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416 0. W. Huber : Zur alten Numismatik Aegyptens
Lagiden hat
keine Münze des Ptolemaeus VI Eupator zu
verzeichnen. Dass während der kurzen Dauer seines
Herrscherdaseins die Prägstätten nicht gefeiert haben,
selbstverständlich ; doch finden wir weder in der Porträtähnlichkeit
noch in andern Kriterien einen ausreichenden
Erkennungsgrund um diesem in der Numismatik übersprungenen
Könige eine
ist
oder die andere verwaiste Ptolemaeermünze
zutheilen zu können. Nur unter den in
Phoenikien geprägten hochdatirten Silbermünzen ist das
Didrachmon mit der Zahl PB (102 der Philadelphusaera
= Jahr 182/181 v. Chr.) nach aller Wahrscheinlichkeit
auch zur Zeit dieses nicht zur selbstständigen Regierung
gelangten Ptolemaeus Eupator ausgebracht worden.
Kehren wir zu den historisch und numismatisch mit
Sicherheit nachweisbaren Personen der von Epiphanes
hinterlassenen Königsfamilie zurück. Kleopatra I, Tochter
des syrischen Königs Antiochus III, des kriegslustigen
Römerfeindes, und Schwester des Königs Antiochus IV,
führte in Aegypten nach dem Tode ihres Gemahls, dem
Wunsche der Alexandriner entsprechend, die Regentschaft
durch beinahe acht Jahre von 181 bis 174/173 v. Chr., in
welchem Jahre sie allgemein betrauert in
der Blüthe ihres
Alters starb. Epiphanes hinterliess aus seiner Ehe mit
Kleopatra, von dem zweifelhaften Eupator abgesehen, zwei
Söhne und eine Tochter, nämlich den Thronerben Ptolemaeus
Philometor,
einen Jüngern Sohn Ptolemaeus Evergetes II
(Physkon) und eine Tochter Namens Kleopatra welche in
der Folge nacheinander die Gemahlin ihrer beiden Brüder
wurde. Kleopatra I durch Geist, Klugheit und edle Gesinnung
nicht minder als durch Schönheit ausgezeichnet,
besass schon bei ihres Gatten Lebzeiten die Liebe des
Volkes. Nach des Königs Ableben ward sie durch das