf das eigne Staatsgebiet beschränkt,<br />

und man nahm gewiss bei der Prägung auch auf die<br />

Nachbarstaaten Rücksicht.<br />

Von den altern Erklärungen des<br />

Segeste wird die durch si<br />

4<br />

ui,<br />

EMI der Münze von<br />

welche Millingen giebt, durch<br />

*) Die Münzen befinden sich im k. Museum zu Wiesbaden,<br />

8. meine Beschreibung in den Annalen für iN'assauische Alterthumskunde<br />

Band VI.

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