Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com
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414 C. W. Huber: Zur alten Numismatik Aegyptens Adler. Dieselbe Keule kommt auch auf .Bronzemünzen vor, die offenbar nicht in Tyrus sondern in Alexandria geprägt wurden. Ich habe diese Münzen bei Evergetes I ausführlich besprochen *). Wie an jener Stelle bemerkt wurde, Hesse die Herkuleskeule vermuthen dass diese Münzen (Mionnet VI 41 , 355—359) in Tyrus geschlagen worden seien. Dies dürfte aber nur von einigen Stücken gelten die sich durch Metall und Fabrik merklich von den in Alexandria geprägten säubern Stücken unterscheiden. Das Metall der phoenikischen Gepräge hat eine dunklere Farbe, auch ist der Schrötling flacher und minder sorgfaltig abgerundet. Der Schrötling der in Alexandria geprägten Stücke hat auf beiden Seiten in der Mitte die bewusste durch das Abrunden erzeugte Vertiefung, auch haben diese Münzen den schönen Metallfirniss welcher den unter Evergetes I in Alexandria geschlagnen Bronzemünzen eine besondre Dauerhaftigkeit verlieh. Es wurde schon früher bemerkt dass die bekannten Kupfermünzen welche auf der Vorderseite den Kopf Alexanders des Grossen mit den Elephanten - Exuvien zeigen, bei Mionnet (VI 28, 221—234) aus unzureichendem Grunde dem spätem Namensträger des Bildes Ptolemaeus XI (IX) Alexander I zugetheilt erscheinen. Diese Münzen wurden von den Ptolemaeern in verschiedenen Zeitabschnitten geprägt und wiedergeprägt. Schiedehaus vermuthet dass eines dieser Stücke , mit dem Dreizack im Felde vor dem Adler, unter Epiphanes in Berytus geschlagen worden sei. i) a. a. 0. Sonderabdruck II S. 192, 4.
Kleopatra I, Königin-Mutter und Regentin. 41 £> Kleopatra I, Königin-Mutter und Regentin. Der aegyptische Kanon und die auf hieroglyphischen Inschriften bis auf unsre Zeit erhaltene Reihenfolge der phonetisch ausgeschriebnen Namensringe der zur dreiunddreissigsten Dynastie gehörigen Könige bezeichnen als Nachfolger des Ptolemaeus Epiphanes einen Ptolemaeus Eupator der in Aegypten ein nicht volles Jahr geherrscht haben soll *). Dies vorausgesetzt nmss Eupator als Thronerbe nach der Primogenitur ein Sohn des Epiphanes und der Kleopatra I, mithin ein älterer Bruder Philometors gewesen sein. Nachdem nun Epiphanes zufolge des Kanons die genannte syrische Königstochter erst 193 v. Chr. geheiratet hatte, konnte der Thronerbe Eupator bei dem am 7. October 181 erfolgten Tode seines Vaters noch nicht das zum Regierungsantritte erforderliche Alter erreicht haben «), er stand daher gleich seinen Geschwistern noch unter der Vormundschaft der Königin-Mutter welche gleichzeitig Reichsverweserin war. Die Geschichtschreiber tibergehen Eupator, der in der Königsreihe der sechste war, mit Stillschweigen. Er kann nicht ein volles Jahr König gewesen sein, denn sein Bruder und Nachfolger Philometor datirt seine Regierungsjahre auf den Münzen von demselben Jahre 182/181 in welchem Epiphanes gestorben war. Die Numismatik der *) Lepsius Königsbuch der alten Aegypter. Berlin 1858. 2) Die feierliche Ausrufung als König (avou^nijpia bei Polyb. a. a. 0. und XXVIII 10, bei Diod. XXXIII 6, auch Tzpcaroxlitjca. und Ivtfpoviffjjio? genannt) erfolgte im grossen Phtah-Tempel zu Memphis, nachdem der junge Ptolemaeus, welchen Namen in der Lagidendynastie jeder Kronprinz führte , aus der Vormundschaft getreten war, wozu, wie wir bei Epiphanes und Philometor sehen, ein Alter von vierzehn Jahren erforderlich war.
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Adler. Dieselbe Keule kommt auch auf .Bronzemünzen<br />
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geprägt wurden. Ich habe diese Münzen bei Evergetes I<br />
ausführlich besprochen *). Wie an jener Stelle bemerkt<br />
wurde, Hesse die Herkuleskeule vermuthen dass diese<br />
Münzen (Mionnet VI 41 , 355—359) in Tyrus geschlagen<br />
worden seien. Dies dürfte aber nur von einigen Stücken<br />
gelten die sich durch Metall und Fabrik merklich von den<br />
in<br />
Alexandria geprägten säubern Stücken unterscheiden.<br />
Das Metall der phoenikischen Gepräge hat eine dunklere<br />
Farbe, auch ist der Schrötling flacher und minder sorgfaltig<br />
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Stücke hat auf beiden Seiten in der Mitte die<br />
bewusste durch das Abrunden erzeugte Vertiefung,<br />
auch<br />
haben diese Münzen den schönen Metallfirniss welcher den<br />
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eine besondre Dauerhaftigkeit verlieh.<br />
Es wurde schon früher bemerkt dass die bekannten<br />
Kupfermünzen welche auf der Vorderseite den Kopf<br />
Alexanders des Grossen mit den Elephanten - Exuvien<br />
zeigen, bei Mionnet (VI 28, 221—234) aus unzureichendem<br />
Grunde dem spätem Namensträger des Bildes<br />
Ptolemaeus XI (IX) Alexander I zugetheilt erscheinen.<br />
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vermuthet dass eines dieser Stücke ,<br />
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